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Kann man Gefühle wie Liebe bewusst kontrollieren?

*******na57 Frau
22.285 Beiträge
JOY-Angels 
Man kann und muss lernen, Gefühlsäußerungen zu beherrschen, das wurde ja auch schon angesprochen. Ich kann meine Wut nicht einfach unkontrolliert an jedem Menschen auslassen, ich muss Angst manchmal überwinden...

Und "Liebe" ... das Gefühl an sich muss ich nicht kontrollieren, aber die Erwartungen, die ich daran haben kann. Liebe kann auch bedeuten, jemanden frei zu lassen, los zu lassen, ihn einen anderen Weg gehen lassen, als man sich das vorgestellt hat.

Eltern kennen das--- und in "Beziehungen" ist es nicht unbedingt anders für mich.

Also ... festhalten, erpressen, Druck ausüben ... hoffen, dass "er" mich glücklich macht. Das ist es, was man vermeiden muss/kann/sollte ... zu vermeiden lernen kann. Und das kann auch sehr schmerzhaft sein.

Aber wie WiB sagt, beide Seiten gehören zum Leben. Und ohne Schmerzen wüsste man gar nicht, wie sich "schmerzfrei" oder "glücklich" anfühlt.
Emotionen entstehen in uns, Angst, Wut, Liebe etc. entstehen u.a. durch hormonelle Reaktionen und Prägung/ Erfahrungen. Daher sind sie bei unterschiedlichen Menschen, bei gleichen Geschehnissen auch nicht immer gleich ausgeprägt.
Liebe ist meiner Meinung nach gut zu unterdrücken, je nach dem welches Bedürfnis der andere in uns erfüllt, mal besser mal schlechter.
Lieben zu dürfen und sich völlig zu öffnen ist ein sehr großes Geschenk.

vielleicht sehe ich das Kopfmensch aber auch ein bisschen zu rational *zwinker*
Wow... ein wunderschöner Thread
...der sich mit einem so großen Thema befasst - vielen, vielen Dank dafür!

Ich glaube, dass jeder Mensch, der sich selber kennt, einen guten Umgang mit seinen Gefühlen erlernen kann. Das hat aus meiner Sicht nichts mit Steuern zu tun, da bin ich bei den Vorrednern, die diese Gefühle für nicht "kontrollierbar" halten, welcher Quelle auch immer sie entspringen mögen.

Aber jeder Mensch weiß aus seiner eigenen Lebensgeschichte heraus, wie er / sie auf Gefühls"Ausbrüche" reagiert!

Wenn man schnell wütend wird, wird man wohl erst ein bisschen Zeit zum Verrauchen einplanen, bevor man reagiert.... und wenn man sich, wie man im bayerischen so schön sagt, "leicht anstecken" lässt, also für Gefühle, die einen zu anderen Menschen hinziehen, leicht empfänglich ist, wird man aus Selbstschutz heraus wohl besser auch hier eine Pufferzeit einlegen, um sich über das wahre Ausmaß und allen daraus abgeleiteten Konsequenzen klar werden zu können.

Eine Universalanleitung gibt es in meinen Augen nicht, weil jeder Mensch auf Gefühle in seinem Leben anders reagiert - für die meisten stellen sie eine Bereicherung dar, aber für viele auch eine Bedrohung, die in ihr scheinbar so geordnetes Leben einbricht.

Eigentlich sollte man dankbar für jede Gefühlsregung sein, für jedes Zeichen, dass die Seele lebt, dass das Herz klopft - das ist ein Geschenk, das wahres Leben bedeutet.

Deshalb muss ja nicht alles in Erfüllung gehen und "gelebt" werden! Aber jede intensive Gefühl, das sich nicht gegen einen selber oder andere richtet, ist in meinen Augen etwas Positives, das einen in seiner persönlichen Entwicklung weiter bringt.

Klingt zwar pathetisch, sorry, aber DRUNTER ging´s in Anbetracht der Spannweite einfach nicht..... unser heutiges, kopf- und terminplangesteuertes Leben ist oft so furchtbar rational, ich bin für die kleinen emotionalen Einbrüche in meinem Leben nix als dankbar.
********nder Mann
2.896 Beiträge
*********enie:
Ich denke nicht, dass man Gefühle bewusst kontrollieren kann. Es ist auch nicht möglich, sie bewusst hervor zu rufen.

