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53 Wochen

*******ens Frau
1.893 Beiträge
Themenersteller 
53 Wochen
Die Fahrt dauert nun schon 4 Stunden, normalerweise wäre ich in 2 Stunden zuhause gewesen. Heute jedoch reiht sich ein Stau an den anderen. Mist!! Genervt fluche ich vor mich hin.
Schon 22.40 Uhr zeigt die Uhr am Amaturenbrett an. Hundemüde und fix und fertig freu ich mich nur noch auf Zuhause und meinen Freund. Die Schulung war anstrengend, aber überraschend war das letzte Meeting schon gegen 16.00 Uhr zuende und nicht wie geplant erst gegen 20.00 Uhr. Als auch das anschließende Essen abgesagt wurde, checkte ich kurzerhand im Hotel aus und machte mich auf den Weg, um Chris zu überraschen.

Im Haus war schon alles dunkel, als ich ankomme. Der Süße schläft schon, lächle ich, und denke sehnsuchtsvoll an unser warmes Bett und Chris schönen, warmen Körper. Leise öffne ich die Tür und ziehe im Flur Schuhe und Mantel aus. Falls Chris schon schläft, will ich ihn sehr liebevoll aus seinen Träumen wecken.
Schnell noch den Sekt holen... Barfuss tappe ich in die Küche zum Kühlschrank, da steht immer einer für besondere Anlässe drin.
Aber der Sekt steht nicht an seinem Platz in der Tür. Komisch. Verwundert verziehe ich das Gesicht. Dann eben ohne, zucke ich mit den Schultern.

Ganz leise schleiche ich die große Treppe in das obere Geschoss hinauf. Voller Vorfreude beginne ich schon auf der Treppe meine Bluse aufzuknöpfen. Auf dem oberen Flur liegen in Schein der Straßenlampen Sachen verstreut. Typisch Chris, denke ich und beginne die Sachen einzusammeln.

Sein Hemd .. geniesserisch ziehe ich den Duft seines Hemdes ein.. mmh..
Vor meinem inneren Auge sehe ich Bilder von uns, wie wir uns vor Verlangen die Klamotten vom Leib reissen, um endlich übereinander herzufallen. Wie lange war es schon her, dass wir so ins Bett gegangen sind. 1 Jahr? 2 Jahre?
Nach dem Hemd kommt seine Jeans, sein Slip...
aber dann noch etwas anderes.. mein Herz beginnt zu wummern.
Was ist das? Ein Kleid? Ungläubig halte ich das zarte Etwas gegen das Licht, das von außen durch die Fenster herein fällt.
Ein Kleid!
Und da.. ein BH... ungläubig schaue ich die Kleidungsstücke in meiner Hand an.
Das darf nicht wahr sein, ist alles, was durch mein Gehirn geht.

Und dann höre ich auch das Stöhnen aus dem Zimmer, unserem Schlafzimmer.
Sprachlos öffne ich die Tür, stehe still im Türrahmen. Nicht fähig zu begreifen, was ich sehe und höre.
Es ist wie in einem Porno.. oder wie in einem schlechten Porno?
Nein, das ist Realität, das ist echt!
Gefühlte 10 Minuten hör ich mir das Gestammel und Gestöhne an, es waren sicherlich nur 10 Sekunden. Ob ich noch denke? Ich weiß es nicht.
Dann jedenfalls schalte ich die Deckenbeleuchtung ein. Gleißendes Licht erhellt die Szene.
Hektisch versucht SIE die Decke auf ihre Blöße zu ziehen. Das Gesicht hätte man fotografieren sollen. Ein echter Koitus Interruptus!!
Stumm blicke ich Chris an. Mein Herz rast und ich muss mich sehr beherrschen nicht loszubrüllen. Am liebsten hätte ich ihr die Augen ausgekratzt, ihn geschlagen, die gesamte Straße zusammen geschrien.
Aber ich bin unfähig dazu. Unfähig zu reden, unfähig zu handeln. Wie immer, wenn es darauf ankommt.
'Tu was!', sage ich mir. 'Tu was, du kannst hier nicht so blöde rumstehen und glotzen!'

