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Sind Datestrategien übertragbar?

***Al:
Als jemand, der selber aus der "Pick Up" Szene kommt und auch Kurse organisiert und geleitet hat, kann ich sagen, dass es nicht ausschließlich darum geht, Frauen als Objekte anzusehen deren Willen man "brechen" müsste.

Okay, Du als Insider: Wie werden in solchen Seminaren Frauen gesehen? Als Menschen auf Augenhöhe?

Ein guter Literaturtipp von mir, bezüglich "Nice-Guy"-Falle: Björn Leimbach: "Männlichkeit leben." *zwinker*
Der Frage...
.... möchte ich mich anschließen.

Okay, Du als Insider: Wie werden in solchen Seminaren Frauen gesehen? Als Menschen auf Augenhöhe?

Denn es geht bei Pick Up Seminaren ja darum, Frauen ABZUSCHLEPPEN und wie das aussieht bzw. aussehen soll können wir uns ja alle vorstellen.
**********lster Mann
1.687 Beiträge
*********eing:
Okay, Du als Insider:
Wie werden in solchen Seminaren Frauen gesehen? Als Menschen auf Augenhöhe?
Das kommt tatsächlich darauf an, an wen du gerätst! Einige Leute gehen sehr radikal an die Materie heran und arbeiten z.B. ausschließlich nach strikten Regeln und nach Fachliteratur wie "Lob des Sexismus". Da ist dann aber vorher schon klar in welche Richtung das ganze läuft. Es gibt aber auch Leute aus der Szene, die ganz anders an die Sache heran gehen, Frauen tatsächlich auf Augenhöhe begegnen und problemlos fähig sind Beziehungen zu führen, so wie ich es z.B. tue. *g*

Wie bereits geschrieben, mit Pauschalisierungen und Vorurteilen kommt man in den seltensten Fällen weiter und wir hier gewiss nicht auf einen Nenner. *zwinker*

Ps:
*******ey :
Denn es geht bei Pick Up Seminaren ja darum, Frauen ABZUSCHLEPPEN und wie das aussieht bzw. aussehen soll können wir uns ja alle vorstellen.
Es geht darum Frauen für sich zu gewinnen und natürlich auch darum sie in die Kiste zu bekommen. Aber eigentlich geht es nur darum Frauen für Beziehungen zu gewinnen und diese dann so erfolgreich wie möglich zu führen, dabei ein guter Partner zu sein und seine Freundin zu behalten und evtl. sogar zu seiner Frau zu machen! Das ist der eigentliche Grundgedanke hinter Pick Up! Was man aus dem Erlernten dann macht, bleibt jedem selbst überlassen...


Liebe Grüße,
Ri_Al(exander) *engel*
Gut zu hören. Und was die Pauschalierungen betreffen: Die Berichterstattung über diesen gefühlskalten Narzissten Julien Blanc und seinen mehr als fragwürdigen Methoden vor einigen Monaten, brachte eben die ganze "Pick-up"-Szene ziemlich in Verruf.

http://www.spiegel.de/panora … ien-einreisen-a-1003904.html

Damit wir uns nicht falsch verstehen, und ich denke, da sind wir auch einer Meinung: Männerarbeit ist gut, ich selbst werde welche an der hiesigen VHS anbieten. Männerarbeit hilft Männern zu sich und einem entspannten Umgang mit sich zu finden, Männerarbeit sorgt für in sich ruhende, souveräne Männer, die es eben nicht nötig haben, Frauen zu benutzen/gebrauchen, um ihr schwaches Selbstwertgefühl zu stützen.

"Pick-up"-Seminare im Stile von Julien Blanc finde ich allerdings einfach nur zum Kotzen. Was er da als "Anmachstategie" verkauft, ist übelste Manipulation von Menschen - sowohl der teilnehmenden Männer, als auch nachfolgend der Frauen, die dann als Versuchkarnickel missbraucht werden. Ficken und wegwerfen, um mehr geht es diesem Typen nicht. Schon gar nicht darum, Beziehungsfähigkeit zu erlangen und zu fördern.
******rot Frau
13.137 Beiträge
Themenersteller 
hmm - es ist ja irgendwie ganz spannend, was ihr schreibt und vielleicht ist es sogar ein eigenes Thema wert - aber darauf wollte ich garnicht hinaus
Was glaubt ihr? Inwieweit sind Datingrezepte kopierbar?
würde mich viel mehr interessieren und
Ist es nicht auch immer typabhängig und kann man das eins zu eins übernehmen?
Leidet da die Glaubwürdigkeit, wenns jemand nur nachmacht bzw.nehmt ihr jemandem anderem den Erfolg gar nicht erst ab, weil ihrs euch für euch selbst nicht vorstellen könntet?