Schon mal einen Film geschaut und dabei (/deswegen) geweint? Einen Text gelesen und berührt gewesen? Schon mal Musik angemacht, um den eigenen emotionalen Zustand zu lenken?

Ich meine, du kannst dir sogar einen Bleistift zwischen die Lippen stecken und damit deine Stimmung (Gut, Stimmung ist kein Gefühl/keine Emotion.) beeinflussen. Von Körperhaltung und innerer Einstellung ganz zu schweigen.

Gefühle dienen einem (überlebensdienlichen) Zweck. Alle, in unterschiedlichem Ausmaß. Unglücklicherweise scheinen das die Wenigsten Menschen zu lernen.
*******rana Frau
460 Beiträge
Nicht steuern, aber regeln!
Erstmal danke für die schöne Diskussion zu diesem schönen Thema.
Mein besonderer Dank gilt TallTaurus, er hat sehr schön ausgedrückt, was auch meine Meinung widerspiegelt.

Können Gefühle wie Liebe bewußt gesteuert/kontrolliert/erzeugt/vermieden werden?
Gefühle tauchen oftmals einfach auf, sie werden durch Situationen (Trigger) ausgelöst. Meiner Meinung nach sind die Gefühle nicht einfach steuerbar (an/aus), aber sehr wohl in ihrer Intensität regelbar. Dies gilt bei mir auch für Liebe und verliebt sein. Die große Kunst wäre es, die Trigger so zu setzen, dass ein verliebtsein dann einsetzt, wenn ich es möchte. Oder eben nicht, wenn ich es nicht möchte. Daran arbeite ich noch *ggg*

Ist Liebe ein vergleichbares Gefühl wie z.B. Angst, Freude oder Wut? Muss man dazu zwischen Eltern-, Kinder-, Tier- oder Partnerliebe unterscheiden? Kann man Liebe lernen? Kann man Liebe vermeiden? Oder ist man der Liebe völlig ausgeliefert?
Lange Zeit habe ich gedacht, es muss unterschiedliche Arten von Liebe geben, denn man kann doch immer nur einen Partner lieben. Wenn ich nur einen Partner lieben kann, dann muss doch die Liebe zu Eltern, Haustier, engen Freunden eine andere sein, oder? Mittlerweile habe ich erkannt, dass ich mehrere Partner ebenso lieben kann, wie ich bisher schon mehrere Menschen geliebt habe. Ich muss also nicht mehr Arten von Liebe unterscheiden, um eine Exklusivität herzustellen. Ich kann die Liebe als Gefühl einfach annehmen.

Wie sind eure Erfahrungen mit Gefühlen bzw. mit dem Gefühl Liebe?
Verliebt sein kommt und geht bei mir, die Liebe bleibt. Die Liebe ist für ein Gefühl, tief in der Bauchgegend angesiedelt, dass eine große Zufriedenheit in mir auslöst. Sie ist einfach da, bedingungslos. Sie existiert und das ist gut so. Bisher ist die Liebe bei mir immer größer geworden. Das heißt, ich habe mich nie "Entliebt". Die Liebe wächst immer weiter.
Anders ist es mit dem Verliebt sein. Ich bin sehr gerne verliebt. Frühlingsgefühle mag ich auch im Sommer, Herbst und Winter gern. Es ist fast wie eine Sucht nach diesen Schmetterlingen im Bauch. Ich möchte sie fühlen, möchte Sie genießen, will meine Verliebtheit in die Welt raus schreien. Aber natürlich bin ich nicht immer verliebt. Das gehört auch dazu. Nicht immer auf diesem "Hoch" zu schwimmen. Mal wieder runter kommen, zur Ruhe kommen, nachdenklich sein.
Und irgendwann ein neues Abenteuer mit der Chance, sich neu zu verlieben.
Ich möchte immer die Möglichkeit haben, mich verlieben zu dürfen. Das ist sicher auch hier bei Joyclub nicht mit jedem möglich. Aber es findet doch immer wieder zusammen, was zusammen gehört.
******ier Frau
38.781 Beiträge
Respekt. So viele umfangreiche Beiträge zu diesem Thema. *danke*

Mein erster spontaner Gedanke, als ich das Eingangsposting las, war: Nein, natürlich nicht.