Wortlos sammle ich die restlichen Sachen ein, öffnete das Fenster und werfe alles hinaus.
Dann öffne ich den Kleiderschrank und beginne Chris Sachen auch hinaus zu werfen..
„Spinnst du?“, nackt steht Chris vor mir und versucht mir die Sachen zu entreißen.
Hoch erhobenen Hauptes geh ich zum Bett und nehme die Bettdecke. Auch die fliegt in hohem Bogen durch das Fenster auf die Straße. Das Mädchen, plötzlich nackt, kreischt ohrenbetäubend und wickelt sich hektisch das Bettlaken um den Körper.

„Raus! Alle beide raus!!“ Theatralisch zeigt mein Finger auf die Tür.
„Wer ist das?“, fragt ängstlich ihre dünne Stimme.
Oh Gott! Sie weiß nicht einmal, dass es mich gibt. Scheiße... und ich habe ihre Klamotten aus dem Fenster geworfen..
Mein schlechtes Gewissen beschleicht mich..
Moment mal!! Ich hab doch nichts falsch gemacht!! Ich brauche kein schlechtes Gewissen.

„Das!“, kommt da auch schon die ironische Stimme von Chris, „Ist meine Freundin.
Prüde, langweilig und vollkommen unerotisch. Denn, wenn Sie was auf dem Kasten hätte, dann wäre sie zu uns ins Bett gekommen und hätte mitgemacht, statt sich so hier aufzuführen.. aber das hast du nicht drauf! Stimmts??“
Energisch schüttel ich den Kopf..
„Und falls es dir nicht gedämmert ist, du blöde Kuh,“ seine Stimme trieft vor Hohn, „ich mache, was ich will und wann ich es will und falls es dir nicht passt, du kannst ja gehen.“
„Nein!“, sage ich, „Ich nicht! Du kannst deine Sachen packen und verschwinden.“
„Pah!! Packen!! ... stell sie mir vor die Tür, ich hole sie irgendwann ab.. den Rest kannst du behalten. Miststück!“
Damit zerrt er die Kleine aus dem Bett und geht...

Als die Tür unten ins Schloss knallt und ich den Motor seines Autos leiser werden höre, suche ich als erstes die Nummer eines Schlüsseldienstes raus.
Ich bitte ihn, meine Haustür zu öffnen, weil ich meinen Schlüssel verlegt habe. Der Mann am Telefon verspricht in spätestens einer halben Stunde bei mir zu sein.
Chris, der elende Mistkerl, soll bloß nicht glauben, dass er noch einmal einen Fuß über diese Türschwelle setzt.
'Pah!!', wiederhole ich sein Wort in meinem Gedächtnis, da hast du dich gewaltig geirrt.
Dann setze ich mich in mein Auto und warte...
Da
bin ich aber mal gespannt, was sie sich hat einfallen lassen... *fiesgrins*
*********en77 Paar
545 Beiträge
Auf was
Wartet sie denn? Will sie den Schlosser aus Rache vernaschen?
*********eber Paar
1.242 Beiträge
Es gibt
Überraschungen, die wirklich niemand braucht. Und die gehört ganz bestimmt dazu!

snowqueens:
Mein Herz rast und ich muss mich sehr beherrschen nicht loszubrüllen. Am liebsten hätte ich ihr die Augen ausgekratzt, ihn geschlagen, die gesamte Straße zusammen geschrien.
Aber ich bin unfähig dazu. Unfähig zu reden, unfähig zu handeln. Wie immer, wenn es darauf ankommt.

Sehr beeindruckend, wie Du ihre von jetzt auf gleich zusammenkrachende Welt darstellst. Und ein Glück, dass sie ihre Handlungsunfähigkeit doch noch überwunden hat!

