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Erotik der Lüge

****ine Frau
36.332 Beiträge
@*********kness: Nun, naiv durch die Gegend zu laufen gleicht wohl eher Dummheit. Da hast du sicherlich Recht: mit einer gesunden Portion Skepsis ists schon o.k.und richtig.

@*******rde: Auch bei mir waren die Männer, die ich über den JC kennengelernt habe und real traf, alle so wie beschrieben und per Mail oder Telefon einen Eindruck von ihnen bekam.
@lady...
..das hast du aber echt nett geschrieben - da würd ich mich mal richtig über eine mail von dir freuen *zwinker*
*****nin Frau
424 Beiträge
Möchte mich anschliessen
Einige meiner Voredner haben recht.Notlügen benutzt jeder.Sei es aus Höflichkeit oder so.Wenn ich sage ich mag keine Lügner,dann meine ich damit Menschen die sich ihr ganzes Leben bequem lügen und nicht zwischen Realität und Wahn unterscheiden können.
LG Kathrin
@DuaneHanson
Nach dem Motto:
Die beste und sicherste Tarnung ist immer noch die blanke und nackte Wahrheit. Die glaubt niemand!
*frage* *zwinker*


Es gibt Lügen, Notlügen und Schummeleien.
Aber Lügen, die erotisch sind? *roll*
Ich habe mit dem Titel "Erotik der Lüge" irgendwie ein Problem ...

L.
Geht es hier um die schnelle Nummer, dann kommen die Pinocchios zum Vorschein.

Sucht man Beziehung, kommt das Lügen mehr dezenter daher.
Was nützt es wenn ich schreibe "hey, also ich bin 1.85m groß, schlank, sportlich!" wenn ich figürlich einem Dirk Bach ähnel?

Leute die hier einfach just-for-fun hier sind sind die "ehrlichsten".
Warum Zirkus machen?
viel wichtiger wäre doch d. Frage; ab wann lügt die Person
Denn da scheinden sich doch bekanntlich schon die Geister!?
*******rde Frau
3.191 Beiträge
lüge...
eine ,,bewusst falsche, auf Täuschung angelegte Aussage; absichtlich, wissentlich geäußerte Unwahrheit''.
Lügen können gemein, grob, faustdick, niederträchtig sein, aber manchmal werden sie auch als raffiniert bewundert oder als haarsträubend belächelt.
Neben der Lüge kennen wir auch, die Notlüge, in der auch bewusst eine Falschaussage gemacht wird und absichtlich die Unwahrheit gesagt wird, um zu täuschen, aber bei der Notlüge wird gewissermaßen ein edleres Ziel vorausgesetzt, also zum Beispiel in einer Notlage, um etwas Schlimmeres zu verhindern oder in einer Situation, wo man jemand anderen schonen möchte.

Frauen/määner lügen all zu oft unnötigt!
Das kann man hier auf jedenfall mal festhalten! *zwinker*
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
diese meine lüge war bestimmt nicht erotisch von mir,
aber ich hatte einen knoten in der sonst so wahren zunge...als ich äusserte...

"ja, wir sehen uns bestimmt bald wieder"
Tja,...
.... wodurch mag sich wohl die erotische Lüge von der prinzipiellen Lüge unterscheiden?
Ist es sinnvoll und notwendig jemanden erotisch zu belügen?
Sitzen Männer nicht prinzipiell einer erotischen Lüge auf, wenn sie auf die Frage:
***Na, wie war ich ?*****
die Antwort erhalten:
[b]**[/b] Super, besser gehts nimmer!*****

LG
aus Bielefeld

*kuss2*
Wenn es im Ausgangsbeitrag heißt, daß
Wenn fast alle Mitglieder im Joyclub bei ihren Abneigungen auf die Lüge hinweisen, dann muß das eine besondere Bewandtnis haben,
biegen wir fröhlich ab und beleuchten mit dem Blendscheinwerfer der Humorität diese arg unterhaltsame Dichotomie politisch "Hurra!"-korrekten Wollens und Wüschens.