Aber so wenig wollte ich nicht schreiben...
*********enie:
Ich denke nicht, dass man Gefühle bewusst kontrollieren kann. Es ist auch nicht möglich, sie bewusst hervor zu rufen.

Mach mal ein kleines Experiment.

In einem Moment, in dem du dich nicht gut fühlst, steh vor einen Spiegel und lächle dich an. Mach das ganz bewusst, nicht nur für einen Bruchteil einer Sekunde. Es funktioniert. Mit etwas Übung sogar ohne den Spiegel.

Anderes Beispiel: Wieso reissen Sieger in Wettbewerben oft die Arme nach oben? Oder machen mit einem Lächeln auf dem Gesicht gut sichtbar eine Faust? Diesen Gesten scheinen weltweit genetisch verankert zu sein. Es sind "Gewinnergesten". Mach solche Gesten vor einem schwierigen Gespräch. Vielleicht sogar vor einem Vorstellungsgespräch. Deine innere Haltung ändert sofort deine Gefühlswelt und damit die ganze Körpersprache.

Solche Dinge lassen sich bei erfolgreichen Menschen übrigens sehr oft beobachten. "Think positive" ist nicht ein billiger Marketingspruch. Er wirkt.

Die Umkehr des Ganzen ist übrigens nicht weniger interessant: Menschen, die ihre Mimik mit dem tödlichen Nervengift Botox lahm legen, setzen tatsächlich einige wichtige Muskeln nicht ein, wodurch auch weniger der normalen Prozesse im Gehirn ausgelöst werden. So wird oft nur noch eine kaum verständliche Mimik ausgestrahlt, sondern das eigene Wohlbefinden kann auch darunter leiden. Irgendwie blöd, nicht wahr? Aber eindeutig bewusst kontrollierte Gefühle!
********sure Paar
347 Beiträge
Dieses Thema hat tatsächlich philosophische Aspekte und ist unglaublich individuell. Deshalb macht es so viel Freude darüber zu Lesen und zu Schreiben.

Zur Liebe gibt es u.a. auch den Begriff oder das Thema "allumfassende bedingungslose LIEBE"

Liebe ist etwas kosmisches, also einfach, da. Aber sie ist in der individuellen Wahrnehmung sehr stark an die eigene Lerngeschichte gekoppelt. Ich meine sie ist indirekt steuerbar, weil wir die Herren über unsere Gedanken sind. Unsere Gedanken können wir steuern. Sie sind zwar einfach immer da wie der Atem, aber sie sind auch von uns direkt beeinflussbar so wie die Atmung auch.

Also wenn wir lernen unsere Gedanken zu Kontrollieren und zu Strukturieren beeinflussen wir damit alles was damit zusammenhängt, also indirekt auch die Liebe. Insbesondere die Liebe zu uns selbst, welche die Basis für die Art und Weise der Liebe zu unserer Umwelt darstellt.

Einen schönen 1.1.2015 und ein gutes neus Jahr wünsche ich allen.

lg
der soul
echt lecker
*****123 Mann
2.053 Beiträge
glaube, man solche Gefühle nur unterdrücken
oder man ist Gefühlskalt
******ito Mann
3.803 Beiträge
Was geht, muss nicht gut sein.
Gefühle sind nicht diskutierbar und subjektiv vorhanden. Dennoch stehen sie u. a. in Abhängigkeit vom Verhalten, dem Körper, Bildern, dem Fokus oder Gedanken.

Nicht das Gefühl kann schön oder schrecklich sein, sondern die Gedanken machen das Gefühl zum dem, was es sein kann. Ein Drama etwa entsteht folglich im Kopf. Da dies so ist, kann man die Gefühle sehr wohl bewusst kontrollieren.

Fraglich dabei erscheint nur, ob dies immer gut und/oder erfolgreich ist. Der Kopf bekämpft auch und manchmal ist es sinnvoller, die Gefühle einfach zuzulassen, nicht zu kämpfen und kein Drama entstehen zu lassen. Dann gehen die Gefühle genauso, wie sie sie gekommen sind, als sie angeklopft haben.

