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Toller Partner, schlechter Sex

********s_63:
Nun mal im ernst...glauben dann womöglich diese Männer...das sie ihre Frau lieben..und reden sich selbst ein..sie führen eine glückliche Beziehung...und suchen dann nach Sex außerhalb der Partnerschaft???

Bei vielen wird das genauso laufen: Muttchen kümmert sich um den Haushalt und die Kinder, und hält ihm damit den Rücken frei, während er sich anderweitig den Kick sucht.

Mag platt und plakativ klingen, aber ich rede mit "meinen" Frauen aus dem JoyClub über ihr Leben ... und bei einigen von ihnen, die sich zu dieser Zeit (noch) in einer Ehe befanden, ist es genau so abgelaufen. Speziell bei Männern, die nie eine gewisse Zeit alleine und autonom gewohnt haben, läuft dieses Verhaltensmuster ab. Sie wechseln vom Haushalt bei Muttern direkt über in den Haushalt bei Freundin. Dabei ändern sie aber nicht ihren Entwicklungsstatus ... sie bleiben das "unselbständige Kind", welches alles will, dafür aber nicht unbedingt etwas leisten möchte. Alle Freiheiten haben wollen, aber keine Verpflichtungen übernehmen. Auf Dauer funktioniert das aber nicht, weder in der Beziehung und schon gar nicht beim Sex.
**********ro_bw Frau
403 Beiträge
Für mich sehr schön auf den Punkt gebracht @ A_HuMan_Being *ja*

"Für mich" deshalb, weil ich wohl eine ordentliche Portionen sog. männlich Anteile in mir trage und das, was Du geschrieben hast, sehr gut nachempfinden kann. Und dennoch: Dein Beitrag ließe sich spielend auf weibliches Verhalten umschreiben. Männlein und Weiblein sind da glaub ich gar nicht so verschieden. Auch Frauen lieben Komfortzonen und kultivieren sie ... bis klare Ansagen kommen. Ab da wirds dann spannend bis ungemütlich.

Ich hatte mit den Partnern meiner Vergangenheit völlig unterschiedliche Sexualleben. Irgendwann dachte ich: entweder hast den Hengst im Bett, der nicht auf die Idee kommt, auch mal ungefragt eine Kiste Sprudel zu schleppen oder eben den Sprudelkistenausdemärmelzauberer, der im Bett dann eher keine Zauberkräfte mehr hat. (Seufzen im stillen Kämmerlein ...). Oder wie es eine Freundin von mir sagen würde: "Alles Gute ist eben nie beieinander".
Was ich im einen und anderen Fall dann doch gemacht habe: darauf geschaut, ob das, was da ist sich noch die Waage halten kann mit dem, was mir fehlt. War das Ungleichgewicht zu groß ... führte das eben zu einer Trennung.

Die TE ist noch saujung, wenn ich das mal sagen darf. In dem Alter hatte ich von vielem nicht den Hauch einer Ahnung, von erfüllendem Sex gleich dreimal nicht - wenigstens nicht so, wie ich ihn heute als erfüllend bezeichne. Ich stand da maximal am Anfang einer jahrelangen Entdeckungsreise. Das war zu einer Zeit, in der ich einen für heutige Verhältnisse äußerst begrenzten Radius hatte - es gab kein Internet, in dem ich mich rauf- und runtergooglen konnte auf der Suche nach unbegrenzten Möglichkeiten. Möglichkeiten, die - echt jetzt mal Butter bei die Fische - der Alltagsrealität kaum stand halten. Ich hab das Gefühl, dass es eher ein Segen war, nicht zu wissen, was es alles gibt und was man alles machen könnte, wenn man nur die Gelegenheit dazu haben könnte. Hach ja, der liebe Konjunktiv ;-).
Weil es mir einfach den Raum, die Zeit und Dynamik gelassen hat, mein eigenes Ding zu machen, meinen Weg zu finden und meine Vorlieben und Abneigungen zu entdecken - direkt, selbstgefühlt, mit oder ohne Mann oder Frau oder mit mir selbst ... how ever. Ohne dieses weltweit verbreitete und auf jeder dritten webseite zu lesende "Wenn ein Paar nicht dreimal die Woche ultimativgeilen Sex hat, dann stimmt was in der Beziehung nicht".

