Umgang mit unerfüllten Phantasien in der Partnerschaft

Einspruch!
Mach ich mich mal wieder zum Horst hier, aber egal.

Also ich habe mich erst vor 2 Jahren das erste mal damit auseinandergesetzt, wie groß nun meiner ist, im Verhältnis zum Rest der männlichen Menschheit. Bis dahin gab es keinen Anlass, auch nur andeutungsweise darüber nachzudenken. Man geht so mit seinem Körper durchs leben und erfreut sich der Dinge. Alles geht gut. Man fühlt sich vollständig. Alles schick. Das ändert sich erst mit der Messung. Positiv oder negativ.

Er MUSS es also nicht zwingend wissen. Warum auch? Es war ja alles OK. Somit ist die Ansage "Zu Klein" durchaus ein Treffer.

Das Umgehen. Nun ja, was soll ich sagen? Ich lese hier stets anderes. Umgehen ist ja ok, aber lieber soll es Dick und Lang sein, so der Tenor vieler Frauen.

Läge es nur am Umgang damit, dann hätte unsere "Sahneschnitte" die Größe nicht als Problem angegeben.

Schwierig

also das sind die Aussagen von sahneschnitte, dabei wäre natürlich erstmal wichtig zu wissen, was sie auf Dauer nicht anmacht. Darüber hat sie nichts gesagt.
Wenn sie ihn liebt, warum liebt sie dann nicht alles an ihm ?
Da kann ich jetzt nur spekulieren

und dazu sage ich nochmals wie oben :


allerdings verstehe ich diese Aussage von sahneschnitte nicht :


Wie kann ich mich verstanden fühlen, wenn ich nicht über das Thema SEX offen und ehrlich reden kann und wenn das Darüber Reden etwas noch schlimmer machen würde ?

Wir beide werden das nicht auflösen können, ohne das Sahneschnitte dazu auch etwas sagt.

Mir ging es eigentlich nur darum, die "Bestückung" nicht zum primären Grund zu machen. Dafür ist der Mann noch zu jung, um sich den Rest des Lebens mit einem Minderwertigkeitsgefühl durchs Leben zu schleppen.

Das muss nicht sein.

Ein Spannendes Gespräch

die Bestückung muss ja zu keiner Minderwertigkeit führen das hab ich ja oben mehrmals gesagt, es erfordert halt andere Praktiken mit einzubeziehen

Noch mal Einspruch.
Ich bezog mich auf folgenden Satz von ihr:

Wenn ich das so wörtlich nehme und sie das genau so darstellen würde, dann wäre das sehr wohl ein Katastrophe. Und da helfen dann auch deine Tips nicht.

klar ein heikles Thema erfordert achtsamen und respektvollen und feinfühligen Umgang, aber das wird sie schon hinkriegen

... gerade auch die Erweiterungen finde ich spannend!

Ein kleiner Penis ... zu kleine Brüste ... zu weite Vagina?

Ist das das Wichtigste in einer Beziehung, na dann gute Nacht!!

, aber ich finde es echt traurig, dass solche von Natur gegebene Dinge eine Beziehung zum Scheitern bringen kann ... wie immer liegt es am Reden ... die Scham es auszusprechen und die Peinlichkeit für die betreffende Person ... aber warum?? Wenn man sich liebt, sollte einem so etwas nicht peinlich sein ... Angst den anderen zu verletzen? ... Wird er nicht noch mehr verletzt, wenn man stattdessen die Beziehung beendet oder noch schlimmer, sich einen oder eine andere sucht???

Ich könnte jetzt ausführen, was man z.B. tun kann, wenn einer Frau der Penis zu klein ist, aber letztendlich hat jeder eine eigene Sexualität ... jeder reagiert auf andere Berührungen usw. deshalb wäre es nicht wirklich eine Lösung ... aber wenn man ehrlich darüber redet und das kann durchaus auch erotisch anstatt peinlich sein, dann bin ich sicher, dass man dagegen eine Lösung finden kann.

