Ich mach jetzt mal ein Fass auf und bin gespannt, was sich daraus entwickelt.
Vor gut einem Jahr kam die Diskussion auf über die reale Existenz von AD(H)S. Die BEK hatte aufgrund einer Untersuchung mitgeteilt, dass die Zahl der ADHS Diagnosen seit 2006 und 42% gestiegen war.
Meiner Ansicht nach ist man heutzutage sehr schnell dabei, eine psychische Erkrankung zu diagnostizieren. Nicht zuletzt geht es dabei um richtig viel Geld und im Gegensatz zu einem Knochenbruch gibt es bei solchen Diagnosen einigen Spielraum.
Wo beginnt eine psychische Erkrankung und wo ist die Abgrenzung zu einem ganz normalen Tief, das wir alle mal im Leben mitmachen?
Die Generation unserer Eltern hatte keine Zeit für psychische Erkrankungen. Der normale Job dauerte 48 Stunden, 3 und mehr Kinder mussten versorgt werden, am Wochenende noch ein bisschen durch Putzjobs dazu verdienen. Für Urlaub, Freunde, Hobbies war nicht wirklich Zeit übrig.
Auch ich hatte mit diagnostizierten psychisch Erkrankten zu tun und festgestellt, dass diese einen Schalter umgelegt haben, sobald sie in die Nähe eines Psychologen kamen.
Ich denke, man tut einem Menschen, der Probleme hat, nicht unbedingt einen Gefallen mit einer Krankheits-Diagnose. Und vielleicht sollte man sich wieder mehr darum kümmern, einen solchen Menschen zurück ins wahre Leben zu führen anstatt ihn Psychologen und Medikamenten zu überlassen.
Sicherlich gibt es psychische Erkrankungen. Die inflationäre Verwendung der Diagnosen schadet eher.