Stellen Smartphones eine Gefahr für die Beziehung dar?

Falls es jemand noch nicht kennt:

Für mich ist die Sache ganz einfach:
Ich habe kein Smartphone und habe auch nicht die Absicht, mir eins zuzulegen.

Ich stelle mir immer zuerst, bevor ich etwas kaufe, die Frage:

BRAUCHE ich das WIRKLICH?

Wenn nicht, dann gebe ich dafür auch kein Geld aus.
Und ein Smartphone brauche ich nun mal NICHT.
Ich laufe nicht jedem neuen Modetrend oder Technikhype hinterher.

Viele Dinge dienen nun mal einfach nur der Bequemlichkeit oder der oberflächlichen Schnelllebigkeit, die sich breit gemacht hat.

Entschleunigung ist ein Stichwort.

Und ein Stück weit "Ent-Technologisierung" wäre vielleicht auch mal ein neues Wort, das man sich überlegen könnte.

Im Übrigen empfehle ich mal Manfred Spitzers Buch "Digitale Demenz".

...das können manche Smartphones schon von ganz alleine, die passende Antwort zu simsen, wenn man gerade nicht kann oder will....

Nun gehts in dieser Diskussion im Forenbereich Liebe und Beziehung nicht darum, ob und für wen ein Smartphone wirklich notwendig ist - die Frage können wir gern im Bereich Off Topic thematisieren, wenn einer von euch einen Thread eröffnen mag, bin ich dabei

In diesem Magazin-Thread gehts darum zu ergründen, ob Smartphones die partnerschaftliche Beziehung gefährden können? Lasst uns also wieder teilhaben an euren persönlichen Erfahrungen, die ihr oder euer Umfeld mit dem Smartphone als potenziellen Kommunikations- oder gar Beziehungskiller gemacht habt.



Liebe Grüße
xxxotb
JOY-Team

Hab das Thema mal eingereicht.

Lieben Dank @ http://www.joyclub.de/my/2024383.a_simple_smile.html
Und schon ist der Thread im Forum freigegeben: Smartphones - Hype oder Helfer?

Liebe Grüße
xxxotb
JOY-Team

Smartphones sind nicht nur Beziehungskiller, sie sind Gift für das menschliche Sozialverhalten und die Kommunikationskultur. Das ist zwar schade, aber wir müssen offenbar damit leben, denn die Geister, die wir gerufen haben, werden wir nicht mehr los, ob in der U-Bahn, bei Veranstaltungen, auf dem Zebrastreifen oder im Restaurant. Der Mensch wird sicher in Zukunft gleich mit einem angewinkelten Arm geboren werden.

Früher haben sich Kinder in der Schule oder beim Spielen mal gestritten, am nächsten, spätestens übernächsten Tag konnten sie sich vertragen. Heute ufern selbst ursprünglich harmlose Streitereien zu einer endlosen Mobbingaktion via WhatsApp aus. Bei jeder Feier tauchen massenhaft die Hirnis auf, die ihren Mitmenschen nicht mehr zu bieten haben, als ihnen Bilder und Filme auf dem Smartphone vorzuführen. Das erinnert mich an langweilige Dia-Abende, zu denen früher manche Leute nach ihrem Urlaub eingeladen haben.

Allein die vielen Statements, nicht nur hier, von Smarty-Benutzern, welche die "Schuld" nicht den Geräten, sondern den Menschen zuzuschieben versuchen, sind Beweis genug. Es ist wie bei Drogen: Nicht Heroin ist der Grund für eine antisoziale Karriere, sondern der Junkie ist selbst verantwortlich. Er hätte ja von vorn herein die Finger davon lassen können. Auch die andere Aussage, sein Smarty angeblich "verantwortungsvoll" zu benutzen, ist ein typisches Symptom für Abhängigkeit. Die meisten Alkoholiker machen die gleiche Aussage in Beziehung auf Alkohol - bevor sie in Therapien müssen. Nur mal ab und zu ein Glas in Gesellschaft oder am Abend oder bei Stress. Und auf demm Smarty ist es nur mal gerade die Nachricht, die Frage, von den Kindern, von der besten Freundin, besonders verbunden mit der (absolut wahren) Aussage, "ich muss nur mal eben ..."

