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Ausbildungsberuf Prostitution?

****on Mann
16.230 Beiträge
Welche Chancen hätten die gegen die Billig-Bordelle ?

Jede. Das noch zu schaffende Sexarbeiterinnenausbildungsgesetz (SABiG) wird vorsehen, dass Prostitution nur noch von Fachkräften mit Abschluss ausgeübt werden darf. Wer geht zu einem schmierigen, illegalen Kurpfuscher, wenn es in jeder Stadt vernünftige Arztpraxen gibt? Wer zu unappetitlichen Kriminellen, wenn es das selbe in ordentlich und anständig gibt? Eine winzige Minderheit. Heute haben Kunden der Prostitution diese Wahl nicht.

Prostitution ist in Deutschland nicht illegal.

Aber das Umfeld, soweit wir von Zwangsarbeiterinnen sprechen. Und der Ruf von Prostituierten insgesamt ist in der gutbürgerlichen Welt fast der von Kriminellen.
*****_nw Frau
599 Beiträge
@katharina57
Es mag sie geben, die glücklichen Huren. Ich kenne keine, ich kenne nur die anderen.

Ja, das macht es so schwierig mit dem Gespräch - der Blickwinkel ändert sich mit dem, was man kennt. Weisst Du, warum Deine Freunde/Bekannten den Job machen? Denn Alternativen gibt es ja meist - auch wenn zu diskutieren ist, ob frau im Einzelhandel, in der Gastronomie oder im Telemarketing glücklicher wäre.

Ich habe auch schon mit Frauen gesprochen, die in der Sexarbeit unglücklich waren. Und es klang so wie andere Menschen, die ihren Job nicht mögen und sich nicht aufraffen können, nach Alternativen zu suchen. Da band dann Bequemlichkeit, (selbstgemachten) Sorge oder Illusionen. Ganz normal menschlich halt - aber nicht illegal.

Ich habe Menschenhandel mit Prostitution in einen Topf geworfen, weil eben nicht alle "Sexarbeiterinnen" freiwillig in dem Gewerbe sind. Von Menschenhandel und Sex an sich in einem Topf war nirgends die Rede.


Ja, das stimmt. Illegal ist aber brachenunabhängig illegal. In meinem Umfeld sind mir - teils schon dramatisch - illegale Strukturen im Baugewerbe zur Kenntnis gekommen. Und dann haben Männer ohne Sprachkenntnisse auf dem Boden zusammengepfercht geschlafen und eigentlich kein Geld dafür bekommen. Illegal, klar - und da wurde sich in dem Fall, wo ich es mitbekommen habe, gottlob auch drum gekümmert von Behörden und Auftraggebern.

Und dennoch finde ich die Ausbildung zum Maurer oder Elektriker oder so total notwendig, auch wenn es illegal Beschäftigte gibt.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Prostitution ist in Deutschland nicht illegal. Das Prostitutionsgesetz von 2001 sollte all das bringen: gesellschaftliche Anerkennung, Huren als sozialversicherte Angestellte in einem Bordell usw. Prostitution als Beruf wie jeder andere.

Das gab es dann aber eben nicht. Im Gegenteil, Deutschland wurde zum Mekka für Zuhälter und Menschenhändler. Und Freier. Die Großbordelle machen sich gegenseitig Konkurrenz- die Frauen arbeiten nach außen hin auf eigene Kasse, sind aber dann doch abhängig von den Anweisungen des Bordellbesitzers.

Und alles schön vermischt mit kriminellem Milieu und organisiertem Verbrechen etc. ... Ich denke, dass die schon einen Weg finden, auch den Ausbildungszwang zu unterlaufen. Oder eben illegal arbeiten. Billiger.

Denn da wo es Kunden gibt, die weiterhin 20 Euro pro F**** bezahlen, dann kann man ausbilden, wie man will - es ändert nichts an dem Elend.

Ebenso wie bei illegalen Arbeitern - da gibt es ja auch Kunden, die alle Hühneraugen zudrücken, um Geld zu sparen.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Ach ja
Ich habe auch schon mit Frauen gesprochen, die in der Sexarbeit unglücklich waren. Und es klang so wie andere Menschen, die ihren Job nicht mögen und sich nicht aufraffen können, nach Alternativen zu suchen. Da band dann Bequemlichkeit, (selbstgemachten) Sorge oder Illusionen. Ganz normal menschlich halt - aber nicht illegal.


