Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Liebe auf Augenhöhe
1264 Mitglieder
zur Gruppe
Offene Beziehung
1292 Mitglieder
zum Thema
Fragen zu langjährigen, glücklichen Partnerschaften129
Ich wollte gerne einmal wissen wie Paare, die schon länger als 10…
zum Thema
Nähe fehlt, Distanz wächst - was nun?180
Ich bin in einer Beziehung und leider zunehmend unglücklich!
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Langjährige Partnerschaften, zu viel fehlt…was nun?

****ga Frau
18.014 Beiträge
Heilende Beziehungen
Es gibt heilende und zerstörerische Beziehungen. Ein Charakteristikum der heilenden Beziehung ist, dass die Partner sich so akzeptieren, wie sie sind, ohne zu versuchen, den anderen zu ändern. Sie genießen die Gegenwart des Anderen, aber sie fühlen sich nicht unwohl, verzweifelt oder einsam, wenn der Andere nicht bei ihnen ist. In dieser Art von Beziehung geben sich die Partner gegenseitig Verständnis, Unterstützung und Ermutigung, ohne zu versuchen, die Probleme des Anderen zu lösen. In solchen Beziehungen herrschen Freiheit und Frieden. Natürlich kann es auch hier und da zu Unstimmigkeiten kommen, aber die Emotionen, die dadurch hervorgerufen werden, sind kurzlebiger Natur. Beide Partner sind bereit, sich gegenseitig zu verzeihen. Es besteht eine Herzensbeziehung zwischen ihnen und infolgedessen nehmen sie die Emotionen bzw. Fehler des Anderen nicht persönlich. Da sie in ihnen keine tiefer liegenden Schmerzen auslösen, messen sie ihnen auch nicht so viel Bedeutung bei. Sie beziehen ihre Stärke und ihr Wohlbefinden nicht aus der Anerkennung oder der Gegenwart des Partners. Er oder sie füllt nicht etwa eine Leere in ihnen, sondern steuert etwas Neues und Vitales hinzu.

aus jeshua.net
ich finde dieses Zitat unheimlich hilfreich für mich selbst, so als Guideline, vielleicht geht es euch genauso das es euch anspricht. So eine heilende Beziehung zu führen führt zu Erfüllung und Glück und Freude.
Ich kenne aus eigener Erfahrung Beziehungen die nur durch tausend faule Kompromisse noch irgendwie über Wasser gehalten wurden, weil die Angst vor Einsamkeit bzw. Verlust von gewissen Annehmlichkeiten noch größer war als die Unzufriedenheit über die Beziehung.


Das erinnert mich an einen Artikel, den ich vor längerer Zeit mal gelesen hatte. In dem Artikel ging es um eine Umfrage, die zusammen von versch. Unis hier in Deutschland länderübergreifend gemacht wurde. Die Auswertung allein hier in Deutschland ergab einen sehr hohen %-Satz (es waren etwas über 70%, wenn ich das noch richtig behalten habe) von Männern, die nach dem Tod ihrer Partnerin, nach einer Partnerschaft von 25 Jahren aufwärts, binnen 2 Jahren wieder neu geheiratet haben.

Ich weiß noch, dass ich mich selbst gefragt habe, ob Männer generell eine hohe Schmerzgrenze des Erträglichen haben, was Unzufriedenheit in der Partnerschaft angeht oder ob Männern diese Zeit der Partnerschaft weniger bedeutet, als Frauen oder ob Männer schlichtweg zu dämlich sind, alleine klar zu kommen.