Völlig klar ... kein Sex ist auch keine Lösung.
**********ro_bw Frau
403 Beiträge
Anmerkung: mein Beitrag bezieht auch auf den vorvorletzten von Dir, @ A HuMan Being ... herrjes seid ihr schnell *g
**********ro_bw Frau
403 Beiträge
Nun mal im ernst...glauben dann womöglich diese Männer...das sie ihre Frau lieben..und reden sich selbst ein..sie führen eine glückliche Beziehung...und suchen dann nach Sex außerhalb der Partnerschaft???

Nach dem, was ich so sehe, wenn ich rum und num guck:
Ja, das glauben einige Männer tatsächlich. Was ich nicht unterschreiben würde ist, dass ich sich jeder von ihnen zwangsläufig außerhalb umguckt ... für sie ist das, was sie haben, genug. Für etliche Männer ist 0-8-15 völlig ausreichend. Für Frauen auch.
*********_rose:
ich sich jeder von ihnen zwangsläufig außerhalb umguckt ... für sie ist das, was sie haben, genug. Für etliche Männer ist 0-8-15 völlig ausreichend. Für Frauen auch.

Es sind diese "und-täglich-grüßt-das-Murmeltier"-Beziehungen, die aber sowohl ihre Berechtigung haben, als den Protagonisten auch eine gewissen Sicherheit und Zufriedenheit liefern. Keine Ausschläge, weder nach oben, noch nach unten. Sex hat die Bedeutung verloren, Ruhe ist wichtiger geworden. Wenn beide das so möchten, ist es perfekt und niemand hat dies kritisieren. Leben und "leben" lassen.

Für mich persönlich wäre es ein Alptraum...
*********sure:
Am Freitag treffe ich mich am Abend mit einem sehr guten Freund von früher, mit dem ich, seit ich in der jetzigen Beziehung bin, keinen Kontakt mehr hatte. Eigentlich wollen wir nur ein Bier trinken gehen, aber mit ihm war es schon früher ein Drahtseilakt an der Grenze zwischen Freundschaft und mehr...

Und, wie ist es gelaufen? *cheers*
*****e87 Mann
32 Beiträge
Wie viele Vorredner können auch wir bestätigen das es mit Reden oft besser wird. Über einiges spricht der Partner aus falschem Angst nicht. Diese sollte genommen werden. Normalerweise gönnt doch jeder Partner dem anderen nur das Beste und das geht nur indem darüber gesprochen wird.
... vieleicht Sex in der Beziehung anders sehen...
... Ich meine damit eher sich etwas umzustellen. Sex in der Beziehung als etwas bindendes mit einer Menge Gefühl für den Partner zu sehen. Vielleicht habe ich es auch etwas leichter auch weniger zu bedienen, weil es mich eben auch kickt, wenn ich die Lust bei meiner Frau sehe. Da ist es fast egal, wie wenig phantasievoll das manchmal abläuft. Wir haben das dann etwas getrennt. Machen zuerst die Dinge, die sie befriedigen und dann als Kompromiss ein Mindestmaß an Dingen, die ich dazu brauche um es auch als erfüllt zu empfinden. Da ist dann nicht alles dabei aber so dass es für mich funktioniert. Ich habe meine Frau mal gefragt, ob es sie stört, dass sie da Dinge bedient, die ihr selber nichts bringen. Sie meint dazu... "Ist doch nur gerecht. Ich habe zu 100% Spaß, weil ich von Dir ja alles bekomme, was ich brauch, also gebe ich Dir das gerne zurück und schaue, dass es für dich auch so passt, dass du damit gut leben kannst innerhalb unserer Beziehung. " Das geht aber eben nur durch offenes Reden miteinander.

Ich habe mich irgendwann gefragt, ob das mit anderen Frauen wirklich so viel anders wäre? Meine Erfahrung zumindest mit meinen recht weit gestreuten Bedürfnissen. Eher mal nicht wirklich... Theoretisch fehlen würde da immer etwas.