Nein, niemand muss. Und wer sein Suchtpotential kennt, täte besser daran, sein Smartphone gegen ein steinzeitliches Tastenhandy einzutauschen. Das Leben wird damit erheblich ruhiger, auch wenn man nicht mehr so viele "likes" bekommt. Und die realen Freunde bleiben einem erstaunlicherweise erhalten, während der Rest der "Community" einen nach wenigen Wochen vergessen hat. Denn das reale soziale Umfeld weiß, wann ich üblicherweise nicht zu erreichen bin und dass ich in Besprechungen kein Handy in der Tasche habe. Da gibt es so viel "Neues" zu entdecken, wie einen Männerabend (live) oder ein Date im Restaurant ohne virtuelle Mitdater.

Für mich ist die Benutzung selbst eines stinknormalen Handys während eines Gesprächs ein Affront. Ich mag es, sich auf das momentane Gegenüber zu fokussieren. Wer zwischendurch anruft, wird das sicher auch später nochmal versuchen. Affronts solcher Art während eines Dates killen bei mir eine Beziehung, noch bevor sie angefangen hat, selbst wenn diese vielleicht nur eine Nacht gedauert hätte.

Unsere Smartphones (ja, wir haben beide eines) haben überhaupt nichts mit unserer Beziehung zu tun!

Wenn wir uns treffen, werden die Teile auf lautlos geschaltet und gut ist es.

Genau! Es kommt eben darauf an, wie wir damit umgehen! Sicher ist die Dominanz dieser kleinen technischen HILFSMITTEL! - und nur das sollten sie sein - in unserem Leben weit fortgeschritten, aber wenn man will, schaltet man sie einfach ab und Schluss ist!

Also ich (w) bin sehr amüsiert darüber, wie viele das Smartphone an sich verteufeln. Viele leben wohl lieber hinterm Mond, als sich mit technischen Neuerungen auseinander zu setzen und diese für sich zu nutzen. Nicht alles was der technische Vortschritt hergibt ist gleich schlecht. Ganz im Gegenteil. Vielleicht sind es ja diese Leute, die weder einen Fernseher noch ein elektrisches Küchengerät zu Hause haben und sich ihre Kleidung selbst nähen.
(Bitte versteht das mit einem Augenzwinkern. Ich würde mir nie anmaßen hier jemanden zu beleidigen. )
Zum Thema :
Smartphones sind wunderbar. Wenn man sich nicht sehen kann, kann man sehr einfach Kontakt halten. Am besten via WhatsApp, da der andere die Nachricht dann lesen kann, wenn es gerade passt und man über Bilder den anderen an gewissen Dingen teilhaben lassen kann, die man sonst kaum in Worte fassen kann.
Oder auch Kleinigkeiten abklären die in der morgendlichen Hektik vor der Arbeit unter gegangen sind. Man kann ebenso kurz und dezent Bescheid geben, wenn man später nach Hause kommt, sodass der Partner sich keine Sorgen machen muss und nicht verärgert mit dem verkochten Essen wartet.
Wenn dann jedoch Zeit zu zweit ansteht kann das Handy getrost in der Tasche bleiben. Da interessiert das Handy auch überhaupt nicht. Wenn jedoch ein Notfall ist, gehe ich selbstverständlich immer ran. Egal was ich gerade tue. Ein Notfall wäre jedoch nicht wenn meiner Freundin das Mehl beim Kuchen backen ausgegangen ist.
Ich denke es ist immer das richtige Maß und jeder soll es handhaben, wie er sich dabei wohl fühlt und wie es zur Partnerschaft passt.

Da muss eine technische Errungenschaft für das Fehlverhalten von Menschen herhalten. Nicht das Handy ist das Gift für eine Beziehung sondern der Mensch bei der falschen Nutzung!

Mir fällt dazu nur Paracelsus ein, er sagte schon richtig: „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.“

Bin gespannt was demnächst fürs menschliche Fehlverhalten hier thematisiert wird…

@******985: Warum brauch man für diese Dinge WhatsApp? SMS kann das auch alles, und da reicht sogar ein Tastenhandy (ok, die Bilder vll nicht...)

