Teilzeitmänner gesucht?

Ich verstehe noch nicht ganz, was grosse Gefühle, sich auf den anderen einlassen, Liebe oder zueinander stehen, für einander da sein und auch für einander einstehen, mit dem Teilzeit-zusammen sein-Modell zu tun haben?

gar nichts, denn was ich schrieb, ist nur meine persönliche Sicht der Dinge. Es klingt für mich nur ein bisschen so:

"Die Hälfte meines Lebens, da liebe ich den Mann ganz doll, und wenn es der Terminkalender hergibt, dann treffe ich ihn auch gern mal, und habe auch gerne Sex mit ihm, und auch gerne nur mit ihm.

Die andere Hälfte meines Lebens möchte ich aber gerne für mich (und nur für mich) behalten."

Liebe kann da wohl durchaus da sein. Die große Liebe, so wie ich sie verstehe, ist das aber dann wohl nicht (?)

womit wir bei der Herausforderung sind

was ist Liebe, wie sieht die perfekte Beziehungsform aus, welche Wünsche "darf" in einer Paarschaft sein uswuswusw

Das ist noch relativ einfach


Da wird es schon viel schwieriger, und das hängt auch von vielen (äußeren) Umständen ab


Wünschen darf man sich wohl, was man gerne will. Ob man's findet oder bekommt, ist die andere Frage. Es gilt auch, den Partner und sein Innenleben kennengelernt zu haben und zu verstehen, und auch, sinnvolle Kompromisse für viele Dinge zu finden.

wenn es so einfach wäre

wären bestimmt Kompromisse und das Erkennen des Partners total einfach


entfernt sich aber aus diesem "Fred" und desderwegen halte ich es für sinnvoller das Thema heir zu beenden

Tja, das ist aber doof, dass ich da keine allgemein und für alle gültige Antwort weiß.

Was ist Liebe ? Ist es keine Liebe, wenn ich jemanden liebe, aber nicht ständig mit ihm zusammen sein will? Ist es keine Liebe, wenn ich mehr als einen Mann liebe ?



Worum es hier geht, ist doch eher das Modell "Living Apart Together" ... zusammen sein, sich lieben, eine sexuelle Beziehung haben - aber in verschiedenen Wohnungen.

Und warum auch nicht ? Ich habe seit 1 1/2 Jahren zum ersten Mal in meinem Leben zwei Zimmer für mich alleine. Ein Luxus, von dem ich seit meinem 12. Lebensjahr träume. Von dem ich also 43 1/2 Jahre geträumt habe. Zwischendurch war ich jahrzehntelang für andere da - als Mutter, Ehefrau, Tochter, Schwester...

Nee, ich bin jetzt eben so egoistisch und kalt und lieblos, dass ich ab und zu die Tür zu MEINER (eigenen, nur für mich, alleinigen!!) Wohnung zu machen will. Auch, wenn ich liebe.

Wer das nicht mitmachen kann, ist kein Partner für mich. Wenn es keinen gibt, dann eben nicht.


Nein, ich stelle mich für niemanden auf irgendwas ein, das ist einfach das Lebensmodell, das MIR passt, das ich leben will.

Kann ich voll und ganz verstehen. Und ich würde das auch nicht als egoistisch, sondern als menschliches Grundbedürfnis bezeichnen: einen Raum, ein Zimmer, einen Bereich nur für sich ganz alleine haben zu können.

Ich hatte das oft im Leben, schon in der Jugend. Das ist wohl ein elementares Grundbedürfnis. Und ich kann auch verstehen, daß das wichtiger sein kann, als eine Liebe zu einem Partner in einem 24/7 Modell zu leben.


Liebe ist es dann (bitte nicht ) wenn Du sagst, daß Du Liebe fühlst. Und das kannst nur Du selbst entscheiden.

für mich das modell schlechthin.
freiräume zu haben hat für mich auch etwas mit freiem raum zu tun. meine rückzugsmöglichkeit, meine unordnung, meine art, mich zu organisieren ...
das hätte für mich gar nichts mit distanzieren von einem, wie auch immer genannten, partner zu tun.
es wäre (ist) eine konstellation, die die eigenheiten eines menschen nicht beschränkt, sondern noch betont.
zusammen besonders eben.