Kurzum. Man kann Gefühle nicht immer kontrollieren, aber manipulieren. Vorzuziehen wäre es jedoch, sie zu sich einzuladen und sie gewähren zu lassen. Dann wird man lernen, auch mit einem der unschönen Gefühle, der Ohnmacht, besser klar zu kommen. Immerhin weiß man, dass das Gefühl bald wieder ruhig und seicht verschwindet.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
natürlich..
..kann man alles mögliche versuchen..wenn unbewusst Gefühle entstanden sind..die einem nicht behagen... zu steuern, zu drosseln oder gar zu unterdrücken..
man kann einfach "anders denken“…bei traurigen Gefühlen.. etwas was einem gut tut.. ein gutes Gefühl auslöst...bei Wut,etwas was einen selbst zum lachen bringt..u.u.u..

Aber, für was soll das gut sein??

Wir sind Menschen..gerade unsere Gefühle.. die spontan aus den verschiedensten Lebenssituationen heraus entstehen..machen uns zu tiefst menschlich..selbst Freudentränen..mir selbst schon passiert..weil ich innerlich so gerührt war..über die Hilfsbereitschaft und Herzlichkeit..mir völlig fremder Menschen..das ich einen Weinkrampf bekam..was wiederum diesen Menschen zu tiefst berührt hat..das sein Tun, bei mir so eine tiefe Dankbarkeit ausgelöst hat..ich hatte einen wahren Menschenfreund gefunden..

Vielleicht, sollte man einfach Gefühle annehmen...sie zulassen...sie ausleben und wieder ziehen lassen..und zwar die traurigen ebenso wie fröhlichen..beide haben ihre Berechtigung..mit ihnen zu leben.. formt unsere Persönlichkeit unser einzigartiges Wesen..

Wenn der Mensch liebt..hat er sich selbst angenommen..diese Liebe kann er dann nach außen geben..Gefühle, für einen anderen Menschen entwickeln..diese Liebe sollte immer zugelassen und gelebt werden..Gefühle, die entstehen..nicht kontrolliert werden..
******oye Frau
3.087 Beiträge
@kjaereste
Ich gehöre zu diesen Bauchmenschen und ich wurde auch schon sehr getäuscht bzw. ich habe mich täuschen lassen und wurde deshalb natürlich enttäuscht.

Ich hatte diesen Menschen geliebt, habe mit ihm Kinder bekommen, wollte den Rest meines Lebens mit ihm verbringen, zusammen mit ihm alt werden.

Heute sage ich mir: zum Glück bin ich irgendwann aufgewacht, habe meinen gesunden Menschenverstand wieder reaktiviert (ich dachte aus Bauchmensch könne Kopfmensch werden, was niemals funktioneren wird). Die Trennung tat weh, aber war das Beste was ich tun konnte.

Ich habe mich getrennt und dann machte ich den nächsten Fehler:

NIE WIEDER VERLIEBEN UND LIEBEN!

Eine nette kleine Vorstellung, aber so funktioniert das Leben nicht.

Bäm, es ist wieder passiert, ich habe trotz dass ich es nicht wollte Gefühle für jemanden entwickelt. Und jetzt, da ich es mir so toll ausgemalt hatte, wie schön es so gefühllos ist bis die Kinder groß sind ... ist es umso schlimmer. Ich leide wirklich darunter, weil ich es nicht beeinflussen kann. Einerseits ist es schön sich so zu fühlen, andererseits nicht wirklich schön, weil man ja keine Beziehung mehr wollte und das Leben jetzt wieder kompliziert ist und total auf dem Kopf steht.

Natürlich kann man sich die Dinge zurechtbiegen wie Entfernung oder zu unterschiedlich in der Wohnvorstellung oder einer der noch weitere Kinder möchte, der andere aus bestimmten Gründen aber nicht oder oder oder . Alles vorgeschobene Dinge, warum irgendetwas nicht klappen könnte. Liebe ist eine Entscheidung und wer sich entscheidet zusammenzuleben muss auch damit leben, immer wieder Kompromisse schließen zu können. Niemand ist auf Dauer glücklich sich selbst aufzugeben für den Anderen und niemand ist glücklich, wenn nie Widerworte kommen. Es würde langweilig werden, es gäbe keine Reibungspunkte mehr, keine interessanten Begebenheiten, die Liebe wäre irgendwann erloschen.

Aber ausschalten lassen sich die Gefühle definitiv nicht, auch nicht wirklich kontrollieren. Nur ein wenig leiten, dass man diese Energie nutzt, um Anderes zu schaffen.