Ich hatte da eher halt das umgekehrte Problem immer. Einfach eine meilenweit zu große Palette an Dingen auf die ich abfahre und dann auch von mal zu mal auch unterschiedlich stark mag, so dass der Idealfall eher in einer enormen Abwechslung liegen würde. Ich habe eher erfahren, dass das selbst ausserhalb nicht so einfach ist, eine Partnerin zu finden, die das bei mir nur annähernd zu 80% abdecken könnte und das obwohl ich nicht mal einen besonderen, seltenen Fetisch habe, sondern eher sehr viele Varianten, Konstellationen oder Rollen. Das verteilt sich dann eher auf verschiedene und dann kommt das gut hin und alles kommt dann auch je nach Bedürfnis mal vor.

Mein Fazit: Wenn es sonst klappt in der Beziehung und man wenigstens einen kleinen, gemeinsamen erfüllenden Nenner im Bett findet und etwas aufeinander eingeht , dann passt das innerhalb einer Beziehung, wo das eher im Bett sonst weit unterschiedlich ist auch so. Sofern man dann frei genug ist seinem Partner aus einer innigen Liebe heraus auch freiwillig Freiräume für den Rest seiner Bedürfnisse einzuräumen... Dann funktioniert sowas auch auf Dauer.

Denn mal ehrlich... Ich renne doch nicht 7 Tage die Woche herum und schaue, wie ich das eine oder andere gerade erfüllt bekomme. Das Verlangen danach, ist mal stärker da und mal weniger und oft spielt bei mir dann auch eher der Zufall eine Rolle. Man lernt jemanden kennen, der auch recht offen ist, zu Hause auch nicht komplett abgedeckt ist oder Paare mit eigenen Phantasien, für die sie einen Dritten benötigen und dann geht das seinen Weg und jeder kehrt glücklich wieder Hause zurück. Der Alltag mit meiner Familie leidet da jetzt mal nicht drunter und da achte ich auch penibel drauf. Eher hat das positive Effekte, da man dann viel ausgeglichener ist und dann vieles auch in den eigenen vier Wänden sehr entspannt und sehr liebevoll macht. Das hat von meiner Seite aus dann auch sehr viel mit Dankbarkeit gegenüber meiner Frau zu tun und das stärkt meine Liebe zu ihr eher und ich fühle ihre dadurch auch sehr intensiv.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
eine gute Lösung auf gegenseitigem Vertrauen..
…und Respekt aufgebaut..

So lange es für das Paar und auch für die Dame in Ordnung ist..wenn alle mit offenen Karten spielen..nicht mit Gefühlen Anderer gespielt wird..jeder das bekommt was ihm fehlt oder was er braucht..keiner benachteiligt wird..kann man sicher gut damit leben.. *top*
*****e87:

Wie viele Vorredner können auch wir bestätigen das es mit Reden oft besser wird. Über einiges spricht der Partner aus falschem Angst nicht. Diese sollte genommen werden. Normalerweise gönnt doch jeder Partner dem anderen nur das Beste und das geht nur indem darüber gesprochen wird.

Das wäre der Idealzustand. Aber es gibt nun mal Menschen in Beziehungen, die in erster Linie an sich denken und den Partner als Selbstverständlichkeit betrachten. Viele von ihnen wollen einfach nicht reden - weil sie das Thema und die Bedürfnisse des anderen nicht interessieren, weil sie keine Veranlassung sehen, schlafende Hunde zu wecken, weil Reden nie ihr Ding war. Angst - aus welchen Gründen auch immer - kann auch ein Hinderungsgrund sein, aber wenn ein Mensch nicht kommunizieren will, kann man ihn kaum dazu zwingen.
Allerdings: Wenn diese Angst von einer noch größeren Angst (vor dem Verlassenwerden/einsam/allein sein) überlagert wird, dann kann sich was bewegen. Das Setzen der Pistole auf die Männerbrust, "wenn Du nicht redest, werde ich defintiv gehen", hat schon so manch verstockten Charakter den Mund geöffnet. Es muss nur die Motivation groß genug sein ... und Angst ist auch motivierend. Man will ihm ja nichts Böses, sondern etwas gemeinsam verbessern. Wenn er das geschnallt hat, wird die Kommunikation leichter werden.
Wenn nicht ... niemand muss mit jemanden zusammenbleiben, wenn er im Grunde für sich alleine lebt - "Gemeinsam einsam" stellt wohl kaum eine erfüllende Partnerschaft da.
...
Es gibt noch so viele andere Ideen oder Ansätze, vielleicht sogar einfach nur ähnliche Ansätze aber besser formuliert. es geht auch nicht um Rechthaberei, sondern um andere Ansichten/Blickwinkel. Dass einige gern das Schlimmste in Dingen sehen, klar, aber es hilft nicht sein angebliches Wissen und Recht-haben-wollen durchzusetzen.