Habt ihr gewisse Strategien, die ihr lieber nicht erzählt, weil euch eh keiner glaubt, daß das klappt?


darüber zu lesen fände ich in meinem Thema viel spannender
"Pick-up"-Stategien passen doch genau zum Thema. Und entsprechend eben auch die Frage, ob die Inhalte ("Datingrezepte") dieser Seminare von den Teilnehmern einfach so übernommen werden können, egal welcher Typus sie sind. Immerhin haben sie ja dafür bezahlt und wollen entsprechend Leistung erhalten ... wie immer die sich eben dann äußert, wenn sie sich an das andere Geschlecht wagen.
******rot Frau
13.137 Beiträge
Themenersteller 
dein erster Beitrag hat mein Thema viel eher getroffen, sogar punktgenau - vielleicht hab ich mich da auch zu ungenau ausgedrückt, aber das waren die Gedanken, die mich interessiert haben, als ich die Frage stellte - mir gings nicht um was einstudiertes im Sinne eines "Kurs" besuchen oder ähnlichem - wenn ihr aber denkt, das wäre die Richtung die das Thema haben sollte, widerspreche ich dem auch nicht und denk einfach über eine bessere Formulierung für ein neues nach
Okay, aber das Wissen um eine Strategie muss ja irgendwoher stammen. Ob eben aus einem Buch, einer Website, einem Seminar oder aus eigener Erfahrung, was Du vermutlich in erster Linie meinst.
Was immer die Quelle des Wissen auch sein mag, es kann zu oft mit der Persönlichkeit "kollidieren", die es versucht anzuwenden. Wenn ich - überspitzt gesagt - als höhensonnengebräunter Macho mit Goldkettchen auftreten würde, weil ein höhensonnengebräunter Macho mit Goldkettchen mir versicherte, so die "Chicks" aufzureißen, so würde dies bei mir in einem Desaster enden. Weil ich einfach kein Macho bin. Keine Frau würde mich die Aufreißernummer abnehmen, aber ich hätte ihr vermutlich den Abend durch ein peinliches Schauspiel meineseits zu einem heiteren Ereignis werden lassen.
Stategien können nur dann funktionieren, wenn bei der anwendenden Person entsprechende Eigenschaften vorhanden sind, welche die Stategieinhalte untermauern und fördern. Es ist wie die in einem Thread stattfindende Diskussion darüber, ob ein devoter Mann zu dominanten Handeln "umerzogen/überredet" werden kann. Wenn er keinerlei dominante Veranlagung besitzt, die eben erst geweckt werden müsste, dann ist jeder Versuch, dominant zu wirken, einfach nur entsetzlich peinlich und entwürdigend. Das ganze wird zu einem Bumerang, der keinem nützt. Wenn ein Mann mit einer nicht seiner Persönlichkeit entsprechenden Strategie zu einem Date geht, wird er aller Wahrscheinlichkeit mit Pauken und Trompeten scheitern. Dann doch lieber so authentisch auftreten, wie es in dieser Situation möglich und angebracht ist - auch wenn man dann eben nicht die augenzwinkernde Selbstsicherheit eines George Clooney ausstrahlt, weil man eben auch aufgeregt ist. Sie wird es mit Sicherheit auch sein, womit es schon mal eine Gemeinsamkeit gibt *zwinker*
Ich halte es so für mich und kann mich über die Resultate meiner Dates nicht beklagen. *floet*
******rot Frau
13.137 Beiträge
Themenersteller 
jetzt hast du mich wieder - danke dir! damit würde ich aber auch gerne die Frage erweitern, was ist authentisch in dem Zusammenhang? Ich hab immer das Gefühl, das sich viele da noch garnicht gefunden haben und grad deshalb so viele verschiedene Formen ausprobieren und dann, ja, vielleicht sogar einen Kurs belegen - vielleicht können wir das und mein ursprüngliches Anliegen damit ja sogar zusammen bringen
Nicht gefunden bedeutet für mich, ich habe noch nicht mein Potential, meine Stärken und meine Fähigkeiten (völlig) entdeckt. Also kann ich diese auch nicht oder nur in Teilen und nur voneinander getrennt einsetzen.
Ein Kurs, ein Buch, ein Seminar, der/die/das mir dabei hilft, diese Dinge zu entdecken, ist ein wenig wie ein "Räumgerät", welches mir den Weg zu diesem Potential an Fähigkeiten (und damit Möglichkeiten) ebnet.
Wie gesagt: Eine Rolle, die nicht zu einem passt und einem unglaubwürdig macht, ist in meinen Augen keine Stategie. Es geht um das Aufspüren, Wecken und das Fördern von Stärken, die helfen, im zwischenmenschlichen Bereich die Kontaktaufnahme zu erleichtern und das ganze mit Spaß anzugehen, nicht völlig verkrampft, als ob es um die Bewertung der Liebenswertigkeit einer Person geht. Es soll ja heute, morgen und auch nächste Woche passen, wenn nicht nur ein ONS das Ziel sein soll. Dann also lieber gleich so sein, wie man ist und keine einstudierte Show abziehen, die den wahren Menschen dahinter verfälscht.
***ie Frau
7.369 Beiträge
Vielleicht kann man eine Strategie nicht eins zu eins kopieren - sollte man auch noch authetisch bleiben wollen.

