kleinesgirly
NDS= Bundesland Niedersachsen
RWB= Rheinisch-Westfälisches Berufskolleg in Essen Nordrheinwestfalen.
Ich möchte erwähnen, es gibt sehr viele Menschen welche nach dem 5.Lebensjahr durch Hörsturz, Hirnhautentzündungen, Nervenentzündungen oder aber auch Unfällen ertaubten bzw. an Taubheit grenzend gelangten.
Solche Menschen erlernten noch die Sprache und so lange sie irgendwie sprechen können, sich also artikulieren können, werden die Versorgungsämter sie nicht als schwerbehindert einstufen.
So verhält es sich jedenfalls in Niedersachsen.
Die Trennung zwischen Gehörlos und Schwerhörig empfinde ich sehr gespalten. Kaum eine Schule in Niedersachen ist bereit hörgeschädigte Kinder trotz guter Hörgeräteversorgung zu integrieren
Sowohl Gehörlose wie auch Schwerhörige landen letztendlich an den Landesbildungszentren für Hörgeschädigte.
Im Fall meiner Tochter war es lange Jahre eine gemischte Klasse. Gehörlose und Schwerhörige in einer Klasse.
Von Anfang an werden solche Kinder eingeschränkt und meist mit zig Klassenumrundungen nach Hauptschule unterrichtet.
Realschulklassen werden nach Bedarf eingerichtet..bzw.nach Anwesenheit von Lehrern welche Lehramt Realschule besitzen.
Meine Tochter ist gradlinig durch die Schulzeit gerauscht.). Klasse 9 Hauptschule: Notenstand Realsschule. 10.Klasse Hauptschule: erweiterter Realschulabschluss.
Inzwischen ist sie in der 12. Klasse Gynmasium mit Sprachfach Latein. Vorher Englisch und Französisch ( kann man ja bekanntlich ab 11.Klasse abwählen )
Sicher, solche Kinder sind selten,aber ich finde es liegt auch am Schulsystem, an den Eltern welche oft hilflos vor der Behinderung stehen und zusehen müssen wie ihre Kinder gezwungen werden unter der Woche in Internaten zu leben.
Wenn ich mir überlege, wieviele Kindergartenkinder schon in solchen Internaten untergebracht sind und wieviele Eltern einfach mal ihr Kind besuchen möchten..( es werden nur 2 Heimfahrten im Monat übernommen ) da ist die Bemerkung Gehörlosengeld eine echte Lachnummer. Wenn ein Bundesland es auszahlt..klasse..aber das ist ein Tropfen auf den heissen Stein.
Gerade bei jungen Erwachsenen ( meine Tochter ist 19 ) geht es richtig los. Die bekommen nichts mehr..sind aber komplett alleine im Bereich Teilhabe am Leben.
Die Hörgeräteversorgung, die Brillenversorgung, all das muss meine Tochter selber zahlen und oft reicht es nicht um mal alle 6 Wochen die Heimat zu besuchen.
Zu der Hörgeräteversorgung: In Niedersachsen bezahlen die Kasse bei Kassengeräten alle Reperaturen.Anders sieht es aus wenn man Geräte wählt wo man selber drauf zahlen muss. Da zahlt die Kasse keine Reperatur mehr. Das kann dann arg teuer werden.