Zweifelsohne fühlt man sich, die Fremdverpflichtung zur absolut und unabdingbaren Wahrheit auf der Fahne, wie Harry Callahan, der vor seinem Treffen mit dem Skorpion unvermittelt auf einen Hort altehrwürdiger Aussageerleichterungsinstrumentarien der Justiz um 1600 gestoßen ist. Da wird das Kokkettieren mit dem Saubermannimage zur Militärparade auf dem Hinterhof des Gerechtigkeitsempfindens und jeder flaggt sich selbst aus dem Fenster, das Kissen zwischen Ellenbogen und Fensterbank.

Es scheint fast so, als wolle man kollektiv aus Vernunftgründen eine Höflichkeit der Höflichkeit definieren, weil ja auch der, der einmal lügt, danach einfach nicht glaubwürdig ist, und wie soll denn dann bitte das Zusammenleben noch funktionieren?

Die Angst vor dem Unbekannten, das man irgendwo hinter den Augen anderer Menschen vermutet, treibt einen da zu sonderbarer Blüte. Weil, ehrlich sollen die anderen Menschen sein, aber dann gleich so ehrlich? Mal im Ernst, würden Sie den harten Schlag in die Magenkuhle dem sanftfreundlichen Knuff wirklich vorziehen, lieber gesagt zu bekommen, man sähe scheiße aus, die Nase wäre zu knollig, an der Wurzel zu breit und insgesamt zu groß, sie verunziere das Gesicht zur optischen Unappetitlichkeit und das Essen hätte auch nicht geschmeckt, selbt nicht dem Hund, dem man es heimlich gegeben habe; darum habe der auch auf den Teppich gekotzt, aber das wäre bei der billigen Wolle schon eine durchaus Verbesserung?

Jaja, natürlich. Sie können das ab. Kein Problem. Hart im Nehmen. Der Fremdenlegionär gesellschaftlichen Umgangs im Heer der Ein-Mann-Armeen. "Kampf, Sieg oder Tod!"

Letzthin gab's bei H&M wieder Modeschmuck, den haben dann auch auf einmal alle gehabt, und das sah ähnlich peinlich aus. "Zu viel" ist begrifflich wohl einfach nicht jedem geläufig, und was noch schlimmer ist, es steht wirklich nicht jedem.

...uns natürlich schon. Alles.



Der Beitrag ist zwar Gesprächsgrundlage, aber nur bedingt sachlich diskussionstauglich. Die Ansicht der Autoren ist - wie immer - mit einem Lächeln zu verstehen - diesmal sogar gutmütig.

Die Redaktion des Almanachs Querdenkender von nunmehr Seite 89.

Dies muss ich jetzt ...
... einfach mal loswerden.

Allein die „Erotik der Lüge, erotische Lüge oder aber lügende Erotik“ soll glücklich machen?. Wenn eine Lüge eine ,,bewusst falsche, auf Täuschung angelegte Aussage; absichtlich, wissentlich geäußerte Unwahrheit'',...

...also darauf ausgerichtet ist, bei meinem Gegenüber einen vermeidbaren Irrtum zu erzeugen, um ihn zu einem Handeln, Unterlassen oder auch nur Stillhalten zu bewegen, dann hat dies nicht das Geringste mit Erotik zu tun. Vielmehr schreiten Egoisten und Menschen ohne Selbstbewusstsein, die offensichtlich nur die eigenen Interessen verfolgen, zur „Tat“.

Und wenn viele hier ihre Abneigungen gegen Lügen kundtun, ist dies sehr wohl nachvollziehbar. Auch die angeblichen kleinen Notlügen haben es "Faustdick hinter den Ohren", wenn man sich die bedauernswerten Begründungen dafür hier anschaut. Sie sollen, um nur die Harmlosen zu nennen, „unnötigen“ Stress ersparen, oder human - ihr edlen Retter *lol* - den Anderen nicht verletzen, und damit entscheidet die/der Lügende „allein“ darüber, was für den anderen gut ist, ihm gut tut und richtig ist.
Ehrliches Beispiel:
Würde man immer und jedem Gegenüber absolut ehrlich sein, wäre man sicher bald alleine. Und das wünscht sich wohl niemand.

