Warum ich (manchmal) lieber nicht mehr antworte...
Ich erhalte also eine mail.
Nach dem Lesen und dem Blick ins Profil weiß ich: Nein, das passt nicht.
Jetzt kommt's drauf an, was hat er denn geschrieben?
Erstmal nur unverbindlich, irgendwas ohne direktes "Anbaggern"?
Oder ein Kontaktwunsch seinerseits?
Im zweiten Fall fällt es mir relativ leicht, dann halt auch ebenso ohne Umschweife zu schreiben, dass ich kein Interesse habe.
Ist in den meisten Fällen auch gar kein Ding, wird akzeptiert, meist kommt halt noch ein kurzes "ok, schade" oder es kommt auch gar nichts mehr.
Einige wenige allerdings sind auch hier hartnäckig, mittels Nachfragen "wieso denn nicht" und "man kann doch erstmal schauen" usw., schließlich dann auf weiteres Nein unhöflich reagierend.
Die, die Kontakt erst einmal via unverbindlichem Gespräch suchen, sind allerdings für mich wesentlich problematischer.
Antworte ich nicht, bin ich eine arrogante Ziege.
Antworte ich und zeige damit (für ihn) Interesse an weiterem Kontaktaufbau, wird es erst richtig kompliziert:
Schreibe ich sofort mit in die Antwort, dass ich mir leider kein Treffen (und somit auch keinen Sex) mit ihm vorstellen kann, dann kommt häufig ein empörtes "sooooo wär ja die mail auch gar nicht gemeint gewesen und will er ja auch gar nicht usw." zurück, so dass ich mir richtig blöd vorkomme.
Schreib ich das dagegen NICHT und lasse mich erstmal auf eine zwanglose smalltalk Konversation per mail ein, kommt von SEINE Seite meist irgendwann ein Fragen nach Freischalten der Bilder (und/oder er schickt welche von sich), ein näheres Interesse, etc pp.
Schreib ich DANN erst, dass das für mich leider nicht passt, ist das Gegenüber (verständlicherweise?) angefressen, dass ich damit "erst jetzt komme und man(n) ja nach einigem Schreiben mehr gehofft /erwartet hätte".
Komm ich mir wieder blöd vor.
Und da ich damit dann eh wieder in der Schublade "arrogante Ziege" lande, frag ich mich:
Wozu das Ganze?
... und entscheide ich mich mittlerweile so manches Mal dafür, gar nicht erst zu antworten.