... ich dachte da an Frauen, die aus dem Ausland unter Vorspiegelung falscher Tatsachen und Versprechungen hierher gelockt und dann - notfalls auch gewaltsam - zur Prostitution gezwungen werden.

Und da reden wir von geschätzten 10 000 Frauen allein in Deutschland, in Europa sind es mehrere Hunderttausend.

http://de.wikipedia.org/wiki … n#Moderne_Zwangsprostitution

http://www.stoppt-zwangspros … t_zwangsprostitution/zahlen/

Aber das Thema ist hier die Ausbildung von Prostituierten.

Denn macht mal schön weiter.
****on Mann
16.230 Beiträge
Ich denke, dass die schon einen Weg finden, auch den Ausbildungszwang zu unterlaufen. Oder eben illegal arbeiten.

Werden die auch, Kriminalität lässt sich eben nicht ausrotten. Aber mit einem neuen Berufsbild und dem gleichzeitigen Verbot von ungeschulter Prostitution schüfe man sowohl Berufsinteressierten als auch Kunden eine überwachte, höherqualitative und kriminalitätsgeschützte Alternative, so dass endlich überhaupt eine solche Wahl bestünde.

Denn macht mal schön weiter.

Es klingt einen Hauch danach, als wenn dich die Idee zur Schaffung eines Ausbildungsberufes über die Argumente hinaus ärgert, Katharina. Wenn es zutrifft, was steckt dahinter, wenn die Frage nicht zu indiskret ist?
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Nun ...
Eigentlich ist es mir egal, ob es eine Ausbildung gibt oder nicht - ich denke nicht ,dass die Seiten der Prostitution, die mich bedrücken, damit ausgerottet werden. Dazu gehört auch die Vorstellung, dass man Frauen kaufen kann. Sklavenarbeit in anderen Branchen trifft auf Ablehnung - wobei man die billigen Dienste dann doch in Kauf nimmt.

Aber der Gedanke, eine Frau kaufen zu können, ist sozial akzeptabel. Sorry, da habe ich ein Problem mit, auch wenn es Frauen gibt, für die dies eine Dienstleistung wie jede andere ist. Oder die das zumindest sagen.

Aber wer würde sich als Arbeitslose ins Bordell vermitteln lassen ? Geht auch nicht nach unserer Rechtsprechung. Also ist es doch kein Beruf wie jeder andere.

Weshalb ich mich aus dem Thread zurück ziehe, weil das ja hier nicht das Thema ist.
DIe Frage ist, will man Sex als Ware. Wenn ja, dann macht ein Ausbildungsberuf Sinn. Wenn nein, dann nicht. Mich stößt es ebenfalls ab, Sex zu kaufen. Oder zu verkaufen. Ich würde jedeM von dieser "Ausbildung" abraten, so man eine als SexdienstleisterIn machen könnte.

Laut dem Bundeslagebericht gibt übrigens nur eine kleine Minderheit an "mit der Prostitutionsausübung einverstanden gewesen zu sein": 36%.
****on Mann
16.230 Beiträge
Dazu gehört auch die Vorstellung, dass man Frauen kaufen kann.

Ja, ein mir auch bekanntes Mem, dass Prostituierte nicht etwa eine Dienstleistung wie Massage oder Fußpflege verkaufen, sondern sich selbst zur Gänze. Fast wie der Verkauf der eigenen Seele an den Teufel, oder der Verkauf der eigenen Ehre an schmierige Unterdrücker. Wenn es sich wirklich so verhielte, müssten Menschen davor geschützt werden, inklusive Eheschließungen mit dem Ziel, an Kohle zu kommen. Ich würde das unterstützen.

