In die Tiefe
Vielen Dank an die vielen, sehr interessanten Beiträge von Euch. Es gibt dazu Ansichten, die meinem Bild des Swingens durchaus neue Aspekte hinzufügen.
Treffendes fand z.B Goldenes_Vlies. Tatsächlich kann man sich die Frage stellen, wollte ich (Herr Lovebow) über zu viel Arbeit klagen?
Dazu sage ich jein. Klagen sicherlich nicht, denn da wäre a. dieses Forum definitiv die falsche Plattform und bzw. machts ja auch keinen Sinn. Denn was will ich eigentlich?
Ich hatte es auch schon erwähnt, die Frage richtig zu formulieren fällt gar nicht so einfach. Um den Blick nochmal auf die Arbeit zu richten: Es geht in meinem Fall sicher nicht darum, mit viel Arbeit (z.B. 14 statt 10 Stunden) sich den BMW statt den Clio vor die Tür stellen zu können, sondern weil ich selbstständig bin und dieser Arbeitsaufwand nötig ist, um zu überleben. Das ist schon etwas anderes als bei einem Workaholic, der statt Freizeit mit Freunden und das Leben genießen lieber arbeitet.
Aber um wieder auf die Frage zurück zu kommen:
Swingen ist zunächst keine Frage des Geldes. Man kann auch ohne Clubbesuche Dates wahrnehmen, ob in den eigenen (oder fremden) vier Wänden oder etwa im Freien. An spannenden Locations gibt es da fantasievolle Möglichkeiten
Aber es gibt auch andere Formen des Swingens, das sich sehr wohl nur Leute leisten können, die aufs Geld weniger schauen müssen.
Dazu gehören etwa teuere Fotoshootings, ein entsprechend eingerichtetes Swingerzimmer im eigenen Haus und Reisen an Orte mit Veranstaltungen, die wiederum auch nicht gerade billig sind.
Und was mir auch immer wieder auffällt (Achtung Provokation!): in so manchen Profilen finden sich nicht nur recht luxuriöse Einrichtungen und Autos, sondern eben auch Bilder, die in fernen Ländern unter Palmen etc. aufgenommen sind. Otto-Normalo kann sich das nicht leisten. AAAAAAAber: mir ist klar, dass das vermutlich nur eine Minderheit hier betrifft und Neid hab ich da ganz sicher keinen.
Es ist einfach nur spannend, ob Swingen tatsächlich eher für Leute gedacht ist, die es sich leisten können. Natürlich gibt es viele, teurere Hobbies und da ist Swingen sicher nur eines von vielen. Aber die Frage bleibt die gleiche.
UNd wenn man in die Geschichte zurückblickt (ohne es 1 zu 1 auf heute übertragen zu können):
Im Mittelalter und insbesonder später in der Renaissance waren ausschweifende Orgien nur im Bereich der reichen Oberschicht zu finden. Zumindest habe ich davon noch nie etwas gelesen, dass die arme Bevölkerung, ausser dem schlichten Sexleben in der eigenen Kammer, sich mit anderen Paaren getroffen hat. Vergewaltigungen in Kriegen und ähnliches mal ausgeschlossen. Allerdings: zumindest Freudenhäuser gabs da auch schon!
lg
Mr. Lovebow