*bravo*
Keine Beschreibung angegeben.
**********af_sh Mann
497 Beiträge
recht hat er ;)
da ist ihr vielleicht viel entgangen und mit der reaktion zu ihnen ins bett zu gehen, hätte er sicher nicht gerechnet. das wäre vielleicht entblößender für ihn geworden.
*******ens Frau
1.893 Beiträge
Themenersteller 
Da sitzt ich nun, ich armer Thor und bin so schlau, wie nie zuvor... geht der Spruch so? Das frag ich mich, während die Kälte langsam in mir hoch kriecht.
Noch immer bin ich paralysiert, stocksteif, unfähig das Geschehene zu verarbeiten.
Nur langsam dämmert mir, was passiert ist.
Ohne meine Schuhe, denn die stehen ja im Flur, sitze ich in meinem Auto, das Handy fest umklammert, hoffend, dass Chris anruft und sich entschuldigt.
Dass sich dieser entwickelnde Albtraum als Traum herausstellt. Dass ich gleich aufwache, schweißgebadet, aber aufwache und feststelle: alles nur ein böser Traum.

Aber nein, ich wache nicht auf. Eher erfriere ich hier.
Zum 100. mal wandert mein Blick zur Uhr. Es ist 0.45 Uhr, genauso wie vor 10 Sekunden und wie vor 20 Sekunden. Und wieder 10 Sekunden später ist es 0.46 Uhr.

Endlich fährt der Wagen vom Schlüsseldienst vor. Langsam steige ich aus. Meine Glieder sind steif. Mich streckend gehe ich auf das Auto zu.
Den Mann, der aus dem Auto steigt, schaue ich mir gar nicht wirklich an. Ein Mann eben, was solls.
Auf seine Frage nach meinem Ausweis, schaue ich ihn mir zum ersten Mal richtig an. Schaue erstaunt in seine Augen, die mir dunkel entgegen blicken. Ich muss richtig hoch blicken, so groß ist der Mann, der da vor mir steht.
„Wozu einen Ausweis?“ frage ich erschrocken „Damit ich sicher stelle, dass das hier kein Einbruch ist, sondern wirklich ihr Haus!“
„Oh!“ Siedend heiß fällt mir ein, dass meine Handtasche auf dem Tisch im Flur steht. Daran habe ich nicht gedacht. Eher, dass alles ganz schnell geht und ich endlich meine Ruhe habe.
„Also?“
„Ja..., also..., nun ja …, also.... meine Tasche steht drin. Sie müssen mir glauben, dass das hier mein Haus ist.“ Zitternd umklammere ich den Schlüsselbund.
„Wie heißen Sie denn?“
„Wie ich heiße?“ ratlos schaue ich ihn an.
„Ja, wie heißen Sie? bohrt er.
„Ich heiße Laura Katharina Elisabeth Steiner. Und Sie?“
„so genau wollte ich das gar nicht wissen, aber ok,“ er beugt sich über das Klingelschild, „der Name steht hier drauf. Und als zweiter Name noch Hart. Macht ihr Freund nicht auf? Familienkrach?“

Das Zittern hat sich mittlerweile auf den ganzen Körper ausgebreitet. Meine Zähne klappern richtig.
Ohne ein Wort dreht der Hüne sich um und geht zum Auto.
„Nein, bitte laufen Sie nicht weg!“ In diesem Augenblick fällt mir der Bund aus der Hand. Scheppernd fällt er auf die Steine im Eingangsbereich.
Mit dem Koffer in der Hand kommt er zurück, bückt sich und betrachtet die Schlüssel. Seine Augen wandern zwischen dem Schloß und den Schlüsseln hin und her. Zielsicher nimmt er einen Schlüssel und schließt damit die Tür auf.