Und trotzdem klopft das Herz schneller beim Gedanken an diese Person und trotzdem ist man mit Sehnsucht erfüllt, den Anderen in seine Arme schließen zu dürfen, ihn zu sehen, zu hören, zu spüren, zu schmecken.
**********true2 Paar
7.906 Beiträge
Warum soll man Gefühle unterdrücken und kontrollieren? Liebe ist da oder ist nicht da.
Wichtig ist, alles ausleben sonst wird man unglücklich.

In der Vergangenheit musste ich oft Gefühle unterdrücken. Wer Gefühle zeigt, ist schwach. Probleme hat man nicht zu haben. Show Must go on
Hab im verborgenen oft geweint und war verzweifelt.

Heut ist das anders. Heut kann ich so sein wie ich bin. Fehler und Schwächen zugeben. Und auch meine Gefühle und Sehnsüchte ausleben.

Weil man eben Gefühle nicht steuern kann. Man muss sie annehmen und das Beste daraus machen.
******oye Frau
3.087 Beiträge
Wenn man jemanden damit überrennt, dann kann es auch von Nachteil sein.

Übermut tut selten gut. Manchmal ist es also besser sich zur Vernunft zu rufen und abzuwarten, auch wenn er schwerfällt.

Ein "Nein", weil es dem Anderen zu schnell geht oder er sich überladen fühlt kann man auch vermeiden. Ich selbst finde nichts schlimmer als Menschen die klammern
sondern klar...
_



Ich kann nicht nur ""Dinge lieben, sondern mich auf das Lieben konzentrieren- auf DAS SEIN und das liegt jenseits der Gefühle bzw. Emotionen- Es ist Raum und ganz im Ernst, wenn ich mich entscheide, KANN, ich müsste permanent Schmerz fühlen- hätte die Wahl zwischen Schmerz und dem Raum- wie es hier etwas anders geschrieben wurde in dem Thread- ich würde mich für den Raum entscheiden. Das Nichts ist nicht das Denken, sondern ist der weite Raum (für Anfänger kleiner Raum) zwischen dem Denken und den Emotionen und je mehr man sich in diesen Raum begibt, wird dieses Sein genährt. Das ist nicht bunt, sondern klar.



_
**********ro_bw Frau
403 Beiträge
Wenn sich ein Paar findet, das sich liebt und einig ist, ist es wunderbar und schön, diesem Gefühl freien Lauf zu lassen. Alles andere wär ja auch irgendwie blöd.
Bis es soweit ist, find ichs schon klug, die eigenen Gefühle etwas unter Kontrolle zu haben. Und das geht sehr wohl.

Ich liebe Gefühle und habe da auch ein sehr großes Spektrum. Es gibt Gefühle, die in diesem Spektrum überhaupt nicht vorkommen - wie Hass oder Neid und Konsorten. Freund und Leid sehr wohl - je nach Situation mit maximalem Ausschlag auf der Gefühlsskala. Würde ich meinen Gefühlen stets freien Lauf lassen, wäre ich schlicht nicht überlebensfähig. Ich arbeite in einem künstlerischen Beruf - wenn da ein Design morbiden Charmes verlangt wird, sind Geigen, die vom Himmel schweben, schlicht deplaziert. Ich muss also auch da meine Gefühle im Griff haben, sofern ich mir morgen noch Brötchen vom Bäcker holen will.

Ich kann meine Gefühle fast immer kontrollieren, steuern, lenken - wie auch immer man das nennen mag. Das bedeutet nicht, dass ich sie verleugne oder vermeide. Die sind schon da - nur werden sie eben in einen entsprechenden Rahmen gefasst. Zeitlich, situativ ... what ever.

Ich habe lernen müssen, Emotionalität von Sachlichkeit zu trennen in einer Situation, die eines meiner Kinder betraf. Dramatisch triffts. Wünsche ich niemandem. Hätte ich das nicht gelernt, wäre ich schlicht handlungsunfähig gewesen.