Doch glaube ich nicht an den Verkauf eines Menschen bei Prostitution. Ist ne Dienstleistung, die erwachsene Menschen oft sogar im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte erbringen. Könnte ich auch, eher jedenfalls als Alten- oder Fußpflege. Auch übrigens Jobs, die niemand dem Arbeitsamt abnehmen muss, wenn's ihm widerstrebt.
*****n89 Mann
42 Beiträge
Das Problem liegt meiner Meinung nach viel weniger in der Prostitution als solches sondern in der Einstellung zum Sex und Prostitution in unserer Gesellschaft. In den Büchern "Das Lied von Eis und Feuer" (Game of Thrones Romanvorlage) gibt es ein Volk in dem sich die Frauen nach erreichen der Volljährigkeit für eine gewisse Zeit prostituieren. Diese Frauen werden aber deshalb nicht gering geschätzt sondern, im Gegenteil, verehrt. Sie sind Priesterinnen der Liebe.

Mir gefällt die Vorstellung sehr gut. Natürlich nicht der Automatismus anschaffen zu müssen sondern das Menschenbild dahinter. Sex wird als etwas wunderbares glorifiziert und die Frauen genießen höchstes Ansehen für diese fordernde Tätigkeit. In unserer Gesellschaft werden Huren stigmatisiert. Das muss aufhören, nur dann ist der Weg frei für eine breite Basis von wirklich "freiwillig" in dem Job arbeitenden Frauen.

Menschenhandel und Zwangsprostitution wird es wahrscheinlich trotz allem leider immer geben, aber davon betroffenen Frauen hilft es meiner Meinung nach auch nicht weiter die Prostitution in eine Schmuddelecke zu stellen. Man schaue sich das doch mal bei den Drogen an. Es gibt keinen Jugendschutz, keine Qualitätskontrolle und man fördert den Schwarzmarkt.

Es wird immer die Männer geben die das billigste vom billigen wollen aber die meisten werden sicherlich gerne etwas mehr bezahlen für guten Service und vor allem für das Wissen, mit einer Frau die diesen Job definitiv "freiwillig" macht, zu verkehren.


"Freiwillig" habe ich in Anführungszeichen gesetzt, da die wenigsten Menschen ihren Job wirklich aus innerstem Antrieb machen. Man nehme zum Beispiel mal einen Kanalarbeiter. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand wirklich aus innerer Motivation heraus bis zur Hüfte in Exkrementen anderer stecken möchte. Hier ist Geld auch die einzige Motivation den Job zu machen.
Ich habe mal den Eingangspost von TE durchgelesen.

Freie Berufswahl gibt es nicht, wenn man arbeitslos ist und selbst da muss man jeden zumutbaren Beruf annehmen. Darunter auch Prostitution. Wenn man auf dem Amt begründen kann, warum Prostitution gegen seine Würde oder Moralvorstellungen ist.

Ausbildungsberuf als Prostituierte wird es sicher nicht geben. Wie denn auch?
Wie stellt man sich vor, was die Ausbildungsinhalte und Prüfungen wären?
Bei der Prüfungen werden sicher auch Prüfer mit dabei sein. Da wäre ausführen am Modell sicher schlecht.

Selbst wenn es die Ausbildung geben würde, dann würde es nicht den Menschenhandel bekämpfen, weil es immer solche Leute geben wird, die die Notlage armer Frauen aus ärmeren Ländern ausnutzen. Selbst diese Frauen haben keine freie Wahl, ob sie es wollen oder nicht.

In Deutschland ist Prostitution schon ein anerkannter Beruf, wo man ganz normal seine Sozialabgaben bezahlt. Das finde ich übrigens auch gut.
****on Mann
16.230 Beiträge
Wie stellt man sich vor, was die Ausbildungsinhalte und Prüfungen wären?
Bei der Prüfungen werden sicher auch Prüfer mit dabei sein. Da wäre ausführen am Modell sicher schlecht

Ausbildungsinhalte könnten vielleicht sein: Gesundheitliche Grundlagen, Infektionsschutz, gesetzliche Grundlagen, Selbstschutz, Maßnahmen bei Krisensituationen, kaufmännische Grundlagen, psychologisches Wissen (Schutz der eigenen Seele, Psychologie der Kundschaft), aber sinnvollerweise auch das Handwerk der sexuellen Kundenbefriedigung.

