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Erfahrungen mit Paar-/Sexualtherapie?

Erfahrungen mit Paar-/Sexualtherapie?
Wir sind jetzt einige Jahre ein Paar, allerdings haben wir seit Anfang an unterschiedliche Sichtweise bzw. Prioritäten was den Sex angeht. Diese Probleme haben wir wohl sehr lange Zeit einfach verdrängt. Da der Rest der Beziehung gut läuft, möchten wir nicht an Trennung denken, sondern nach Lösungen für unser Problem schauen.

Daher haben wir eine eine Paartherapie/Sexualtherapie in Erwägung gezogen. Wir würden gerne Eure Erfahrungen zu Therapeuten hören:

Sind sie das Geld wert?
Mit wieviel Euro kann man rechnen?
Wie läuft eine Paartherapie für sexuelle Probleme ab?

Und gibt es aus Eurer Sicht eine Alternative zu Therapeuten?
*****cat Paar
43.230 Beiträge
küchenpsychologie...
wir finden és irgendwie schwierig, aus den wenigen vorabinformationen allgemeingültige regeln zu erstellen.

sexualtherapeutische erfahrungen im angewand passiven rahmen haben wir nicht.
wir haben also keinerlei sexualtherapie bekommen.

gegeben haben wir sie allerdings schon ein paar mal *fiesgrins*, allerdings eher im rahmen unserer liebevollen küchen(tisch)therapie!
diese war mit sicherheit "ihr geld wert", auch wenn sie nix gekostet hat.

grade vor 2 monaten hat ein alter jugendfreund von cat durch zufall wieder kontakt mit ihr aufgenommen. sehr schnell kam dabei das gespräch auch auf die unterschiede in den erotischen phantasien und in der praktischen umsetzung derselben in der ehe von cats jugendfreund zur sprache.
cat erzählte von dem buch mit ihren eigenen geschichten was sie (auf bestellung) erstellt hat.
nun liest er (der freund) ihr (seiner frau) aus dem buch vor und sie bügelt dafür für ihn...eine echte "win to win" situation also *zwinker*, die den beiden auch erotisch etwas bringt.

aber oooooob das nun auch für euch ein patentrezept wäre, zumindest um euch auf die unterschiedlichen interessen im erotischen rahmen unter euch hinzuweisen, die ihr wahrscheinlich eh schon wißt, können wir natürlich nicht beurteilen *nixweiss* ...

(die geschichten könntet ihr übrigens auch alle hier im joy lesen, da sind sie völlig kostenfrei gepostet!)

ansonsten wäre von unserer seite der tipp:
stellt fest wo euer "kleinster gemeinsamer nenner" erotisch ist und geht dann nahtlos zum "größten gemeinsamen vielfachen" über *klugscheisser* ...
dazwischen könnt ihr doch schon unheimlich viel entdecken und neu entwickeln !
also...reden, unterschiede und gemeinsamkeiten feststellen, kleinigkeiten umsetzen, dabei aus dem erlebten lernen und neues kreativ und phantasievoll entwickeln...
und dann weiter...
und dann...
und...
...
(na ihr werdet die punkte schon zu füllen wissen)

spannend sind auch tantra massagen inkl yoni und lingam massagen, am besten natürlich getrennt von einander.
auch das ist schon sexualtherapie und unserer meinung nach deutlich ihr geld wert.
auch wenn wir dafür noch nix zu zahlen brauchten,
aber genossen haben wir sie beide schon sehr... *rotwerd*

*anbet* http://www.joyclub.de/my/1693262.delightofsenses.html

für nähere und intensivere einblicke in speziell euer problem (phänomen), wäre dann auch noch ein etwas umfangreicheres profil und besonders auch weiterführende vorabinformationen hilfreich *zaunpfahl* ...

hugh
Meine Frau 49 und ich 53 sind seid nunmehr 21 Jahren verheiratet und seid 26 Jahren zusammen. Letztes Jahr bekam sie raus dass ich bei einer prostituierten war.
Eigentlich wollte sie sich daraufhin von mir trennen.
Wir haben dann einen guten Ehehberater und Sexualtherapeuten besucht.
Die Stunde 100.-€
Zunächst erfragte er die Situation und die Gefühle ,die gegenseitig vorhanden sind.
Gibt " Hausaufgaben " auf ,was einem gefällt und was nicht,was einen sexuell stimmuliert , etc.
Meine Frau hat sich dem Therapeuten nicht geöffnet.
Nach 8 Sitzungen haben wir schließlich abgebrochen.
Ich für meinen Teil fand den Mann echt gut.
Nur liegt das Problem nicht alleine bei mir ,sondern auch bei meiner Frau.
Es müssen schon Beide mitspielen,sonst bringts nichts.
********nder Mann
2.896 Beiträge
*********aub34:
Und gibt es aus Eurer Sicht eine Alternative zu Therapeuten?

