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Liegt der Grund für BDSM-Neigung in der Kindheit?

Liegt der Grund für BDSM-Neigung in der Kindheit?
Mich verwirrt, dass "Gewalt" in der Sexualität ein Stimulanz sein kann. Die Worte "der süße Schmerz" kann ich sehr schwer nachvollziehen.

Zudem denke ich aufgrund meiner intensiven Beschäftigung mit der Psychologie und den dazugehörigen Fachbüchern (wegen der eigenen Biographie), dass zu einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit in der Kindheit etwas schief gelaufen ist. Damit meine ich frühkindliche Gewalterfahrungen und sexuellen Missbrauch, der dazu führt das erlebte in der Kindheit reinszenieren.

Das fatale ist, dass diese Tatsache zumeist gaaaanz tief verschüttet, verdrängt und abgespalten wurde, so das zu diesen Erlebnissen vollkommen der Zugang fehlt.

Wie seht ihr das? Könnt ihr mit Sicherheit sagen, dass eure Kindheit frei von solchen Vorfällen war oder seht ihr auch einen Zusammenhang?
Mit Sicherheit war bei mir nichts.
Und bisher hat es noch Niemand geschafft die wahren Ursachen dafür zu finden.
*********rever Frau
2.589 Beiträge
Ich kann für mich sagen, daß ich keinerlei negativen Erfahrungen oder irgendwas Richtung sexueller Mußbrauch in der Kindheit erlebt habe.

Da ist auch nix verschüttet, weil ich mich an den einzigen Klaps, den ich je bekommen habe von meinem Vater, sogar sehr genau erinnern kann und da immer noch Respekt vor hab....und auch sogar noch meine Gefühle dabei nachvollziehen kann.

Ich weiß aber, daß ich meine Neigung als Kind schon sehr früh gehabt habe (ohne jetzt zu wissen, was das da eigentlich ist), es gehörte schon immer zu mir, und es war für mich immer normal, daß ich so empfinde. Es war ein fester Bestandteil meiner Fantasie und Sexualität. (Natürlich in anderen Ausmaßen als jetzt*zwinker*) Es war einfach schon immer da....

Ich hatte als Kind aber auch jede Menge Spaß daran, zu "switchen". *zwinker*
******ere Frau
2.901 Beiträge
Gewalt...
Auch ich habe niemals Gewalterfahrungen oder sexuellen Mißbrauch in der Kindheit erlebt, aber es schon sehr genossen, die Anführerin einer Jungenbande zu sein, die mir diente *zwinker*

etrangere
********is_O Paar
1.307 Beiträge
erstaunt
***63:
Zudem denke ich aufgrund meiner intensiven Beschäftigung mit der Psychologie und den dazugehörigen Fachbüchern (wegen der eigenen Biographie), dass zu einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit in der Kindheit etwas schief gelaufen ist.
Diese Frage habe ich in letzter Zeit mehrfach gehört.
Das entsprechend ursächliche Gen wurde wohl auch noch nicht gefunden? *gruebel*

In meiner Kindheit und Jugend wurde nur fast "gekuschelt". *ja*
Ca. 30 Jahre meiner aktiven Sexualität waren BDSM-frei,-
"Gewalt" in der Sexualität als Stimulanz erschien mir lange Zeit als nicht nachvollziehbar.


ER
******_bw Frau
143 Beiträge
Wie "Gewalt"
Wenn ich von deiner Annahme ausgehe, dann müsste die Zahl der traumatisierten Menschen in der Gruppe der BDSMer besonders hoch sein.
Der Eindruck hat sich mir aber bisher nicht vermittelt.

