Junge Frauen...? Hier!
Um das vorab zu sagen: Ich bin noch nicht allzu lang bei Joy und schreibe heute meinen ersten Forenbeitrag - also seid nachsichtig mit mir
Vielleicht bin ich ja - wenngleich natürlich nicht (!) repräsentativ - in etwa das, was ihr sucht.
Ganz kurz: Ich bin 25 (ich hoff zumindest, dass das hier als jung gilt
), seit einem Jahr Single (nach 5 Jahren Beziehung) und hab seit diesem Jahr meine Neigung zum BDSM und meine devote Seite kennen gelernt. Nur als Ergänzung.
Tatsächlich spielt Erfahrungsmangel oft eine Rolle - wurde aber schon erwähnt.
Spannend finde ich (und ich glaube, das war auch das Spannende an der Frage) Frauen (wie mich) Mitte 20, die sexuell erfahren und offen sind, die eigenen Vorlieben zu einem ganz entscheidenden Maß kennen und sich selbst einschätzen können.
UND die noch dazu vielleicht nicht komplett abgeneigt sind... Warum haben selbst DIESE Frauen so selten das Bedürfnis, diese Vorstellung umzusetzen, wenn vielleicht sogar generelles Interesse tatsächlich besteht?
(jene, die es kategorisch einfach nicht WOLLEN, sind eh raus. Kann ich auch durchaus nachvollziehen. Der eine mag Meeresfrüchte, der andere findet sie widerlich, der dritte würde sie mal probieren, kann sich dann aber doch nicht ganz durchringen - richtig?)
Ich persönlich hab Erfahrungen mit MMF gemacht (außerhalb des BDSM, aber als Single), die ich Hammer fand.
. Wenn ich mit Freunden drüber geredet habe, hab ich allerdings immer kommuniziert: "Es ist schwierig, hierfür die richtigen Männer zu finden - weil es schnell diesen "Jeder rutscht mal drüber"-Charakter bekommt und man sich als Frau durchaus respektiert und gewertschätzt fühlen will (ja, sag ich - sub. Vielleicht sogar gerade dann).
Ergo:
1) Ich als junge Frau hätte Bedenken, dass ich tatsächlich einfach nur benutzt werde. Was mir durchaus durch den BDSM Askpekt nicht mehr fremd ist. Ist aber was anderes. Das ist bei 10 Typen, die auf mir abspritzen einfach doch nicht ganz so gegeben..
Ich weiß.. Begehrt/benutzt..Einstellungssache?! Hm..
2) Gesche hat das bereits angesprochen: Dieses Bild, mit dem wir als Frauen solche Schwierigkeiten haben, wird nunmal auch von Männern erzeugt. Ernsthaft, die abfälligen Kommentare hierzu kenne ich nur von Männern.
Eine, die sich von 10 Typen knallen lässt, ist versaut und "ne Drecksau" im Bett --> geil!
• ABER für was Ernstes will man(n) doch die Frau, die am besten erst 2 Typen hatte, weil sie so ENORM wählerisch ist und sich jetzt genau DICH ausgesucht hat, du geiler Hengst. Glückwunsch an den Jagd- und Eroberungsinstinkt. Natürlich sollte frau trotzdem offen, experimentierfreudig und für alles zu haben sein, ist ja klar. Aber eben erst seit sie DICH kennengelernt hat, weil DU jetzt derjenige sein darfst, der ihr die wahre Erfüllung von Sex in all seiner Bandbreite offenbart. denn: that's the Dream, right?!
Das war natürlich jetzt ein klein wenig übertrieben und nicht alle Männer sind so, das ist mir bewusst (!). Aber ich als junge Frau merke (sehr sehr ungern) das Bedürfnis in mir, meine "Zahl" an Männern möglichst gering zu halten und mir meine Sexualpartner generell bedacht zu wählen. U.a. in Hinblick auf eine kommende Konversation mit meinem zukünftigen Mann fürs Leben à la "Wie viele hattest du schon?"
Wenn ihr jetzt sagt, das hat den doch nichts anzugehen, ist meine Antwort: Ich WILL das aber kommunizieren. Sollte ich mal an dem Punkt sein, an dem ich mein Leben mit einem Mann verbringen will, dann WILL ich, dass er solche Dinge von mir weiß. Und ich will (dummes, dummes Schubladendenken
) so was vermeiden können, wie "Puhhh... da fragst mich jetzt was... Seit der sechsten Gangbang hab ich da nicht mehr mitgezählt..".
Klar, sicher gibt es Männer, die damit null Problem haben, aber ich denke (Achtung, persönliche Meinung:), dass viele Frauen, wenn auch unbewusst, den Gedanken "wenn ich mich jetzt für ganz viele hergebe, dann will mich später niemand mehr heiraten" (sehr vereinfacht!) nicht gänzlich abschütteln können.
Ergo: Ich kann Frauen nachvollziehen, die das toll finden. Die bewundere ich - ganz ernsthaft. Bin auch nicht 100% abgeneigt. Man muss aber mit der Gratwanderung "begehrt/benutzt" werden zurecht kommen. Und man muss sein eigenes, wenn auch von Männern geschaffenes, Bild über Frauen/sich zurechtrücken, deren Zahl an Sexualpartnern eben recht hoch ist.
"Ja aber... Wenn dein "Zukünftiger" damit nicht klar kommt, dann hast den auch nicht nötig", etc.
Ich weiß! Kann man so sehen. Würden viele Frauen sicher auch gern. Ist aber eben nicht ganz so einfach. Dieses Denken ist seit Jahrhunderten und länger so verankert. Da hat sich einiges getan, klar, aber da komplett auszusteigen ist (fast) unmöglich.
Und wozu es führt, wenn Frau sich überwinden muss, sich verspannt, beim Sex zu viel denkt/Bedenken hat, etc. - das wissen wir ja alle...
Sehr subjektiv und sorry für den Roman
- aber ihr wolltet mehr Meinungen junger Frauen... =)