shinobie67 - du schreibst von Angst vor der Einsamkeit - ich denke schon, dass die Dunkelziffer der Einsamkeit in der Zweisamkeit sehr hoch ist.
Woran liegt das? Ich denke die Gründe dafür wurden hier schon oft genannt und sind sehr verschieden.
..wenn die Basis einer Beziehung das gemeinsame "Ziel" ist, dann "muß" man mit dem "Rest" ja irgendwie klarkommen.
Ist die Basis der Beziehung glücklich leben zu wollen, muß man sich vorher schon selber kennen, was aber bei vielen Leuten gar nicht der Fall ist.
Das Ziel - ist das nicht oftmals, gerade in der "älteren Generation" (in meinem Alter), vorgegeben worden? Arbeit, Heim, Familie - unbeachtet, dass sich ein Mensch doch verändert? In der heutigen Zeit sind diese Ziele aber veraltet, wenn sie vorgegeben werden. Der heutige Mensch will frei sein, sich weiterentwickeln, etwas erleben - die Geburtenrate geht zurück, weil auch die jüngeren Leute erstmal sich entwickeln wollen und sich nicht einengen lassen wollen.
...man HAT es sich vorgeben lassen, sich in irgendeine Rolle pressen lassen.
Aber wenn man es selber erkennt, kann man es ja jederzeit wieder ändern.
Die Frage ist ob es einem das Wert ist, die Konsequenzen daraus zu tragen.
****ga Frau
18.014 Beiträge
Ich finde dieses Zitat hier sehr schön und hoffnungsvoll
und es erklärt für mich viel, warum soviele Beziehungen sich trennen
was vielleicht gar nicht sein müsste wenn....

......... Vielleicht wirst Du von Eifersucht heimgesucht, wenn sich Dein Partner in Liebe
öffnet und Andere auch davon profitieren.
Vielleicht hast Du plötzlich das Gefühl, Dein Partner ist nicht mehr wichtig für Dich, weil Du nicht mehr von seiner Liebe abhängig bist, seit Du sie in Dir
befreit hast.
Es kann eine Phase der Prüfung und Reinigung der Paarbeziehungen kommen, und
es werden Beziehungen ein Ende finden, die der Liebe nicht standhalten werden.
Es wird sich am Ende immer die Liebe durchsetzen, auch wenn es manchmal mit
Schmerz verbunden sein mag. ........

Auszug aus shogun-amona-blog
Die Frage ist ob es einem das Wert ist, die Konsequenzen daraus zu tragen.

Ja natürlich, da wären wir dann wieder bei der ganz persönlichen Schmerzgrenze des Erträglichen und die liegt ja wirklich bei jedem anders. Um sich eine Beurteilung erlauben zu können, müsste man den Blick hinter die Kulissen haben und selbst dann, kann man den Menschen ja bekanntlich nur vor den Kopf sehen und nicht hinein.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Themenersteller 
deshalb sollte es ja passen...
…jetzt und auch in Zukunft noch..

Deshalb, ist es nicht unwichtig von Zeit zu Zeit eine Inventur…in der Partnerschaft zu machen…wo stehen wir jetzt..wo wollen wir hin…gemeinsam…was möchte jeder noch für sich selbst…reicht unsere Zuneigung noch aus…fühlen wir uns beide noch wohl miteinander?
...es sind ehrliche Fragen auf die auch BEIDE ehrlich antworten sollten..

...(be-)urteilen kann man eh nicht, Jeder ist anders und man geht ja von sich aus.
Maximal Denkanstöße geben, was jemand daraus macht ist ja seine Sache.
Es kann eine Phase der Prüfung und Reinigung der Paarbeziehungen kommen, und
es werden Beziehungen ein Ende finden, die der Liebe nicht standhalten werden.
Es wird sich am Ende immer die Liebe durchsetzen, auch wenn es manchmal mit
Schmerz verbunden sein mag. ........

Das schafft Raum für vielerlei Interpretationen.
Wenn man eine Krise überwunden hat und zusammen bleibt, heißt das dann automatisch, dass das aus Liebe geschieht?
Erkennt man in einer langjährigen Beziehung noch den Unterschied zwischen Liebe und Gewohnheit?
Wenn man sich bewusst ist, dass es "nur" Gewohnheit ist und man aus oberflächlichen Gründen zusammen bleibt - ungeachtet davon, dass das Zwischenmenschliche fehlt - heißt das dann automatisch, dass die Partnerschaft sowieso ein Ende findet, man muss nur darauf warten?
Wenn die Liebe sich immer durchsetzt, heißt das dann, dass man immer zu einer außenstehende Liebe geht, weil man durch diese Liebe den Schmerz in Kauf nimmt?


