********cket:
Wir leben in einer familien- und beziehungsfeindlichen Gesellschaft.
Woran machst du das fest? Könntest du dazu mal etwas genaueres sagen?
Ich sehe es eigentlich eher anders:
Als Single hast du die höchsten Kosten und am Ende am wenigsten Geld zur Verfügung.
Das fängt ja schon mit der Einkommenssteuerklasse an.
Mit Steuerklasse 1 bist du eben am beschissensten dran. Und als Alleinerziehende hast du noch eine größere Arschkarte gezogen. Steuerklasse 2 unterscheidet sich ja kaum von Steuerklasse 1.
Trotzdem würde ich nie aus finanziellen Gründen heiraten.
Als Paar (wenn man zusammen lebt) kannst du so viel Geld sparen:
Miete, Strom, bestimmte Versicherungen, ...
Und Familien bekommen auch noch etliche Vergünstigungen.
Eintrittsgelder (Zoo, Schwimmbad, Vergnügungspark, ..) - überall gibt es Familienkarten für 2 Erwachsene und 2 oder mehr Kinder.
Ich bin aber nur EINE Erwachsenen mit 2 Kindern, für mich gibt es also keine Sparmöglichkeit. Ich zahle den vollen Preis für jeden.
Es gib noch viele weitere Beispiele.
Ich finde, unsere Gesellschaft ist absolut singlefeindlich und alleinerziehendenfeindlich.
Die werden nämlich am meisten zur Kasse gebeten.
Will man damit die Leute wieder zur Paarbeziehung drängen?
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Hier wurde von Männern geschrieben, die im Haushalt mit anpacken können und WOLLEN und sich die Arbeit mit der Frau teilen.
Ja, so ein Exemplar hätte ich auch gerne.
Wobei ich keins wieder will, das nach dem Essen nur SEINEN Teller, SEINE Gabel, SEIN Messer und SEINE Tasse schnappt und auf der Spülmaschine abstellt und danach im Wohnzimmer verschwindet und ich den Rest des Esstisches abräumen darf. Oder das am Wochenende eine Waschmaschine ansetzt mit SEINEN Slips, SEINER Unterwäsche, SEINER Hose und SEIMEM Pullover/T-Shirt.
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quote="Schattenfunke"]Und mir wird gerade bewußt, daß das wohl wieder so eine Sache ist, die einem nirgendwo gelehrt wird: wie führe ich eine gute Beziehung, wie baue ich eine solche auf, wie gestalte ich eine solche... jeder muß das selbst im Leben lernen...
Bin ja fast der Meinung, solche Dinge müßten schon in der Schule durchgegangen werden... vielleicht würden die Menschen dann beziehungsfähiger werden...?
In der Mittelschule (Real- und Hauptschule) gibt es ja schon mal Hauswirtschaft,was ich gut finde. Nur auf dem Gymnasium gibt es solche praktischen Fächer nicht. Da ist alles nur verkopft.
Ich finde, auch etwas Psychologie und Pädagogik, vielleicht auch wesentliche Grundlagen der Kindererziehung könnte in den Schulen Einzug halten.
Früher gab es diese Fächer auch nicht in den Schulen.
Aber früher gab es noch intakte Beziehungen und Familien. Da lebten auch mehrere Generationen zusammen, Da gab es Großfamilien.
Da konnten die Kinder praktisch erleben, wie so etwas funktioniert.
Heute haben sie ja kaum noch Vorbilder, von denen sie es sich abgucken können.
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****on:
Warum schließen sich Singles nicht zu Freundeskreisen zusammen? Hier im Joy?
Ein guter Anfang. Ich dachte an echte Freundeskreise, die auch zum Geburtstag kommen und so.
Diese Freundeskreise sollen zur Verpartnerung führen, so die Idee.
Ich glaube nicht, dass das was bringt.
Selbst wenn so ein Freundeskreis aus 200 Leuten (100 Frauen und 100 Männer) besteht, wer garantiert mir, dass unter den 100 Männern einer dabei ist, der genau meinen Vorstellungen entspricht, der mir gefällt und in den ich mich verlieben könnte?
Da kommen nun doch wieder die eigenen Vorstellungen, Erwartungen und Wünsche ins Spiel.