Ja, Gewalterfahrungen in der Kindheit KÖNNEN (!!) abgespalten sein, müssen es aber nicht. Das ist stark von den Verarbeitungsstrategien des Betroffenen abhängig und seiner Widerstandskraft (Resilienz).
Was du beschreibst gehört in den Bereich des Traumas und nur 1 Drittel alles Menschen, die eine als traumatisch zu beschreibende Erfahrung machen, erleiden überhaupt eines! 1 Drittel erleidet keines und bei 1 Drittel ist es davon abhängig, wie die Zeit danach für sie ist, welche Unterstützung sie bekommen, ob sie traumitisert werden.
Dazu kommt, dass nicht jedes Trauma zwangsläufig zu einer Teilamnesie (du nennst es Verdrängung) führt.

Was ich als Masofrau erlebe im Schmerz, hat nichts, aber auch garnichts, mit ausgeübter Gewalt durch den Aktiven oder frühkindlichen Erfahrungen von Gewalt zu tun.
Im Gegenteil, ich bin voller Hingabe an den, der mir aktiv Schmerz bereitet und voll vertrauen, sonst könnte ich das nicht zulassen. Ginge es um Gewalt, dann wäre auf meiner Seite Angst die entsprechende Reaktion.

Könnte es sein, dass du durch deine eigene Belastung etwas "einseitig" liest?
oder
Könnte es sein, dass deine Annahme dich entlastet - also eine Copingstrategie ist?
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Auch wenn viele Leute schreiben, ich hatte eine glückliche, gewaltfreie Kindheit (ich auch), so gibt es doch in fast jeder Familie das eine oder andere dunklere Kapitel. Manchmal kann ein heftiger Streit der Eltern, ein Unfall, versehentlich eingesperrt oder alleine gelassen sein auch schon für (unbewusste) Ängste bei einem Kind führen. Das gilt aber nicht nur für BDSMler, sondern dürfte auf die meisten Menschen zutreffen.

Psychologen würden bei den meisten etwas finden, wenn sie lange und tief genug schürfen dürften.


Ich glaube, im BDSM wird nur offener über Themen wie Ängste, Traumata etc gesprochen.

Aber ich glaube auch, dass BDSM ein "verlockendes" Feld für Menschen mit erlittenen Gewalterfahrungen ist, aber auch speziellen Persönlichlkeitsstörungen wie z.B. Borderline, hinter denen ja auch meist Traumata stecken. Meine Theorie: Wer extreme Erfahrungen gemacht hat, fühlt sich solchen auch in anderen Bereiches der Seele nahe. Und hofft (bewusst oder unbewusst), sie vielleicht durch ähnliche, aber eben positiv bewertete, freiwillige, einvernehmliche Erfahrungen zu überschreiben.
****ale Frau
4.612 Beiträge
*******Sun:
Aber ich glaube auch, dass BDSM ein "verlockendes" Feld für Menschen mit erlittenen Gewalterfahrungen ist, aber auch speziellen Persönlichlkeitsstörungen wie z.B. Borderline, hinter denen ja auch meist Traumata stecken. Meine Theorie: Wer extreme Erfahrungen gemacht hat, fühlt sich solchen auch in anderen Bereiches der Seele nahe. Und hofft (bewusst oder unbewusst), sie vielleicht durch ähnliche, aber eben positiv bewertete, freiwillige, einvernehmliche Erfahrungen zu überschreiben.

Gut formuliert, so sehe ich das auch. *top*

Es wäre ja auch die Frage, wenn Gewalt Subs "produzieren" würde, wie entstehen dann Doms und Domöschen? Und wo kommen all die Switcher her?

Also, ich hatte dominant-sadistische Phantasien mit 9 Jahren, noch bevor sie sexuell gefärbt waren. Mit dem, womit ich aufwuchs, hat das nix zu tun. Und wenn ich jemanden bedomseln will, dann geht das nur, wenn ich ihn wirklich sehr mag.
Finde mich da zwischen dem Verdacht auf Trauma und Gewalt nicht wieder.
***63:
Wie seht ihr das? Könnt ihr mit Sicherheit sagen, dass eure Kindheit frei von solchen Vorfällen war oder seht ihr auch einen Zusammenhang?

Meine Kindheit war schön - frei und unbeschwert.

Meine Jugend vom 12 - 17 Jahr ein Albtraum aus sexuellen Übergriffen und Gewalt.

