Berater treiben uns das "Selbstdenken" aus
Ich möchte mal eine Parallele zu Arbeit ziehen ... auch wenndas am Anfang abenteuerlich klingt.
In den Unternehmen ist es zur Unsitte verkommen für alles mögliche einen Berater zu engagieren, als wenn es im Unternehmen keinen geben würde, der selbst genug Ahnung hätte das Problem zu lösen.
Entweder geht es darum die Verantwortung für einen Misserfolg dann entschuldigen zu können "Aber wir haben uns doch beraten lassen!" oder simpel darum, dass der, der den Berater beauftrag dem der es selbst machen könnte den Erfolg nicht gönnt ...
So wo ist nun die Parallele zur beziehung und zum Sex?
Zeitschriften wie auch das fernsehen isind voll davon uns zu erklären "Wie wir es richtig machen sollen" ... die Berater machen dabei jedoch auch nichts anderes als das was sie für subjektiv richtig halten als die objektive allgemeingültige Wahrheit zu verkaufen um selbst damit im Rampenlicht zu stehen und auch davon zu leben.
dabei gehört es natürlich dazu, dass jedes Jahr wieder neu beraten werden muss, denn mit Wiederhlungen kann man kein Geld verdienen.
Wobei wir dann wieder eine Parallele zu den Unternehmensberatern hätten
Vom Upsizing überd das Downsizing zum Rightsizing, von Lean Production zu Lean Management zu ...
Und was ist das Resultat? Bei Versuch immer wieder neuen "Trends" zu folgen verliert man seine eigene Identität.
Gehen wir dabei (da die Frage ja nach Dominanz war) zu den Führungsstilen ... da gabs auch alles schon mal Patriarchaisch, Autoritär, Kooperativ, Lassez-fair, ...
Auch dort haben wir den ganzen Blumenstrauss zwischen Dominanz und Unterordnung.
Was ist aber das Richtige? Bei den Führungsstilen heißt die Universallösung "adaptiver oder situativer Führungsstil"
Und ich denke da kommen wir dann doch wieder in die richtige Richtung. Jede Situation und jeder "Gegenüber" ist individuell zu behandeln. Manchmal ist halt mal eine autoritäre Entscheidung angebracht und auch vom Gegenüber erwünscht und manchmal auch das Einfülen und das kooperative beratende der richtige Weg.
Und so ist das auch in einer Beziehung.
Warum sollte Mann nicht beim Autokauf autoritär sein,
beim Aussuchen des gemeinsamen Urlaubs kooperativ
beim Reden über die probleme auf der ARbeitsstelle der Frau mitfühlend und
Den einen Abend beim Sex der Frau die Führung überlassen, um bei einer anderen Gelegenheit dominant beim Sex in der Küche seine Partnerin zu nehmen.
Es gibt nicht den einen richtigen Weg, weil wir alle Individuen sind und auch jeden Tag anders drauf sind. Die Kunst ist es dies zu erkennen und sich darauf einzustellen. das ist natürlich auch mal anstrengend...
... und weil wir es doch so gerne einfach haben erinnern wir uns an den letzten Beratungsartikel aus der Brigitte den wir beim Warten auf die Partnerin beim Friseur gelesen haben und versuchen es genau so zu machen ... denn das muss ja richtig sein ... da waren ja Fachleute am Werk
Also ja, man hat uns das Selbstdenken und das dominate Verhalten versucht abzuerziehen, aber es liegt an uns selbst ob wir das zulassen.
P.S.
wer bekommt derzeit beim Schlagwort "Achtsamkeit" beim Umgang mit Mitarbeitern genauso Brechreiz wie ich?
Die die diese Begriffe als neue "Sau durchs Dorf treiben" ... wissen oft selbst am wenigsten was wirklich damit gemeint ist!