marko1977dev hat es sehr schön formuliert, auch wenn ich da überhaupt nicht mitgehe, kann ich das voll integrieren. Es ist einfach gut rüber gebracht und er muss auch nicht "Recht-haben...
So ähnlich sehe ich das auch...
... Meine Frau war da anfangs auch er so ein Kommunikationsverweigerer... Ich habe da auch wenn es mich oft geschmerzt hat nie locker gelassen auch wenn sie da jedes mal geweint hat. Irgendwann mit der Zeit aber war sie mir sogar sehr dankbar, dass ich nicht locker gelassen habe, um uns gekämpft habe mit viel Geduld und sie von großen Teilen ihrer Hemmungen und Ängste damit befreit habe. Für sie war das eher so eine Gewöhnungssache... Je öfter sie dieses miteinander reden wollen mit mir erlebte, desto entspannter wurde das.

Der Anstoß dazu aber überhaupt erst einmal zuhören zu können... Ja da gebe ich dir recht... Ich habe damals zu meiner Frau gesagt, dass ich nicht in einer Beziehung mein Leben verbringen möchte, in der man nicht wenigstens offen über alles reden kann. Erst da ist sie aufgewacht und hat mir überhaupt erst richtig zuhören können oder wollen.

Das selber reden dauerte dann zwar auch noch etwas aber klappt jetzt auch ganz gut... und mal zu mir von sich aus zu kommen um zu reden ... Gut das lernen wir noch 😉... Aber das wird auch schon besser auch wenn es schon so ist, dass sie eher mal wartet bis ich auf sie zukomme und dann geht das auch ohne Tränen mittlerweile und von beiden Seiten sehr verständnisvoll und offen und sie kommt dann auch mit ihren Dingen über den Tisch. Das passt schon ganz gut und weil ich es eben weiß, dass es ihr schwer fällt von selber etwas anzusprechen, so frage ich sie eben ab und an und bekomme dann auch offene und ehrliche Antworten plus die Dinge, die sie eh loswerden wollte. Ich glaube bei ihr liegt dieses nicht von selber mal aktiv werden eher an ihrem Harmoniebedürfnis. Ist aber OK so, wenn man(n) weiß wie man(n) es zu nehmen hat.
recht haben...
... Bei dem Thema geht das gar nicht.

Ich sage mal so. Dafür sind Menschen zu unterschiedlich und die Beziehungen zwischen ihnen dann nochmal mehr...

Ich kann hier nur subjektiv etwas davon berichten wie es bei uns funktioniert hat damit umzugehen... Wenn jemand sich darin wiederfindet ist das schön, wenn jemand einen neuen Ansatz darin liest ist das auch Ok und wenn es jemand ablehnt, dann weiss er/sie ja zumindest was als Lösung für ihn/sie nicht in Frage kommt. Eventuell passt dann ein Post von einem anderen Menschen, der einen anderen Ansatz mit seinem Partner verfolgt hat und der dann besser passt.

Ich lese auch gerne sehr unterschiedliche Ansichten und manchmal regt das zum Nachdenken an. Jetzt nicht mal nur das Thema... Generell irgendwie.
...
Man kann Dinge so formulieren, dass es nur noch zwei Wege gibt. Es gibt Menschen die hinterfragen nicht viel und wenn es nur zwei Wege gibt, den angeblich guten und den schlechten, was immer "schon" der Ausgang sagt bzw. wie dann überwiegend darauf reagiert wird... Es gibt aber mehr Wege als nur zwei und es kann nicht wahr sein, dass die Dinge so formuliert werden, dass es nur noch einen Weg gibt.
... Ich hoffe mal nicht...
... Dass das hier irgendwer im Sinne hat.