Aber man könnte sich doch auch die berühmte "Scheibe abschneiden". Egal ob aus einem Seminar oder beim Abschauen vom Kumpel Womanizer. Man bekommt Input und findet was für sich passendes und wendet das (in Teilen) an. Im besten Fall wird daraus eine eigene Strategie.

Ein Date ist ja prinzipiell nichts anderes als alle anderen zwischmenschlichen Begegnungen. Es gibt Strategien für Bewerbungsgespräche oder Vorträge z.B., da findet niemand was komisches daran, gecoacht zu werden.
Wieso also nicht auch in Dates auf Mimik, Gestik und Stimme achten, üben und besser werden?
Letztlich lässt sich jede einzelne Strategie kopieren - egal in welchem Lebensbereich.

Die Frage ist, wie erfolgreich die Strategie umgesetzt wird, denn die so genannten "weichen Faktoren" müssen jederzeit überprüft und ggf. angepasst werden.

Sprich: Eine Dating-Strategie muss auf jeden einzelnen Menschen, der sie anwenden will, individuell angepasst werden, dann funktionierts auch.
****ad Mann
44 Beiträge
hi @**l,

zum Thema "36 Fragen zum verlieben":
http://www.focus.de/gesundhe … zu-verlieben_id_4406449.html

Hab das grad mal geistig durchgespielt. Zu einigen habe ich keine Anworten (zB. Dinge an die ich mich nicht mehr erinnere). Ansonsten gabs da nix, das bei mir auch nur den leisesten Hauch an Emotion ausgelöst hätte - mit Ausnahme gähnender Langeweile.

zu den Pickup-Typen:
Früher mußte ich mich mir große Mühe geben, die am Leben zu lassen (es gab da einige Vorfälle ...). Aber dann habe ich festgestellt, daß sie sich hervorragend als Filter eignen - wer auf solche Typen reinfällt, ist für mich völlig uninterssant, viel zu trvial und gähnend langweilig.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Da habe ich etwas vor Augen,
was mit dem Thema nur indirekt zu tun hat. In einem Seminar wurde ein Video gezeigt von einer Frau, die später in ihrer Sportart Bundestrainerin wurde. Der Erfolg war, dass ihr Beispiel im Video hundertfach bei Prüfungen kopiert wurde. Das war nicht nur lächerlich und von Mal zu Mal dümmer, sondern es zeigte die Grenzen der einzelnen Nachahmer umso deutlicher auf.

Um etwas adaptieren zu können, von Imitieren gar nicht zu reden, wie es im Beispiel oft geschah, muss man sozusagen in eine fremde Haut schlüpfen, aber man bleibt der, der man ist. Nun überkreuzt sich der authentische Mensch mit dem gespielten und nur wenn der authentische Mensch ganz mit seiner Rolle verwächst, kann er damit Erfolg haben.

Ansonsten sagt das Ziel der Wünsche "Nachtigall, ick hör dir trapsen" und ist vielleicht erbost, dass er sie vergackeiern wollte. Vielleicht nimmt sie ihn trotzdem, weil sie ihn sowieso wollte, ob mit oder ohne Strategie.

Auch Frauentricks wirken bei jeder anders. Der zufällig verrutschte Rock der Einen kann Dutzende Männer verrückt machen, die Adaption einer anderen reizt nur zum Lachen.

Die einzige Strategie, die wirklich hilft, ist Authentizität, absolut der sein, der man ist, vor allem dann, wenn man über die Bettkante hinaus erobern will.
*********ws86 Mann
6 Beiträge
Ich denke, "DIE" Strategie gibt es nicht. Zum einen darin begründet, da jedes Wesen ja immer noch ein Individuum ist mit unterschiedlichen Erfahrungen, Einstellungen, etc und somit auch unterschiedlch auf äußere Reize reagiert.

Zum anderen ist es auch so, dass oft nonverbale Dinge mehr sagen, als Worte:
Ich möchte an dieser Stelle auf Schulz von Thun und auf Watzlawick verweisen, die - um nur nur mal den Denkansatz zu umreißen - davon ausgehen, dass eine Botschaft nicht nur eine sachliche Botschaft haben ("was sage ich?"), sondern auch einen Beziehungsaspekt ("wie sage ich was?) usw... dazu geht man ja auch davon aus, dass Körpersprache, Mimik, und Gestik 70% einer Kommunikation ausmachen und lediglich 30% die eigentlichen Worte.

Ergo: Ein und derselbe "Anmachspruch" kann bei Person X als lächerlich gelten, bei Person Y vielleicht als sympathisch und damit ein "Türöffner" bzw. Gesprächsanlass bieten.


In diesem Sinne,

Cheers *zwinker*
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