Wie gerade die Befriedigungsfertigkeiten geprüft werden könnten, weiß ich zwar nicht, aber Verklemmtheiten wären natürlich fehl am Platz. Wie werden eigentlich Friseure, Masseure, Altenpfleger, Proktologen und Gynäkologen praktisch geprüft? Eine Ausbildung wird sicher nicht daran scheitern, dass sich Prüfer, Prüflinge und Figuranten genieren.
****un Mann
225 Beiträge
Ausbildungsberuf geht mir zu weit...
... aber solide und kanalisierte Strukturen, ein fundiertes Informationsangebot bzgl. Geschäftsausübung, Gesundheitsthemen usw. kann nur helfen. Einen starker Verband (BesD?), der die Interessen seiner Mitglieder angemessen vertritt, berät, hilft und als öffentliches Sprachrohr dient, halte ich für einen brauchbaren Ansatz.
Dort kann Aufklärung und Wissensvermittlung stattfinden und es könnte sich eine starke öffentlich wahrnehmbare und seriöse Stelle etablieren, die zumindest für einen Teil der Gewerblichen eine angemessene Interessensvertretung darstellt.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Es gibt lt. Wiki etwa ein Dutzend von Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen, die älteste ist der Verein Hydra, der in den 1980er Jahren gegründet wurde.

http://www.hydra-berlin.de/

Die Fachberatungsstellen sind in dem Bündnis bufas e.V. zusammengeschlossen:

http://www.bufas.net/

Es gibt also Interessenvertretung, aber ich weiß natürlich nicht, ob es das ist, was Dir vorschwebt/was Du meinst.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Heute
nennen sie sich, nenne ich sie Sexarbeiterinnen. Und auch das schließt Ausbildung im eigentlichen Sinn aus. Aber auch Arbeiterinnen am Fließband werden geschult, bevor sie die Arbeit aufnehmen. Das heißt, Kurse für prostitutionswillige Frauen, zum Beispiel mit Einbeziehung der Beratungsstellen, wären sicher zu begrüßen und würden den Zugang zur wilden und unfreiweiliigen Prostitution weiter erschweren, wenn der Kurs nachgewiesen werden müsste. Solcher Erwerb von Grundlagenwissen dient nicht zuletzt auch der Sicherheit der Freier.

Behauptungen, Frauen würden sich verkaufen, gehen auf uralte moralische Vorstellungen zurück. Sie tun genau das, was andere auch tun: tun ihre Arbeit gegen Geld.
****lo Mann
177 Beiträge
Themenersteller 
MIr geht es an sich um das, was Saarlandmann geschrieben hat: Strukturen.
Ob nun "Ausbildungsberuf", "Meisterprüfung" oder "Studium" ist mir wurscht, was ich meine ist, daß insbesondere die schlechte Ausbildung vieler Huren (vieler, nicht aller!) zu persönlichen Problemen führt.

Es gibt sehr viele Themen, die für die Ausübung des Berufs als Hure wichtig wären. Trigon hat einige sehr sinnvoll aufgezählt:

• Gesundheitliche Grundlagen

Die meisten Huren beschränken Ihr gesundheitliches Wissen auf die Frage "Mit oder ohne Gummi" in den drei Varianten OV, GV und AV.

Doch HIV ist bei weitem nicht die einzige sexuell übertragbare Krankheit und selbst bei einfachsten Geschichten wie z.B. einem Pilz sind viele Huren schon überfordert.


• Infektionsschutz

Welche Hure kennt den Unterschied zwischen Viren und Bakterien?
*zwinker*

• gesetzliche Grundlagen

Jo, denn auch Prostitution ist ein Geschäft, das bestimmten Gesetzen unterliegt.

• Selbstschutz, Maßnahmen bei Krisensituationen,

Sicherlich ist das besser, als sich blind auf einen breit gebauten Türsteher oder Zuhälter zu verlassen.

• kaufmännische Grundlagen

Das ist glaube ich sogar ein sehr zentrales Thema, insbesondere wenn man die Altersvorsorge mitnimmt. Ich kenne so gut wie keine Hure, die schon beim Einstieg auch die Türe zum Ausstieg vorbereitet. Da machen Frauen in zwei Jahren eine halbe Million Euro und wollen sich nach zwei Jahren mit den übriggebliebenen 25.000 Euro mit einem Kosmetikstudio selbständig machen.
Daß die Frau drei Monate später wieder im Gewerbe ist, das ist klar.