Allerdings hatte ich schon in meiner Kindheit das Bedürfnis lieber am Marterpfahl gefesselt zu werden als selbst wen zu besiegen...
Hinterfragen
Es mag sein, dass es den Eindruck erweckt, ich würde eine Bewältigungsstrategie (Copingstrategie) leben. Es kann auch sein das BDSM eine Bewältigungsstrategie ist. Kann sein, kann sein, …
Und ja es geht um Traumatisierungen und um Abspaltung (Dissoziation, NICHT Teilamnesie, das ist was anderes, sorry) die hat die Aufgabe den Menschen der eines erlebt und überlebt hat zu schützen, weil dieses Gefühl der Bedrohung und der Angst derart lebensbedrohlich und unerträglich empfunden wird, dass das die einzige Möglichkeit ist weiter zu leben.
Das hat auch was mit Resilienz (Widerstandsfähigkeit, Toleranz gegenüber Störungen) denn jeder nimmt erlebtes anders war, bewertet erlebtes anders, selbst wenn sie gemeinsam das gleiche (vll eine Naturkatstrophe) erlebt haben. So ist eine seelische Verletzung (Trauma) des einen eine Lappalie des anderen.

Wenn mir vor wenigen Monaten einer gesagt hätte, dass ich eine derartige Kindheit hatte und das es ein wunder war dass ich überlebt habe, hätte ich ganz klar und deutlich gesagt der spinnt!!!
Die Verdrängung und Abspaltung ist eine Überlebensstrategie die sich schon immer bewährt hat und es auch weiterhin tun wird.
Es stellt sich dann nur die Frage, ob das Leben aus den Überlebensanteilen heraus erfüllend und glücklich ist, aber das liegt natürlich in jedem im eigenen Ermessen und Verantwortung.

Es ist mir auch vollkommen klar das niemand daran interessiert ist in die dunkle bedrohliche Welt der Schatten bzw. des Unterbewusstseins hinabzusteigen. Erst recht NICHT wenn man mit allem so wie es ist einverstanden ist, was auch heißen kann sich abgefunden zu haben ….
Und das war meine Motivation, denn ich war NICHT mit dem einverstanden und abfinden wollt ich mich keinen Falls. Das Leben zu kostbar und zu kurz um es auf Sparflamme köcheln oder noch schlimmer gegen die eigenen Gefühle zu leben.

Glücklichsein ist jedermanns Geburtsrecht ein Geschenk was jedem zusteht ohne es verdienen zu müssen.
Die Switcher, Omphale, das sind die, die für ihre Bittersüßen Erfahrungen auch mal Rache nehmen wollen. So einfach ist das *zwinker*
*******ine Frau
520 Beiträge
sorry
aber für mich klingt das so wie die Leute die sagen, dass Schwulsein auch "gemacht" ist und nicht natürlich. Irgendwas schlimmes muss passiert sein, weil das ja nicht normal sein kann....
Genau, irgendwas Schlimmes muss passiert sein… weil, sonst kann man das nicht verstehen.
Und wenn mir jetzt gar nicht Schlimmes passiert ist, was dann???
Pan
Allerdings hatte ich schon in meiner Kindheit das Bedürfnis lieber am Marterpfahl gefesselt zu werden als selbst wen zu besiegen...

Das hört sich für mich so an, als sei es eingeübte Gewohnheit, "so war es halt, so wird es bleiben .... Ich kenne es NICHT anders ..."

Die Doms könnten Gewalt auf Anweisung (Eltern) aus der Kindheit her kennen, oder sie mussten hart für ihr überleben kämpfen, sich behaupten in einer gewalttägige Umgebung in der Familie oder außerhalb. Oder sie haben vom Vater gelernt wie Mann mit Frauen umgehen muss, weil die Frauen das so brauchen ....