Ok, ein kleines Beispiel aus meiner Erfahrung ... für mich gibt es keine zu kleine oder zu große Schwänze ... sicher hatte ich nicht schon jede Größe, aber Unterschiede gab es schon und es war bisher nie ein Problem ... ein Freund von mir war wirklich recht klein bestückt, aber ich hatte sehr erfüllenden Sex mit ihm, da wir auch Sexspielzeug mit eingesetzt haben und ich liebte es ihn zu blasen, bei ihm schaffte ich auch ihn ganz aufzunehmen, was wir beide toll fanden ... nur mal so am Rande ....

Jetzt aber zum eigentlichen Thema:

Verschiedene Sexvorstellungen und Neigungen bzw. Wünsche und diese sind einseitig!

Auch da hilft leider nur reden und wenn ein Partner nicht will ... sollte man ihm klar machen, wie wichtig einem selbst dieses Thema ist oder man ist früher oder später unglücklich damit, weil man verzichten muss oder betrügt und beides ist nicht erstrebenswert ...

Ich spreche durchaus aus Erfahrung, denn mir ging es leider auch so mit meinem Mann ... aber wir haben es mit viel Reden und experimentieren irgendwann (7 Jahre) geschafft. Wir leben zeitweise offen, polyamore oder auch wieder monogam ... so wie es uns gut tut und keiner zu sehr leidet ... solange wir uns lieben, werden wir auch immer eine Lösung finden ... oh ja, es ist nicht immer leicht und es sind schon viele Tränen geflossen, aber für UNS war es das immer Wert, da die Alternative (eine Trennung) für uns beide keine war.

Sorry, ist ein bisschen lang geworden und ich wollte auch niemanden mit meinem Beitrag beleidigen, aber ich finde es immer wieder traurig, dass manche lieber den einfacheren Weg gehen und betrügen oder sich trennen, anstatt gemeinsam eine Lösung zu finden. Aber Voraussetzung dafür ist natürlich, dass sich beide lieben und darum kämpfen wollen ...

Makito

ja das sehe ich auch so

Dann mal Butter bei die Fische.
Wenn es denn Liebe wäre, dann hätte es den Beitrag von Sahneschnitte gar nicht gegeben. Denn Liebe verzeiht und ermöglicht das Meiste.

So sehe ich es in diesem Fall, auch wenn ich da eventuell anders verstanden wurde, als besser an, eine Trennung zu vollziehen.
Denn "Sie" hat keinen Spaß und "Er" wird es auf Dauer auch nicht haben. Die Frage war nur, auf welche Art, mit welchen Gründen, man sich trennt.

Ich gehe bei diesem Fall eigentlich immer noch von einer festen und dauerhaften Beziehung aus. Nicht von einer Offenen. In so fern liegt der Fall von "makitio" völlig anders. Ihr habt euch eben "nicht" der Sache gestellt, sondern eine Version gewählt, die euch anderes ermöglicht, wenn die Hausmannskost mal nicht reicht.

Das ist etwas völlig anderes, als mit dem Partner, und seinen Körperlichkeiten, ein Leben "ohne" fremde Haut zu verbringen.

... ganz anders, vielleicht auch nicht.

Ich kann und werde Sahneschnitte nicht absprechen, ob sie ihren Partner liebt oder nicht ... aber ich kann auch aus eigener Erfahrung sagen, dass selbst nach zwei Jahren eine gewisse Einseitigkeit im Sexleben eintreten kann (durch den Alltag bedingt) und oft spricht man auch nicht gleich darüber, weil es meist schleichend ist...

ABER bevor man sich jetzt trennt oder betrügt sollte ein richtiges Gespräch her und ob sie und er dazu bereit sind, wissen nur die beiden ...

Auch in einer kürzeren Beziehung kann man über sexuelle Vorstellungen und Wünsche reden, aber die Selbstverständkeit über sexuelle Fantasien zu reden, kommt bei einigen eben auch erst mit dem Alter. (Ohje, jetzt fühle ich mich alt ....grr ... )

Ach, alt bin ich auch, und bei mir kommt das auch erst jetzt, da mach dir mal keine Gedanken.

Manchmal aber ziehen sich solche Gespräche hier aber auch wie Kaugummi.
Körperliche Gegebenheiten lassen sich nicht wegdiskutieren und auch nur schwer kompensieren.

Am Ende denken wir doch alle das Gleiche. Die beiden trennen sich, jeder geht seiner Wege und findet Glück an anderer Stelle.