Zurück zur Ausgangsfrage:
Ich sehe in dem Beruf der Prostitution sehr viele Grundlagen,d ie wichtig wären, aber nicht vorhanden sind. Und genau da fände ich es spannend, einen Weg aufzubauen, durch den eine Hure, so sie denn diesen Job machen will, auch zwangsläufig wichtige Grundlagen lernt.

Das Konzept "Ausbibldungsberuf Hure" war dabei kein zur Umsetzung ernstgemeinter Vorschlag, sondern sollte vor allem das Konstrukt in den Raum werfen, was passiert, wenn eine Hure eben nicht nur die 20jährige ist,d ie nicht weiß, was sie sonst machen soll, sondern wie bei anderen Berufen eine Grundlage geschaffen wird, auf der sie diesen Beruf auch wirklich ausüben kann.

Alles Liebe, Ju lian!
****lo Mann
177 Beiträge
Themenersteller 
@*****lnd

Ja, so in etwa habe ich das gemeint.

Also, ändere ich mal den GEdanken von "Ausbildungsberuf" zu "Kurs machen". Ähnlich wie es eine Beratungspflicht vor einer Abtreibung gibt, so darf eine Hure sich nur registrieren (und damit legal arbeiten), wenn sie bestimmte Kurse nachweist.

Diese Kurse sollten optimalerweise von den Hurenverbänden bestimmt werden. Die Verbände wissen am besten von den Problemen sowie den Ausstiegshürden und könnten hier sehr gut die Grundlage aufbauen. Denn es geht ja darum, wie dieser Beruf, so eine Frau ihn denn freiwillig ausüben will, auch wirklich auf stabilen Füßen stehen kann. Sprich: Die Hurenverbände kennen die Probleme wohl am besten, also können sie auch am besten beraten, wie die Probleme schon im Vorfeld umgangen werden können.

Ob da nun ein staatliches Siegel drauf ist oder nicht ... das ist mir wurscht. *zwinker*

Alles Liebe, Ju lian!
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Da machen Frauen in zwei Jahren eine halbe Million Euro

*skeptisch* .... mit 20 Euro pro Freier ? Oder im Flatrate-Bordell ?

Ich denke, Du redest da von weniger als 1% der Frauen.

so darf eine Hure sich nur registrieren (und damit legal arbeiten

Ich weiß nicht, wie oft ich noch sagen muss, dass in unserem Land Prostitution nicht illegal ist. Es gibt auch keine Registrierungspflicht, allerdings sieht die Neufassung des Prostitutionsgesetzes eine vor.

Und die SexarbeiterInnen-Verbände laufen Sturm dagegen.

*skeptisch*
****lo Mann
177 Beiträge
Themenersteller 
*skeptisch* .... mit 20 Euro pro Freier ? Oder im Flatrate-Bordell ?

Ich denke, Du redest da von weniger als 1% der Frauen.

Nein, ich rede von den Frauen, die noch relativ neu im Gewerbe sind aber schon gelernt haben, wie man richtig Geld rausholt. Daß eine Hure nach 10 Jahren im Laufhaus ganz andere Preise hat, das ist klar. Und die halbe Million in zwei Jahren sind vor allem ein BEispiel dafür, daß viele Frauen NICHT mit Geld umgehen können. Wenn eine Frau im Jahr nur 100.000 Euro macht ... es spielt (fast) keine Rolle, ich will damit nur ausdrücken, daß bei egal welchem Betrag, üblicherweise nichts zurückgelegt wird.

Mal durchrechnen:
Im Jahr sind das 250.000 Euro, also rund 20.000 Euro im Monat.
Bei 20 Arbeitstagen wären das Pro Tag 1.000 Euro. Okay, ca. 1.200 bis 1.400, weil ja Zimmermiete noch anfällt.

Die hohe Zahl kommt nicht vom "Durchschnittsfreier". Doch wenn 49 Gäste die üblichen 50-Euro-Ficker sind, und der 50te dann im SChnitt einer, der drei Stunden da bleibt und 2.500 Euro bezahlt, dann kommt das recht gut hin mit diesen hohen Summen.

Und wenn sie mehr als 20 Tage im Monat arbeitet wird die Rechnung immer entspannter.

