Ich finde, jeder sollte selbst entscheiden, was er im Singerclub macht oder nicht macht. Meine Partnerin und ich z. B. verbringen zwar eigentlich fast die ganze Zeit auf der Matte, aber es sind fast nie Dritte daran beteiligt. Da könnte auch jemand mit erhobenem Zeigefinger kommen und fragen, warum geht Ihr dann überhaupt in einen Swingerclub, geht das nicht am eigentlichen Sinn des Swingens vorbei? Mag sein. Aber wir gehen im Moment vor allem deshalb hin, weil uns die ungezwungene Atmosphäre gefällt und weil wir auch kein Problem haben, uns vor den Augen anderer auszuziehen und unanständige Dinge zu tun.
Letztendlich ist es ganz einfach. Ich gehe in einen Swingerclub, zahle meinen Eintritt und bekomme dafür bestimmte Leistungen (Spielwiesen, Whirlpool, Sauna, Bar, Tanzfläche, Musik, Buffet, die Möglichkeit, Gleichgesinnte kennenzulernen, ggf. bei ihnen "mitzuspielen" oder sie "mitspielen" zu lassen usw.) geboten. Welche von den Leistungen ich in Anspruch nehme, bleibt mir überlassen. In einer Disco kann mich auch niemand zwingen, auf die Tanzfläche zu gehen.
Natürlich würde ein Swingerclub, in dem niemand auf die Matten geht, kein Partnertausch zustandekommt oder keine Chance für Solomänner besteht, Sex zu haben, schnell seine Türen schließen. Aber wenn ich mir z. B. in einem größeren Club wie dem Dreamlight in Nürnberg vorstelle, dass an einem Samstagabend wie vorgestern ALLE anwesenden Gäste die Spielwiesen nutzen würden, wäre das auch kein Spaß mehr.
Ich finde es daher gut so, dass jeder seinen eigenen Grund hat, in einen Club zu gehen, und dort auch genau das tut, was ihm Spaß macht, ohne sich zu etwas gezwungen zu fühlen. Denn das ist meiner Meinung nach - unabhängig vom eigentlichen Gedanken des Swingens - der Sinn eines Swingerclubs:
Ungezwungen Spaß zu haben.