Hält Liebe ewig...?

Meine Erfahrung mit meinem eigenen Fühlen ist wie beim TE, dass Zuneigung bislang nicht zu zerrütten ist. Ich muss auf gar keinen Fall zwingend mit einem geliebten Menschen zusammensein. Auch wenn es schön wäre, so lässt sich ein Zusammensein nicht mit allen geliebten Menschen realisieren. Sei es, weil man sich nicht guttut, sei es, weil Vorstellungen gar nicht zusammenpassen.


Meine Erfahrung mit meinem Fühlen war bisher, dass kein noch so verletzendes oder unkorrektes Verhalten mein Gefühl geändert hätte. Ich liebe nicht, weil. Nicht weil jemand irgendwie ist oder handelt. Ich tu's einfach so, ohne mir erkennbare Zusammenhänge. Diese liegen für mich unerreichbar im Unterunterbewussten.

Den, der durch sein Verhalten mich kaputt macht ... den kann ich irgendwann nicht mehr lieben.



Sicher unchristlich, aber mir hat es beim Überleben geholfen.

Im Umkehrschluss, wenn eine Liebe irgendwann endet, dann war es keine wahre Liebe?

Ich liebe auch nicht aus einem bestimmten Grund, und ich könnte den Satz "Ich liebe ihn, weil..." nicht sinnvoll beenden. Aber es ist schon vorgekommen, dass ich aufgehört habe, meinen Partner zu lieben. Und das hatte in der Regel Gründe.

Und ich bestehe darauf, dass es trotzdem vorher eine wahre, echte Liebe war.

Liebe und Liebe, denn für mich gibt es sowohl die karmische als auch die irdische Liebe der Gegenwart. Letztere wird sicher nie ganz verschwinden, zumindest in Form schönen Andenkens bleiben (die transformierte Liebe, die zu Hass wurde und so Bindung bleibt, kenne ich bei mir nicht).

Die karmische Liebe ist für mein Begreifen eine über den Tod hinaus bleibende tiefe seelische Bindung.

doro2011 hat es gut auf den Punkt gebracht.
Ansonsten, auch wenn es sich vielleicht etwas trocken/realistisch anhört:
Nichts in unserem Leben währt ewig. Alles verändert sich, wir, andere Menschen, unsere Umwelt, alles.
Wie soll da etwas ewig halten? Anders herum gefragt, wäre dass denn immer vorteilhaft?
Ewiges Andauern impliziert auch eine gewisse Unveränderlichkeit, aber meiner Ansicht nach sind Veränderungen gut und wichtig.
Von daher ist Liebe für mich auch etwas, was sich verändern kann. Sie kann wachsen, sich entwickeln, reifen, aber genauso auch wieder vergehen, in andere Gefühle umschlagen und auch erlöschen.

Diese Ansicht schützt mich davor, enttäuscht zu werden, wenn es dann doch irgendwann mal auseinander gehen sollte. Es gibt für nichts in unserem Leben eine Garantie, außer, dass es irgendwann enden wird, zumindest in der Form, die wir bislang kennen.

... nur manche erleben das Ende nicht!

..ich würde sagen Liebe hält ewig, aber die Beziehung nicht unbedingt.

Ich kann auch Ex lieben ohne mit ihnen leben zu müssen, als Mensch.
Außer wie erwähnt es gab heftige Gründe wo das Gefühl zerstört wurde.

Liebe hält nicht ewig,leider
Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße...sagte mal Franz Kafka und ich gebe ihn recht.

ich glaube,das eigentliche Gefühl von Liebe, insofern echt, hält ewig. Die Verbindung wird immer recht stark und beständig sein. Was weggeht, ist eher das erotische Begehren, der körperliche Reiz

Was auch oft weggeht, das ist die Beziehung. Aber das Gefühl selbst, die Liebe, kann unabhängig davon bleiben. Bei beiden. Auch sich Liebende können einander innerhalb einer Beziehung unerträglich sein.

Ich darf hier mal unkommentiert ein Zitat aus Robert Musils Mann ohne Eigenschaften einfügen:

Liebende können sich keine Neuigkeiten sagen; es gibt auch kein Erkennen für sie. Denn der Liebende erkennt von dem Menschen, den er liebt, nichts, als daß er in einer unbeschreiblichen Weise durch ihn in innere Tätigkeit versetzt wird.

Aus Musils "Mann ohne Eigenschaften" zu zitieren, ist ein Tipp für den intellektuellen Partytalk aus "Bildung", wobei die Zitate sogar frei erfunden sein dürfen, weil kaum einer dessen Wälzer gelesen hat, bzw. sich an den ganzen Inhalt erinnern dürfte. Ich zitiere auch mal daraus:

Das Empfinden führt ein Eigenleben, das unbeeindruckt von den Verhältnissen und Zwisten seine Rechte einfordert. Wo sich einer geradezu verpflichtet fühlt, zugefügte Verletzungen mit Gewittern hinter eigner Stirn zu quittieren, erlebt er seine Liebe in Wahrheit lebendig und vergnügt.

die liebe hält nur so lange, wie der mensch in der lage ist zu denken. sobald der mensch nicht mehr denken kann, kann der mensch sich auch nicht mehr erinnerern, und dies ist er moment, wobei jede liebe stirbt...

verliert der mensch nur seine erinnerung an die liebe, so stirbt diese eine liebe und eine neue kann erwachsen, denn der mensch kann immernoch denken.

enden alle gedanken, alle erinnerungen, enden auch alle formen von liebe...

Es sträubt sich gerade etwas in mir, Liebe dem Denken zuzuordnen. Mein Hund kann echt nicht denken, wird jeder bestätigen, der ihn kennt. Aber er liebt mich. Demenzkranke verlieren ihre Denkfähigkeit, aber sie können lieben.

