Probleme erkannt zu werden?
Im Prinzip ist die Welt ein Dorf, gerade hier in der Eifel, wo die eine Hälfte der Bevölkerung mindestens Verwandschaftsbeziehungen zweiten oder dritten Grades pflegt, und die andere Hälfte die besten Bekannten der ersten Hälfte sind.
Das Problem besteht weniger aus der Tatsache erkannt zu werden, sondern daraus, dass nicht mit einem selber darüber gesprochen wird, sondern mit dem Nachbarn, dem Kollegen, so dass ein Dorf- oder zumindest Firmentratsch beginnt.
Die Teilnahme an diesem speziellen (oder einem solchen Forum) ist doch für die Masse mit Sicherheit etwas abenteuerlich.
Mir selbst habe ich bereits die Frage gestellt, was ich tun würde, wenn ich auf einem Foto meinen Chef, seine Frau oder einen Kollegen erkennen würde.
Ich möchte dieses Beispiel von einer anderen Seite beleuchten:
vor kurzem kam ein Kollege mit einer Tasse um die Ecke, die das Logo vom Club trug. Auf meine Frage, was das Logo zu bedeuten habe, wir haben ansonsten Tassen mit Logos von anderen Firmen, Speditionen ..., kam die Antwort, dass es sich um eine Tasse handele, die er aus dem InterNet bezogen hätte, wo dieses Logo darauf sei, ohne eine tiefere Bedeutung zu haben.
Mittlerweile hat sich dieses ja nun geklärt....
Ich persönlich hätte mit Sicherheit kein Problem, meinen Chef auch weiterhin so zu behandeln, wie bisher, aber könnte das auch ein Kollege, der vielleicht Interesse an meinem eventuell besser bezahlten Job hätte?
Mobbing ist doch sehr modern, außerdem, die Anonymität wird aufgegeben in dem Augenblick, wo der erste Kontakt in das Stadium des Bildertauschens eintritt. In einem Augenblick, o es zu einer Interessenkongruenz kommt, ist aus meiner Sicht die Gefahr des Bloßgestellt werdens nicht mehr sehr hoch. Und gesehen haben es doch dann auch nicht alle.
Fazit für mich: Die Anonymität des einzelnen sollte in jedem Fall respektiert werden, gekoppelt ist dieses allerdings untrennbar mit der Tatsache, dass ein Profil zunächst Appetit auf Kennenlernen macht, das danach ausgetauschte Bild dann aber aufgrund einer aufkommenden Antipathie diesen Appetit zerstört, dann gilt in jedem Fall wieder der Grundsatz der Fairness.
DG