Es hat uns niemand versprochen, dass es leicht ist - das Leben - aber der obere Abschnitt klingt mir persönlich zu esoterisch und zu leicht.
Ich persönlich bin der Meinung, dass viele Menschen in einer langjährigen Beziehung, die nur noch oberflächlich aus was für Gründen auch immer, gar nicht mehr wissen, was Liebe ist und wie sie sich anfühlt, obwohl sie sich insgeheim oftmal so sehr danach sehnen.
Anerkennung zu bekommen ist leicht - wirkliche Liebe und Zuneigung in einer langjährigen Beziehung zu spüren und sie auch wirklich zu bekommen, ist schwer - auch wenn man es sich manchmal so gerne einredet, dass da noch was ist.

Aber jeder Mensch hat ja auch eine andere Auffassung von Liebe und Zuneigung, daher ist es nur meine persönliche Meinung.
...(be-)urteilen kann man eh nicht, Jeder ist anders und man geht ja von sich aus.
Maximal Denkanstöße geben, was jemand daraus macht ist ja seine Sache.

Ja, das sehe ich auch so.
..aus dem Hochzeitsspruch einer Ex:
"Liebe besteht nicht darin sich anzuschauen, sondern in die gleiche Richtung zu blicken
"
Ich musste lachen, weil a) passt es zu ihr und b) sagt das im Prinzip schon viel über den Sinn einer Beziehung.
Irgendein gemeinsames Ziel wird unter Entbehrungen irgendwie erreicht, dann kommt man zur Ruhe und stellt fest, irgendwas passt nicht.
Was nun ?
Sollen diese Entbehrungen und alles umsonst gewesen sein ?
Nur weil man nicht zusammen passt ?

Okay, Paartherapeuten leben davon das es so Leute gibt.
Mit den tollsten Ideen wie man das jetzt irgendwie kittet.
****ga Frau
18.014 Beiträge
Es gibt Dinge, die nur der Partner ausgleichen kann - Liebe, Geborgenheit, Nähe, Begehren - die Grundsäulen einer Partnerschaft. Das kann weder die Familie, noch sonstetwas ausgleichen. Viele lassen es aber zu, dass diese Grundsäulen oberflächlich durch Gewohnheit, Bequemlichkeit, wirtschaftliche Gründe und materielle Dinge notdürftig gekittet werden.

es ist immer so einfach vom anderen etwas zu erwarten und einzufordern.
Wenn ich ehrlich mit mir selbst bin in einer stillen Minute, frag ich mich, was gebe ich denn meinem Partner/meinem Freund, meinen FreundInnenen/ meiner Familie ? Ich erwarte immer einiges, aber was bin ich bereit zu geben ohne etwas dafür zu erwarten als Gegenleistung ? Bin ich bereit Liebe zu geben ohne Gegenleistung, gebe ich wirkliche Nähe und Geborgenheit ? Und mit Nähe meine ich nicht nur die körperliche Nähe, sondern auch die emotionale Nähe, Herzensverbundenheit.
****ga Frau
18.014 Beiträge
Ich persönlich bin der Meinung, dass viele Menschen in einer langjährigen Beziehung, die nur noch oberflächlich aus was für Gründen auch immer, gar nicht mehr wissen, was Liebe ist und wie sie sich anfühlt, obwohl sie sich insgeheim oftmal so sehr danach sehnen.

ich finde das ist aber eine ganz wichtige Frage, die es für mich zu klären gibt, ist es Liebe oder Gewohnheit ? Oftmals merke ich dann was ich gehabt habe, wenn ich es verloren habe *g*
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Themenersteller 
kann ich verstehen..
@****ga