Ich finde, wenn man sich den "tollen" Kommunikationstools via Smartphone verweigert (also z.B. eben WhatsApp), hat man auch sehr schnell raus, wer die echten Freunde sind. Die schaffen es nämlich, einen auch über andere Kanäle zu erreichen (über SMS, so antike Dinge wie Messenger auf dem Rechner oder ganz oldschool per Anruf. Es soll sogar welche geben, die stehen einfach mal vor der Tür, wenn sie grad in der Gegend sind).
Der Rest meint dann nur: Ach du hast ja kein WhatsApp, sorry, hab dich vergessen.

Ich finde es auch befremdlich, wenn mir jemand hier in der ersten oder zweiten Mail seine Handynummer schickt, um per WhatsApp weiter zu schreiben. Wenn ich dann ICQ oder gar Jabber anbiete, wissen sie nicht mehr, was das ist...

Aber gut, es geht ja um das Smartphone allgemein in der Beziehung- im meinem Umfeld ist es nicht so extrem. Klar, da wird mal was gegoogelt, wenn ein unbekanntes Thema aufkommt oder man abends sponatan von der Kneipe noch in nen Club wechseln will. SMS oder Nachrichten werden aber eher nicht beantwortet, es sei denn, das Gegenüber ist grade auf Toilette oder man wartet grade auf jemanden.
Bei nem Blinddate habe ich auch nix dagegen, wenn mein Gegenüber mir sagt, dass es jetzt mal kurz ne Beruhigungsnachricht an den covernden Kumpel schicken will.

Ich hab allerdings, seit ich Handys habe, mein Umfeld so erzogen, dass ich eben nicht auf jedes Piepsen reagiere - z.T. weil dadurch, dass ich das Ding auch einfach oft vergesse oder der Akku leer ist.

Innerhalb der Beziehung ist es auch kein Thema. Wir haben zugriff zum Handy des anderen, aber ich käme nie auf die Idee, seine Nachrichten ohne sein Wissen zu lesen. Wozu auch, wir führen eine offene Beziehung und erzählen uns eh alles wichtige. Und wenn ich eifersüchtig bin, thematisiere ich es gleich und suche nicht erst nach irgendwelchen "Beweisen". Aber auch in meiner letzten, langjährigen monogamen Beziehung, wäre ich nie auf solche Ideen gekommen.

Letztendlich ist doch im Bezug auf's Fremdgehen so, dass sowohl der Fremdgeher als auch der eifersüchtige "Schnüffler" es dank den neuen Medien einfacher hat.

Lange Rede, kurzer Sinn: Eine Beziehung, in der offen, ehrlich und wertschätzend mit einander umgegangen wird, wird nicht wegen einem Smartphone scheitern.

Ein wenig amüsiert mich doch schon die thematik,ob die permanente Handhabung des Smartphones ein Komunikations.- bzw zu einen Beziehungskiller werden kann! Ich glaube das,als damals das Fernsehgerät,die heimischen Wohnzimmer eroberte,der Computer ein must have wurde oder das Internet sein Siegeszug antrat,wohl ähnliche Diskussionen herraufbeschwörten.....
Ich denke nicht,das diesem Gerecht wird,sonst wären schon damals mehrere Beziehungen daran zerbrochen.Letztendlich bestehen vorher schon Probleme,gemeinsame Differenzen, die unüberbrückbar sind.Natürlich nutze ich mein Smartphone sehr oft,ob mit Freund oder Freunden zu kommunizieren,ob ich nun allein bin oder in Gesellschaft... ist dabei unerheblich... aber ich darf sagen,daran zerbrach noch keine meiner Beziehung!Denn auch die Zeit mit einem Partner ,auf der Couch zusammengekuschelt und jeder spielt mit seinem Smartphone... finde ich nit schlimm,da ich ja die nähe und wärme meines Gegenübers spüre... natürlich spricht man auch viel Miteinander,aber eben auch nicht permanent! Und solange ich,eingekleidet in sexy Wäsche,meinen Partner mein Verlangen offenbare und er die Augen umgehend von seinen Smartphone auf mich richtet.... mache ich mir keine Sorgen,ist das ja auch eine art der Kommunikation