Oder aber man klärt das und die Frau sucht sich das Vermisste über die fremde Haut.

Das der dicke Dildo nicht auf 30 Jahre ein Ersatz bringen kann, das wissen wir doch alle.

Somit ist in diesem Fall "Reden" nur ein Begriff dafür, eine offene Beziehung zu erstreiten.

...oder auch nicht, was ich für sehr wahrscheinlich halte, denn irgend ein Haar in der Suppe wird sich auch in der neuen Konstellation finden lassen, welches dann der
"Perfektion und totalen Erfüllung" im Wege steht.



...ich sehe die Auseinandersetzung mit einem Problem nicht als "erstreiten", sondern um die Bemühung, einen für alle Teile akzeptablen Kompromiss zu finden, bei welchen sich keiner der Beiden schlecht fühlen muss. Wenn die Einstellungen zu einem Punkt in der Partnerschaft diametral auseinander gehen, der Rest in der Partnerschaft aber stimmt, dann sollte man diese nicht wegen dieses Punktes in Frage stellen....

Da bin ich ja beruhigt ...


Ja, vielleicht ... aber was ist falsch daran .... wenn sie beide damit klar kommen... wenn nicht, kann man die Beziehungsform auch immer wieder ändern und eine zeitlang wieder monogam leben ... und wenn wirklich einer damit garnicht leben kann, dann kommt vielleicht eine Trennung ... ein Versuch ist es aber auf jeden Fall Wert, wenn man sich liebt.

Ich bin im Grunde meines Herzens ein monogamer Mensch und hätte es mir nie vorstellen können, offen oder polyamore zu leben, aber wie schon gesagt: Mein Mann ist die Liebe meines Lebens und ich habe mich auf das Ungewisse eingelassen und es nie bereut, auch wenn es nicht 100 %ig das ist, was ich will. So muss jeder für sich entscheiden, was man bereit ist für eine Beziehung zu tun.

Na ja, vielleicht denke ich mich bei solchen Geschichten auch immer zu sehr rein. Ich sehe mich da immer selbst. Vor 20 Jahren. Wäre mir das damals passiert, dann wäre es vorbei gewesen. Dann hätte es eben nicht gepasst. Andere aber meine Frau bedienen lassen und selbst den Zahlmeister für Kinder spielen, das wäre nicht in Frage gekommen.

Aber selbst jetzt kann ich noch nicht erkennen, was der Mann im Fall Sahneschnitte daran so erbaulich finden soll, wenn es denn heisst "Du reichst mir körperlich nicht aus.
Zumindest dann nicht, wenn er monogam veranlagt ist.

Und einen Kompromiss, den kann es nicht geben. Beim Kompromiss verlieren immer beide. Wie sollte der auch aussehen? Das ginge nur, wenn er seine Frau/Freundin frei geben und das auch noch geil finden würde.

jetzt mal fragen, warum seitenlang "sahneschnitte" im Mittelpunkt steht mit Penis, wenn es hier um unerfüllte Fantasien geht?

...weil es ein Paradebeispiel ist?

hat mein Opa immer gesagt :-). Nach gut 25 Jahren Beziegungserfahrungen in denen ich meist nie meine Phantasien in einer festen Beziehung ausleben konnte sage ich nur Monogamie und erfüllte Sexualität ist seltener als ein 6er im Lotto.

Aber auch ohne den 6er im Lotto ist das Leben doch verdammt schön......., denn schließlich ist Phantasie der Antrieb zum Leben.

weil Sahneschnitte von ihren unerfüllten, konkreten sexuellen Bedürfnissen geschrieben hat und das Thema um unerfüllte sexuelle Bedürfnisse geht, da ist es doch klar das wir/ich darauf Bezug nehmen oder nicht ? was ist daran so schwierig zu verstehen ?

...Wer keine Träume mehr hat hört auf zu leben.

Sexuell habe ich alle meine Wünsche/Fantasien/Träume erfüllt, aber auch ich habe nonsexuelle Wünsche und Träume die unerfüllt sind und nahezu alle davon werden wohl auch unerfüllt bleiben und das ist gut so, denn würden diese sich erfüllen so müsste ich neue Wünsche und Träume produzieren, was mich dann zu einem unsteten Menschen machen würde. Für mich nicht wünschenswert.