Gute Freunde, lebenserfahrenere Menschen, ein gutes Buch, Selbstoffenheit und -ehrlichkeit.

Ein guter Berater/Therapeut (in dem Bereich) wird vermutlich um die 80€-120€ pro Stunde kosten beziehungsweise nehmen. Kostet er weniger, wäre ich skeptisch. Ist er teurer - und ist ausreichend ausgelastet -, hat er entweder ein verdammt gutes Marketing oder einen Namen auf dem Gebiet. Günstige Alternativen gibt's möglicherweise auch bei öffentlichen Trägern (pro familia, caritas, Diakonie, etc.).

Viel wichtiger als den Titel erachte ich allerdings die Qualifikation. Mir persönlich würde ein systemischer Grundbaustein reichen, paar-/sexualtherapeutische Weiterbildungen sind sicherlich nicht verkehrt. Im besten Fall sitzt gegenüber auch ein Duo (Mann/Frau).

Ausgehend von den Beschreibungen sehe ich persönlich den Fokus eher auf "Paar" als auf "Sex", scheint es nicht um Funktionsstörungen sondern eher unterschiedliche Bedürfnis- und Wertesysteme zu gehen.
*******_84 Frau
1 Beitrag
paar/sexualtherapie
hallo erstmal und herzlich willkommen sternenstaub34 *g*
Ich selbst habe keinerlei Erfahrungen mit derartigen Therapien allerdings habe ich von einer Freundin mitbekommen wie so etwas läuft bzw laufen sollte . Sie ubd ihr Freund waren seit zwei Jahren ein paar und von Anfang an unterschiedliche Ansichten was das sexleben betrifft ...sie war leider sehr schüchtern was das Thema Sex betrifft konnte sich nicht gut öffnen und hatte Probleme sich ihrem freund gegenüber komplett fallen zulassen. Zuerst dachte ich das sich das mit der zeit legt wenn erstmal das Vertrauen ausgebaut ist und sie ihre negativen Erfahrungen aus früheren Beziehungen vergessen kann aber leider war das nicht der Fall. ...irgendwann kam ihr freund dann auf die idee an einer paartherapie mit dem Schwerpunkt Sexualität teilzunehnen. Zum Anfang waren auch beide damit einverstanden und hatten die Hoffnung das es wirklich etwas bringt . Im nachhinein (10 sitzungen und einer schmerzhaften Rechnung) sind beide zu der Erkenntnis gekommen das an ihrem ( Problem ) niemand etwas ändern kann ausser sie selbst ...die Erkenntnis erlangten die beiden allerdings erst nachdem sie sich nach der gescheiterten therapie getrennt haben ( gegenseitige Vorwürfe). Nach der trennung erst haben beide gemerkt das sie von Anfang an hätten viel offener über dieses Thema reden müssen. Sie haben sich nach der Trennung dann wieder getroffen und geredet tagelang nächtelang teilweise sogar mit mir ( neutrale Personen mit freundschaftlichem Hintergrund sind die besten therapeuten *zwinker* ) und einfach alles negative und auch positive auf den tisch gelegt ....und es hat tatsächlich geholfen . Beide gehen seit dem aufeinander ein und achten viel intensiver darauf es beiden Partnern gerecht zu machen ohne sich irgendwie unwohl zu vielen ....also kurz und schmerzlos : therapiert euch selbst , holt wenn ihr möchtet eine neutrale Person ( gemeinsame Freundin zb ) dazu und redet ....wie sieht euer Alltag sonst so aus ? Macht ihr viel zusammen ? Habt ihr gemeinsame Hobbys oder macht jeder sein eigenes ding und ihr kommt quasi nur im schlafzimmer zusammen ? ...vllt konnt ich euch ja etwas helfen zum Thema therapie ja / nein *zwinker* ....PS : jede noch so grosse und starke liebe zerbricht früher oder später wenn so ein wichtiges Thema wie sex/Gefühle/wünsche/erotik immer wieder Unzufriedenheit und sogar Streitereien auslöst


Posting editiert by Mod xxxotb. Bitte durchgehende Formatierungen im Sinne der Lesbarkeit des Textes vermeiden.

