Statistiken etc
Vor geraumer Zeit hatte ich mich mal aus persönlichem Interesse
mal etwas mit der Thematik befasst, und dies auch mit einem mir befreundeten Urologen diskutiert. Hier daher ein kurzes Summary:
1) Bei der zitierten 13.2cm Studie handelt es sich um eine sogen. Meta-Studie, d.h. eine Studie, welche Dutzende von anderen kritisch auswählt und zusammenfasst. Die Auswahlkriterien, welche Studien denn aufgenommen wurden, waren übrigens nicht so schlecht; so z.B. ob als Basis Eigen- oder Drittvermessungen dienten, und ob "bone pressed" Werte zur Verwendung kamen.
2) Das ist wichtig, denn die Erfahrung aus der Vergangenheit zeigte: Der Durchschnitt fällt stets ca. 1-1.5cm grösser aus wenn eine Eigenvermessung vorgenommen wird als wenn durch medizin. Fachpersonal vermessen wird. Auch fällt der Messwert höher aus, wenn das Lineal in das Fatpad (bone pressed) gedrückt wird.
3) "der Durchschnitt" ist aber wie gesagt eine sehr flüchtige Grösse, da man nicht weiss:
a) wie rigide das Messverfahren umgesetzt wurde
b) inwieweit die Erektionsqualität durch die (ansonsten aber ojektivere) Drittvermessung leidet,
c) und inbesondere: ob und wie weit das Lineal beim Messen an den Körper bzw. in das sogenannte Fatpad gedrückt wurde, etc.
Diese Faktoren können leicht 1-2cm ausmachen, mal ganz abgesehen von der Tagesform. Da spielen so viele Fehlerquellen in den Messvorgang, dass ein präziser Mittelwert kaum zu ermitteln ist.
Eine "Durchschnittsgrösse" ist also eigentlich Quatsch. Besser wäre es, von einem Range auszugehen. Betrachtet man alle zuverlässigeren Studien, so kann man wohl ohne weiteres sagen, dass gut 80% aller Männer eine Penislänge haben, die zwischen 12 und 17cm liegt, mit der höchsten Häufung irgendwo um die 14-15.
Die restlichen 10% und 10% der "Verteilung" teilen sich auf die grösseren und kleineren Ausreisser nach unten und oben auf, wobei ALLE Studien zeigen, dass die Auftretenshäufigkeit ab ca. 18-19cm sehr sehr klein wird.
5) Für mich ist aber eines klar: Internet Porno, Fotoshop und Kameratricks verursachen zunehmend und bei vielen (erstaunlicherweise z.T. auch bei gutbestückten) Männern echte Minderwertigkeitskomplexe. Und auch bei einigen Frauen werden z.T. eher unrealistische Erwartungshaltungen geweckt, insbesondere bei jüngeren, die mehr bzw. frühe Pornoexposure haben.
Daher wäre es wohl gut, wenn man das Thema etwas enttabuisiert und insbesondere die GRÖSSENVERTEILUNGEN gemäss aktuelllem Stand der Forschung bekannt macht, denn diese relativieren wohl viele Befürchtungen.
Ich versuche mal, mit der nachfolgenden Grafik einen Beitrag zu leisten.
Diese basiert auf einer neueren Studie aus den USA mit 1600 Männern und deckt sich i.W. mit vielen anderen älteren Studien. Der Durchschnitt fiel aber auch hier etwas höher aus als die 13.2cm. Die Grafik zeigt, dass die höchste Auftretenshäufigkeit zwischen 13 und 16cm liegt.
Ja, ich gebe zu, die Sache hat mich auch mal etwas beschäftigt, aber - wie ich dank den jüngsten Erkenntnissen der Wissenschaft feststellen durfte - zu unrecht.
Beste Grüsse.