Wir hatten
zunächst auch die klare Absprache ,wenn bei einem von beiden Gefühle auftreten, beenden wir das ganze.Hatten über ein halbes Jahr
wundervollen Sex (heimliche Affaire) und plötzlich merkte ich,das ich mich verliebt habe.Was also tun? Es verheimlichen? Es gestehen?
Ich eierte wochenlang rum,wie es sagen,in dem Bewußtsein, er würde vermutlich alles sofort beenden.Jedes Treffen war geprägt von unendlicher Nähe und tiefen Blicken auch von seiner Seite aus,aber durfte ich das als ebenfalls verliebt in mich sein interpretieren?
Es nicht aussprechen zu können,ließ mich fast ersticken daran.
Irgendwann im Chat ergab sich mal die Situtation im Gespräch,dass ich mir ein Herzchen fasste und die Frage stellte" Haben wir uns etwa ineinander verliebt?".
Funkstille erstmal für eine gefühlte Ewigkeit und tatsächlichen 30-60 Sekunden am anderen Ende des Chats,in denen ich tausend Tode starb.
Als dann die Antwort:" Ja,ich denke,das haben wir" kam,Erlösung pur und ein ungeheures Glücksempfinden.
Bis wir es aber aussprachen,im Vis-á-Vis oder auch nur per Mail oder im Chat dauerte es noch ein ganzes Weilchen.
Zu sagen " Ich liebe Dich" ist für mich keine schnelldahergesagte Floskel,ich sage sowas nur,wenn ich es auch tatsächlich so empfinde und das kam in meinem Leben bislang erst 3 mal vor.
Die auftretenden Gefühle haben allerdings unsere Beziehung nicht nur positiv bereichert,leider ist trotz intensiver und sehr tiefer Gefühle füreinander die Gesamtsituation die Gleiche geblieben und
auch wenn wir hier im Joy uns als Paar verstehen,das zueinander steht,so sind wir es im wahren Leben nicht.Da sind wir nach wie vor
die heimliche Geliebte und der verheiratete Mann,der seine Frau und Familie niemals verlassen wird.
Sich mit dieser Tatsache zu arrangieren,ging vorher weitaus besser,vor allem für mich,denn ein Alltagsleben wird es nie geben.Das war von vorneherein klar und somit ist mein Leiden hausgemacht,denn ich leide mittlerweile darunter.
Bleibt mir also nur übrig ,entweder zu gehen (will ich nicht und kann ich nicht) oder weiter zu leiden oder aber mir Alternativen zu schaffen.
Ich habe mich für die dritte Lösung entschieden,ob sie allerdings auf Dauer praktikabel ist oder nicht,kann ich nicht beurteilen,vermute aber als realistisch denkender Mensch mal eher nein.
Wer mit dem Feuer spielt,muß immer damit rechnen,dass er sich verbrennt.