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Der weibliche Orgasmus im BDSM Kontext

*********seurX Mann
6 Beiträge
Themenersteller 
Der weibliche Orgasmus im BDSM Kontext
Hallo!

Ich habe bei meinen Vanilla Bekanntschaften die Erfahrung gemacht, dass meine Partnerinnen böse werden, wenn man auf dem Weg zum Orgasmus (ihrem) das Tempo rausnimmt (musste mir sogar anhören ich sei möchtegern dominant . Da das ein wiederkehrendes Muster ist, frage ich mich natürlich warum. Banale These auf die wir gekommen sind: Der weibliche Orgasmus ist schwieriger zu erreichen als der männliche.
Ergo nimmt Frau ihn mit, wenn sie kann. Der Mann hingegen kann es sich erlauben, kurz vor dem Orgasmus das Tempo zu verschleppen, weiß er doch, dass er dort wieder hinkommen wird (Ich persönlich finde es einfach nur geil einen neuen "Erregungszyklus" durchzumachen)

Nun meine naive Frage:
Ist es bei Femdoms auch so, dass sich ankündigende Orgasmen mitgenommen werden?
Ich stelle mir vor, dass dem nicht so ist. Oder zumindest, dass es weniger ausgeprägt ist. Aus dem einfachen Grunde, dass die Dame ja Herr des Geschehens ist und sie somit alles wieder so hinbiegen kann, um zu Ihrem Orgasmus zu kommen. Oder ist es einfach eine Eigenart der Frau an sich, dass man kommt, wenn man kommen kann?
******Cut Frau
2.959 Beiträge
Manchmal ein zweischneidiges Schwert
Der weibliche Orgasmus ist schwieriger zu erreichen als der männliche.
Ergo nimmt Frau ihn mit, wenn sie kann.

Da ich das Drumherum meist mehr geniesse als den Point of no Return, kann man(n) mich schlecht damit ärgern, indem er ihn mir vorenthält..
Danach ist nämlich, wie bei einigen Männern, erstmal Schicht im Schacht. *zwinker*

Umgekehrt hat es mir aber durchaus schon einmal sehr große Befriedigung verschafft, ihm den Orgasmus vorzuenthalten. Er durfte als Ausgleich aber immerhin für meinen sorgen.
Das hat mir über den O hinaus im Oberstübchen enorme Lust bereitet. Bin ich etwa ein wenig sadistisch veranlagt *experimentier* *lol*
****ale Frau
4.612 Beiträge
Ganz simpel:
Jede Frau tickt anders.
Tu einfach, was sie will. Dann klappts auch mit der Femdom. *zwinker*


Ob ein Orgasmus schwieriger oder leichter zu erreichen ist, hängt von vielen Faktoren ab. Bei mir z.B. vom Arbeitspensum, ob das Kind im Hause ist, wie geil das Davor und Drumherum ist.
Manchmal will und krieg ich ihn, manchmal ist der Kopf nicht frei, manchmal überrumpelt und überrascht er mich. Mal will ich noch länger genießen, mal will ich ihn als Abschluss, mal will ich hinterher weitermachen.
Der Meine hat also alle Hände (und mehr *zwinker* ) voll zu tun, mich zu lesen und sich nach mir zu richten. Er versucht nicht, mich zu führen, sondern ganz absichtslos das zu tun, wonach mir ist. Er ist dann sozusagen mein Spielzeug, lässt sich völlig von mir und meinen Reaktionen führen.

Die meisten Frauen, Femdoms bilden da keine Ausnahme, können durchaus klare Regieanweisungen geben. Mehr, fester, tiefer, sachte, warte, langsam, loszeigsmir, wasauchimmer. Die Wichtigeste aber ist "hör nicht auf!" Und dann, lieber TE, solltest du genau das tun. Genau da, genau so, genau das einfach weitermachen. Und dann NICHTS, aber auch GARNICHTS verändern.
Denn auch Frauen können einen Orgasmus ruiniert bekommen, wenn in der Zielgeraden gestolpert wird.
Und dann würde auch ich sehr ungehalten reagieren.
******orn Frau
378 Beiträge
Interessante Frage... Fühlen sich für dich alle deine Orgasmen gleich an?