****tte Frau
24.003 Beiträge
jedoch denke ich, dass mit dem geschriebenen (in annäherung an den beitrag von wolfscat weiter oben) ein sicherlich nicht nutzloser tipp an den te gegeben wurde.

versucht es doch einfach einmal, bevor ihr viel geld für einen therapeuten aufwendet - ihr schreibt, eure beziehung läuft neben den sexuellen themen gut, also erscheint es mir nicht, als wäre hier gerade "holland in höchster not".

ein therapeut wird vor allem erst einmal eine bestands- und bedürfnisanalyse machen, das könnt ihr auch selbst mit einer 3. und/oder 4. person, der ihr vertraut, angehen. oftmals hilft es bereits, wenn jemand das moderiert und vor allem sortiert.


best of luck,
lg
lynette
*****one Frau
13.323 Beiträge
Paar- / Sexualtherapie
aus meiner sicht liegt das problem nicht zielführender "therapien" schon im wort selbst.
der jeweils" problematische" part der beziehung steht gefühlt als jemand da, mit dem etwas nicht stimmt.
ist eine beziehung insgesamt stimmig und gibt es keine anderen "baustellen", dann finde ich es besser, sich an freunde, familie...zu wenden.
****ga Frau
17.977 Beiträge
ich finde ja die Foren hier im Joy viel besser als
eine Sexualtherapie *g*
der Joy ist doch ne grosse Selbsthilfegruppe *lol*
jede/r kann selbst seine Probleme mit anderen hier diskutieren
aber besser als den Fokus auf die Probleme zu richten
ist es den Fokus darauf zu richten was klappt und funktioniert *g*
das ist mein Beziehungstip, den worauf man seine Aufmerksamkeit richtet
wird grösser. Daher helfen auch Psychoanalysetherpien nicht sondern machen
alles noch schlimmer, weiss es aus eigener Erfahrung in meiner Familie !!
Kann ich ananga *top* nur zustimmen
****ga:
Daher helfen auch Psychoanalysetherpien nicht sondern machen
alles noch schlimmer, weiss es aus eigener Erfahrung in meiner Familie !!

Jede Therapie ist nur so gut wie der/die Therapeutin. Das Problem bei Paartherapien beginnt damit, dass oft nicht Ursachen angegangen werden, sondern ein und dieselbe "Lösung" inkl. identische Übungen und Aufgaben für beide Partner angeordnet werden. Als würde man 2 Menschen, die völlig unterschiedliche Krankheiten haben, die gleiche Medizin verschreiben, ist ja schliesslich ein Paar.

@*********aub34, die TE, sind offensichtlich bereits unter falschen Voraussetzungen in die Beziehung - haben es aber trotzdem "bis hierhin" geschafft, irgendwie.

Paaren in ähnlichen Situationen habe ich immer mal wieder die Bücher von Herrn Schnarch empfohlen (hier ist Nomen nicht unbedingt Omen), zumindest als Einstieg, bevor man sich vielleicht dann doch in eine Therapie begibt - man hat dann zumindest einen Einblick, wie es laufen könnte.

****ga:

ich finde ja die Foren hier im Joy viel besser als
eine Sexualtherapie *g*

Tja, schön wär´s. Oft wird hier ganz übel geschrieben, mit Vorurteilen durchsetzt, parteiisch, total daneben. Für Menschen, die echt Lösungen suchen, selten wirklich hilfreich, da man letztlich selbst die goldene Mitte suchen muss.
******und Paar
70 Beiträge
Therapie != Therapie
Wir haben beide privat und beruflich ein bisschen Erfahrung und Kontakt mit Therapeuten und Beratern - allerdings bisher nicht direkt mit Paar- und Sexualtherapeuten.

In aller Regel kommen beide Fachrichtungen zusammen vor. Wenn man über die eigene Sexualität redet, redet man halt eben doch auch oft über die Beziehung zum Partner, und eben umgekehrt.

