Auch ...
Wenn ich eigentlich die Augen verdrehen sollte, weil der ironische Aspekt meiner Bemerkung scheinbar vollkommen an deinem Verständnis vorbeigegangen ist ...
Zur Erklärung:
Beim Abgleich Realität und Virtualität liegt bei der Aufnahme von Kontakten für manche der entscheidende Unterschied darin, wie die hiesige Virtualität verstanden wird.
Sehe ich als Mann (der Vollständigkeit halber: ja auch als Frau) die Plattform "joyclub" als virtuelle Parallelwelt zu einem Bordell, einem Swingerclub oder dem Rotlichtviertel einer beliebigen deutschen Großstadt, manchmal auch der Dorfdisco auf dem Platten Land erscheint aus dem Sender- und möglichen Empfängerhorizont eine mehr oder weniger wort- und sinnfreie Kommunikation mit dem singulären Ziel der Kopulation situationsaequat und angemessen. Vom Gehege der Bonobos im Zoo kann ähnliches berichtet werden - dort dienen gangbang-ähnliche Paarungsrituale sogar der Lösung sozialer Spannungen (
lasst widerspenstige ForendiskussiinteilnehmerInnen öfter
piepzensiert dann gibt es weniger Auseinandersetzungen und Handlungsbedarf!)
Wenn Mann also in diesem Verständnis der hiesigen virtuellen Realität die eingangs beschriebene Art der Kommunikation wählt, wird er u.U. auf Unverständnis stoßen - so die Frau ein anderes Verständnis der Welt "joyclub" hat.
Bewegt sie sich hier dagegen mit einem dem seinen entsprechenden Weltverstaendnis, wird sein Ansinnen egal wie plump formuliert, vielleicht erhört werden.
Generell ist er besser beraten, diese Welt so zu verstehen und sich hier so zu bewegen als wäre diese Welt eine beliebige neutrale Realität irgendwo da draußen.
Eine Realität, in der sich Menschen bewegen, die sich unterhalten wollen, andere kennen lernen und theoretisch - bei gegenseitiger Passung - einer intimen Begegnung nicht abgeneigt sind
Und ja: ich kenne die Argumente:
• wenn Frau doch gar nichts will, warum präsentiert sie sich hier aufreizend?
• wenn Frau doch gar nichts will, warum steht dann bei ihrer Suche angekreuzt: Sex?
• wenn Frau doch gar nichts will, warum sucht sie dann eine Begleitung für eine erotisch-frivole Party?
Nun ja
Das ist die Frage, welcher Weg führt am besten zum Ziel?
Einer meiner Bekannten referierte einmal eine Studie, die besagte, dass ein Mann, der in einer Disco 10 Frauen mit der Frage: "Bock, zu ficken?" anspräche, 9 mal eine mehr oder weniger rüde Abfuhr kassiere und einmal zum Ziel käme
Letztendlich scheint es also eine Frage des Aufwands zu sein:
Vielversprechender wird bei den meisten Frauen (und intelligenten und empathischen Männern) eher der Weg der behutsamen Annäherung und der Abstinenz von allzu eindeutigem Vokabular und Ansprache sein