Manchmal ist es vieleicht auch eher nur etwas ungeschickt formuliert. Passiert mir auch manchmal aber dann kann man(n) oder Frau das ja immer noch richtig stellen. Ist halt wie mit Gedichten... Je nach persönlichem Background interpretiert der eine das hinein und der andere etwas anders. Der nächste liest etwas zwischen den Zeilen, was eigentlich nicht da ist und wiederum ein anderer übersieht etwas, was andere deutlich anspringt.

Mein Fazit um beim Thema zu bleiben: Zwischenmenschliche Kommunikation ist halt nicht immer einfach aber mit etwas Fingerspitzengefühl, Verständnis und etwas Geduld geht da vieles auch bei diesem Thema. Ganz ohne stelle ich mir das, wie bei diesem Thema eher schwierig vor.

Aber vieleicht hat da ja jemand andere Erfahrungen? Geht oder ging das bei jemanden auch ohne, um das Problem zu lösen? Ich meine jetzt aber nicht stumm einfach seine Sachen zu packen und zu gehen 😉
genau das thema das mich bewegt!
Ich bin sehr verliebt aber der Sex....

Allerdings bin ich treu und hab Ein Gewissen... Gibs nen Trick das Gewissen zu überlisten?
*******e69:
Allerdings bin ich treu und hab Ein Gewissen... Gibs nen Trick das Gewissen zu überlisten?

Ehrlich zu sich selbst sein, offen und ehrlich mit dem/der Partner/in darüber sprechen.
Diese Holzhammermethode (Entweder es wird besser oder ich gehe) geht gar nicht.
Was meint ihr mit Druck erreichen zu wollen? Freiwilligkeit und Hingabe bestimmt nicht. Habt ihr schon mal nachgedacht, das es einen Grund gibt, warum der Mann sich so dagegen sperrt? Der Schlüssel zur Lösung ist die Frage, was den Mann hindert mit Sex frei umzugehen, und nicht warum er das nicht tut. Zwischen beiden Fragen sind Meilen dazwischen.
Ihm 50x ein Gespräch über Sex aufzudrängen wird nichts bringen, irgendwann schaltet man auf Durchzug.
Diese neandertalermäßige konsumorientierte Partnerschaftspolitik (Mann kaputt, brauche neuen) geht mir auf den Sack. Es gibt andere Wege die Situation zu klären, doch die brauchen etwas Zeit und Geduld. Und Einfühlungsvermögen.

Die Situation ist keinesfalls aussichtslos. Und man kann sie meistern, aber nur, wenn man versteht, warum es so und nicht anders passiert.

Es muss geklärt werden:
• Warum möchte der Mann nicht darüber reden? Das können in der Prägezeit anerzogenen Verhaltensweisen sein. Wir alle haben unsere Prägungen. Über vieles können wir frei reden. Aber über manches zu reden fällt uns schwer. (Scham, moralische Erziehung)
Keiner weiß warum dieser Mann nicht gerne darüber redet. Ich vermute sogar, er ist sich selbst dessen nicht bewusst. Ich halte es für grundverkehrt ihm daraus einen Strick zu machen. Der andere handelt nur so, wie er es in seinem Leben gelernt hat zu handeln, sowie ich handele wie ich es in meinem Leben gelernt habe.

• Unterschiedliche sexuelle Bedürfnisse in einer langen Ehe sind nicht die Ausnahme, sondern der Normalfall. Hintergrund ist, das unsere Sexualität im Leben mehrmals Wandlungen unterzogen ist. So ist es möglich, das man mit 40 das toll findet, was man mit 20 auch toll fand, aber mit 30 nix anfangen konnte.
Unterschiedliche Sexuelle Bedürfnisse sind gar kein Beinbruch. Man muss lernen mit ihm umzugehen, möchte man sich langfristig mit einem Partner einlassen. Die oft vertretene Meinung: "Ich habe mich getrennt und jetzt ist es mit meinem neuen Partner alles toll!" bringt uns in diesem Punkt nicht weiter, denn nach einiger Zeit werden sich auch in dieser neuen Beziehung die sexuellen Bedürfnisse unterschiedlich entwickeln und man steht erneut vor demselben Problem.
So muss man Strategien entwickeln damit umzugehen. Sicherlich muß man ein paar Abstriche machen. Aber das geht schon und man lernt damit umzugehen. Es heißt ja nicht sich von allen Bedürfnissen zu verabschieden, sondern nur von einigen, und oft auch nicht für immer.