Andere Rechnung, guck mal bei Kaufmich.com rein. Die Preise dort liegen im Schnitt zwischen 100 und 200 Euro pro Stunde. Viele Frauen fangen überhaupt erst bei ein oder zwei Stunden an. Mit Übernachung liegt das in der Regel weit über 1.000 Euro. Auch das läppert sich schnell zusammen. Und genauso schnell wird das Geld wieder rausgeworfen...

Sprich: Kaum eine Frau hat wirklich ein Gefühl dafür, wieviel Geld sie wirklich verdient. *zwinker*
Alles Liebe, Julian!
****low Frau
8.319 Beiträge
Mal durchrechnen:
Im Jahr sind das 250.000 Euro, also rund 20.000 Euro im Monat.
Bei 20 Arbeitstagen wären das Pro Tag 1.000 Euro. Okay, ca. 1.200 bis 1.400, weil ja Zimmermiete noch anfällt.

Die hohe Zahl kommt nicht vom "Durchschnittsfreier". Doch wenn 49 Gäste die üblichen 50-Euro-Ficker sind, und der 50te dann im SChnitt einer, der drei Stunden da bleibt und 2.500 Euro bezahlt, dann kommt das recht gut hin mit diesen hohen Summen.

Also sagen wir mal, sie verdient am Tag Deine imaginären 1.400 Euro, wovon ihr 1.000 Euro bleiben:

1 Freier am Tag (schönes Wunschdenken), der 3 Stunden bleibt und 2.500 Euro bezahlen soll? Ich denke mal, Du verwechselst die normale Prostituierte mit der Edelhure. Und auch diese kann von 2.500 Euro in 3 Stunden nur träumen. Wenn es HOCH_kommt, verdient sie 300 - 500 Euro die Stunde, mach 1.500 Euro brutto und nach drei Stunden glaube mir, ist sie fertig.

1.00 Euro am Tag kann eine verdienen, wenn sie sich tageweise buchen lässt.

Jetzt gehen wir aber mal Deiner Traumrechnung nach:

49 x 50 Euro. Sagen wir mal, 50 Euro für 30 Minuten? Du weißt hoffentlich schon, dass der Tag nur 24 Stunden hat und bei 30 Minuten pro Freier, müsste sie bei 50 Stück, 25 Stunden am Tag arbeiten. Also, schlafen, essen und waschen nur am Wochenende.

Ich habe mit Prostituierten gearbeitet und die waren froh, wenn sie ihre 30 Euro die Stunde hatten. Nix da von Millionärin.
****lo Mann
177 Beiträge
Themenersteller 
Hi Manilov,

es ist immer wieder faszinierend, wie oft in strittigen Diskussionen der Verweis auf "ich kenne jemand real betroffenes" kommt. Mir scheint, als ob das Hirn gerne von einer Einzelerfahrung auf allgemeine Durchschnittswerte generalisiert.

Mein obiges Beispiel diente keinesfalls dazu, das Durchschnittseinkommen einer Prostituierten darzustellen, sondern das häufig fehlende Bewusstsein für Geld vieler Frauen.

Dazu habe ich die halbe Million in zwei Jahren letztlich aus Zufall gewählt: Eine Freundin, die zwei Jahre in der Branche war, hatte geschätzt etwa diese Summe verdinet. Und auch der übrige Betrag war "in etwa" das, was sie am Ende übrig hatte.

Natürlich ist dies kein Durchschnittswert, es ist alledings ebensowenig ein allzu außergewöhnlicher Wert. Was Du aufzählst, das hört sich für mich mehr nach der Laufhausdirne an. Da ist die Quote derer, die wenig GEld machen, natürlich höher.
Wenn man z.B. im Pascha, dem großen Laufhaus in Köln, mal in die obere Etage geht, den Nachtclub, da herrschen schon ganz andere Einkommensklassen. Und das, OHNE daß diese location besonders teuer wäre. Naturgemäß ist das Verhalten dort halt nicht "reinkommen, schnelle Numer, abdüsen", sondern da sind die "Buchungszeiten" deutlich länger, bei leicht höheren Preisen.

Typische Story: Eine Freundin von mir arbeitet dort udn erzählt, am Abend ist ein Gast gekommen, hat sie plus Freundin für sechs STunden gebucht, inclusive Whirlpool und alle Extras, pfeift sich noch eine Line Koks rein, die war wohl etwas zu lang, und er liegt die näcshten Stunden in der Ecke und schläft tief und fest. Das waren mehrere tausend Euro ... glücklicherweise wird im Voraus bezahlt.