In zweiter Ehe verheiratet habe ich alles was ich brauche um ein unbeschwertes Leben zu führen, sowohl in sexueller Hinsicht, wie auch in nichtsexueller Hinsicht. Was bleibt sind Träume die so hoch gehängt sind das sie sich kaum je erfüllen werden. Das Schöne daran ist das es immer Träume bleiben werden.

In erster Ehe lief es gar nicht. Ich will hier nun nicht nachtreten gegen meinen Exmann, der heute ein sehr guter Freund unserer jetzigen Familie ist, was ein absoluter Gewinn für unseren gemeinsamen Sohn ist. Beide waren wir damals zu "Ichbezogen", beide nicht bereit uns auf den anderen einzustellen und das sowohl in sexueller als auch in nichtsexueller Hinsicht. Darüber reden war uns beiden nicht möglich. Es hat scheinbar nicht gepaßt.

Mein jetziger Mann hat mir das miteinander reden beigebracht, er hat mir aufgezeigt wie wichtig es ist meine Wünsche, Träume, Fantasien zu benennen, damit er weis welche er erfüllen kann und welche nicht. So haben wir heute einen total offenen Umgang mit allen Themen des gemeinsamen Lebens.

Vieles ist also ein Lernprozeß. Ich könnte hier kein Patentrezept für andere geben, allenfalls den einen kleinen Tipp, dass man sich selber der Bereitschaft des Dazulernens öffnet.

Hallo HB Girl78,

und das ist ernst gemeint. Das miteinander Reden ein Schlüssel für weitere Entwicklung ist weiß ja eigentlich jeder. Aber leider ist nicht Jeder/Jede im Stande aus Gesprächen etwas zu entwickeln (z.B. einen Gedanken, eine Idee, eine Lösung).

Oft ist der Empfänger, dem man wünsche und Fantasien Mitteilt (Sexuell oder Nonsexuell ) mit der Offenheit oder der Information völlig überfordert (merken wir ja auch im Alltag).

Genau dieses macht das Leben/Beziehung manchmal richtig Schwierig.

Als Sprichwortfan fallen mir für beide Seiten (Verzichten oder Ausleben) passende Aussagen ein:

"ein wünsch der Erfüllt bekommt augenblicklich Junge" (also lass es) oder

"Lebe Deinen Traum, denn irgendwann wachst Du auf und es ist zu Spät.

Die Wahrheit steckt wohl irgendwo dazwischen.

also ich finde das es das Wesen des Menschen ist, Wünsche zu haben und auch diese erfüllt zu bekommen Daher finde ich das beide Aussagen stimmen, nur sollte man doch nicht das Wünschen deswegen aufgeben weil neue Wünsche entstehen sobald der vorige Wunsch erfüllt wurde, das macht doch keinen Sinn oder ?

Ob die Wahrheit dazwischen liegt? Für den Einen ja, für den Anderen nein.

Auch finde ich nicht das es das Wesen eines Menschen ist Wünsche zu haben und diese auch erfüllt zu bekommen. Es mag Menschen mit diesem Wesen, aber verallgemeinernd eher nicht, denn es gibt auch Menschen die nicht dem steten Streben des "Höher, Schneller, Weiter, mehr, mehr, mehr" unterliegen sondern mit dem zufrieden sind was sie haben und was machbar ist.

aber diese Menschen findest du wohl eher nicht hier im Joyclub

der wirklich wunschlos Glücklich ist (ausser meine Oma wenn ich Sie Frage "was wünscht Du Dir zum Geburtstag :-)))". Habe noch kein Wesen kennengelernt das gesagt hätte "och nee 6er im Lotto, brauche ich nicht, lass mal"

Geht ja gar nicht um Höher, weiter, schneller (das ist nur ein kleiner Teil). Der Wunsch nach Gesundheit ist doch da ein gutes Beispiel.

Der Wunsch nach mehr Geld, Ruhm, etc., ist natürlich (leider) auch allgegenwärtig. Aber ein Wunsch muss ja noch lange kein konkretes Ziel sein (das ist ein großer Unterschied).

Manchmal erfüllen sich ja auch wünsche, von denen mann gar nicht wusste, das die Existent sind (Surprise, Surprise).