Es gibt für alle Bereiche verschiedene therapeutische Schulen - bei der Paartherapie ist vermutlich die systemische Therapie heute die verbreitetste. Außerdem gibt es halt noch verschiedene Therapeutische Ausbildungen: der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie ist derjenige der auch Psychopharmaka verschreiben darf. Der wäre in eurem Fall wohl deutlicher Overkill. Es gibt dann noch psychiologische Psychotherapeuten, die sind in aller Regel Psychologen. Die gibt es sowohl über Kassenzulassung als auch nicht, dann gibt es nochmal die Heilpraktiker für Psychotherapie und die große und unüberschaubare Klasse der Berater...

Im Prinzip ist es wie beim Arzt: wer nur eine Aspirin braucht, kann auch direkt zum Apotheker gehen statt drei Wochen auf einen Termin zu warten. Wer mit Lungenproblemen zum HNO Arzt geht, wird von dem wahrscheinlich einen netten Rat bekommen, aber eine präzisere und bessere Diagnose hätte man wahrscheinlich vom Lungenarzt bekommen.

Bei euch klingt das ja jetzt noch nicht nach akutem Notfall. Überlegt euch, ob ihr bei Pro Familia o.ä. beraten lassen wollt. Die beschäftigen sich explizit auch mit dem Thema Sexualität und Partnerschaft. Das ersetzt keine Therapie, aber Beratung kostet dort üblicherweise wenig bis gar nichts, und die können euch Tipps geben was ihr als nächstes tun könnt bzw. wo ihr als nächstes hingehen könnt.

*****one:
aus meiner sicht liegt das problem nicht zielführender "therapien" schon im wort selbst.
der jeweils" problematische" part der beziehung steht gefühlt als jemand da, mit dem etwas nicht stimmt.
Das ist wohl die wichtigste Qualifikation die ein Paar- bzw. Familientherapeut gegenüber anderen Therapeuten haben muss: der Umgang mit mehreren Personen. Dafür gibt es bestimmte Gesprächstechniken und andere Methoden, weil das ist halt nochmal was ganz anderes als wenn man nur mit einer Person zu tun hat. Ein Therapeut der sich einseitig auf eine Seite schlägt, ist halt schlicht ein schlechter Therapeut.

****ga:
aber besser als den Fokus auf die Probleme zu richten
ist es den Fokus darauf zu richten was klappt und funktioniert
das ist mein Beziehungstip, den worauf man seine Aufmerksamkeit richtet
wird grösser. Daher helfen auch Psychoanalysetherpien nicht sondern machen
alles noch schlimmer, weiss es aus eigener Erfahrung in meiner Familie !!
Das ist einer der häufigsten Kritikpunkte an der Psychoanalyse: dort wird sehr tief nach Problemen gebohrt.
Ich will jetzt mir kein Urteil darüber erlauben: jede Therapieschule hat irgendwo ihre Berechtigung. Aber Psychoanalyse ist wahrscheinlich nicht grundlos mittlerweile die seltenste (öffentlich anerkannte) Therapieform.

Es ist natürlich schade und bitter wenn man negative Erfahrungen mit Therapeuten gemacht hat. Das ist halt so wie mit Ärzten auch: wer einmal eine Fehldiagnose erlebt hat, tut sich mit dem Vertrauen deutlich schwerer. Aber ich kann mir von Freunden am Küchentisch eben nicht die Augen vermessen oder das Blut untersuchen lassen.

Ich frage natürlich auch erstmal Freunde um Rat wenn mir irgendwas auf der Seele brennt, aber ab einem gewissen Punkt ist das Umfeld halt auch überfordert.

LG LoveBound (m)
Was macht ein Therapeut?
Ein Therapeut wird eine Lösung nicht selbst alleine erarbeiten, das muss das betroffene Paar sowieso alleine tun. Aber ein Therapeut kann helfen, bspw.
• indem er durch geziehlte Fragen über "Kommunikationshürden hilft,
• indem er genau dort nachhakt wo es dem Paar selbst bisher zu kritisch wurde,
• indem er die Beteiligten zu konkreten Aussagen zwingt,
• indem er das Paar dabei unterstützt, mit den dann geäußerten Fakten konstruktiv umzugehen.

Dazu wird er sicherlich erstmal Input brauchen, vielleicht wird er das Paar ein Ziel formulieren lassen. All das ist nicht mehr oder weniger anstrengend und belastend, als direkt miteinander zu reden - wenn man das kann.

Ich glaube, dass ein Paar - welches grundsätzlich offen reden kann, sich wirklich vertraut und es keine außergewöhnlichen Problemstellungen gibt (Vergewaltigung, o. ä.) - selbst, mit Freunden oder hier *tipp* schon weit kommen kann.
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