Jedoch kann man respektloser und unreflektierter mit einem Hauch der Miss- und Nichtachtung mit anderen Menschen tatsächlich nicht umgehen, um eigene, zum Teil niedrige Bedürfnisse und Wünsche zu befriedigen. Der Lügner, und nur darum geht es, will sich durch Täuschungen eigene Vorteile verschaffen. Der/die Andere ist ihm regelmäßig völlig egal und die angebliche Sorge um die Belange des anderen ist nur eine faule, schnell zu entlarvende und offensichtlich aus Eigennutz vorgeschobene Ausrede.

Wird also nach dem Problem der Lüge gefragt mit dem Hinweis, sie bedrohen doch nicht muss man darüber hinaus festhalten...

...dass sie das Stadium einer Bedrohung bereits überschritten haben. Mit der Lüge wird tatsächlich die mangelnde Wertschätzung des anderen verbunden und bereits unmittelbar zur absichtlichen mit Eigennutz betriebenen Täuschung geschritten. Dies ist eine tatsächliche Handlung, aber keinesfalls mehr eine Bedrohung. Die Würde und Persönlichkeit des anderen werden nicht nur missachtet, sondern mit bewusst übermittelten falschen Tatsachen verletzt. Der Wille des Gegenüber wird mit der „Lüge vergewaltigt“.

Deswegen halte ich furchtbar wenig von denjenigen, die meinen, Lügen müssten aktiv von ihnen ausgelebt werden. Diejenigen, die nicht lügen, dies jedenfalls leben und auch nicht angelogen werden wollen, sind mir da schon viel lieber oder wie Duane Hanson sagt

... kann man sich durch striktes Halten an die Wahrheit, dermaßen von den meisten anderen absetzen, dass man alleine dadurch schon angenehm auffällt...

Dies vermittelt aber wiederum den Schluss
„Hier wird gelogen, dass sich die Balken biegen“

Herzlich
Caba *zwinker*
Die
Tatsache das man sich natürlich selber immer irgentwie anders wahrnimmt als seine Außenwelt ist klar, nicht erst seit C.G. Jung...- aber dennoch sind Lügen im Profil etwas, was zwar kurze Beine hat aber dennoch bei seinem Gegenüber zeitlichen Aufwand verursacht, wenn aufgrund einer falschen Information eine Kontaktaufnahme erfolgt... daher kann ich verstehen wenn für viele Lügen, auch wenn sie zum Geschäft gehören, abstoßend sind;
...philosophisch betrachtet...
also, ich habe recht lange darüber nachgedacht, was mir zur fragestellung des threaderöffners einfällt. viele beiträge sind schon sehr exemplarisch, die "notlüge" kennt wohl tatsächlich jeder mensch... aber seltsamerweise wird die "lüge" nicht allzu gerne mit erotik in verbindung gebracht.

und doch blieb bei mir das gefühl, dass da mehr daran sein könnte, und einmal mehr inspirieren die weiten des internet zu gedanken:

Das Verbot und die Lüge sind Elixiere der Lust und der Verführung. Wir wollen in unbekannte Räume eingeladen werden, die sich dann als verschlossen erweisen, wir brauchen Verbot und Übertretung gleichermaßen. Selbst die Strafe ist ein Element der Lustproduktion, die ohne Verdrängung nicht funktioniert.

tja, und woher kommt das ganze? es findet sich fast überall... auch in literatur, in märchen, und letztlich in gesellschaften und gruppierungen, die einer "doppelmoral" unterliegen...

denn:

Mit dem Verschwinden der Moral und des Glaubens an die eigene Sündhaftigkeit und Schuld, verschwinden zwar nicht die Übertretungen und Verbrechen, es schwindet aber die Lust, die sie bereiten könnten.