Fassunglos schau ich ihm zu. Alle meine Pläne sind in diesem Augenblick den Bach runter gegangen. Was nun?
Keine Beschreibung angegeben.
**********af_sh Mann
497 Beiträge
?
was mag in ihrem kopf vorgegangen sein? du wirst es uns verraten
lg joachim
*********en77 Paar
545 Beiträge
Hüne
Na den hünen würde ich mal reinbitten und ihn fragen was er sonst noch alles aufschliessen kann...
Ungeplant, aber
da tut sich doch eine ungeahnte Möglichkeit auf, Rache zu nehmen...
Auge um Auge, Zahn um Zahn *fiesgrins*

Ob sie den Nerv hat, das durchzuziehen...?
****33 Mann
3.157 Beiträge
Ja ja...
...so ein "Schockerlebnis" bringt doch viele Dinge durcheinander - kann ich dazu nur sagen.
(... überlege gerade wie ich an seiner Stelle reagieren würde.) *gruebel*
****yR Mann
33 Beiträge
Phantastischer Text...
...und eine Geschichte, die den Leser langsam mit ins Geschehen zieht. Toll! Ich freu mich auf die Fortsetzung!
*******ens Frau
1.893 Beiträge
Themenersteller 
Energisch schíebt er mich ins Haus, weiter bis ins Wohnzimmer, wo er mich auf das Sofa dirigiert und die dort liegende Decke um mich wickelt. Dann geht er zur Bar und gießt sich und mir ein Glas Cognak ein. Ohne eine Regung setzt er das Glas an seine Lippen und trinkt in einem Zug aus. Während meine Augen das Geschehen verfolgen, mache ich selber keine Anstalten, aus meinem Glas zu trinken.
Er füllt sich noch einmal nach, kommt zu mir, setzt sich neben mich und sagt „Prost!“
„Fühl dich wie zuhause!“ lästere ich.
„Als ob du in der Lage wärst, irgendetwas selber zu tun. Also trink!“ Langsam nimmt er meine Hand und führt das Glas an meine Lippen. „Nur einen kleinen Schluck, komm, das hilft!“
Der pure Alkohol brennt auf meiner Zunge, dann im Hals und später in der Speiseröhre. Ich merke genau, wann die goldenen Flüssigkeit in meinem Magen angekommen ist.
Aber es wärmt, genau das, was ich jetzt gebrauchen kann. Mister Schlüssel (so habe ich ihn genannt, weil er mir ja seinen Namen noch nicht gesagt hat) nimmt meine Füße und beginnt sie mit seinen großen Händen zu wärmen.

Nach etwa 3 Minuten holt er die Flasche und füllt noch einmal nach.
„So! Und jetzt erzählst du mir, was passiert ist.“ Meine Augen werden immer größer.
„Jetzt guck nicht wie ein Hase, der geschlachtet werden soll, erzähl! Da ist doch was passiert. Du rufst doch nicht den Schlüsseldienst mitten in der Nacht, um ein Schloß austauschen zu lassen, das in Ordnung ist. Also erzähl, ich habe Zeit, die nächsten Anrufe kommen normalerweise erst wieder gegen 04.00 Uhr.“, sagt er mit einem Blick auf seine Uhr.

Meine Augen wandern zwischen dem Glas und seinen Händen hin und her. Sanft streicheln sie über meine Füße. Und genauso sanft lockt er die Worte aus mir heraus. Stück für Stück rede ich, erzähle die Ereignisse der vergangenen Stunden. Berichte ihm auch von meinem Plan, das Schloß noch heute Nacht austauschen zu lassen, weil doch Chris seinen, also meinen Schlüssel mitgenommen hat.
„Und warum sagst du das dann nicht?“
Ich druckse rum, „Weil du dann ganz sicher den Auftrag abgelehnt hättest.“
Er lacht, „Ja , das stimmt.“, sagt er, „Ganz sicher wäre ich nicht gekommen.“
In gleichen Augenblick steht er auf und nimmt seinen Koffer. Erschreckt stürze ich auf ihn zu, umklammere seine Hüfte und rufe: „Nein, bitte geh nicht! Bitte, bitte bleib.“