Meine sind unterschiedlich.... da gibt es welche, die kommen wie Appetithäppchen auf ner Party daher.... man kann den ganzen Abend dahin essen und hat immer noch nicht genug, es ist aber auch nicht dramatisch wenn die Servierkraft mal nicht bei einem vorbeikommt. Andere.... sind deutlich intensiver und wenn sich so einer aufbaut und Mann mir diesen ruiniert ist das heftig frustrierend.

Insgesamt ist es bei mir meist so, wenn ich auf der dominanten Seite bin, manipuliere ich Sub gerne schon im Vorfeld auf ein sehr hohes Erregungsniveau.... und bis ich soweit bin, mir zu holen, was ich will, ist sub meist derart jenseits von Gut und Böse, dass es solcher Spielchen seinerseits nicht mehr braucht um "einen neuen Erregungszyklus" zu starten... *fiesgrins*
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Ja, eindeutig.
Der Zusammenhang ist bei uns sicher da. Wobei ich gleich sage, dass ich es sehr liebe, unsere Sie kommen zu sehen (und zu hören, zu spüren), so dass ich nichts davon habe, ihr den O. zu verweigern.

Was ich beim Sex mit ihr aber mache:
• sie darf nur mit meiner Erlaubnis kommen (muss also vorher darum bitten)
• sie muss mir laut und deutlich sagen (stöhnen, keuchen): "Herr, ich komme jetzt!"
• sie muss ihren Orgasmus laut herausschreien
• ich zwinge sie zum Kommen, sprich ficke mit den Fingern ihren G-Punkt und demütige sie dabei noch verbal, dann sollte ich aber besser ein Handtuch untergelegt haben, denn dann spritzt sie wie ein Springbrunnen - das lässt sich wieder als Aufhänger für Dirty Talking verwenden, sie spritzt wieder, und so geht das ein paar Mal dahin, bis sie völlig fertig ist und w.o. gibt.

Allerdings, wenn ich sie (wie beim ersten Punkt) zu sehr betteln lasse und ihr den O. verweigere, dann verkrampft sie und es wird ungeil, dann kann sie sowieso nicht mehr kommen. Siehe Rosa_Dorn: ruinierter Orgasmus wird als frustrierend empfunden, dann sch... sie drauf. Deswegen übertreibe ich das nicht. Das deckt sich also mit den Erfahrungen des TE: Tempo rausnehmen unterbricht ihre Erregungskurve - das sollte wirklich nur ein dominanter Mann machen.
Umgekehrt glaube ich schon, dass Männer diesem Spiel gegenüber aufgeschlossener sind. Allerdings, übertreiben sollte man es meiner Erfahrung nach auch nicht. Irgendwann einmal mag "er" dann nicht mehr.

Punkt 2 und 3 sind sehr erniedrigend für sie, dann kann sie sich völlig in ihre sub-Rolle hineinfallen lassen.

Umgekehrt, wenn sie FemDom ist, setzt sie sich auf meinen Mund und lässt sich von mir bis zum O. lecken, erst dann geht es mit mir weiter. Dann sollte ich besser keine Spielchen mit ihr spielen á la "Ich hör mal kurz auf, geht gleich weiter."

Gruß vom Drachen
*****lva Frau
960 Beiträge
Die meisten Frauen kennen ihren Körper und wissen wo, wie und auch wann sie stimuliert werden möchten, um den Höhepunkt zu erreichen. Nimm die Hilfestellungen ihrerseits an, egal ob in verbaler oder non verbaler Form!

Da die Erregungskurve der Frau eine andere ist, als die des Mannes sind Unterbrechungen auf der Zielgraden nicht wirklich willkommen oder in irgendeiner Weise förderlich!

LA
*********seurX Mann
6 Beiträge
Themenersteller 
Interessant, viele Beiträge kreise um den Aspekt Orgasmus vorenthalten oder Orgasmus ruinieren. Spannendes Thema. Insbesondere auch zu welcher Frustration es bei Frauen führen kann. Mir geht es aber mehr um den Aspekt der Selbstkontrolle. Vielleicht habe ich meine Frage auch zu eng gestellt. Vielleicht habe ich auch eine falsche Vorstellung vom weiblichen Orgasmus. Anders gefragt: Ist es als Femdom einfacher zu kommen?

Rosa, nein natürlich nicht. Jeder ein Einzelstück. Deinen letzten Satz habe ich nicht verstanden.
****ale Frau
4.612 Beiträge
*********seurX:
Ist es als Femdom einfacher zu kommen?

