Generell mag ich selbstbewusste Frauen auf Augenhöhe.
Das Problem, was ich aber nachvollziehen kann sind "über emanzipierte Frauen", die eine sehr einheitliche Sichtweise haben und sich dann Am Ende nicht entscheiden können was oder wen sie wollen... Wenn die Rolle klar ist... Ok. Dann gibt es wie la_lupa schreibt, sehr viele Möglichkeiten, da im Alltag auch anders zu ticken als im Bett, aber die sehe ich mal eher als "normal" an. Das trifft man glaube ich häufiger an.
Ich stelle mir nur gerade vor, wie es für mich wäre eine "unentschlossene" Frau lieben zu müssen. Ich hatte das bislang zwar erst einmal im Ansatz bei einer kurzen Freundschaft plus Geschichte ... Aber da verging mir die Lust auch sehr schnell.
Sie war wunderschön, hatte Humor, ich konnte mit dieser sehr selbstbewussten, intelligenten Frau auch wirklich was anfangen. Das lief schon grob auf Augenhöhe ab. Ähnliche Interessen und vieles mehr passten da wirklich perfekt.
Aber diese für mich teils skrude Vorstellung, wie ich als "moderner" Mann zu sein habe und wie ich richtig mit ihr als moderne, aufgeklärte Frau umzugehen habe...so fast wie aus der Emma abgeschrieben... ??? Sie wollte den Gentleman, der ihr die Tür aufhält (generell kein Problem für mich), sie dann aber dauernd wie eine Prinzessin behandeln zu müssen, nur weil sie eine Frau ist ? Alles eben auf ihre Bedürfnisse abgestimmt zu bekommen... Am Ende habe ich nur noch gehört "als Mann muss man heute dies und jenes aber sollte tunlichst das oder was ganz anderes lassen. Schließlich lebt man ja nicht mehr im Mittelalter"
So völlige Gegensätze teilweise. Zum einen auf Händen getragen werden zu wollen oder auf Rosen gebettet zu sein. Dann aber eigentlich Rosen gar nicht zu mögen. Dann sollte ich nach Möglichkeit immer die starke Schulter sein aber gleichzeitig ihr enormes Selbstbewusstsein und ihre Eigenständigkeit respektieren. Mir ging da ab und an wirklich das Gefühl für meine "Rolle" verloren. Mehr als ein Zwitterwesen fiel mir da nicht ein oft. Macho und Softie zugleich, dann frei und abhängig aber gleichzeitig das komplette Gegenteil in einem sein zu müssen. Verständnis für die Frau auf der einen Seite aber doch kein "Frauenversteher" (was auch immer das bedeutet).
Der Witz an der Sache war dann abends im Bett. Sie meinte, dass sie rücksichtslose Männer im Bett nicht ausstehen kann. Das seltsame daran war, dass sie für sich meinte, dass sie eigentlich dann im Bett selber kaum was beizutragen hätte. Sie verließ sich da ganz auf mich und darauf, dass ihre Vorlieben von mir erfüllt wurden.
Im Gegenzug kam aber reinweg gar nichts. Ganz als ob ich als Mann nur "das Recht" hatte mir ihr als Frau zu schlafen, wenn ich nur genug in ihre eigenen Vorlieben investiere aber bitte nichts weiter erwarten soll.
Das lief dann ein paar Wochen und verständlicher Weise, schlief meine Lust immer mehr ein. Erst merkte ich, dass ich statt mehrmals am Abend nur noch einmal mit ihr wollte. Dann ging das weiter, dass ich nach dem Kabarett schon mal Müdigkeit vorschützte, weil die Lust nicht so da war... dann nach Hause fuhr und plötzlich die Lust aber doch wieder kam. Nur eben nicht auf sie...
Als ich sie dann drauf ansprach, warum sie sich umgekehrt nicht um meine Bedürfnisse kümmert, kam : "Eine Frau ist doch heut zu Tage kein Spielzeug mehr. Die Zeiten sind doch hoffentlich vorbei. Das liegt doch in der Natur der Sache, dass Männer da mehr investieren müssen. Der Rest geht doch bei Männern eh automatisch ." Ich glaube so schnell bin ich noch nie aus einem Bett hoch und in meine Sachen gekommen.
Am Ende hatte ich wohl Glück... Ich musste ja nicht mit einer solchen Frau zusammen leben. Freunde von mir haben da mitunter weniger Glück mit ihren "über emanzipierten " Frauen...
Also nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen die emanzipierte, selbstbewusste Frau. Ganz im Gegenteil mag ich sie auf Augenhöhe. Im Zweifel kann sie ja dennoch devote Vorlieben im Bett haben oder eben "normale" meinetwegen auch gerne mal eine dominante Ader haben... Aber was ich heute teils bei Dates an skruden "über emanzipierten " Vorstellungen zum Teil angedeutet bekomme. Da lasse ich mal gleich die Finger von und wundere mich dann nicht, dass viele davon alleine sind und andere mit ihren Männern keinen Sex mehr haben.