Als wenn wir nicht das Jahr 2015 schreiben würden, sondern das Jahr 1915…
Die menschliche Psyche war noch weitestgehend unerforscht (und das hat sich auch noch nicht wesentlich geändert) und bot sich, in einer Zeit, in der es Chic war sich mit Naturwissenschaften zu beschäftigen, als Betätigungsfeld für Küchenpsychologen regelrecht an.
Nur liessen sie sich fälschlicher Weise von der Vorgehensweise anderer Naturwissenschaftler, die, wie vor allem in der Physik, sich von dem Grundsatz leiten liessen, das ein Experiment unter den gleichen Bedingungen immer dasselbe Ergebnis erzeugen muss.
Nur gibt es in der Psychologie keine solchen Experimente. Selbst ein Experiment, das ich immer und immer wieder mit derselben Person durchführen würde, wird niemals unter gleichen Bedingungen durchgeführt denn die Person verändert sich durch das Experiment.
Es können, auf Grund der Vielfältigkeit der menschlichen Psyche, keine festgemauerten Fakten ermittelt werden, nur Wahrscheinlichkeiten.
Und was macht man da als Küchenpsychologe wenn man feststellt dass die Theorie nicht das gewünschte erklärt? Man biegt sie sich zurecht bis sie es tut denn man kann sein Scheitern nicht eingestehen.
Die Herangehensweise der TE an dieses Thema scheint mir durch das Motto einer ausgesprochen konservativen Gesellschaftsgruppe geprägt zu sein, das da besagt „das nicht sein kann, was nicht sein darf (und das SM lustvoll für alle Beteiligten sein kann schon mal gar nicht)“. Dies in einer Gruppe, in der fehlendes Wissen durch Glauben ersetzt wird.
Ihr Glaube an ihr Wissen, das sie sich anscheinend aus alten Büchern erarbeitet hat, erscheint mir ebenso religiös wie fantastisch.
„Man muss nur fest genug an etwas glauben und schon wird es wahr“.
Das alles lässt mich zu dem Schluss kommen das unsere TE von einer stockkonservativen Gesellschaftsgruppe mit religiös/ fanatischem Hintergrund geprägt wurde…
…und was Sekten mit der Psyche ihrer Mitglieder anrichten ist ja hinlänglich bekannt.
Viele Sektenmitglieder sind stark traumatisiert, schon alleine dadurch dass sie mit ihrer eigenen Psyche nicht zurechtkommen, da diese ja so gar nicht dem gleichgeschalteten Denken der anderen Sektenmitglieder entspricht.
Auch die Methoden solcher Sekten, vor allem wenn sie auf mittelalterlichen Denkweisen beruhen und inquisitorische Methoden zur Anwendung kommen um das Denken ihrer Mitglieder gleichzuschalten, sind besten dazu geeignet mannigfaltige psychische Störungen auszulösen die einer dringenden Therapie bedürfen…
Aber vielleicht tragen unsere Beiträge dazu bei das die TE ihr Denken noch einmal überdenkt und feststellt dass der Horizont nicht an ihren, durch ihr Umfeld gesteckten, Grenzen endet sondern schier Unendlich ist.
Küchenpsychologe Prof. Dr. Dr. Pan Prügelpeitsch