boethia, klar einiges ginge auch per SMS. Allerdings habe ich WhatsApp z.B. persönlich mit seinen Funktionen schätzen gelernt. Aber das ist ja jedem selbst überlassen. Und wie du schon sagtest, Bilder oder andere kleine Spielereien sind mit einem "normalen Handy" einfach nicht möglich.
Bei einem gebe ich dir auf alle Fälle Recht: vergessen zu werden weil man irgendein soziales Netzwerk nicht hat ( ich habe z.B. kein Facebook ) geht gar nicht. Das sind aber auch Leute, die mir nicht wichtig sind.
Ich nutze z.B. mein Notebook kaum noch. Ich spare mir die Zeit des Rauf und runter Fahrens und checke meine Mails oder andere Dinge bequem dann, wenn ich gerade Zeit habe oder sowieso auf etwas anderes warten muss. Dafür habe ich abends wenn ich zu Hause bin dann Zeit, meinem Partner, meiner Familie, meinen Freunden und auch meinen Haustieren meine uneingeschränkte Aufmerksamkeit zu schenken.

Die allgemeine Diskussion rund um die Smartphone-Abhängigkeit findet ihr im neu eröffneten Thread Smartphones - Hype oder Helfer?

Hier postet bittet ausschliesslich Beiträge mit Bezug auf die Frage des Eingangsposting Stellen Smartphones eine Gefahr für die Beziehung dar?

es geht hier um die Frage, wie sich die Smartphone-Nutzung auf die Partnerschaft auswirkt.

Liebe Grüße
xxxotb
JOY-Team

manche haben wirklich abstruse Vergleiche.. mir wird das nun zu blöde und ich klink mich an dieser Stelle einfach aus.. KLICK

Das stelle ich mir wirklich gruselig vor. Einer Partnerin, die meine Zeit mit ihr dem Smartphone (oder wahlweise TV, PC, PS ...) opfert, schenke ich meine Zeit nicht.

Ich hab‘s einmal erlebt … sorry, das brauche ich nicht mehr.

das geht, man guckt ja auch kuschelnd fern. Meine Partnerin findet, meist beruflich auf der Fährte, auch beim Kuscheln genug Gesprächsanlässe. Da ich selbst so ein Ding nicht besitze, finde ich das ganz unterhaltsam. Schlecht ist es nur, wenn man sich vom Kuscheln mehr erhofft und deshalb ausharrt, bis sie sich erbarmen könnte. Da viele Frauen multitaskingfähig sind, darf Mann doch auch von ihnen erwarten dürfen, dass sie nebenher auch feucht werden.

Das Thema ist auch Beziehung. Das ist mehr als Ich, das ist ein Wir.

In einer Beziehung spielt die gemeinsame Kommunikation wichtig.

Wenn du kein Smartphone magst, dann such dir jemand der zu dir passt. Es gibt genügend beispiele, in denen ein Smartphone nicht beziehungsstörend ist, da beide gleich ticken.

Aber man kann sich vorstellen, dass jemand, der 7 (sieben) Ich-bezogene Wörter in 2,5 Sätzen hat, allgemein ein Problem mit dem "Wir" hat.

Und was ist, wenn sie Zeit einem Buch opfert?

In diesem Fall beendete Beziehung. Da gibt es kein "Wir" mehr.

solch ein smartphone (wie bereits oft erwähnt) ist ne feine sache, sofern es nicht hinterrücks des partners verwendet wird - aus erfahrung kann ich nur sagen, daß es tatsächlich immer nur am menschen selbst liegt, welches recht er sich damit einräumt zu tun, und /oder seinem partner.... und ein gewisser grad von verheimlichung bzw der versuchung dazu obliegt immer, wenn derjenige etwas verbergen will , wenn er ansonsten auch ehrlich sein will oder dies vorm partner betont zu sein, irgendwann erliegt er dann doch der versuchung, ...und wehe, wenn es dann ans tageslicht kommt ,.....dann stellt sich doch wohl in jeder beziehung die vertrauensfrage , egal, wie offen die beziehung bis dato lief,....... und jeder weiß, wie schwer sich vertrauen wieder aufbauen läßt........ ein zweifel wird da immer bleiben wie ein tief eingesogener rotweinfleck.......und ich weiß, wovon ich rede.........

Die Henne oder das Ei?

Bei mir lief es so, dass mein Handy ständig kontrolliert wurde und selbst berufliche Nachrichten als verdächtig galten, die Eifersucht erdrückte mich immer mehr, denn selbst beim Einkaufen wurde ich beobachtet.

Dass ich daraus meine Schlüsse zog und mich neu orientierte, ist doch klar?

bester weg, das alte nokia 3410 rauskramen;)