Andere Situation: ich lernte vor vielen Jahren einen Mann kennen, der mich schlichtweg aus den Pumps fegte. Seine Schuhe blieben auch nicht an. Totale Begeisterung. Ich wusste um seine Geschichte: verheiratet, Workaholic, Dates nach Terminkalender. Die Geschichte hätte weitergehen können, ich wusste aber auch: wenn ich ihn ein zweites Mal treffe, würde ich mich mindestens verlieben. Ich hab auf Kontrollmodus geschaltet und das war auch gut so. Es war kontrollier- und steuerbar - samt aller Schmetterlinge im Bauch. Ein Schisserle war ich nicht - ich hab lediglich mein Hirn eingeschaltet und weitergedacht.

Auf die Frage des EP gibts von mir ein klares Ja.
**********ro_bw Frau
403 Beiträge
@ felicitates: alles klar.
...
Gut, setzt mir einer eine Vogelspinne auf die Hand und erwartet- es solle keine Reaktion kommen, wäre es natürlich übertrieben, aber das verlangt ja auch niemand (hoffentlich). Somit können Gefühle natürlich viel viel stärker durch Gewohnheiten, Mechanismen werden als angebracht und sicherlich gibt es viele Wege der Abstumpfung- ist ja auch nicht immer besser, oder schlechter ?



Und wenn schon ! Lass sie doch eifersüchtig sein und lass sie hassen. Ein Apostel würde sagen: jeder findet dann die Antworten und Wege auf die Fragen die er hat- zu seiner Zeit.
*********1409 Frau
5 Beiträge
Kann ich nicht .....
Hallo zusammen,

Ich habe vor einigen Monaten eine Affäre mit einem verheirateten Mann, der in einer offenen Beziehung lebt, begonnen. Er war von Beginn an offen und ehrlich zu mir, hat mir nie etwas versprochen oder vorgemacht. Ich habe bewusst nach einem Partner gesucht, der niemals mehr von mir will. Und nun haben sich bei mir Gefühle dazugesellt, die ich nicht mehr richtig kontrollieren kann - Ironie des Schicksals! Ich versuche zwar, diese Gefühle zu steuern und wenn wir zusammen sind, gelingt mir das auch ganz gut, aber wenn wir nicht zusammen sind, verfalle ich nach ein paar Tagen wieder in mein altes Muster. Ich weiß, dass es euch hier eher darum geht, dieses Thema philosophisch zu betrachten, aber da ich mittendrin stecke, dachte ich, ich schreibe es mir mal von der Seele. Wenn ihr Tipps für mich habt, wie ich mich wieder entlieben kann oder zumindest meine Gefühle besser lenken kann, damit meine Lebensqualität wieder steigt, wäre ich euch sehr dankbar. Ach ja, wollte noch dazusagen, dass ich derzeit versuche, weitere Sexpartner zu finden, die mich einerseits von meiner Affäre ablenken und mir andererseits die notwendige sexuelle Befriedigung geben, die mir manchmal fehlt, weil ich den oben erwähnten Mann nicht oft sehen kann. Aber bisher hat es leider nicht geklappt. Ich vermute, dass es damit zusammenhängt, dass ich bei jedem anderen Mann den Vergleich mit meiner Affäre anstelle ......

LG
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
wir sind Menschen..
..also im Grund..sind wir so, wie wir sind als Mensch..völlig in Ordnung..eben auch was Reaktionen und Gefühle betrifft..nun gibt es aber " besondere Situationen"..wo wir viel heftiger reagieren..als es für uns physisch und psychisch zuträglich wäre..dann sollte man professionell eingreifen..das sind „Notsituationen", in denen man sich selbst mehr Schaden als nützen würde..

Nur, haben wir uns inzwischen ...ganz schön dem Umfeld angepasst..was nicht gut ankommt..darf nicht sein..das fängt im beruflichen konditionieren an und geht im ganz persönlichen privaten Umfeld weiter..Menschen laufen maskiert rum..zu Hause zwar ohne Maske aber genauso kühl..weil sie dann irgendwann, schlicht weg nicht mehr in der Lage sind..echte warme Gefühle zu empfinden und auch an andere Menschen weiter zu geben..
Spüren wir nicht schon überall diese Kälte?