Heilende Beziehungen
Es gibt heilende und zerstörerische Beziehungen. Ein Charakteristikum der heilenden Beziehung ist, dass die Partner sich so akzeptieren, wie sie sind, ohne zu versuchen, den anderen zu ändern. Sie genießen die Gegenwart des Anderen, aber sie fühlen sich nicht unwohl, verzweifelt oder einsam, wenn der Andere nicht bei ihnen ist. In dieser Art von Beziehung geben sich die Partner gegenseitig Verständnis, Unterstützung und Ermutigung, ohne zu versuchen, die Probleme des Anderen zu lösen. In solchen Beziehungen herrschen Freiheit und Frieden. Natürlich kann es auch hier und da zu Unstimmigkeiten kommen, aber die Emotionen, die dadurch hervorgerufen werden, sind kurzlebiger Natur. Beide Partner sind bereit, sich gegenseitig zu verzeihen. Es besteht eine Herzensbeziehung zwischen ihnen und infolgedessen nehmen sie die Emotionen bzw. Fehler des Anderen nicht persönlich. Da sie in ihnen keine tiefer liegenden Schmerzen auslösen, messen sie ihnen auch nicht so viel Bedeutung bei. Sie beziehen ihre Stärke und ihr Wohlbefinden nicht aus der Anerkennung oder der Gegenwart des Partners. Er oder sie füllt nicht etwa eine Leere in ihnen, sondern steuert etwas Neues und Vitales hinzu.

aus jeshua.net
ich finde dieses Zitat unheimlich hilfreich für mich selbst, so als Guideline, vielleicht geht es euch genauso das es euch anspricht. So eine heilende Beziehung zu führen führt zu Erfüllung und Glück und Freude.

…hat aber so...nicht wirklich etwas mit einer langjährig gelebten Partnerschaft zu tun…die sehr wohl gemeinsam gelebt wird…Dinge gemeinsam entschieden werden…es gemeinsame Verpflichtungen gibt…die auch dann nicht perse´aufhören…sollte die Liebe zum Anderen gegangen sein…(die Liebe zu sich selbst ist ja immer da) es sitzen beide in einem Boot…steigt einer aus kann es käntern und untergehen…

…nicht jede Partnerschaft ist einmal aus Liebe eingegangen wurden..manche auch nur aus Verliebtheit...andere aus Vernunftgründen…die Liebe ist nicht die alleinige Säule.. in der Partnerschaft…aber ich finde die Wichtigste…sonst wird es wirklich nur noch eine WG…die sicher auch gut funktionieren kann...aber für einige halt nicht erfüllend ist...

…sollte man vielleicht doch, einen neuen Weg allein weiter gehen...oder das große Glück haben…"seiner Liebe" zu begegnen…und würden beide Wesen…sich so ein Lebensmodell wünschen...wäre es sicher das Richtige…was beide glücklich und zufrieden macht.. *top*
****ga:
ich finde das ist aber eine ganz wichtige Frage, die es für mich zu klären gibt, ist es Liebe oder Gewohnheit ?

Sobald man sich diese Frage stellt, ist es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Liebe...
****ga Frau
18.014 Beiträge
Wenn ich in mich reinspüre in einer stillen Minute, dann merke ich recht schnell, was mich von der Liebe trennt, oder anders ausgedrückt, was mich davon trennt jemanden so zu lieben, wie er/sie ist, es sind bei mir die Bewertungen und Wertungen und manchmal auch Verurteilungen, die aus dem Verstand und aus dem Ego kommen. Wenn dies wegfallen würde und ich nur auf mein Herz höre ist es viel einfach jemanden zu akzeptieren und zu verstehen, so wie er/sie ist. Wie der kleine Prinz gesagt hat in St Exupérie

„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Antoine de Saint-Exupéry (Werk: Der Kleine Prinz)