• Die Gefahr eines Seitensprung ist immer da. Das er in diesem Fall so ausgeprägt ist, zeigt das es inzwischen partnerschaftsbedrohende Auswirkungen gibt.
So gern ich der Themenerstellerin eine erfüllte Liebesnacht gönne, so intensiver hoffe ich, das sie der Versuchung widerstanden hat, weil es den nun notwendigen Prozess des Einander Öffnens und dem gegenseitigem Anvertrauens unglaublich schwer macht. Wie soll ich mich voll und ganz dem Partner öffnen und anvertrauen können, wenn es die permanente Angst gibt, das etwas falsches "herausrutscht"?


• Der wichtigste Punkt ist der Wille zu einer Therapie. Eine Paartherapie wäre echt sinvoll. Es wäre aber auch kein Beinbruch, wenn die Frau diese Therapie erstmal alleine startet. Ihn zu forcieren an der Therapie teilzunehmen wird nur Blockade heraufbeschwören. Das muss man intelligenter machen *ggg*
1. Die ersten Termine allein wahrnehmen, wenn er nicht sofort will.
2. Nach Hause kommen, sagen das es gut war, mehr nicht.
3. Warten bis der Mann sich dafür interessiert (Ob der Antrieb dazu Neugier oder Eifersucht ist ist egal...)
4. Ihm mitteilen, er könne doch mitkommen und brauch auch nur zuhören.....
5. Wenn er dann mitkommt, wird der Therapeut ihn schon kriegen.....


• Was passiert bei so einer Paartherapie?
Eigentlich das Gleiche wie bei einer normalen Therapie. Man lernt sich seiner eigenen angelernten Prägungen bewusst zu werden und sie zu hinterfragen (Warum mache ich das überhaupt so und nicht anders). Außerdem lernt man mit den Prägungen des Partners umzugehen, weil man merkt, das er eben so handelt, wie er es gelernt hat. Hat man dies ersteinmal erkannt, fällt die Kommunikation sehr viel leichter. Oft reicht es aus, sich einfach nur seiner Prägungen bewusst zu werden und welche Macht sie über uns haben. Therapie soll und wird mich und den Partner nicht verändern, sondern durch das Verstehen verändern wir uns. Unsere Wahrnehmung verändert sich, von uns und vom anderen, mehr nicht. Aber genau das ist es, was uns verändert. Und das meißtens zum Positiven.



Zu Uns:
Auch wir haben nach 13 Jahren Ehe unterschiedliche sexuelle Bedürnisse, die sich sogar teils diametral gegenüberstehen. Auch wir mussten lernen damit umzugehen. Auch ich war oft sexuell frustriert. Wir haben den Schritt zur Therapie gewagt, und meine Frau wollte zuerst auch gaaaarrr nicht. Nach der ersten Stunde hat sich das geändert *ggg*
Heute haben wir immer noch unterschiedliche Bedürfnisse. In der nächsten Zeit werden wir einige Veränderungen machen, was unsere Ehe angeht. Es ist für mich kein leichter Weg.
was wir verändern:
Die Anzahl der Sexualpartner meiner Frau wird sich in der nächsten Zeit wohl stark erhöhen. Sie soll ihren Spaß haben, und ich lerne mit meiner Eifersucht umzugehen.

Und was bleibt für mich?
Ich habe einige Punkte, die ich gern in unserer Ehe verändern möchte. Der Punkt Sex, trotz das ich nicht glücklich mit ihm bin, steht sehr weit unten. Er ist halt nicht so wichtig. Mehr Zeit z.Bsp. für ein Candlelightdiner zu zweit ist mir wichtiger als mehr Zeit für Sex oder permanent genau den Sex, den ich so toll finde. Sex ist nicht unwichtig, aber auch nicht alles. Wenn er zu dem entscheidenden Punkt über Partnerschaft oder Trennung wird, überlassen wir diese Entscheidungen unseren Trieben. Aber will seine Lebensgestaltung schon seinen Trieben überlassen? Ich bevorzuge da die Vernunft.
****ity Paar
16.585 Beiträge
Sorry
ich (w) hab noch nie erlebt, dass man seine Eifersucht in den Griff bekommt, indem man dem Partner erlaubt, mehrere sexpartner zu haben.
Den Erfolg dieses Vorhabens...
... bezweifle ich auch. *skeptisch*
Genau, einmal eifersüchtig, immer eifersüchtig?