So wie ich es bisher gelesen habe, ist die Motivation der meisten meiner Vorredner der Wunsch, eine gewisse Distanz zu bewahren, sich selbst Freiräume zu sichern. Für mich fühlt sich das Ganze etwas anders an. Ich brauche keine Distanz - und sehe eine Beziehung nicht als Käfig an, in dem ich mir Freiräume schaffen muss. Aber ich habe schlichtweg keine Zeit für eine 24/7 - Beziehung.

Schon klar - wer behauptet, keine Zeit zu haben, sagt damit nur, dass ihm andere Dinge wichtiger sind. Was auch zutrifft - diverse Verpflichtungen sind in den nächsten Jahren einfach deutlich wichtiger, als mit einem möglichen Partner allabendlich vorm Kaminfeuer zu sitzen. Folglich sind bisherige Beziehungsversuche an Dingen gescheitert wie "wenn Du endlich Feierabend hast, muss ich schon ins Bett".

Insofern wäre eine Teilzeitbeziehung - mit klar definierten Dienstzeiten - zwar beziehungstechnisch nicht das Optimum. Aber es wäre das Einzige, was ich derzeit leisten könnte.

Aber auch andere Frauen haben Ähnliches geschrieben und das überrascht mich in der Tat auch.


Wenn ich die Fragestellung richtig einschätze, dann geht es vor allem um's gemeinsame Wohnen. Liebe kann ich für mehrere empfinden - wohnen würde ich bestenfalls mit einem Menschen zusammen. Auch (Lebens-)Partnerschaft kann ich mir nur mit einem Menschen vorstellen.

Nun, ich habe als Erwachsener sehr lange alleine gelebt und das sehr geschätzt. Irgendwann wurde ich überredet zusammenzuziehen. Das habe ich jetzt vierzehn Jahre lang getan und auch nicht bereut, wobei dich das seit sieben Jahren aus beruflichen Gründen wieder auf's Wochenende beschränkt.

Für den neuen Lebensabschnitt, der jetzt für mich ansteht, gehen mir auch solche Fragen durch den Kopf: Willst du wieder eine Beziehung aka Partnerschaft (die in jedem Fall offen sein müsste)? Willst du gar wieder zusammen wohnen? Willst du wieder Liebe?

Na, die letzte Frage ist am einfachsten: ! Klar will ich wieder Liebe.

Wieder Partnerschaft? Eigentlich wollte ich schon zusammen mit jemandem alt werden. Mal sehen, ob es sich irgendwann nochmal ergibt .

Zusammen wohnen. Hmm... Im Moment genieße ich meine neue Wohnung in Frankfurt sehr und habe überhaupt keinen Anlass daran was zu ändern. Also eher zu gemeinsamem Wohnen.


Gruß
Stefan

.
Wenn man es denn mal genau , also wörtlich , betrachtet :

Ich bin der reale Teilzeitmann .

..............

So suchte ich z.B. auch schon zu lange nach einer Teilzeitpartnerin ( !! ) , was ich aber inzwischen aufgegeben habe , weil es doch nie etwas werden wird .
Diese Frau gibt es einfach nicht .


Es wollen alle immer so frei sein , aber im Endeffekt doch einen festen PartnerIn haben .


.

Tja, das eine schliesst das andere ja auch nicht aus, der Wunsch nach einem Teilzeitmann bedeutet mit nichten, dass nur ne Affaire gesucht wird.

Verbindlichkeit sollte schon da sein..

Ja, @****ja, das ist gerade der Charme an dem part time love-Modell, dass sich Freiheit mit fester Partnerschaft verbindet. Im Gegensatz zu StefanXXL wünsche ich mir eine solche Beziehung auch exklusiv. Andere Teilzeitlieben zusätzlich würden den Aspekt der freien Rückzugszeiten ja zunichte machen .

.

Alle , die hier schreiben , wünschen sich im Endeffekt doch nur das eine ::


eine wirklich offene Ehe .


Wo jeder seinen Gelüsten frei folgen kann .
Aber auch seinen Verpflichtungen folgen muss .

Eine heute seltene Konstellation . Leider !!
Bei uns Älteren ein Modell aus der Jugendzeit ,
um gegen das Establesment zu protestieren .



.

Warum?


Fragt
Stefan

Nein sonnja da ist nicht so.
Ich wünsche mir keine Ehe sondern einen Teilzeitmann. Liebe mit einem festen Partner, aber nicht zusammen wohnen. Ich will nicht mein ganzes Leben umschmeißen, den Job wechseln und irgendwo hinziehen und das auch nicht von meinem Partner verlangen.