Klares Jein.

Es mag, einen passenden Partner vorausgesetzt (selbigen zu finden ist für eine Femdom genauso leicht oder schwer wie für jeden anderen), einfach sein, einen Orgasmus einzufordern, eine orgasmusverheissende Situation herzustellen.

Klischeehaft also dieses "Komm her und machs mir!"
Auch können klare Regieanweisungen ohne Scheu gegeben werden.

Für den Orgasmus an sich aber braucht die Femdom das Gleiche wie wohl fast jede andere Frau: Sie muss sich wohlfühlen, die Situation muss passen, sie muss Lust drauf haben, etc.

Und auch eine Femdom kann schonmal müde sein, keinen Bock haben, mit dem Kopf woanders sein. Auch der dominante weibliche Orgasmus braucht ein gewisses Vertrauen, Wohlfühlen, sich Fallenlassenkönnen.

Manchmal ist das ganze Dominanzgedöns regelrecht störend, zumindest ich möchte auch mal Augen zumachen, still genießen und allerhöchstens den Kerl nen Zentimeter besser platzieren und ihn auch mal machen lassen.

Unterm Strich würde ich sagen, ich kann ihn einfordern - zulassen und für mein Wohlergehen sorgen muss ich aber dennoch selber.
Würde mir der Meine meinen Höhepunkt verweigern, aktiv herauszögern oder gar ruinieren, dann würde er mir auch die Stimmung kaputt machen, und ich bräuchte eine Weile, die Zielgerade wieder zu erreichen.
*********seurX Mann
6 Beiträge
Themenersteller 
Ich interpretiere mal frech dein Jein, als ein Ja. Dein erster Absatz beschreibt genau, warum ich mir das naiv so vorstelle: Frau hat es selbst in der Hand, eine Orgasmusverheißende Situation herzustellen.

Wobei Du mit Deinem vorletzten Absatz, dass wieder ein wenig zerstückelst. Also doch ein Jein :).
*******zen Paar
29 Beiträge
Kontrolle vs. Gehenlassen
Wenn ich auf der "dominanten" Seite stehe, habe ich tendenziell weniger Orgasmen, als wenn ich "unten" bin. Das hat bei mir persönlich einfach damit zu tun, was im Eröffnungsbeitrag angesprochen wurde. Ich bin kontrollierter. Ich schaue sehr auf meinen "Sub", ob es ihm in der Situation gut geht, ob er dem gewachsen ist, was ich von ihm fordere. Er gibt sich mir und meinen Wünschen hin, gibt die Kontrolle ab. Also passe ich auf ihn auf. Ich beobachte seinen Körper, achte auf seinen Atem. Da kann ich mich schlicht und ergreifend nicht fallenlassen und einfach "körperlich" reagieren. Es macht mich an, ihn unten zu sehen, ihn in meiner Gewalt zu haben. Unzweifelhaft. Aber das findet dann sehr viel im Kopf statt. Ich speichere die Bilder, sauge die Situationen auf (um sie dann gerne und ausufernd später zu rekapitulieren und DANN kann ich mich auch fallen lassen).

Natürlich hole ich auch das klassische, bereits angesprochene "machs mir. so und so und so! jetzt!" mal raus und ich kann mich damit auch zum Orgasmus bringen lassen. Aber schöner finde ich es, die Erregung beizubehalten und lange auszukosten. Wenn ich oben bin, bin ich sehr wenig an (m)einem Orgasmus interessiert.

Generell bin ich auch ein Fan davon, zwischendurch - auf dem Weg zum Orgasmus - mal das Tempo rauszunehmen. Da ich so gut wie keine Orgasmusschwierigkeiten habe, stört es mich auch nicht, mal "vom Weg abzukommen"..