Selbstverständlich finden sich die Entsprechenden Paare ganz von alleine, wie durch Geisterhand. Das ist mit der entsprechenden Schwingung und Resonanz zu erklären, wie ein Magnet halt.
Jeder Dom wird sofort merken ob eine Frau unterwürfig ist, sich nur anfangs noch wehren wird oder die Veranlagung noch unbewusst ist. Was für einen Dom sicher der Kick ist, sie zu locken und zu "entjungfern".
****000 Mann
19.043 Beiträge
***63:
könnten Gewalt auf Anweisung (Eltern) aus der Kindheit

nein

***63:
mussten hart für ihr überleben kämpfen

nein

***63:
sich behaupten in einer gewalttägige Umgebung in der Familie oder außerhalb.

nein

***63:
Oder sie haben vom Vater gelernt wie Mann mit Frauen umgehen muss, weil die Frauen das so brauchen

nein

nichts davon auch nur ansatzweise

Und nu?

Ich sehe natürlich auch viele Traumatisierte in der Szene.

Ich bestreite aber trotzdem, weil ich eben auch genug andere sehe, dass dies der EINZIGE Grund für eine SM-Neigung ist.
Liebe TE
Was ich aus deine Texten so nebenbei entnehmen…
Für dich scheint es lediglich devot/masochistische Frauen und dominant/sadistische Männer zu geben. Aber glaube mir, es geht auch anders herum. Ja, es gibt unter uns sogar welche die ständig zwischen beiden Rollen wechseln.

Und glaube mir auch. Wir gehen achtsam miteinander um und handeln im gegenseitigen Einvernehmen.

Wie passt das in deine Theorie?
Pan
*****sam Paar
1.229 Beiträge
einer der Gründe für BDSM-Neigungen liegt mit Sicherheit auch in der Kindheit, wobei ich absolut gegen diese Vereinfachungen „Kind wurde in irgendeiner Form mißbraucht, Erwachsene findet gespielten Gewaltsex geil“ bin – so einfach ist es ganz sicher nicht

auf gar keinen Fall benötigt es dazu immer gleich Gewalterfahrungen bis hin zum Mißbrauch, so knallhart und simpel brauchts unsere feine Seele gar nicht, da reicht schon wesentlich weniger aus

und nebenbei, natürlich können auch Doms oder Switcher aus Haushalten mit Gewalterfahrung kommen, oder eben auch nicht, je nach Einzelfall

dieses ganze immer wieder aufs Neue hervorgeholte Psychozeugs betrifft doch eh hauptsächlich die „echten“ SMler, also die „wirklichen“ Sadisten und Masochisten,
also diejenigen, vereinfacht gesagt, die anders gar nicht mehr kommen können

BDSM-Beziehungen sind von diesen 1000 klinischen Fallstudien in 1000 verschiedenen Büchern doch eh nicht betroffen, diese charakterisieren sich da schon eher durch tiefe romantische Gefühle, die eben auf eine sehr besondere Art und Weise ausgelebt werden
Ich gehöre ja zu den eher dominanten Masochisten...

und zu meiner "Cowboy und Indianerzeit" war meine Welt noch völlig in Ordnung!

Trotzdem fand ich es absolut toll, wenn ich beim Spielen gefesselt wurde und das Seil auch schon mal zu stramm und damit schmerzhaft festgezurrt wurde...

gewaltbetonter Sex kam dann etwas später.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Es
gibt sowohl Gründe in der Kindheit, sowohl Erfahrungen in der Erziehung (viele Fetische bilden sich dabei heraus), wie auch Erlebnisse, als auch genetische Ursachen. Es gibt meiner Meinung noch eine wichtige Ursache, aber ich habe beschlossen, darauf nicht mehr näher einzugehen. Oft ist es schwer festzumachen, weil auch bestimmte Erziehungsstile je nach Mensch Anderes bewirken. Laissez faire, laissez aller kann zum Beispiel total rücksichtslose Erwachsene zur Folge haben, aber auch absolut liebenswerte, eher als zu schwach eingestufte Menschen. Nimmt man als Beispiel die Antroposophie Rudolf Steiners, müssten von der Idee her alle Walldorfschüler später ähnliche Lebensläufe haben, nichts davon ist nachweisbar, eher ist symptomatisch, wer überhaupt Walldorfschüler wird.