„Nana, du Angsthase, jetzt bleib mal auf dem Boden. Ich will doch bloß dein Schloß austauschen. Oder glaubst du, das macht sich von alleine?“ Erleichtert lass ich ihn los.
„Bin gleich wieder da!“, ruft er über seine Schulter. Dann höre ich ihn eine Weile bohren und schrauben.Währenddessen schenke ich beide Gläser noch einmal nach, trinke jedoch meins gleich wieder leer und seins dann auch noch. Ich brauche jetzt meinen ganzen Mut.
„So! Alles wieder gut. Das ist der neue Schlüssel.“, sagt er und legt einen Bund mit 6 Schlüsseln auf den Tisch. „Und vorsichtig damit sein, wem du wieder einen Schlüssel gibst.“

Eine längere Pause entsteht.
Unsicher lächle ich ihn an.
„Rechnung kommt.“, meint er und will gehen.
„Möchtest du nicht noch bleiben?“ frage ich und lächle ihn schüchtern an.
„Du willst jetzt nicht alleine sein?“
Statt einer Antwort schüttel ich den Kopf.
Sein Blick gleitet über meinen Körper.
„Nein.“ sagt er.
„Was nein?“
„Nein, das wäre falsch.“
„Bin ich so hässlich?“
„Nein, bist du nicht, du gefällst mir.“
„Aber du willst nicht mit mir schlafen!“, stelle ich fest, der Alkohol hat mir Mut gemacht.
„Nein.. ja... nein... Ich bin doch kein Schwein.“ vorwurfsvoll klingt seine Stimme.
„Das habe ich nicht von dir gedacht. Also, das du ein Schwein bist.“ stammele ich.
Gott ist das peinlich.
„Jetzt mit dir zu schlafen, ist keine Lösung. Du musst erst deine Probleme in den Griff kriegen.“
Schlagartig fange ich an zu weinen. Noch eine Abfuhr, das erträgt kein Mensch.
„Ich habe keine Probleme und einen Moralapostel kann ich jetzt nicht gebrauchen!“, schluchze ich, „bin selber einer.“
„Ach komm.“, tröstend nimmt er mich in den Arm.
„Du solltest eine Nacht darüber schlafen. Morgen sieht die Welt schon besser aus.“
„Das hat meine Mutter auch immer gesagt und es war immer gelogen.“, stoße ich heulend hervor.
„Niemals mehr gehe ich in dieses Bett!“, bockig bleibe ich auf der Stelle stehen und verschränke die Arme vor meiner Brust.
„Gut, dann ein anderes.“, erklärt er. Mehr stolpernd als gehend bringt er mich die Treppe hoch. Öffnet eine Tür nach der anderen.

Im Schlafzimmer herrscht Chaos.
Das Fenster immer noch weit aufgerissen, die Sachen aus dem Schrank auf dem Fußboden verstreut. Das Bett ohne Decke und Laken. Der Raum eiskalt. Ich beginne sofort wieder zu frieren, meine Zähne schlagen laut aufeinander.
„Das ist also der Ort des Grauens,.“ spricht er genau meine Gedanken aus, während er das Fenster schließt.
„Hast du noch andere Zimmer?“
Stumm nicke ich zur Tür gegenüber, da ist das Gästezimmer. Hier ist das ganze Bett intakt und auch bezogen.
„Komm!“, energisch zieht er mir die Bluse und die Hose aus, legt mich in das Bett, deckt mich zu und sagt: „Schlaf schön.“
Doch mein Heulen und Zittern wird durch das kalte Deckbett eher stärker als weniger. Also legt er sich hinter mich, umarmt mich von hinten und wärmt mich.
„Nur ein wenig.“ flüstere ich, „ja?“
„Nur ein wenig,“, antwortet auch er flüsternd, „einverstanden.“
Schweigend lege ich auch die Decke über ihn und geniesse seine Wärme.
In weniger als 2 Sekunden bin ich eingeschlafen.
Keine Beschreibung angegeben.
**********af_sh Mann
497 Beiträge
das ist ja ein
gentleman, mal sehen, wann er wieder bei ihr ist
*********eber Paar
1.242 Beiträge
Alte Schule...
Schön, dass es so etwas noch gibt. Und hoffentlich nicht nur als erotische Phantasie, sondern auch im ganz normalen realen Leben!