Jeder soll sein Leben leben dürfen und die gemeinsame Zeit und die Liebe genießen und sich wohl fühlen. Und wie oft man sich sieht oder trifft oder beim Partner übernachtet oder....steht doch jeder Partnerschaft frei.

Ich weiß nicht, wer "alle" ist, aber um offene Ehe geht's in dem Thread hier nicht.
Dass man bei der hier angesprochenen Teilzeitpartnerschaft sich auch gegenseitig sexuelle Freiheiten zugestehen KANN, das möchte ich nicht bestreiten.
Aber ein ganzer Teil der hier mitschreibenden Frauen möchte eben das nicht.

Und man(n) sollte nicht auf das falsche Pferd setzen, dass eine Frau, die nicht pausenlos mit ihrem Partner zusammen sein will, das nur tut, um sich dann mit anderen zu verlustieren. Es gibt sogar für Frauen interessantere Dinge auf der Welt, als von einem Bett ins nächste zu hüpfen.

@****ja, ich gehöre zu denen die hier schreiben, und ich suche garantiert keine offene Ehe, heiraten will ich sowieso nicht mehr . Die Gründe hat Sonnengelb perfekt beschrieben.


Wie geschrieben und von dir zitiert, ist für mich an diesem Modell der Aspekt der Freiräume wichtig. Und mehrere Lieben beanspruchen mehr Zeit. Und dann bin ich einfach so gestrickt, dass ich nur einen zu einer Zeit lieben kann. Und das wünsche ich mir auch von demjenigen welchen.

Ein interessantes Thema das hier angesprochen wird.Wobei ich persönlich das ganze so verstehen möchte wie es hier schon einige geschrieben haben.Eine Beziehung führen ,jedoch nicht zusammen wohnen.Es gibt einige Gründe die dafür und dagegen sprechen.Auch hierzu wurde in den zahlreichen Beiträgen einiges dazu gesagt.
Das ganze gibt es ja schon sehr lange.Paare die beruflich an verschiedenen Orten wohnen und doch eine Beziehung führen.Möglich ist es ,auch auf Jahre hin.Wen die Beziehung intakt ist und das Vertrauen eine Gesunde Basis hat.
Meines erachtens nach ist es eine unnatürliche Lebensweise.Der Mensch ist ein Herden und Familien Typ. Nicht für das alleine sein geschaffen.Alleine geht er oder sie seelisch zugrunde mit der Zeit.
Aber es gibt die Beziehungen mit getrennten Schlafzimmern. Meistens weil er schnarcht .
Aber wollen wir das ganze versuchen zu erörtern.
Ich lese hier bei einigen das sie sich solch eine Beziehung vorstellen könnten.Auch mir geht es ähnlich.Aber warum ist das so.Insgeheim wünscht man sich einen festen Partner/in an der Seite.Jedoch mit dem Gedanken sich seine gewonnene Freiheit nicht nehmen zu lassen.
Man kann sich an das alleine sein gewöhnen.Und hat es nachher schwer es wieder loszulassen.Niemandem rechenschaft schuldig zu sein.Keine Angst davor haben etwas falsches zu machen.Tür zu und man ist in seiner eigenen Welt .Aber alleine.
Ich sehe es gerade bei den älteren des öfteren so.
Viele nehmen ein solches (zusammen)leben auch als Freibrief in Sachen Sex. Wen es den von beiden geduldet und aktzeptiert wird ist es ja Okay. Aber was ist mit denen die nichts von den Heimlichkeiten des anderen wissen.
Offenheit und Ehrlichkeit gehören auch als wichtige Elemente zu solch einer Bziehung.
Meiner Meinung nach sollte jeder für sich ausmachen wie Er oder Sie leben möchte.
Aber immer mit offenen Karten spielen. Damit der gegenüber weiß was auf ihn zukommt.
Ich persönlich könnte mir solch eine Beziehung vorstellen. Aber nicht als offene Beziehung.Das würde ich nicht wollen.

Na ja, was "natürlich" und was "unnatürlich" ist, ist so eine Sache. Denn es gibt auch Menschen, die einen gewissen Abstand/Raum um sich herum brauchen, die nicht dauernd mit anderen Leuten in unmittelbarer Nähe leben können.