Diese Freundin wurde ziemlich oft "nach draußen" gebucht (den Fachbegriff dafür kenne ich nicht), aber ein Mädel aus dem Nachtclub in ein Hotel zu bestellen ist natürlich auch ein ordentlicher Preis. Auch hier wurde sie nur selten alleine gebucht. Und zwei bis drei mal im Jahr ist sie dann noch für einen Urlaub gebucht worden. Das sind dann noch einmal ganz andere Beträge.

Bei Ihr weiß ich übrigens NICHT, was sie verdient hat. Das war eine andere Freundin.
*zwinker*

Und noch einmal: Natürlich ist das nicht der Durchschnittslohn. Wie gesagt, von mir war das ein Beispiel, daß AUCH DIE HURE, die VIEL GELD VERDIENT, damit in der Regel nicht haushalten kann.

Im Edel-Bereich kenne ich niemanden. Was da verdient wird kann ich also nicht sagen.

Alles Liebe, Julian!
******_rp Mann
36 Beiträge
Das scheint mir auch ziemlicher Blödsinn Ausbildung zur Prostitution.
Soll da auch eine IHK Prüfung stattfinden.

Wird den Frauen dann auch beigebracht wie man die Männer über den Tisch zieht und Geld ergaunert
für fast keine Gegenleistung?

Frauen haben nun mal die Möglichkeit Sex anzubieten wofür es einen großen Kundenkreis gibt nämlich die Männer.
Da gibt es ein großes Angebot und eine große Nachfrage so entsteht ein Geschäft.
Natürlich sind Frauen käuflich doch nicht nur professionelle Prostituierte, so ist es nun mal im Leben.
auf der anderen Seite
sind in den Ausbildungsstätten dann auch der Bedarf für männliche Prostituierte entsprechend vorbereitet
deren Lobby ist ja auch recht kurz gehalten
*******s_U Mann
961 Beiträge
Das scheint mir auch ziemlicher Blödsinn Ausbildung zur Prostitution.
Soll da auch eine IHK Prüfung stattfinden.
Was soll daran bitte Blödsinn sein?

Eine Seite weiter vorne wurde Einiges an möglichen Ausbildungsinhalten durchgekaut (Finanzen managen, Gesundheitsthemen, Psychologie, Rechtslage, etc.pp.). Prüfen kann man sie alle.

Und der praktische Teil? Kein Problem: Stellt euch mal vor, der Kunde hat die Wahl zwischen "erfahrener Hure A" und "A plus ihre Kollegin-in-Ausbildung B". Und jetzt stellt euch mal vor, wieviel besser Bordelle besucht wären, die damit werben, dass sie ausbilden.
****h68 Mann
267 Beiträge
Hmm ob das nun zum Ausbildungsberuf reicht? Weiß ich nicht ... was ich aber auf jedenfall gut finde das es ein anerkannter Beruf ist und auch langsam akzepiert wird. Warum denn auch nicht . Ich fände gut wenn irgenwann mal eine Frau so normal sagen kann "Ich arbeite als Hure" wie ich arbeite z.B. als Arzthelferin und es keiner mehr unnormal findet.
*****_nw Frau
599 Beiträge
Ausbildung
Was soll daran bitte Blödsinn sein?

Eine Seite weiter vorne wurde Einiges an möglichen Ausbildungsinhalten durchgekaut (Finanzen managen, Gesundheitsthemen, Psychologie, Rechtslage, etc.pp.). Prüfen kann man sie alle.

Und rein fachlich? Ganz ehrlich gibt es ziemlich viel, dass man und frau in Punkto Sex lernen kann. Wer von Euch findet auf Anhieb eine Prostata und weiss, wie man damit umgeht? Wer kennt Massagegriffe und Theorie des Tantra? Wer weiss, wie man im Alter und bei Behinderung am günstigsten vögelt? Wer ist wirklich, wirklich gut in Handarbeit?

Ich wünschte, es gäbe die Ausbildung mit einer Menge Praxisteil für Männer *zwinker* Und ich glaube auch nicht, dass Frauen von Natur aus begabter sind.
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