Vielen Dank für diese einfühlsame Fortsetzung *g*
*********en77 Paar
545 Beiträge
Verwöhnen
Er könnte Sie doch jetzt wirklich verwöhnen nach dem ganzen Stress den sie gehabt hat. Sie sagt bestimmt nicht nein *zwinker*
*******ens Frau
1.893 Beiträge
Themenersteller 
würde
sie nicht sagen, also nein..

aber das Leben ist ja kein Wunschkonzert.. leider..
also weiter!!
*******ens Frau
1.893 Beiträge
Themenersteller 
Dieser Beitrag wurde als FSK18 eingestuft.
Zur Freischaltung

Keine Beschreibung angegeben.
**********af_sh Mann
497 Beiträge
hm, eine chance hat er wohl verdient
denn so ohne einen grund hat er es wohl nicht gemacht. ihm wollte offentlich etwas, also sollte sie ihn anhören und vielleicht finden sie eine lösung
*******ens Frau
1.893 Beiträge
Themenersteller 
Warte
es ab...
Keine Beschreibung angegeben.
**********af_sh Mann
497 Beiträge
das mache ich doch immer
aber es ist ja immer spannend wie es weitergeht. es gibt ja verschiedene möglichkeiten, von einer trennung und hinwendung zum mann vom schlüssedienst. wieder mit christian in einer offenen beziehung? oder oder oder *zwinker*
*******ens Frau
1.893 Beiträge
Themenersteller 
Kuss, halte durch..
es lohnt sich bestimmt!
*******ens Frau
1.893 Beiträge
Themenersteller 
Also, fangen wir an. Zuerst bei meinem Schmerzen, die sind unerträglich.
Und einen Brand habe ich, die Flasche Wasser ist fast leer.
Habe ich noch Aspirin? Und wenn ja wo?

Im Medizinschrank im Bad ist nichts... der ist übersichtlich. In meinem Nachtschrank? Auch nichts. Vielleicht bei Chris im Schränkchen?

Nacheinander ziehe ich jede Schublade auf. Statt Aspirin finde ich in der unteren Lade etwas anderes. Kondome! Jede Menge! Vor Schreck fällt mir die Wasserflasche aus der Hand und kullert unter das Bett. Wozu braucht Chris Kondome?

Beim Tasten nach der Flasche fische ich sein Handy unter dem Bett hervor.
3 neue Nachrichten.. zeigt es an und ich bin neugierig...
Nachricht Nr. 1: he chris! Hast du heute noch zeit, wann kommt laura? LG sandra
Nachricht Nr. 2: Na? Wie war dein Fick?? Erzähl mir alles!!! H.
Nachricht Nr. 3: Am Dienstag wie immer? Küsse B.

Nein! Nein, nein, nein! Mehr geht nicht in meinen Kopf. Mir ist heiß und kalt. Mein Gesicht brennt.
Schluß mit der Zurückhaltung. Nie haben mich seine Taschen, seine Geldbörse oder das Handy interessiert. Jetzt durchforste ich alles, den Telefonspeicher, die Kontaktdaten, die SMS und MMS, alle Bilder.

Schlecht, ganz schlecht, immer schlimmer wird der Schmerz in meinem Bauch. Eine feste Hand hat sich um mein Herz gelegt und drückt ganz langsam zu.
Hatte ich bis eben gedacht, das war ein ONS, ein Versehen, so merke ich gerade, das es mehrere Frauen sind, mit denen er mich betrügt.

Ok, ich gebe zu, wenn ich am Wochenende nach Hause komme, dann ist mir mehr nach kuscheln, als nach Sex. Auch war die ganze Sache nicht mehr so prickelnd, wie am Anfang unserer Beziehung. Eigentlich nur in der Missionarsstellung. Na Und? Ich liebe diese Stellung.
Es ist bestimmt 4 Wochen her, dass wir das letzte Mal.. oder doch länger?
Er hat auch nicht mehr gedrängelt. Jetzt weiß ich wieso.