Wenn wir uns selbst immer.. um ja nicht anzuecken..um höchstleistungsfähig zu bleiben..weil das Andere von uns erwarten..wir uns selbst konditionieren..dazu zählt es auch eigene Gefühle zu kontrollieren..oder anzupassen..um nicht zu viel...von meiner Persönlichkeit Preis zu geben..um mein Gegenüber nicht zu überfordern..dann speichert das irgendwann auch unser Unterbewusstsein..weil wir uns das..so zu leben,antrainiert haben..Selbst ohne Schönheits' OP's..laufen dann irgendwann..nur noch emotionslose Roboter rum..ohne Herzhaftes Lachen..alles wirkt gekünstelt, unnatürlich..

Philosophisch betrachtet..wenn wir lieben..uns selbst und andere Menschen..dann hat das einen Sinn...das wir Gefühle entwickeln..schöne und auch traurige..denn der Mensch den wir auch lieben..kann nicht immer bei uns sein..deshalb kommen auch Sehnsucht's Gefühle in uns hoch..das verbindet auch..oder, es kommt ab und zu die Einsamkeit..das tut auch verdammt weh..dagegen hilft am besten, etwas zu unternehmen..dann begleitet einen zwar das Gefühl weiter..aber es fühlt sich nicht mehr so vordergründig an..damit umzugehen..für sich selbst Lösungen zu finden..Gefühle auch ausleben zu können..ohne sich in betäubende Süchte zu stürzen..auch ein Workerholic tut es..er flüchtet sich vor sich selbst und seinen Gefühlen in die Arbeit..das ist nicht gesund..weil unnatürlich..es geht gegen das Mensch sein..mit allem für und wieder..

War es nicht so..das, wenn wir in uns Schmerz oder Traurigkeit spüren..wir mit uns selbst nicht im Reinen sind..nicht in unserer Mitte..mit unseren Gefühlen?
Das sind doch unsere Lernaufgaben..in der Liebe, nur gute Gefühle entstehen zu lassen..dazu sollte man das Umdenken lernen..jede Medaille hat zwei Seiten..wenn ich mich immer an der Positiven orientiere..kommen auch die Gefühle dazu..wenn meine Liebe nicht so oft bei mir sein kann..dann freue ich mich halt heute schon.. auf die Zeit wo er es wieder ist..
*******na57 Frau
22.285 Beiträge
JOY-Angels 
Also
erstens besteht das Leben eben nicht nur aus den guten Gefühlen, auch wenn die Werbung uns einredet, wir müssten nur das richtige Shampoo kaufen und wir würden glücklich...


Zweitens ... nicht alles, was andere Leute machen, muss gut für mich sein. Du, CarpeDiem, bist offensichtlich nicht glücklich, wenn der Geliebte nicht immer für Dich da sein kann. Du willst - jedenfalls klingt das so für mich - eine klassische exklusive Zweierbeziehung. Daran ist nichts Schlechtes, es klingt nur in so einer Plattform und in so einem Thread , als ob das altmodisch sei und "übergriffig" und was weiß ich.

Ich selber kann gut damit leben, einen Mann zu lieben, ohne ihn dauernd um mich haben zu müssen oder für mich alleine haben zu müssen. Ich kann sogar mehr als einen Mann auf diese Weise lieben.

Aber ich glaube, nicht jeder kann oder will das. Dann sollte man sich zu sich bekennen und diesen Weg nicht gehen. Wenn Du mit dem gebundenen Mann Schluss machst, dann wird das weh tun und du musst die Trauer und den Kummer verarbeiten. Danach steht die Chance, mit einem ungebundenen Mann glücklich werden zu können.

Es gibt keine Methode, wie man gegen seine eigenen Überzeugungen leben und dann glücklich werden kann. Vielleicht kann man seine Einstellung zu Beziehungen wirklich ändern - ich weiß es nicht, ich spüre nur, dass das, was ich lebe, schon immer in mir vorhanden war und ich mich im Gleichgewicht fühle, so wie ich lebe.
***ie Frau
7.369 Beiträge
Themenersteller 
Ich bedanke mich für die anregende Diskussion *knicks*

Die Antworten haben mich zu einigem Nachdenken veranlasst. Dabei stelle ich mir als erstes die Frage: Ist Liebe denn nun tatsächlich gleichzusetzen mit Gefühlen wie Angst, Wut und Freude?
Angst, Wut, Freude, z.B. sind ja nicht langsfristig angelegt. Also selbst freuen kann man sich nicht über Jahre *zwinker*
Liebe soll so lang wie möglich gehen.
Viele schreiben, wenn man liebt, dann ist das halt so, da kann man nix dran tun. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass dies über Jahre in gleicher Intensität "passiert"?
Vielleicht muss man Liebe als Gefühl doch nochmal getrennt von anderen Gefühlen sehen? Vielleicht ist diese Liebe in unserer Gesellschaft zu groß und wichtig geredet worden, dass jeder denkt: das muss doch jetzt aber ...?

