@Petit_Mort:
Ich schreibe mal aus Männersicht, was in seiner Konsequenz etwas hart klingen mag.
Sofern keine psychischen Probleme (Depression etc.) vorliegen: Ein Mann sagt (in der Regel) seiner Partnerin nicht mit Worten, dass er keine Lust mehr auf sie hat. Er stellt einfach langsam seine Sexualität mit ihr ein. Er will keine Diskussion darüber, die in einem Konflikt endet, der eventuell seine bequeme Komfortzone gefährden könnte. Denn er mag sie ja, das Zusammenleben ist nett und nimmt ihm einige Tätigkeiten ab, um der er sich als Single alleine kümmern müsste.
Um also einem möglichen Konflikt den Wind aus den Segeln zu nehmen, wird er ab und zu recht "unlustig" mir ihr schlafen, damit sie für die nächste Zeit Ruhe gibt. Und danach wieder ... und danach wieder ... und das geht so jahrelang, wenn sie aus ihrem Leidensdruck keine Konsequenz für sich zieht. Denn ...
er hat keinen Leidensdruck! Alles soll so für ihn so bleiben, wie es ist. Deshalb möchte er nicht mit Erwartungshaltung unter Druck gesetzt werden, die trotzig und genervt immer wieder vom Tisch gefegt werden. Ihre Bedürfnisse zahlen nicht, sondern seine. Er versteht nicht, warum der Sex so wichtig sein sollte und warum sei darum so ein Theater macht. Ja, warum? Weil Sex für ihn eine andere Bedeutung hat, als für sie. Für sie hat er eine viel größere, tiefere und innigere Bedeutung, für ihn ist es eine lästige Pflichtveranstaltung geworden, der er gezwungenermaßen nachkommt, damit es keinen Stress gibt.
Was also kann Frau machen:
Wenn er kein Interesse mehr an Sex mit ihr hat und auf Gespräche mit Dichtmachen reagiert, dann:
a.) sich trennen,
b.) sich damit abfinden und still vor sich hin leiden,
c.) sich damit abfinden und auf eine Änderung hoffen (die Hoffnung stirbt bekannterweise zuletzt),
b.) ihm sagen, dass sie endlich (wieder) einmal von einem wolllüstigen, gierigen, hungrigen Mann so richtig durchgevögelt werde möchte. Und wenn er es nicht auf die Reihe bekommt, dies dann eben ein anderer mit Kußhand übernehmen wird. Ganz fair, ganz offen, ganz ehrlich und ganz freundlich - rein nur zur Info.
Vielleicht wacht der Wachkomapatient in seiner Komfortzone dann mal auf. Denn Männer glauben meist nicht, dass ihre Frauen dazu die Eier in der Hose haben, diesen Schritt wirklich zu wagen.
Ja, es ist ein Kräftemessen, aber es geht um das eigene Wohlergehen, für das letztlich jeder selbst verantwortlich ist. Und wenn ihr eben der Sex so wichtig ist, so wichtig, dass es eine der tragenden Säulen der Beziehung darstellt, er aber "tote Hose" spielt, dann ist er eben einfach nicht der richtige Partner. Doch es gibt da draußen noch Milliarden anderer Männer, unter denen Abertausende sind, die super passen und nichts lieber tun würden, als mit ihr in 80 Betten um die Welt zu vögeln.