also fummeln...
Mario steht hinter mir und schenkt uns Getränke ein. Er plaudert dabei belanglos, aber mir kommt es vor, als ob er auf meiner Haut redet.
Ohne Probleme füllt er die Wassergläser auf und schenkt jedem von uns beiden Wein ein. Woher kann er im Dunkeln so gut sehen? Hat er ein Nachtsichtgerät auf?
Sieht er, was an den Tischen passiert?
Allein der Gedanke daran, das was im Dunkeln passiert und oder was da passieren könnte, facht meine Fantasie unendlich an...
Ein zaghafter Kuss.. eine Berührung... eine Verführung... Sex?? unter dem Tisch.. oder?? darauf??
Laura, Laura, schelte ich mich selber, du hast eine zu blühende Fantasie..
Leise kommt Mikhaels Stimme zu mir herüber.. „Und nun ziehst du deinen BH aus, meine Liebe!“
Meine Nippel drücken sich plötzlich schmerzhaft in meinen BH. Naja, das ist ja wohl nicht das Problem hier im Dunkeln, das ist ja lachhaft einfach denke ich und will schon das Teil unter meinen Armen heraus nesteln..
Da höre ich ihn wieder: „Zur Strafe sitzt du hier eine halbe Stunde mit freiem Oberkörper! Ich lasse das von Mario überprüfen!“
Den Hustenanfall, der mich nach diesen Worten schüttelt, den könnt ihr euch sicher lebhaft vorstellen und es dauert lange, bis ich wieder normal atmen kann.
Langsam öffne ich den Verschluß von meinem Kleid und zieh es mir über den Kopf, noch langsamer den BH. Immer darauf bedacht, ja keine Geräusche zu erzeugen. Hätt ich doch bloss Bluse und Rock angehabt!! Aber so sitz ich nun nackt am Tisch.
„Gib mir deinen BH! Dein Kleid legst du über die Stuhllehne.“
Mechanisch tue ich das Gewünschte. In mir hämmert die Scham, zugleich durchflutet Hitze meinen Körper unaufhörlich. Ich bete still, bitte, bitte lass jetzt kein Licht angehen.
Doch ein anderer Teil in mir, der wartet auf Mario, darauf, ob er mich anfasst und darauf, wie ich diese Berührung empfinden werde.
Ja!! Mikhael hatte mich angemacht, wie noch nie zuvor in meinem Leben und dabei hatte er mich noch nicht einmal berührt.
Die Vorspeise wird serviert. Niemand berührt mich, niemand nimmt Notiz von meiner Nacktheit. Ich bin erleichtert.
Was da in der Schüssel (oder ist es eine Tasse) ist? Keine Ahnung. Der Raum ist von lautem Geklapper erfüllt. Ich schmecke einfach nichts. Spargel? Oder Sellerie? Spielt mir meine Fantasie einen Streich?
Will ich eigentlich noch essen? Oder will ich hemmungslosen Sex unter dem Tisch haben?
Meine Gedanken sind woanders. Ich ergreife einfach die Tasse und trinke sie aus.
Prompt kommt M.s Stimme: „Das macht eine Lady nicht!“ Hat M. Ein Nachtsichtgerät auf? Kann er mich sehen? Scheiß Spiel, mein Unmut beginnt Oberhand zu gewinnen.
Das ist langweilig, wenn ich hier so alleine im Dunkeln hocke und keiner mit mir redet.
Meine Gedanken driften erneut ab..
Wie schön wäre es, jetzt alleine zu sein mit M. Mit ihm zusammen bei Kerzenschein am Tisch zu sitzen, gemeinsam zu essen, sich gegenseitig mit Fingerfood zu füttern, oder es sich vom Körper zu schlürfen..
oh ja... ein Weinglas, ein Teller, zwei Körper, die gemeinsam verschmelzen zu Einem.. und das egal, ob nun auf dem Tisch oder darunter.. im Bett oder im Stehen..
Komisch... Sex.. Sex.. Sex... an was anderes denke ich kaum noch...
"Na? Meine kleine Kat, woran denkst du? Du bist so still.", unterbricht M meine Gedankengänge..
oh... ähm... das kann ich doch nicht sagen..
"Du denkst über Sex nach, stimmt es? Komm zu mir,“ flüstert M, „setzt dich neben mich!“
Eine Aufforderung, die ich sofort in die Tat umsetze.
Sanft hält er meine Hände fest...
„Weißt du, wenn du Hunger hast, kannst du eine Tütensuppe essen oder ein fantasievoll komponiertes Mahl“, er rutscht noch näher, ich spüre die Wärme seiner Haut.
„Beim Sex ist es dasselbe. Dieselben Zutaten, dieselben Menschen, aber ganz andere Ergebnisse.
Du kannst Verkehr haben oder aber eine Symphonie der Lüste, der Sinnlichkeit erleben.“ Rau spüre ich seinen Anzug an meinem Oberschenkel. Sein Arm umfasst mich und hält mich. Seine Finger streicheln meine Brüste.
„Du kannst einen einfachen Orgasmus haben oder aber eine Explosion. Einen Rausch, der deinen Verstand ausschaltet und dich hoch zu den Sternen fliegen lässt. Gib dich mit Mittelmaß zufrieden oder strebe nach Mehr. Höre auf deinen Körper, du wirst es bekommen, wenn du es willst!“
Ich könnte wetten, dass seine blauen Augen blitzten.
Dann küsst er mich.. endlich.. ja... ich glaube, das stöhne ich auch, als seine Finger meinen Körper erforschen und alles berühren, erspüren und erkunden.
Ich bin so nass, er lässt mich meine Geilheit spüren..steckt mir seine nassen Finger in den Mund. "Das bist du", flüstert er in mein Haar, "und jetzt möchte ich, dass du dich anziehst, dich auf deinen Stuhl setzt und wir den Rest des Mahls geniessen können, meine kleine Katharina"
Leise schleiche ich wieder zu meinem Platz, suche mein Kleid, ziehe es an, setze mich aufrecht hin.. wahnsinnig enttäuscht.