Ich denke auch, dass es ziemlich schwer sein dürfte,
gleich auf drei Mitschläfer Rücksicht zu nehmen, wenn man mit einem Schlafpartner schon bisweilen Probleme genug hat...
Aber ein Leben zu viert kann ich mir mit einem befreundeten Paar sehr gut vorstellen, im Prinzip ist das auch schon mal "anfantasiert" worden. Die Urlaube, die wir gemeinsam hatten, waren allesamt echte Knaller, es ging uns allen dabei besser - denn es gibt nicht nur mehr Streitpunkte! Es gibt auch mehr vermittelnde Ansichten, ein Dritter kann bei Stress zwischen zwei Betroffenen oft auch hilfreich intervenieren.
Außerdem kann man oft mit einem der anderen beiden eine Freizeitaktivität durchziehen, die der eigene Partner weniger mag.
Wenn dazu noch immer unterschwellig ein kleiner lüsterner Kitzel kommt, ist das wirklich die Wucht. Dass Kinder dabei Schaden nehmen sollen, kann ich mir nicht vorstellen. Denn wenn es völlig normal ist, dass Papa und Mama mit den Freunden zusammen sind (und sie auch mit deren Kindern), werden sie das gar nicht erst als fragwürdig empfinden. Vielleicht gelingt es sogar, den Kindern eine Alternative zur üblichen evtl. auch leicht muffigen Lebensweise (mein Haus, mein Garten, meine Frau) vorzuleben. Bis jetzt haben die von unseren Besuchen und Urlauben noch keinerlei Schäden genommen, so viel steht fest.
Eine Viererbeziehung, in der die Paarbindung komplett aufgebrochen wird, kann ich mir jedoch nicht vorstellen. Ich schätze dass die meisten Menschen damit Probleme hätten, nicht doch einen Favoriten zu haben... und vor allem auch Viererkonstellationen mit einem zweiten Paar einfach vor dem Problem stehen, dass beide Paare schon eine gemeinsame Vergangenheit haben, die enger zusammenschweißt als eine Freundschaft, die immer enger wird und im Bett endet.
Also: Zusammenleben von vier Menschen in einer innigen Beziehung, auch mit körperlicher Nähe ist in einer größeren Wohneinheit sicher möglich, so lange es noch Rückzugsmöglichkeiten für alle gibt.
Viele Häuser sind nach dem Weggang der Kinder doch viel zu groß und im Prinzip bietet es sich da schon sehr an, zumindest an diesem Zeitpunkt zu überlegen, ob nicht eine Immobilie verkauft und davon die andere richtig toll für ein gemeinsames Leben hergerichtet wird... ist für mich durchaus eine überdenkenswerte Option.