(gefunden bei der berliner zeitung online)

menschen, die sich selbst belügen, die vielleicht sogar einen kick bei der übertretung "moralischer" werte suchen - oder aber auch sich selbst oder ihren partner betrügen... ist da nicht die lüge per se ein ständiger begleiter?

tja, wem´s gefällt... (und das scheinen doch nicht gerade wenige zu sein...)

lg!
Wenn eine Lüge eine ,,bewusst falsche, auf Täuschung angelegte Aussage; absichtlich, wissentlich geäußerte Unwahrheit'',...

...also darauf ausgerichtet ist, bei meinem Gegenüber einen vermeidbaren Irrtum zu erzeugen, um ihn zu einem Handeln, Unterlassen oder auch nur Stillhalten zu bewegen,...

Grenzen Sie's doch noch dogmatisch korrekt vom Diebstahl am Vertrauen ab, vielleicht wird's dadurch dann lustiger oder erträglich.



Sicherlich wird der "soziale Unwert" des Lügens in - vielleicht sogar - den meisten Fällen so erheblich sein, daß man das Lügen als an der allgemeinen Werteordnung gemessen missbilligt ansieht. In einigen Fällen ist diese Erheblichkeit dann so groß, daß es einen Verstoß gegen die gesetzlich normierte Ordnung darstellt.

Dagegen wird es aber auch Fälle geben, die dieser Relevanz gerade entbehren. Etwa, um in der "Nachbarschaft" zu bleiben, Absagen wegen Nichtgefallens:
Abgesehen davon, daß mit diesem Verletztsein nicht jeder adäquat umzugehen weiß, will es nicht einleuchten, warum man jemandem, dessen Nase einem zu "hässlich" ist, das so unverblümt sagen muß.
Geschmack ist Ansichtssache. Und selbst wenn man jemandem auch objektive Hässlichkeit in der Gesichtsmitte bescheinigen muß, steht neben dem Bedürfnis Wahrheit auch das Bedürfnis Nichtverletztwerdens, dem man durch höfliches Zurückhalten entsprechen kann, indem man pauschal auf ein nichterfülltes Beuteschema verweist.

Damit schwingt man sich auch nicht auf zum Gesetzgeberrichterhenkermischwesen, das sein Gutheißen anderen oktroyiert und dadurch sein Gegenüber mißachtet. Im Gegenteil bringt man dadurch der Person gerade den Respekt entgegen, der der Person aufgrund der allgemeinen Menschenwürde gebührt. Deckt sich diese Entscheidung der Werteabwägung mit der objektiven Werteordnung, überwiegt also wirklich der Nutzen einer "harmonischen" Kommunikation den Nutzen ungeschönter Wahrheit, ist die - eigentlich moralisch neutrale - Lüge nicht wirklich zu beanstanden, weil der Anteil an Selbstsucht im Motiv entweder überhaupt nicht, oder nicht so sehr überwiegt, daß man moralische Verwerflichkeit konstatieren könnte.
Entspricht es
wirklich „Der Kunst zu Leben“ oder etwa „der Kunst zu Lügen“, sich ein Hintertürchen offen zu halten und die Lügen nur „in den meisten Fällen“ als missbilligenswert anzusehen, jedenfalls dann, wenn man sie selber nicht für sich in Anspruch nimmt - aber gerne würde - ? Jedenfalls erscheint der Hinweis auf eine gesetzlich normierte Ordnung völlig verfehlt. Die allgemeine Werteordnung trifft es da schon eher - insoweit wohl richtig @******ife -, wobei dieser Ordnung wohl die Werte aller Nichtlüger, Notlügner, ArtofLies, notorischen Lügner usw. zugrunde zu legen sein werden.

Gibt es denn wirklich Fälle, die eine Lüge, und auch/oder Umstände, die gerade eine erotische Lüge notwendig machen? Erforderlich oder zwingend scheint mir dies nicht zu sein.

Wieso muss denn wirklich beim „Absagen wegen Nichtgefallen“ gelogen werden? Warum wird vorher zugesagt, wenn es doch nicht gefällt? Nun werden also Dritte belogen, weil man sich die Suppe selbst eingebrockt und „keinen A.... in der Hose“ hat klar zu sagen, dass man "keinen Bock" hat. Was hat die Nachbarschaft mit Lügen, ja sogar erotischen Lügen zu tun? Bestimmt nun der Geschmack die Rechtfertigung einer Lüge? ... und ...

