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Nach Silvester der Beziehungsfrust?

****ity Paar
16.583 Beiträge
Themenersteller 
Nach Silvester der Beziehungsfrust?
Jetzt nach ein paar Tage im neuen Jahr, hab ich (w) mich doch entschlossen, dass was mich seit Silvester beschäftigt, hier mal loszuwerden und auch, um zu wissen, ob ihr auch damit schon Erfahrung gemacht habt.


Ich war feiern in einem Lokal, wo ich früher sehr oft war. Traf an dem Abend viele"alte" Freunde. Es wurde zusammen gegessen, getanzt und gelacht, mit seinen eigenen Partner, alles lustig, alles prima.


0 Uhr grosse Knallerei, Sekt und Küsschen hier und da. Kaum war es vorbei, verabschiedeten sich viele von ihren Partnern und gingen nach Hause. Ich dachte mir weiter nichts dabei, es floss weiter Alkohol, die Gespräche wurden intimer. Plötzlich bröckelte bei vielen Paaren die perfekte Fassade, die ich Stunden vorher erlebt hatte.
Mir wurde viel erzählt, gerade über nur noch Nebeneinanderleben, Kinder sind weg, keine gemeinsamen Interessen, null Sexleben etc...

Nun das sind ja alles Dinge, die man ja öfter liest, hört oder erlebt.

Aber warum zieht man gerade Silvester so eine Show ab, um kaum im neuen Jahr angekommen, den Partner sitzen zu lassen? Für wen oder was, macht man das?


Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
**********cheid Mann
9 Beiträge
Hallo,

ich glaube nicht, dass es ein Theater ist, was nur zu Silvester gespielt wird. Sonst hättet Ihr die Situation doch schon früher bei Euren Freunden bemerkt. Aber auch bei anderen Anlässen wurde Euch ein perfektes Theater gespielt.

Ich denke, es liegt einfach generell daran, dass Paare oftmals eine Fassade für die Umwelt aufrechterhalten wollen - sei es der Kinder wegen, des sozialen Umfeldes oder what ever.

Lieber Gruß
Uwe
****ity Paar
16.583 Beiträge
Themenersteller 
Nun
da wir sie leider nur selten sehen, kann ich das nicht beurteilen. Nur Feier ich z.b Silvester mit Menschen , die mir sehr am Herzen liegen. Wenn ich das ganze Jahr über, Probleme mit meinem Partner habe, dann mach ich definitiv nicht vor Mitternacht auf Friede , Freude , Eierkuchen , um ihn dann nach 0 Uhr sitzenzulassen.
***77 Mann
184 Beiträge
Wie Uwe ja bereits treffend beschreibt, ist es leider oft so, daß über lange Zeit aus verschiedensten Gründen eine Fassade auftrecht erhalten wird, die teils so perfekt ist, daß selbst gute Freunde davon nichts merken bzw. es ihnen auch so unwirklich anmutet, daß sie gar nicht ernsthaft daran glauben können oder es unterbewußt sogar nicht sehen wollen.

Silvester ist eben auch ein gesellschaftlicher Anlass, den man eben bis kurz nach Mitternacht "durchstehen" muss in dem o.g. Szenario.

Mir wurde viel erzählt, gerade über nur noch Nebeneinanderleben, Kinder sind weg, keine gemeinsamen Interessen, null Sexleben etc...

Das sind ja nun auch nicht unbedingt Probleme, wo beide Partner auf direktem Konfrontationskurs sind, also man sich ggfs. irgendwie arrangiert - zwar frustriert aber irgendwie besser als ganz alleine da zu stehn ? Und JA - vielleicht sogar so einen Anlass wie Silvester gerne annimmt, um noch mal gemeinsam etwas zu erleben, ganz ohne bewußt eine Show spielen zu wollen ... bis dann evtl. nach Mitternacht doch wieder das Erwachen kommt.

*my2cents*
Es sind...
.... die 'normalen' Paarprobleme, die in einem bestimmten Alterssegment bei den in vergleichbaren Lebenssituationen lebenden Menschen prozentual gesehen eben auch oft genug vorkommen.

Silvester ist wahrscheinlich nur der äußere Anlass, es könnte aber auch die 25jährige Abifeier oder der sich treffende Meisterkurs oder diesen vergleichbare Events sein, bei denen man gesellschaftlich anerkannt mit seinem Partner/Partnerin zu erscheinen pflegt, um im offiziellen Teil des Abends zu zeigen, wie gut und erfolgreich man bisher bei der Aktion 'meine Frau, meine Kinder, mein Haus, mein Auto, mein Beruf' abgeschnitten hat.

Wenn sich dann gegen später die Reihen der Gäste alkoholbedingt, müdigkeitsbedingt oder unlustbedingt (was auch immer) lichten, bleibt meist der harte Kern, die schon früher immer als letzte gegangen sind, übrig. Die verstehen sich dann oft auch noch sehr gut und weil man sich schon lange kennt, hat man das Vertrauen und manchmal auch die gelöste Zunge sich zu erzählen, wie die Rückseite der Medallie wirklich aussieht.

Die Chance, in diesem Kreis auf Verständnis, Leidensgefährten, Ratschläger oder auf die 'geteiltes Leid ist halbes Leid-Fraktion' zu treffen ist sehr groß. Schon ist alles nicht mehr so schlimm und bei 'let the good times roll' lässt sich ein klein wenig Erleichterung oder das 'du bist nicht allein' -Gefühl bekommen, mit dem man sich dann so gestärkt ab Neujahr für ein weiteres Jahr seinem Schicksal fügen kann. Oder eben die Kraft gewinnt, entscheidende erste Impulse für die ersten Schritte einer Veränderung zu wagen.

Menschen in dieser Fassaden-Situation tut das gut, denen mit weniger oder gar keiner Fassade wie dir, fällt der Verhaltenswiderspruch bei solchen Gelegenheiten am deutlichsten auf.
Wir schauen uns bei solchen Events immer verstohlen in die Augen und freuen uns, dass wir diese Probleme, die wir in der ein oder anderen Ausprägung alle auch zu lösen hatten, erfolgreich bewältigt haben. Und, da meistens auch sexuelle Frustrationen thematisiert werden, fühlen wir mit unseren Muggel-Bekannten und sind froh, dass wir hierfür einen eigenen erfüllenden Weg für uns gefunden haben.

So widersprüchlich einem das von dir geschilderte Verhalten auf den ersten Blick vorkommen mag. Ich glaube, es hat für die meisten Beteiligten eine 'heilende' Nebenwirkung auf den zweiten Blick. Und das Betrachten der beziehungstechnischen Veränderungen über die Jahre hat zumindest für uns auch einen gewissen Reiz.
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