Ich denke an dieser Stelle wahrscheinlich noch ziemlich viel weiter.

Carpe Diem, stelle dir doch mal die Frage: "Was wäre, wenn er morgen anriefe und dir erklärte, er würde seine Frau/Familie verlassen und wollte nur noch mit dir zusammen sein."
*******na57 Frau
22.285 Beiträge
JOY-Angels 
"Liebe in unserer Gesellschaft"
wird auf der einen Seite überhöht: die romantische Liebe, die alles gut macht und alles heilt und ein Leben lang zwei Leute glücklich macht ... gegen die man sich nicht wehren kann und die nur ein Mal im Leben passiert.

Thema unzähliger Bücher, Theaterspiele, Gedichte, Lieder... vor allem, wenn sie nicht so toll läuft und es zu tragischen Verwicklungen kommt. In unserer populären Kultur allerdings immer mit kitschigen Happy-End.

Denn es wird sexuelles Begehren mit Liebe verwechselt. Und manchmal suchen Menschen in dieser Zweierkiste die Liebe, die sie von ihren Eltern hätten haben wollen und so nicht bekommen haben. Aber eine Partnerschaft ist mehr als Sex, ein Zusammenleben mehr als ständige Schmetterlinge und der Umgang der Partner untereinander sollte auch nicht der von Eltern zu Kindern sein.

Liebe an sich ist für mich eine Energie, ein Gefühl, das die Welt menschlich macht. Aus Liebe verteilen Menschen warme Decken an Obdachlose, gehen nach Afrika, um gegen Ebola zu kämpfen, nehmen Flüchtlinge auf und teilen das, was sie haben, gehen einkaufen für die alte Nachbarin ...

Wenn ich so drüber nachdenke, sollte "Liebe" einen ganz anderen Stellenwert haben !
********lack Frau
19.364 Beiträge
@***ie

Vielleicht ist diese Liebe in unserer Gesellschaft zu groß und wichtig geredet worden, dass jeder denkt: das muss doch jetzt aber ...?

So gesehen ist Liebe der Oberbegriff und da stimme ich Dir zu, sie wird auf ein Podest gesetzt. Liebe soll alles überwinden, alles überstehen, alles überdauern.
M.E. hat aber der Mensch damit aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht.
Nimmt man jetzt nämlich das aktive Lieben, dann sieht das schon ganz anders aus.
Es ist ja bestenfalls auch darauf ausgelebt, daß nicht wie z.B. bei der Angst oder der Wut einer betroffen ist, sondern zwei.
Und damit fangen dann die verschiedenen Sichtweisen schon an.
Manchmal stimmen sie überein, manchmal eben nicht und schon fangen die Probleme an.

Während ich bei Angst und Wut noch selbst die Zügel in der Hand habe, ist es mit der Liebe anders strukturiert. Hier kommt es oftmals eben auch auf die Reaktion der anderen Seite an....

WiB
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*******na57

Du packst alles unter den Begriff Liebe, deswegen wird es ja so übermenschlich, finde ich zumindest.
Die Menschen handeln nicht immer aus Liebe, das kann genausogut
Mitgefühl, Verantwortungsgefühl für sich und andere sein.
Für Durst nach Wissen, was Wissenschaftler antreibt.
Für Gerechtigkeitssinn, für Anteilnahme und vieles mehr.

Wie oft lese ich von der bedingungslosen Liebe, doch wie schwer ist es, dies wirklich zu leben, eben ohne Erwartungshaltung?
Es klingt schon so edel und gut.............
Aber ich weiß, daß ich Fehler habe und ich gestehe anderen Menschen eben auch Fehler zu.
Ist dann die Liebe auf einmal nichts mehr wert, weil sie nicht bedingungslos ist?
Oder hoffen wir nicht alle, daß es gut gehen mag und es einfach funktioniert, wenn man sich die größtmögliche Mühe gibt......

WiB
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