... will es nicht einleuchten, warum man jemandem, dessen Nase einem zu "hässlich" ist, das so unverblümt sagen muss ...

... woher soll man wissen, dass einen/er Dritten die Nase zu „hässlich“ erscheint, wenn er/sie es nicht sagt. Manchmal ist sie sogar ein Werbeträger - ich sage nur Gerard D. – wobei sicherlich keiner die Straße abläuft um Menschen erst einmal mitzuteilen, dass ihm ihr Aussehen missfällt, und zwar ungeachtet dessen, dass dies „ins Auge gehen kann“. Übrigens, warum muss die Wahrheit „unverblümt“ sein? Dein Beitrag war kein Heldenstück. *blume* Nimm es nicht ernst, dies war ein Spaß. *lol*

Herzlich
Caba *zwinker*
*****_68 Mann
8.652 Beiträge
Schatz, das ist jetzt nicht wonach es ausschaut.

Die Nr.1 - der mehr als dämlichen Lügen.

Al
****ite Frau
2.646 Beiträge
gröööööhl
treffer Al *mrgreen*
Endlich ...
bringt Woddy wieder Spaß hinein. *haumichwech*

LG
Jede Lüge ...
... nimmt etwas vom Vertrauen. Ich frage mich, sind das die Lügen wert?


rothaar
*****arc Mann
6.211 Beiträge
Eine kleine Schwindelei ...
an "geeigneter" Stelle kann durchaus legitim und hilfreich sein... . Eine handfeste Lüge hingegen ist bei mir ein absolutes NO GO!

Grüße
Sir Marc
Vorsicht bei solch weiblichen Ansagen!
*pfeil* ich rufe dich "mal" an!

*pfeil* du bist ein netter Kerl

*pfeil* ich habe nichts zum Anziehen!

*pfeil* mit Dir kann man nicht reden!

*pfeil* ich bin in einer viertel Stunde fertig!

*pfeil* du bist genau so wie du bist "Richtig!"

und das "Wichtigste!"

*pfeil* allle "Formulierungen" die mit; "Schatz" beginnen!
@Sir Marc
... was ist bei dir eine handfeste Lüge?

rothaar
*****arc Mann
6.211 Beiträge
@Rothaar
*zwinker* *zwinker*
'Ne handfeste Lüge gaukelt grundlegend falsche Wahrheiten vor, während hingegen eine Schwindelei höchstens mt einer idealeren Wirklichkeit kokettiert... *idee*
Hinsichtlich ihrer Qualität und Konsequenz deutlich voneinander differierende Dinge...

ehrliche Grüße
Sir Marc
Bittesehr. Diskutieren Sie stringent, oder eben gar nicht. Alles andere führt zu der komischen Situation "Sandburg mit ohne Sand".

Es geht hier auch nicht darum, sich Lügen schön zu lügen, sondern um eine klare Handlungsmaxime. Weil's vielleicht etwas schnell ging, jetzt in Stop-Motion.

Wir leben in einer Gesellschaft und haben uns, um das Zusammenleben tragbar zu gestalten, Ordnung geschaffen. Grundlage dieser Ordnung ist das Anerkenntnis gewisser Werte. Nennen wir mal als prominentes Beispiel die Würde des Menschen. Ist zwar rechtsdogmatisch ein Grundrecht, also in der Beziehung Staat-Individuum verankert, gilt allerdings mittelbar auch zwischen den Ottonormalbügerlicheren. Ausdruck dessen ist es, daß wir das Gegenüber achten und respektieren, seine Würde also anerkennen.

Diese Achtung der abstrakten Würde setzt sich konsequent fort in der Achtung der Bedürfnisse der Person. Solche Bedürfnisse können sein, nicht mit der Unwahrheit konfrontiert zu werden, oder auch sonst nicht verletzt zu werden. Im Verhältnis der Individuen untereinander erwächst daher das Wertegefüge als Parallelität von Ansprüchen auf Achtung der Würde durch Achtung der Bedürfnisse und der korrespondierenden Pflicht auf Erfüllung.