Warum? Ich fand unser Leben, so wie es war, gut.
Trotz kommt hoch, Hass, Verzweiflung, Angst, alles auf einmal.
Boshaftigkeit auch. Na warte. Der Blick aus dem Fenster, bestätigt, dass alle Sachen von ihm, die ich heute Nacht raus geworfen habe, weg sind.

Du Arsch! Ich reiße seine restlichen Sachen aus dem Schrank, hole seine Kosmetika aus dem Bad und schmiere gehässig die Zahnpasta, das Shampoo, das Duschbad, seine Creme und sonstige flüssig-cremige Sachen großzügig auf und in zwischen die Kleidung. Schadenfroh matsche ich zwischen den Textilien, wie ein Kind, das im Sandkasten spielt. Reicht noch nicht? In seine Schuhe gieße ich meine Schaumbäder.

Oh Rache ist süß und wird am besten kalt genossen.

Den ganzen ekligen Haufen stopfe ich dann in große blaue Mülltüten und schmeiße diese aus dem Fenster. Wobei sie natürlich beim Aufprall aufplatzen und sich alles im Kies verteilt. Die leeren Kosmetika, seine Zahnbürste, der Kamm und seine Schuhe fliegen hinterher. Wie kann ich einen Rasierer verderben? Es fällt mir nichts ein.

Sein Deo! Ich versprühe es in der Luft. Und imitiere Otto dabei..
Ozonloch schon eingesprüht?
Nein?
Heute noch nicht?
Na dann!
Als die Dose alle ist, werf ich sie in den Garten hinterher.

Belustigt schaue ich hinunter und verspüre ein Hochgefühl. Scheiß drauf, wenn er toben wird.
Euphorisch hüpfe ich die Treppe runter, Tür auf und die gesamte Garderobe von ihm raus. Du wirst dein blaues Wunder erleben, wenn du wieder auftauchst. Dann wuchte ich den TV aus dem Wohnzimmer und schmeiße ihn auf den ganzen Haufen. Es hat zu regnen begonnen. Seine Schuld!

Was gehört ihm noch? Das Fotoalbum! Als ich es in der Hand halte, fällt mir etwas besseres ein.
Die nächste Stunde bin ich damit beschäftigt, alle seine Bilder aus dem Album zu reißen, Es sind Bilder aus den Tagen unseres Kennenlernens, Bilder unserer gemeinsamen Urlaube. Kurz und klein reiße ich seine Bilder. Die Bilder, wo wir zusammen drauf sind, die bemale ich mit dickem schwarzen Marker. Brille und Bart oder schwarze Kringel. Manchmal schneide ich auch einfach ein Loch in das Bild, wo das Gesicht ist.

Und dann? Dann fange ich an zu heulen, alles bricht aus mir heraus.
Oh Gott! Was habe ich nur getan?
Das krieg ich nie wieder auf die Reihe.
Vollkommen aufgelöst rufe ich meinen besten Freund Thomas, kurz Tom an.

Tom wird es richten. Tom muss es richten.
„Komm ganz schnell Tom. Ich habe schrecklichen Mist angestellt!“ ist alles, was ich sage, dann lege ich auf.
****33 Mann
3.157 Beiträge
Aufgeräumt !
...wenn Wut zur Rage wird ! ...super dargestellt ! *top*
*********eber Paar
1.242 Beiträge
Jedes Klischee
..erfüllt *ja*

Aber so toll geschrieben, dass ich mir wünsche, ich hätte es bei dem ein oder anderen auch getan. Es ist sehr gut zu spüren wie befreiend dieses Verhalten, bei aller Dramatik, doch ist. *top*

DieTraumweber(in)
*******ens Frau
1.893 Beiträge
Themenersteller 
ich gestehe
schäm.. *rotwerd*

das ich das mit dem Bildern auch schon gemacht habe..
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