Natürlich: Ist ein Wesen tot, dann kann es nichts mehr. Hirntot reicht da auch schon.

ewig halten - allerdings ist es ein empfindliches Pflänzchen, welches gehegt und gepflegt werden will.
Völlig ohne jegliches zutun wird das schöne Gefühl recht bald welk....

wird außer Acht gelassen, dass der Mensch aus drei Anteilen besteht: Geist, Körper und Seele. Wenn nun der Geist dement wird, bleibt immer noch der Grund der Liebe, die Seele.

Dem würde ich zustimmen. Um ehrlich zu sein, weis ich auch gar nicht, warum um die Dauer der Liebe gerne so ein Thema gemacht wird.
Manchmal frage ich mich, ob es einfach die Sehnsucht des Menschen nach etwas ist, was seine endliche Zeit auf Erden überdauert.
So ähnlich wie mit der Frage, was kommt nach dem Tod, wo die Religion(en) ja oft als "Antwort" herangezogen werden.

Ich mache mir über so etwas keine Gedanken, sowohl Leben als auch mögliche Lieben enden spätestens mit dem Tod, also erfreue ich mich an Leben und Liebe, solange sie jeweils andauern.
Klar hege und pflege ich sie, aber wie gesagt, alles endet irgendwann, auf die eine oder andere Weise.
Der Gedanke hat auch etwas befreiendes für mich.

liebe muss dem denken zugeordnet werden, weil das denken das gefühl einordnet!
und auch dein hund kann denken, weil er dich erkennt. er kann in seinem gehirn die schublade "herrchen trigon" aufmachen und die schublade "postbote". schublade "herrchen trigon" wird schwanzwedelnd angehimmelt, schublade "postbote" wird knurrend angekläfft.

menschen machen in der regel den großen fehler, das sie ihre denkfähigkeiten als absolut ansehen und andere lebewesen diese fähigkeiten absprechen...

und der mutabor schrieb ja en bissl mehr...
wenn wir die fähigkeit verlieren, zu denken, verlieren wir auch die möglichkeit uns zu erinnern.

und das ist der aspekt überhaupt, denn das gefühl der liebe lebt von der erinnerung daran, das dieses gefühl zu einem menschen erlebt wurde. fehlt die erinnerung daran, gibt es auch keine liebe zu diesen menschen mehr, da man sich nicht mehr an dieses gefühl erinnert und sich an diesen menschen nicht mehr erinnert...

im nähreren umfeld erlebe ich es gerade, das ein demenz kranker alter mann eine frau liebt. aber es nicht seine ehefrau, sondern eine andere kranke frau, die in dem demenzhaus lebt. seine ehefrau geht meiner meinung nach sehr tuff mit dieser situation um, denn sie sagt, das es doch darum geht, das er sich in seinen letzten tagen wohl fühlt. er erkennt seine ehefrau nicht mehr, und will mit ihr nichts zu tun haben, zudem die andere frau, die in diesem haus lebt und mit ihm jetzt sozusagen eine beziehung führt, sehr eifersüchtig auf die ehefrau ihres geliebten ist. interssanterweise, ist die "geliebte" noch nicht so dement, das sie begreift, wer die andere frau ist, aber das sagt sie ihrem liebhaber nicht!...

weibers halt


daher, meine these. das die liebe nur solange existiert, solange man sich daran erinnert...

fehlt die erinnerung, fehlt die liebe...

und immer wieder wird völlig ignoriert, das die seele ein umstand ist, der nicht verifizierbar ist.

dann postulate aufzustellen, die diesen umstand als gegeben annehmen, grenzt schon an anmaßung seinesgleichen...

wo ist die seele im mensch?
die abrahamistischen religionen geben dazu ein klare antwort!

was die nächste krux aufwirft, da eine irrationale sache, mit einer anderen irrationalen sache verknüpft wird. ein rhetorischer schachzug, der ein erklärungversuch darstellen soll, aber letztendlich eine fehlinformation mit einer anderen fehlinformation verknüpft. die seele dem gefühl der liebe zuzuordnen, ist eine gewagte these, die auf ganz, ganz dünnen eis steht. dieser zusammenhang wird zwar immer wieder propagiert, aber sagen können die menschen viel, bis der tag sich dem abend neigt...


diese these seele = liebe belegen...
ist ne andere hausnummer


daher, liebe is nix mit ewig...

mal bei den Griechen (antik), die keiner abrahamistischen Religion verdächtig waren, was die Philosophen über die Seele aussagten.

oh...

hab ich da bei den alten griechen etwa was überlesen. wo findet man denn nun die seele?
wo ist diese seele verifizierbar...

wenn das ein mensch jemals schaffen sollte, dann finden wir vllt auch den grund, warum es keine liebe gibt, sondern nur ein gefühl, das wir so benennen...

13,12...

Die Konsequenz: Es gibt überhaupt keine Gefühle, sondern nur solche, die wir so benennen? Es gibt so gesehen auch keine... Häuser! Sondern nur Gebäude, die wir so benennen. Süß.


Okeee, wenn wir "denken" verstehen wollen als die prinzipiellen Minimalfunktionen des Hirns wie Entscheidungen/Unterscheidungen treffen zu können, dann geht auch Lieben und Fühlen nicht ohne, einverstanden natürlich. Ich verstehe Denken eher als Nachdenken, und weniger als das IF...THEN, das auch mein PC draufhat (oder kann der denken?).

Manchmal sollte man sich vielleicht drauf einigen, sich nicht einig zu sein, vor allem, wenn es um derart subjektive bzw. persönliche Ansichten geht

Deshalb sage ich auch immer dazu "Meine Meinung ist soundso" und nicht "dies und das IST so".