Unter ökonomischen Gesichtspunkten bildet sich hier ein Gleichgewicht heraus, das den Nutzen optimiert. Die einzelnen Bedürfnisse werden einander so quantitativ wie qualitativ begrenzen, das Prinzip praktischer Konkordanz. Jedes Bedürfnis soll grundlegend verwirklicht werden dürfen, kein Bedürfnis darf im Kern berührt werden, es wird der unterschiedlichen Wichtigkeit der einzelnen Bedürfnisse Rechnung getragen.

Für die Gemeinschaft besonders wichtige Bedürfnisse verdienen danach besonderen Schutz. So wird etwa das Interesse an der Unversehrtheit der Ehre unter Strafandrohung bei Verletzung geschützt. Diesen Teil der Werteordnung bildet die Rechtsordnung. Ergibt also ein Abgleich einer Handlung oder eines Handlungserfolges mit dieser Rechtsordnung, daß die herausragend schützenswerten Bedürfnisse durch eine Handlung verletzt worden sind, dann wird die vorgeschriebene Sanktion verhängt.

Das führt zu zwei Feststellungen. Einmal gibt es verschiedene Wichtigkeiten/Wertigkeiten von Bedürfnissen, und es findet eine Bewertung statt. Und zwar die Bewertung einer Handlung.

Wenn eine Handlung der Bewertung zugänglich ist, darf man sie als aus sich heraus neutral ansehen. Den verkörperten Unwert erhält man erst anhand der Bewertung nach Maßgabe der in der Wertordnung normierten Verhältnisse der Bedürfnisse und Werte.

Liegt hiernach aber der strafbegründende soziale Unwert nicht vor, ist nicht zu strafen. Nehmen wir der einfacheren Darstellung geschuldet an, das liegt an mangelnder Erheblichkeit der "Rechtsgutsverletzung"; das Bedürfnis wird einfach sozial als zu gering bewertet. Es ist entweder nicht das strafrechtlich geschützte Gut Ehre betroffen, sondern "nur" ein Randbereich, oder der Eingriff ist nicht intensiv genug, oder gerechtfertigt.

Die Frage stellt sich nun, ob das Handeln trotzdessen zu missbilligen ist. Missbilligung wäre ein negatives Werturteil und um dahin zu gelangen, müssten wir begrifflich logisch eine Abwägung vorgenommen haben, als deren Ergebnis besagtes Urteil steht.

Das Prinzip der "einfachen" Ethik (also nicht der rechtsordentlichen) gründet nun, wie bereits dargestellt darauf, daß wir uns untereinander gewisse Werte zugestehen. Unter der Schwelle der Straferheblichkeit könnte also in Frage stehen das Bedürfnis nach Wahrheit der der Person entgegengebrachten Aussage.

Betrachtet man das nun punktuell, steht dem zunächst nichts entgegen, der Wert ist uneingeschränkt zuzuerkennen.
Nun hat es die Werteordnung aber so an sich, daß sie ein feines Gebilde der verschiedensten Werte ist. So möchte man nun neben dem Interesse, die Wahrheit gesagt zu bekommen, das Interesse des Aussagenden sehen, gerade nicht die Wahrheit sagen zu müssen.
Um diese Interessen in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen, ist die Bewertung der Interessen notwendig, um die Wertigkeit zu bestimmen. Auch diese Bewertung ist beim Werturteil objektiv anhand der objektiven Werteordnung auszumachen.

So möge etwa die Frage zwischen zwei Personen im Raum stehen, ob A dem B gefällt.

Es sind nun mehrere Szenarien denkbar. Gesetzt dem Fall, A gefällt dem B, könnte B die Wahrheit sagen oder lügen. Im Falle dessen, daß A dem B nicht gefällt, hat B wieder die beiden Handlungsalternativen.