Natürlich bekommt man seine Eifersucht in den Griff. Eifersucht ist eine Verlustangst. Habe ich keinen Grund mehr für diese Verlustangst, ist die Eifersucht auch weg. Eifersucht verschwindet nicht, wenn ich meine Frau vor allen Männern "behüte", denn damit zementiere ich diese Eifersucht auch noch.
Das was sie verschwinden lässt, ist die Erfahrung, das mehr sexuelle Kontakte nicht negativ für die Beziehung sind. Ich mache nichts anderes als das, was jede Angsttherapie macht. Das heißt nicht, das meine Frau jetzt ungebremst aktiv wird. Zwischen rein monogam und Gangbang gibts noch mehr...... und auf alle Fälle die Möglichkeit einer Entwicklung.....
********8209:
Der Schlüssel zur Lösung ist die Frage, was den Mann hindert mit Sex frei umzugehen, und nicht warum er das nicht tut. Zwischen beiden Fragen sind Meilen dazwischen.
Ihm 50x ein Gespräch über Sex aufzudrängen wird nichts bringen, irgendwann schaltet man auf Durchzug.

Das möchte ich sehen, wie Du den Mann, der keinen Leidensdruck verspürt, (weil den nur die Partnerin hat) und der sich jeglicher Kommunikation diesbezüglich verweigert, ohne Druck (Partnerin droht mit dem Aus der Beziehung) zur einer Therapie überredest.

Ich ging wegen meiner Depression erst zu einer Therapeutin, nachdem mir meine (Ex-)Frau die Pistole auf die Brust gesetzt hat.

Manchmal hilft einfach nur noch die Holzhammermethode, weil alles andere zuvor ja nichts brachte. Die TE hat es ja klar geschrieben.

********8209:
Diese neandertalermäßige konsumorientierte Partnerschaftspolitik (Mann kaputt, brauche neuen) geht mir auf den Sack.

Würde es mir auch ... wenn es so jemand geschrieben hätte. Hat aber niemand. Nochmals: Was willst Du mit einem Partner machen, der sich der Kommunikation verweigert. Noch mehr Zeit und Geduld investieren? Sorry, aber ab einem gewissen Punkt muss jeder an sich denken, weil jeder auch für sein eigenes Wohlergehen verantwortlich ist. Die TE möchte sich wieder als Frau spüren, nicht als Märtyrerin für die Kommunikationsunwilligkeit ihres Partners. Gesunder Egoismus ist in diesem Fall genau das: gesund!
Wie das funktioniert habe ich bereits nahegelegt. Natürlich funktioniert das auch nicht einfach mal so.
In dem Fall der TE würde sich ggf. auch eine Einzeltherapie lohnen.

*********eing:
Das möchte ich sehen, wie Du den Mann, der keinen Leidensdruck verspürt, (weil den nur die Partnerin hat) und der sich jeglicher Kommunikation diesbezüglich verweigert, ohne Druck (Partnerin droht mit dem Aus der Beziehung) zur einer Therapie überredest.

Woher willst du wissen, das der Mann keinen Leidensdruck hat? Aus den drei Sätzen der TE lässt sich das nicht rekonstruieren, das der Mann ein Pascha sei, sonst würde es in anderen Bereichen nicht so reibungslos funktionieren. Sonst wäre es nicht NUR der Sex.
**********ro_bw Frau
403 Beiträge
@ Domsub_18209

Du hast einiges geschrieben, was ich gut finde und ich finds auch gut, dass ihr euch als Paar mit eurem Thema "unterschiedliche Bedürfnisse" auseinandersetzt bzw. zusammensetzt. Das kann nicht jeder.

Hierbei sträuben sich mir allerdings die Nackenhaare, weil ich aus eigener Erfahrung sagen kann, dass dabei der Schuss gewaltig nach hinten losgehen kann bzw. das einfach nicht jedermanns Ding ist.

