zwiespältig
Diese Frage finde ich als Sub nicht leicht zu beantworten.
Nehme ich einmfach mal ein Extrembeispiel - Dom verliert seinen Job und zwar längerfristig. Habe ich ihn vorher kennen- und lieben gelernt, würde es mir vermutlich erst einmal nichts ausmachen, würde ihn unterstützen. Bliebe es jedoch bei seiner Arbeitslosigkeit, kann ich mir gut vorstellen, dass sich sein eigenes Wertgefühl dahingehend veränderte, dass er unter - ich sage mal - Minderwertigkeitskomplexen zu leiden beginnt (ich kürze hier, das ist nur ein Versuch der Zusammenfassung, auch in folgenden Worten bitte berücksichtigen).
Hier ist also das Problem seiner eigenen Wertigkeit, das sich durchaus im Verhalten seiner Sub gegenüber äußern kann. Da alles ein Wechselspiel ist, kann das sich sehr negativ auswirken. Ein Dom, der nicht selbstsicher und souverän ist, ist kein Dom (bitte - ich meine das nicht als Dauerzustand, sondern überwiegend).
Zweites Extrembeispiel: Ich lerne als Sub einen Dom kennen und er gesteht mir, dass er Hartz IV empfängt oder dauerarbeitslos ist. Dieser Mann kommt leider (steinigt mich) nicht für mich als Dom/Partner in Frage. Warum? Ich verdiene nicht so gut, dass ich jemanden mit aushalten möchte. Ganz klar. Und ich würde es in einer D/S -Beziehung mit Partnerschaft (!) auch erwarten, dass ich finanziell eher entlastet werde als belastet. Was nicht heißt, dass ich immer komplett ausgehalten werden will, auf keinen Fall - aber eben auch nicht, dass ich für beide bezahle.
In einer Partnerschaft - egal ob D/S oder "normal" - richte ich mich bei Ausgaben übrigens immer ein wenig nach dem Einkommen des anderen. Verdient er so viel wie ich, werde ich mich mehr an Kosten beteiligen, als zum Beispiel, wenn er das Doppelte verdient. Got the point?
Nächste Variante: Verdiene ich mehr als der andere, der im Berufsleben steht, ist es wieder unterschiedlich.
Ist der Unterschied sehr groß, passen oft auch andere Dinge nicht (Ausbildung, Niveau, Interessen). Diese Dinge sind mir prinzipiell wichtiger als das Einkommen, korrelieren aber oft (nicht immer!!!!!) miteinander. Hier hätte ich also ein Problem mit anderen Faktoren.
Ist der Unterschied gering, denke ich keine Sekunde darüber nach.
Natürlich möchte jede Frau ihren Traumprinzen kennenlernen, der sie mit Geschenken überhäuft. Leider habe ich so jemanden noch nie kennen gelernt.
lach
Anfängliche Bemühungen in dieser Richtung (ein Krankenbesuch mit Pikkolo, Kaktus als BDSM-Blume und Süßem) fanden leider insgesamt keine Wiederholung.
Und - ACHTUNG aufgepasst, ihr Männer - ich werde mich noch an mein Lebensende beschweren, dass es zum Geburtstag keine Blumen gab!
So einfache Dinge - die kann sogar jemand mit wenig Geld umsetzen...
Als Fazit würde ich sagen - die Höhe des Einkommens ist nicht ausschlaggebend, so lange ein Einkommen da ist und derjenige auch alleine klar käme.
Die Kontrolle über meine Finanzen würde ich niemals abgeben - außer, wenn ich im Gegenzug auch über sein Konto verfügen dürfte. Das hat nichts mit D/S zu tun, sondern einfach mit der Angst vor der Zukunft.
Mir ist die Gefahr eines Scheiterns der Beziehung mit den möglichen Folgeproblemen viel zu bewusst.