In jeder Kindheit war irgendwas!
Zuviel oder zuwenig Nähe, Angst, die Eltern zu enttäuschen, Wut auf die Eltern... das ist vollkommen normal.
Und in den 70er- Jahren wurden 70 % aller Kinder geschlagen- es wurde da nur noch anders genannt.
Es war Normalität.
Warum manche Menschen sich zu Masochisten entwickeln, andere Menschen devot werden und die dritten schwul werden ist unklar.
Jetzt kann ich spekulieren: Masochisten: Wollen sich gegen Schmerzen immun machen, trainieren dagegen an.
Devote: Haben Angst , Fehler zu machen. Dadurch, das sie klare befehle bekommen, können sie es vermeiden.
Fessler: Haben Angst, verlassen zu werden.
Dommies: Sind halt herrschsüchtig. und wollen es nicht vorgeworfen bekommen.
Die Kausalitäten sind nicht einfach, es sind immer bestimmte Schlüssel- Schloß- Geschichten, die greifen müssen.
Und die sind niemals monokausal.
Der erste Schritt für Menschen, die anders empfinden als die Norm, ist, sich selbst zu akzeptieren.
Aus den Vorbeiträgen lese ich sehr viel " Ich bin gefälligst okay, wag es nicht, das anzuzweifeln" heraus.
Und ich glaube, nur wer sich okay findet und akzeptiert fühlt, wird sich auf eine solche Frage einlassen können.
Ich habe mit deiner Frage kein Problem- ausser, dir zu schreiben, das ich Schmerzen nicht als süß empfinde.
Gut geht es mir danach, nicht dabei. Und: Natürlich weiss ich, das Kämpfe sehr oft nicht vom Stärkeren gewonnen werden, sondern von dem, der einsteckt, ohne sich dadurch ablenken zu lassen.
Ja- es zeigt mir, wie stark ich sein kann. Ich messe Macht an der Selbstbeherrschung, an dem Stolz, mit dem es lächelnd entgegengenommen wird.
Indianer kennen Schmerz- sie zeigen ihn nicht, dann würden sie ihre Ehre verlieren.
Das ist meine Nummer.
Aber vor 10 Jahren hätte ich deine Frage empört zurückgewiesen. Als Angriff empfunden.
Es dauert lange, sich damit zu arrangieren. Und es ist immer wieder schwierig, besonders dann, wenn Lebenseinschränkungen spürbar werden.
Dem Individuum rate ich, wenn es stabil genug ist, zur Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte.
Aber nur dann. Manche Dinge bleiben besser für immer verborgen.
Das ist meine Meinung dazu, eine Entgegengesetzte hat natürlich genauso ihre Berechtigung.