@ Astrander
Das is n klassischer logischer Fehlschluss (bzw. Fehlargumentation), in der du deine Wertung bereits indirekt einfließen lässt. Edit: Ach ja, "Falsche Dichotomie" is der Begriff für den Argumentationsfehler
Er lautet: "Einem Partner treu sein ODER Liebe und Vertrauen". Diese 2 Attribute sind unabhängig voneinander:
1 Partner (="treu") + Liebe Vertrauen (klassisches monogames Idealbild)
1 Partner (="treu") + keine Liebe und Vertrauen (klassisches "wir haben uns auseinandergelebt")
Mehrere Sexpartner + Liebe und Vertrauen (Im Idealfall klassische offene Beziehung/Swinger/Polyamore etc.)
Mehrere Sexpartner + keine Liebe und Vertrauen (=klassisches Fremdgehen)
Ich persönlich will absolut keine Kompromisse bei letzterem eingehen (Liebe und Vertrauen ist für mich ein must-have, nicht verhandelbar sozusagen), während mir die zumindest Möglichkeit für mehrere Sexualpartner schon wichtig ist - aber nicht so wichtig, als dass ich dafür ersteres opfern würde (nice-to-have).
Ich weiss, bei vielen ABs, aber auch "Normalos", ist die Vorstellung, man könne GLEICHZEITIG jmd. lieben und jmd. anderes Begehren, eine (auf den ersten Blick) absurde Vorstellung - während sie eigentlich im Laufe der Zeit sooooo oft genau das mitgekriegt haben :). Soll mir niemand erzählen, er hätte im Laufe seines Lebens nicht tiefe Gefühle für seinen Partner gehabt UND mal andere Leute als sehr attraktiv eingeschätzt.
Das Problem ist schlicht die obengenannte falsche logische Verknüpfung von Treue und Liebe. Als würde die Tatsache, dass ich wahnsinnig gerne Fußballspiele auch bedeuten, dass ich keinen andren Sport in irgendeiner Weise gut finden könnte....
Grüße