Der Mensch ist in der Regel so geschaffen, dass er/sie am besten in der Gruppe überlebt. Also ist eigentlich die exklusive Zweierbeziehung, wo die beiden sich in ihre Wohnung verziehen und Eltern und andere Verwandte auch in ihrer eigenen Wohnung leben, möglichst noch in einer anderen Stadt, auch unnatürlich.

Dann leben wir nicht mehr in der Steinzeit - "Überleben" bedeutet nicht mehr, dass in Gruppen gejagt und Beeren gesammelt werden muss.

Und - wenn mein Partner nicht in derselben Wohnung lebt, dann heißt das doch nicht, dass ich alleine bin und keine Menschen kenne.

Also komme ich zu demselben Ergebnis wie Du, dass es unterschiedliche Lebensentwürfe gibt .

Und Deinem Fazit kann ich nur zustimmen:
!!!

Ganz klar : die hier beschriebene Beziehungsform erfordert Vollzeitmänner. Einen der frei ist , genügend Eigeninteressen und Freunde /Freundinnen hat.
Und für eine Auserwählte für Zärtlichkeit und zeitweise Zweisamkeit zur Verfügung steht.
Eigentlich ganz normal und bei genügend finanziellem Spielraum überhaupt kein Problem.
Es waren vorwiegend wirtschaftliche Überlegungen die bei vielen zumindest für die Zeiten der Kinderaufzucht das gemeinsame Heim als passend gewählt haben.
Aber bitte bleibt ehrlich : wie kompliziert oder auch interessant wird das Zeitmanagement beim Thema Urlaub , ( Rest-) Familie(n), und den beliebten Feiertagen wie Weihnachten und Silvester.
Doch wieder Kompromisse ??
Auf der anderen Seite kann ich mir keine so kleine Wohnung vorstellen die zwei liebende zwingt immer auf oder nebeneinander zu hocken.
Freiräume gilt es immer wieder aufs neue zu behaupten , egal in welcher Art von Verhälnis man sich einrichtet.
Rückzugszeiten werden ja erst dann zum Problem wenn der Partner/ die P'in gerade eimmal andere Bedürfnisse hat und ich nicht die Eier habe meine Interessen durchzusetzen.
Tür zu ,Klingel und Tel aus und Gardinen zu ist nur einfacher und braucht weniger Mut.

Einen Mann mit Freunden und eigenen Interessen, am besten auch mit einem Job, mit dem er sich erhalten kann.... da hast Du schön beschrieben, was mir so vorschwebt...

Aber im Ernst: ja, in Bezug auf Kinderaufzucht kann das Modell sehr problematisch werden, weshalb ich es ja auch jetzt anstrebe, wo das Kind keine ständige Betreuung mehr braucht , da es erwachsen ist.

Ach, soll ich mal erzählen, wie kompliziert das Zeitmanagement in meiner Ehe war ? Mit Großeltern, die nicht in derselben Stadt wohnen ? Angesichts der verschiedenen Hobbies und gelegentlichen Sonntag-Verpflichtungen von Vater, Mutter und Teenager? Wie schwierig es war, gemeinsame Urlaubszeiten zu kriegen, wenn beide in verschiedenen Betrieben arbeiten ?

Kompromisse? Aber klar doch. Das Leben mit anderen Menschen erfordert immer Kompromisse.

ist auch mein Gedanke, warum ich lieber meine Whg und damit eine Paarschaft in Teilzeit anstrebenswert finde


dann ist es meinem Empfinden auch entsprechend, denn jedeR hat nun einmal bestimmte Lebensbereiche, die für sich zu regeln sind

Ich suche immer noch nach passenderen Begriffen.
finde ich gar nicht gut,
denn die Liebe möchte ich wirklich nicht negativ assoziiert sehen,
und die betrachtete Art von Beziehung soll ja die Liebe eben gerade nicht mindern - ebensowenig wie ein Vollzeit-Stress-Job, der einem ja auch nur wenige Stunden am Tag lässt.

So richtig fündig mit Begriffen
(also selber zufrieden mit einem Ergebnis)
bin ich noch nicht.
Aber mal ein paar Anregungen:

• Freiraum lassende Monobeziehung / monogame Beziehung
  
• Nahegetrenntwohnen
  NaheGetrenntWohnen (die Variante für Softwareleute)
  nahes Getrenntwohnen
  
• Ein Dach - zwei Wohnungen
  
• Wohnbereichs-Autonomie
  
• Wohnbereichs-Teilautonomie
  

Selbstironie darf dabei durchaus auch empfunden werden.