Für mich ist es einfacher zu kommen, wenn ich "unten" bin. Da mein Partner es genießt, mich dazu zu bringen und dies gern benutzt um mich bis zur Erschöpfung zu bringen, habe ich in der "subbigen" Rolle eben mehr und leichtere Orgasmen als in der "dominanten" Rolle. Als "Sub" gebe ich dann gern die Kontrolle und die Führung ab und lasse nur noch den Körper sprechen..
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Was RotesHerz geschrieben hat, kann ich von der männlichen Seite her nur unterschreiben - auch ich habe die unkontrollierteren und somit gewaltigeren Orgasmen dann, wenn ich "unten", sprich passiv bin. Mit ein Grund dafür, zum Switcher geworden zu sein - wobei, man kann natürlich auch passiv und trotzdem dominant sein. Eben dieses "Mach's mir, bediene mich!"
Aber auch ich kenne es eben so, dass der Dom sich hauptsächlich um die Lust subbies kümmert und dann halt auch noch kommt. Überspitzt ausgedrückt: pro forma.

Gruß vom Drachen
Ach ..
RoteHerzen

wunderbar beschrieben, danke Dir. Genau so empfinde ich in den jeweiligen Situationen und Momenten auch ..
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Da die Erregungskurve der Frau eine andere ist, als die des Mannes sind Unterbrechungen auf der Zielgraden nicht wirklich willkommen oder in irgendeiner Weise förderlich!

Was natürlich bei femsubbies eine durchaus erwünschte Wirkung sein kann.
********iebe:
Aber auch ich kenne es eben so, dass der Dom sich hauptsächlich um die Lust subbies kümmert und dann halt auch noch kommt. Überspitzt ausgedrückt: pro forma.

Und ich liebe es, wenn mein Top völlig die Contenance verliert und wie eine Rakete explodiert...

gerade, wenn er eigentlich die Kontrolle behalten sollte... weil die Situation im Moment eher heikel (gefährlich) ist...

ja, ich bin gaga!

Aber das ist SOOOO geil! *sabber*
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Novotna:
Ja, das hätte unsere Sie bei mir auch gern.
Aber die Kontrolle abgeben/verlieren, das schaffe ich nur, wenn ich unten bin. Als Top - no way.
********iebe:
Als Top - no way.

Vielleicht kommt das noch!

Inzwischen bin ich auch Reaktionsfetischist und genieße seine "Ausfälle"!
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Glaube ich nicht. Da bin nämlich ICH der Reaktionsfetischist, und will sie zum Kommen bringen - wenn nicht sogar zwingen.
Aber man weiß nie, was die Zukunft noch bringt.
****n81 Frau
1.534 Beiträge
****tna:

ja, ich bin gaga!
Ist "gaga sein" nicht manchmal schön? *ggg*
******orn Frau
378 Beiträge
Rosa, nein natürlich nicht. Jeder ein Einzelstück. Deinen letzten Satz habe ich nicht verstanden.

Natuerlich ist jeder ein Einzelstück, aber ich habe bei mir unterschiedlich Formen der Orgasmen kennengelernt. Manche sind kurz, leicht schnell wie ein Stein den man uebers Wasser flitschen lässt Manche ziehen tief nach innen, als ob ich den Mann tief in mich aufnehmen will. Beim ejakulieren geht es eher über die Bauchdecke und nach aussen.... Manche sind nur im Genitalbereich und manche spüre ich bis in die Fingerspitzen.

Wenn ich dominant bin "spiele" ich gerne mit Keuschheit und tease&denial. Das heißt mein "Vorspiel" beginnt schon Tage bis Wochen vor dem eigentlich Date. Ich mag es, wenn ich schon zu Begrüssung das "ehrlichste Kompliment" bekomme (ist es ja nicht, liegt ja an der langen Keuschhaltung und dem vielen Kopfkino das ich vorher gesät habe *zwinker* ) Dann beginnt erst das eigentliche "Spiel" in dem ich diverse BDSM Praktiken nutze um Sub dahin zu bringen seinen Verstand ganz auszuschalten. Bis ich meine Erregung nicht mehr aushalte und mir hole was ich möchte. Optimalerweose ist sib dann aber derart tief im subspace und sinnlich erotischer Trance eingetaucht das die logisch rationalen, Verstandes mäßigen Hirnfunktionen so weggeschalten sind um nicht mal mehr die Möglichkeit zu lassen um irgendwas zu planen oder zu wollen..wie zB eine Erregungskurve steigern zu wollen. Einfach ganz sich hingebend.

Bevor ich mich aber selber gehen lasse checke ich nochmal ob alles was ein Sicherheitsrisiko bedeuten koennte entfernt ist/passt. (Seile die auf einen Nerv druecken koennten, Atemwege, Klammern, Kerzen etc)
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