- Der wichtigste Punkt ist der Wille zu einer Therapie. Eine Paartherapie wäre echt sinvoll. Es wäre aber auch kein Beinbruch, wenn die Frau diese Therapie erstmal alleine startet. Ihn zu forcieren an der Therapie teilzunehmen wird nur Blockade heraufbeschwören. Das muss man intelligenter machen *ggg*
1. Die ersten Termine allein wahrnehmen, wenn er nicht sofort will.
2. Nach Hause kommen, sagen das es gut war, mehr nicht.
3. Warten bis der Mann sich dafür interessiert (Ob der Antrieb dazu Neugier oder Eifersucht ist ist egal...)
4. Ihm mitteilen, er könne doch mitkommen und brauch auch nur zuhören.....
5. Wenn er dann mitkommt, wird der Therapeut ihn schon kriegen.....

Im Detail:

Zu 1.: Warum sollte die Frau eine Therapie machen? Das Problem war von Anfang an bekannt, sie benennt es, sie drückt ihre Bedürfnisse aus - er reagiert darauf nicht. Mag sein, sie findet die Sprache nicht, die er versteht. Sie kann - falls sie das für sich als notwendig erachtet - allenfalls eine Therapie machen, um mit dieser Verweigerunghaltung des Partners klar zu kommen. Für sich selbst. Durchaus mit der Möglichkeit, dass sie dabei den Point of no return entdeckt.

2. Hoffentlich erst, nachdem er gefragt hat, wie es war.

3. Wie lange? Sie kann u.U. ewig drauf warten.

4. Das ist ja nett von ihr.

5. Grauslig.

Spätestens ab Punkt 2. hat das Ganze für mich etwas von Erziehungsmaßnahme durch die kalte Küche. "Komm einfach mal mit und hör zu ... im Hinterkopf ratterts gleichzeitig "und dann bist du eh fällig". Wenn das mal nicht ein Manipulationsversuch erster Güte ist *autsch.

Keine Frage, es ist wichtig, in einer Partnerschaft Probleme gemeinsam anzugehen, wenns denn gelingen soll. Mindestens ebenso wichtig finde ich, sehr genau darauf zu achten, wer sich wessen Schuh anzieht.
Sex hat sehr viel mit Bindung zu tun...
... Ist da mal eher meine Meinung. Ohne würde ich zum Beispiel sehr schnell das Gefühl für meine Frau (als Frau eben) verlieren. Das hatte ich zum Beispiel während der Schwangerschaft als sie eher mal keine Lust hatte für 2 Monate. Das fühlte sich dann eher wie eine sehr gut befreundete Wg an. Das hat sicher etwas mit Hormonausschüttungen dabei zu tun, die diese enge partnerschaftliche Bindung fördern. Ich merke an mir zum Beispiel, dass diese enge Bindung eher verstärkt wird bei regelmäßigen Sex mit meiner Frau und habe daher auch sehr viel dran gesetzt, dass es trotz der enormen Unterschiede für beide erfüllend klappt.

Die Holzhammermethode ist aber mal nicht nur für den schmerzhaft, der eher nicht reden will. Mir tut das jedes Mal unendlich leid, wenn ich wieder einen neuen Versuch wagte mit ihr zu reden. Das gab dann schon oft auf beiden Seiten ein paar Tränen. Irgendwann ist der Leidensdruck aber dann schon zu hoch und dann kam ich da eben nicht mehr umhin, sie zu fragen, was sie lieber hat...

Schaue ich in meinen Freundes und Bekanntenkreis ... Die Paare, von denen ich weiß, dass da sehr wenig im Bett läuft... Die sitzen bei mir auf der Terrasse auch am weitesten von einander weg beim Grillabend. Und wenn man mal zu Besuch ist dort und fragt ob sie bevorzugte Ecken auf ihrem Sofa haben... Das gleiche Bild sehr oft. Eher mit mehr Distanz.

Keine Ahnung ob das typisch ist aber so beobachte ich das halt oft und bin immer erstaunt, dass sich viele über uns wundern, dass wir derart viel Nähe nach 14 Jahren noch zulassen können. Fast wie am ersten Tag eben....

Aber sicher ist da jeder anders.
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