Bei vielen Beiträgen in diesem Thread, kann ich mich vor lachen nicht halten.
Manche Menschen glauben wirklich noch wir leben im Mittelalter.
Definition Erziehung
Erziehung und erziehen (lt.Duden von ahd. irziohan = herausziehen) bedeutet, jemandes Geist und Charakter zu bilden und seine Entwicklung zu fördern. Im allgemeinen versteht man unter Erziehung soziales Handeln, welches bestimmte Lernprozesse bewusst und absichtlich herbeiführen und unterstützen will, um relativ dauerhafte Veränderungen des Verhaltens, die bestimmten Erziehungszielen entsprechen, zu erreichen. Allerdings ist dieser Erziehungsbegriff hierarchisch definiert, indem beteiligte Personen Erzieher oder Zögling sind. Deshalb wird der Begriff der Erziehung gern um die selbstorganisierten Lernprozesse erweitert, man versteht Erziehung dann als spezifische Lernprozesse. Des Weiteren heißt Erziehung auch Sozialisationshilfe, Enkulturationshilfe und dient dem Aufbau der Persönlichkeit und der Ausbildung eines Individuums.
Perspektive der modernen (westlichen) Erziehung ist die eigenständig handelnde und emanzipierte Person, die ihr Leben gestalten und planen kann. Sie hat einen eigenen Lebensmittelpunkt, der Einflüsse und Reize verarbeitet und für seine eigene Lebensplanung nutzbar macht. Insofern sind die Ziele der Erziehung nach heutigem Verständnis individueller Kompetenzzuwachs, differenziertere Handlungsfähigkeit, letztlich Selbstbestimmtheit und Emanzipation.
Verschiedene Definition- und Bedeutungsansätze
Erziehung ist...
1. nach dem Grundgesetz (Art. 6 Abs. 2): "Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht."
2. die zielgerichtete und absichtsvolle Etablierung erwünschter Verhaltensweisen, Werte und Normen bei Kindern und Jugendlichen. Ziel der Erziehung ist nicht etwa lediglich positive Sozialisation, d.h. die Eingliederung des Zöglings in soziale Gruppen wie z.B. der Familie und die Heranführung an das Leben und Überleben in der Gesellschaft. Auch Erziehung zur Mündigkeit und Selbstbestimmung sollten wesentlicher Bestandteil des erzieherischen Einwirkens sein. Entscheidend ist, dass Erziehung immer nur im sozialen Kontext - also durch andere Individuen - stattfinden kann, und anders als Bildung ausschließlich für die Orientierung im sozialen Umfeld nützlich ist. Dennoch ist eine scharfe Abgrenzung zwischen Bildung und Erziehung nicht immer möglich und sinnvoll. Oftmals werden Bildungsinhalte in einen gesellschaftlichen Kontext gerückt, so dass diese wiederum zunächst zur Erziehung werden, z. B. das Händewaschen nach der Toilette. In vielen Sprachen gibt es deshalb auch nur ein Wort für beide Begriffe, z. B. das englische „education“. Bei Erwachsenen wird der Begriff Erziehung im Allgemeinen nicht mehr als Prozess verstanden, da man davon ausgehen sollte, dass die Entwicklung des Erwachsenen in großen Teilen abgeschlossen ist. Man verwendet hier den Begriff Erwachsenenbildung, wenn man von Weiter- und Fortbildung spricht.
3. die (unmittelbare) Reaktion von Eltern und Gesellschaft auf die Tatsachen, dass ein Individuum sich entwickelt und dafür Hilfe benötigt.
4. Die Selbsterziehung, bei der man sich selbst zu etwas erzieht, bei der also dieselbe Person Erzieher und Zögling zugleich ist. Manchmal besteht die Selbsterziehung auch in bewusster Abkehr vom bisherigen Weg - siehe z. B. Umkehr oder Wende.
5. Die Ausbildung spezieller Fähigkeiten, wenn sie als Suffix auftaucht, z. B. in musikalische Erziehung, sportliche Erziehung, Verkehrserziehung.
6. die eigene Erziehung, also die Verhaltensweisen, Werte und Normen, die uns Eltern, Verwandte, Schule und andere pädagogische Einrichtungen auf den Weg ins Erwachsenenleben mitgegeben haben.
7. Das Heranziehen von Tieren zu einem erwünschten Verhalten (siehe auch Dressur) oder von Nutzpflanzen zu einem günstigen Wuchs.
Also ist Erziehung eines Erwachsenen Menschen faktisch nicht möglich, es sei denn, er möchte sich selbst und /oder seine derzeitige Situation verändern.
In einer „harmonisierenden“ Beziehung, bedarf es solche Gedankengänge nicht. Menschen verändern sich in einer Beziehung, die einen mehr, die anderen weinige. Dies geschieht aber immer aus freien stücken und keinesfalls aus Zwang.
Rechtzeitig miteinander reden soll bekanntlich wunder bewirken.