Nehmen wir nun an, A gefällt dem B, dieser lügt nun aber und verneint die Frage. Das Bedürfnis der A, die Wahrheit gesagt zu bekommen, ist objektiv verletzt. Dem steht das Bedürfnis des B entgegen, lügen zu wollen. Die Bewertung ergibt, daß das Motiv der A war, sich einschätzen lassen zu wollen. Das Motiv des B, der ein notorischer Misanthrop und Soziopath ist, die A weinen zu sehen.

Die Bewertung ergibt nun, daß beide Bedürfnisse zunächst gleichauf stehen. Allerdings ist bei der Bewertung der Motivationslage des B zu berücksichtigen, daß er aufgrund seiner Handlung noch eine weitere Verletzung der A, nämlich an deren Selbstwertgefühl bezweckt. Die Verletzung anderer, um sich an deren Leid zu erfreuen, wird von der Werteordnung, die die Erreichung von positiven Gefühlen zwar grundsätzlich billigt, in dieser Form gerade nicht hingenommen. Das Interesse der A muß also das des B überwiegen. Seine Handlung ist ethisch zu missbilligen.

Nun könnten wir dagegen annehmen, die A gefällt dem B nicht. Sagt B die Wahrheit, verletzt er nicht das Bedürfnis nach wahren Aussagen der A. Die Aussage wäre unter dem Aspekt einwandfrei. Jedoch kommt nun hinzu, daß unter dem Ansehen des Sekundärkriteriums der Selbstwertverletzung aus dem ersten Beispiel, aus diesem nun ein Primärkriterium wird. Die Aussage persönlichen Nichtgefallens, Ablehnung, erzeugt nun ein Trauma, da der generelle Wunsch des Individuums nach Anerkennung mit der Wirklichkeit konfligiert. Dies jedoch vor dem Hintergrund einer formal einwandfreien Interessenlage.

Wenn man nun aber sieht, daß das System der Werteordnung skaleninvariant sein muß, um Allgemeingültigkeit zu erlangen, also nicht nur im Bezug auf die einzelnen Abwägungen verhältnismäßig in der konkreten Wertekollision, sondern darüber hinaus auch für das Individuum das verhältnismäßigste Mittel zu sein hat, dann ist das gefundene Ergebnis an sich selbst zu messen.

Wirklich billigenswertes Ergebnis kann also nur das sein, das unter Erreichung des formal "richtigen" Erfolges am wenigsten traumatisierend ist; die geringste Verletzung bei vollständig verbleibendem Bedeutungsgehalt der Aussage.

Und dabei muß man nicht so weit gehen, Extreme zu finden, und A eine Beinamputierte sein zu lassen, der B wahrheitsgemäß antwortet, daß ihm von dem Anblick schlecht wird. Es sei zu denken an den Fall, daß der höchstmöglich zu erhaltende Wert nicht ebenfalls nur das Selbstwertgefühl ist, sondern etwa eine etwaige Aufwendung Beachtung zu finden hat. A möge für B etwa auch sehr teure Lebensmittel eingekauft und mühevoll zubereitet haben. Das Mahl ist wenig gelungen.

Fragt A nun B nach dem Gefallen zur Person oder dem Essen wird B der Werteordnung auch mit der Aussage gerecht werden können, sie sei nicht sein Typ und das Essen sei nicht nach seinem Geschmack. Und das obwohl B dem Bedürfnis nach Wahrheit eigentlich nur mit den Hinweisen auf "Hässlichkeit" und "Brechmittelqualitäten" gerecht zu werden vermag.



Es geht im Endeffekt also nicht darum, daß immer gelogen werden muß, sondern darum, daß in einem bestimmten Rahmen dergestalt gelogen werden darf, daß die Handlung nach der Wertanschauung keinem negativen Werturteil zugänglich ist.


So, das zur Argumentation. Und nun noch ein paar Ergänzungen zum Drumherum:

Das mag, Caballito, ja verführerisch sein, mit unsauberer Argumentation die Hebelwirkung eigener Aussagen zu bestärken. Allerdings haben wir nicht die Behauptung aufgestellt, daß

1) Lügen stets zwingend sein müssen, oder

2) "vorher" irgendwer zugesagt hat.

3) Wenn wir objektive Hässlichkeit schreiben, dann meinen wir das auch so.
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