Grundsätzlich
sollte man vermeiden zu verallgemeinern das ist der wohl verbreitetse Ausdruck von Naivität und Ignoranz. Pauschal zu sagen das Prostituierte
grundsätzlich keinen Spaß am Sex haben, negiert die Realität in der die unterschiedlichsten Kombinationen zwischen Kunde und Prostituierter auftreten können, in der Realität macht es sicher Unterschiede ob z. B.:
-- ein sportlicher 20jähriger seinen ersten Sex haben will oder
-- ein nach alkohol riechender ungepflegter Mann oder
-- ein knackiger Matrose nach einer Seereise oder
-- ein schmucker, durchtrainierter Soldat nach einem langen Auslandseinsatz oder
--- ein extrem korpulenter Mann
... als Kunde auftritt, macht sicher einen Unterschied,
ebenso wie die Frage ob z. B.:
-- eine Frau in der eigenen Wohnung ihre Kunden empfängt die sich etwas dazu verdienen will und sich die Kunden aussuchen kann, oder
-- eine Frau in einem Flatrate-Puff arbeitet oder
-- eine Frau gezwungen wird sich zu prostituieren und dazu noch Schläge bekommt und sich jeden Tag beim Freier mehr verschuldet oder
-- eine Frau sich auf Escort-Niveau vermarktet,
und sicher macht es auch einen Unterschied welche Art von Sexdienstleistung
ein Kunde nachfragt will er z.B.:
-- reinen schnell mal rein und raus Sex,
-- ein intimes Gespräch und zärtlichen Sex,
-- eine spezielle Atmosphäre und vielfältigen Sex,
-- die Vertrautheit einer Dauerkundenbeziehung,
-- nur sich selbst befriedigen oder auch die Frau (ja tatsächlich gibt es auch das)
-- FemDom-Sex (häufig negiert und alls abwegig dargestellt - dennoch existent),
-- rohen, brutalen MaleDom Sex
-- einfühlsamen MaleDom Sex
-- usw., nur um einige Beispiele zu nennen ... die Liste ist unvollständig - der Sinn ist anzuregen darüber nachzudenken ob die bornierte Schwarz-Weiß-Malerei die häufig bei dem Thema käuflicher Sex angewendet wird sinnvoll ist um das Thema zu erfassen. Mit Sicherheit haben viele Prostituierte häufig keinen Spaß daran - auch das zeigen oben genannte Beispiele. Gerade das zum Teil brutal vorgehende Zuhälterwesen ist dafür häufig verantwortlich. Dem gegenüber steht das viele Prostituierte Stammkunden haben und durchaus auch von Emotionen und Lust bei der Arbeit berichten - so wie es auch in anderen Berufen Freude und Frust bei der Arbeit gibt - nur das diese Tätigkeit extremer ist, weil die körperliche Intimität eine andere Intensivität der Erlebens - oder Abstumpfens bedeutet.
Wenn ich lese das es völlig unerheblich ist was eine angeblich kleiner verschwindender Teil der betroffenen Frauen Empfindet so ist das eine für diese Gruppe degradierende Feststellung - auch Minderheiten sollte man nicht negieren.
Wer für ein Verbot von Prostitution ist - kann nicht ganz in der Realität angekommen sein. In keinem Land auf der Welt - selbst in einigen arabischen Ländern gibt es keine Prostitution - auch dort wo extreme Strafen dafür verhängt werden. In Schweden gibt es Prostitution nach wie vor. Nur eben geheimer, noch krimineller und verborgener und vorallem noch brutaler, der Menschenhandel floriert dank des schwedischen Modells das gegen die harmloser gewaltfreie Prostitution erfolgreich war und die brutale Zuhälterei in den Hinterzimmern und abgelegenen Landhäusern gefördert hat. Zudem ist es ungerecht bei einer illegalen und einvernehmlichen Handlung nur die eine Tätergruppe zu bestrafen - das wird auch in Schweden kritisiert.
Die Gleichstellungsministerin Maria Arnholm vermutete, "dass 2013, der Menschenhandel trotz der schwedischen Gesetzgebung stark zugenommen habe." Quelle: Wikipedia
Viel sinnvoller ist es die Zuhälterei zu verbieten (egal ob von Frauen oder Männern begangen) dieses Verbot deutschland untypisch durchzusetzen und stärker die Aufenthaltsgenehmigungen und andere Details im Gewerbe zu kontrollieren, die Krankenversicherungspflicht durchzusetzen und möglichst die Selbständigkeit zu fördern, damit die Frauen nicht von Zuhältern ausgebeutet werden sondern für sich arbeiten. Dann kann sich in diesem Gewerbe auch eine Würde entwickeln die durch die Zuhälterei verhindert wird.