********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Themenersteller 
eine Partnerschaft...
Es gibt Dinge, die nur der Partner ausgleichen kann - Liebe, Geborgenheit, Nähe, Begehren - die Grundsäulen einer Partnerschaft. Das kann weder die Familie, noch sonstetwas ausgleichen. Viele lassen es aber zu, dass diese Grundsäulen oberflächlich durch Gewohnheit, Bequemlichkeit, wirtschaftliche Gründe und materielle Dinge notdürftig gekittet werden.

es ist immer so einfach vom anderen etwas zu erwarten und einzufordern.
Wenn ich ehrlich mit mir selbst bin in einer stillen Minute, frag ich mich, was gebe ich denn meinem Partner/meinem Freund, meinen FreundInnenen/ meiner Familie ? Ich erwarte immer einiges, aber was bin ich bereit zu geben ohne etwas dafür zu erwarten als Gegenleistung ? Bin ich bereit Liebe zu geben ohne Gegenleistung, gebe ich wirkliche Nähe und Geborgenheit ? Und mit Nähe meine ich nicht nur die körperliche Nähe, sondern auch die emotionale Nähe, Herzensverbundenheit.

…ist wie ein gemeinsamer großer Topf…JEDER gibt da etwas hinein…die Zutaten…seine Energie...die Gewürze…Liebe, Zärtlichkeit, Anteilnahme, Empathie...wenn Einer nur noch
anfängt daraus zu löffeln…weil der andere ja fleißig weiter den Topf alleine füllt…bekommt das ganze Gefüge Partnerschaft eine Schieflache….die Suppe wird wässrig…weil ja die Hälfte von allem fehlt…nun kann man, die wässrige völlig geschmacklose Suppe wegschütten…und jeder kocht sich seine EIGENE alleine….oder BEIDE setzen einen neuen Topf an…befüllen ihn so, wie es sein soll und es beiden schmeckt…

****ga Frau
18.014 Beiträge
Sobald man sich diese Frage stellt, ist es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Liebe...

das sehe ich nicht so, denn es gibt manchmal sehr viele Verletzungen die die Liebe überdecken können.
es ist immer so einfach vom anderen etwas zu erwarten und einzufordern.
Wenn ich ehrlich mit mir selbst bin in einer stillen Minute, frag ich mich, was gebe ich denn meinem Partner/meinem Freund, meinen FreundInnenen/ meiner Familie ? Ich erwarte immer einiges, aber was bin ich bereit zu geben ohne etwas dafür zu erwarten als Gegenleistung ? Bin ich bereit Liebe zu geben ohne Gegenleistung, gebe ich wirkliche Nähe und Geborgenheit ? Und mit Nähe meine ich nicht nur die körperliche Nähe, sondern auch die emotionale Nähe, Herzensverbundenheit.

Natürlich sollte man nie mehr erwarten, was man nicht selber bereit ist zu geben - und manchmal gibt man ja auch mehr, als man überhaupt einfordert.
Für mich persönlich kann eine Partnerschaft nur bestehen, wenn die Grundsäulen stimmen - ich weiß aus eigener Erfahrung, dass ich selber ersticke, wenn ich emotional auf der Strecke bleibe und mir etwas falsches einrede (nämlich dass da noch was ist, denn man hat ja etwas zusammen aufgebaut und man hat es früher ja mal so gesehen, dass die Grundsäulen ja mal da gewesen sein müssen).


Mal ein anderes Beispiel aus meiner Umgebung:
Er ackert wie blöde, um seiner Frau und auch seinen Kindern (sie sind allerdings inzwischen schon alle erwachsen) ein Luxusleben zu ermöglichen. Er sehnt sich nicht nur nach körperlicher Nähe, sondern überhaupt nach Liebe und Geborgenheit. Sie hat nach den Kindern aufgehört mit ihm zu schlafen, mit der Begründung "die Hormone" und "ist halt so". Sie nimmt ihn als Geldquelle, Gewohnheit und "das macht man halt so" hin, hat aber für sich genug Freiräume, die es ihr zulassen, sich den Sex anderweitig zu holen. Nach außen hin führen die beiden eine harmonische Beziehung. Er ist sich dieser ganzen "Lüge" durchaus bewusst, ist ihr treu, gibt ihr Zuneigung und Nähe (soweit sie es zulässt) und leidet - spielt aber für sich selbst den Helden, was aber auch mit seinen Erfahrungen aus der Vergangenheit zu tun hat. Er würde sich aus wirtschaftlichen Gründen nie von ihr trennen, sie weiß das und es ist ihr egal, sie hat zwar ihr eigenes Geld, will aber seins auch noch. Sie kann ihm als Mann schon lange nichts mehr abgewinnen und verachtet ihn insgeheim, hat aber für sich einen Weg gefunden, es erträglich zu machen. Er sitzt täglich treudoof mit Dackelblick Zuhause und hofft insgeheim auf ein Wunder der Besserung.
Was ich persönlich als das Schlimmste empfinde : Die Kinder wissen von dem Leben und der Einstellung der Mutter, würden sich aber nie einmischen, denn sonst müssten sie auch auf einiges verzichten.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Ich weiß noch, dass ich mich selbst gefragt habe, ob Männer generell eine hohe Schmerzgrenze des Erträglichen haben, was Unzufriedenheit in der Partnerschaft angeht oder ob Männern diese Zeit der Partnerschaft weniger bedeutet, als Frauen oder ob Männer schlichtweg zu dämlich sind, alleine klar zu kommen.
Definitiv haben sehr viele Männer und Frauen eine hohe Schmerzgrenze was die Unzufriedenheit in einer Partnerschaft angeht.

Definitiv fällt es sehr vielen Frauen und Männer sehr schwer allein zu leben - gerade nach einer langen Partnerschaft - im Grunde ist das nicht überraschend. Manche Menschen haben nie lange alleine gewohnt - sie sind von der Jugendzeit direkt in eine Beziehung gegangen und kennen die Situation des Alleinlebens für sich sebst gar nicht.

********rets:
Natürlich sollte man nie mehr erwarten, was man nicht selber bereit ist zu geben - und manchmal gibt man ja auch mehr, als man überhaupt einfordert.
Das stimmt - wird in der Realität leider von vielen nicht so gelebt. Gerade beim Thema Sex gibt es viele Partnerschaften in der eine Partnerin/ein Partner viel weniger gibt als er bereit ist zu nehmen (von pekunitären Aspekten gar nicht zu sprechen).
********rets:
Er ackert wie blöde, um seiner Frau und auch seinen Kindern (sie sind allerdings inzwischen schon alle erwachsen) ein Luxusleben zu ermöglichen. Er sehnt sich nicht nur nach körperlicher Nähe, sondern überhaupt nach Liebe und Geborgenheit. Sie hat nach den Kindern aufgehört mit ihm zu schlafen, mit der Begründung "die Hormone" und "ist halt so". Sie nimmt ihn als Geldquelle, Gewohnheit und "das macht man halt so" hin, hat aber für sich genug Freiräume, die es ihr zulassen, sich den Sex anderweitig zu holen. Nach außen hin führen die beiden eine harmonische Beziehung. Er ist sich dieser ganzen "Lüge" durchaus bewusst, ist ihr treu, gibt ihr Zuneigung und Nähe (soweit sie es zulässt) und leidet - spielt aber für sich selbst den Helden, was aber auch mit seinen Erfahrungen aus der Vergangenheit zu tun hat. Er würde sich aus wirtschaftlichen Gründen nie von ihr trennen, sie weiß das und es ist ihr egal, sie hat zwar ihr eigenes Geld, will aber seins auch noch.
Genau das gibt es sehr sehr häufig. (Für mich eine gesellschaftlich akzeptiert Form der Prostitution.)
****oie Frau
3.352 Beiträge
********s_63:
…sollte die Liebe zum Anderen gegangen sein…(die Liebe zu sich selbst ist ja immer da)

ist das wirklich so?

liebt wirklich jeder mensch sich selber - so wie er ist - vorbehaltlos und ohne bedingungen?

ich glaube eher nicht.

und ich glaube, daß genau dort auch einer der gründe zu finden ist, warum wir uns schwer tun andere zu lieben. wirklich aus tiefstem herzen vorbehaltlos und ohne erwartungen zu lieben.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Eindeutig...
****oie:
liebt wirklich jeder mensch sich selber - so wie er ist - vorbehaltlos und ohne bedingungen?
NEIN diese Eigenschaft fehlt sogar recht vielen Menschen - und wer nicht mal sich selbst liebt wird auch keine andere Person problemlos lieben können.
****ga Frau
18.014 Beiträge
supermaus_63:
…sollte die Liebe zum Anderen gegangen sein…(die Liebe zu sich selbst ist ja immer da)


ich glaube auch, wenn jeder Mensch sich selbst lieben würde so wie er/sie ist, dann wären wir nicht so vorurteilsbeladen gegenüber anderen Menschen und vorallem auch nicht so bedürftig von aussen Liebe zu bekommen.
-
Es reden verschiedene Erfahrungswerte ...

Ich selbst hatte auch eine Beziehung wo ein starkes Fehlen meinerseits auftrat und ich in extremen Projektionen gekommen bin. Es war wirklich krass und lehrreich. Ich möchte diese Beziehung nicht missen. Sie war wirklich sehr lehrreich.

shinobie67: ich habe von dir nichts Konkretes Konstruktives lesen können, was irgendwie auch als Anstoß dienen könnte etwas zu verändern. Wir sind ja nicht in der Therapiestunde. Im Grunde hast du in deinem Beitrag erstmal kritisiert, dass ein Früchtchen wie ich, hier mitschreibt. vielleicht nehmt ihr mal eure Scheuklappen ab und lasst den Menschen mit evtl. nur 5 Jahren Beziehung oder 4 Jahren Beziehung (mit erfrischendem Bewusstsein) auch mal den Vorrang und schaut was sie zu sagen haben. Weniger lehrreich fand ich meine Sachen nicht, ganz im Gegenteil. Und ich glaube auch nicht, dass alle hier im Thread zig jahre beziehung auf dem Buckel haben. Wenn ich meine Beziehungen zusammen rechne, komme ich auch auf Erfahrungswerte. außerdem ist es langweilig, immer die selben Leute zu lesen, da es sich eh nur im Kreise dreht.

Ich bin weder Birne noch Apfel..ich bin 'ne Weintraube... oder 'ne Kirsche... oder jeden Tag was anderes ...

Worauf ich hinaus will und in einigen Beiträgen bereits aus meiner Sicht geschrieben habe, will ich jetzt nicht nochmal wiederholen, jedoch soll es einfach nur AUCH der Inspiration dienen und dazu muss ich nicht 50 sein... es reicht meine Erfahrungen integriert zu haben.

Der Mensch entwickelt sich im Laufe der Jahre und verändert sich.... man kann ja nicht von ausgehen, dass alle Facetten am Anfang gleich gelebt haben... sie werden durch Bewegungen wach und neue Bedürfnisse auch. Mich mit BDSM auseinander zu setzen hat auch mit Zeitgeist und Mode zu tun und deswegen heißt es nicht, dass ich es leben werde.

Ja supermaus, ich meine einfach, dass es oft keine klarere Sicht gibt, wenn man sich verstrickt hat und erst wenn man sich entstrickt hat, kann man den anderen wieder wahrnehmen wie er ist und auch die eigenen korrekten Bedürfnisse und ob sie stimmen... und ob der andere überhaupt aus seinem Mensch-sein heraus dazu in der Lage ist, sie zu erfüllen.


....

...
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.