Nur durch seriöse Studien, auch mit Hilfe der Zwillingsforschung, könnte diese Frage wenigstens etwas beleuchtet werden. Eindeutige Ergebnisse halte ich für ausgeschlossen.

Und ja, ich kenne eine Frau, meine erste Sklavin, bei der Missbrauch in der Kindheit, nein nicht unmittelbar zu BDSM, sondern erst mal zu Sexverweigerung und Ersatzbefriedigung über den Kühlschrank geführt hatte. Die beiden Nachfolgerinnen hatten total verschiedene Milieus, aber keine Ursachen in der Kindheit.
In all den Jahren in den ich BDSM mache habe ich mir die Frage oft auch schon gestellt warum man es mag und überaus erregend findet.
Meiner Meinung nach ist es eine der Urinstinkte der Menschheit. Menschen sind ja auch nur Tiere und bei vielen Tieren ist Sex oft eine gewalttätige Sache wie zb bei Löwen wo das Weibchen in den Nacken gebissen wird beim Geschlechtsakt. Vielleicht war Sex bei den Urmenschen auch eine gewalttätige Sache. Wenn jetzt die Frage auf kommt warum nicht alle Menschen so glaube ich das es bei manchen halt mehr und bei anderen weniger ausgeprägt ist.
Das ist lediglich meine Meinung die sich über lange Jahre gebildet hat.
*******959 Mann
742 Beiträge
ich war immer polizist nie räuber
Etwas schief gelaufen ...
Vielleicht ist es gerade nach den Büchern gelaufen und hat dennoch so geendet.

Oder verstehst du es einfach nicht und es ist deshalb ... schiefgelaufen. Stoße mich daran negativ.

Ich mag mein Sexleben.

Allerdings nicht den Gedanken, es könnte an meiner Kindheit gelegen haben. Natürlich kann es das. Und ich mag den Gedanken nicht. Gerade WEIL in meiner Kindheit was schiefgelaufen ist und ich nicht möchte, dass das Auswirkungen aufs Heute hat.

Denn das gehört mir.

Es war bei mir rein psychisch, nie physisch.

Und mein Heute gehört mir.
********nder Mann
2.896 Beiträge
BDSM ist ein Konstrukt. Die Flucht in oder Bewältigung mit entsprechenden Inhalten aufgrund von traumatisierenden Erfahrungen kann natürlich gegeben sein. (Vgl. u. a. Riemanns "Grundformen der Angst", Bernes "Spiele der Erwachsenen", systemische Ansätze (Muster) und Hirnforschung (neuronale Bahnen). Wir erkennen, was wir kennen.)

Die Frage ist ja: Inwiefern ist das ein Problem? Und das entscheidet letztendlich jede/r für sich selbst. Oder halt auch nicht. Und dann kann als Motivlage ja noch Lust und Neugier vorhanden sein (oder hinzu kommen). Von evolutionspsychologischen Aspekten/genetischen Verankerungen mal ganz zu schweigen.

Heißt: Aus meiner Sicht ist das eine multifaktorielle Geschichte. Gleichzeitig stellt sich mir mittlerweile häufig die Frage: Was bringt es mir zu wissen, wo irgendetwas herkommt? Es ändert nichts an der Tatsache, dass es da ist und beantwortet mir nicht die Frage, wie ich damit umgehe. Beides finde ich (zunehmend) wichtiger.
***fo Mann
76 Beiträge
Mal aus meinem Leben
Moin,

diese Frage von diesem Thema ist auch bei mir schon lange im Kopf. Einerseits hatte ich ne recht harte Kindheit, nicht durch Missbrauch öder ähnliches, sondern eher weil andere Kinde so grausam sein können. Man kann zwar jetzt sagen, dass diese Erlebnisse, sozusagen als Ausgleich, eine dominante Seite in mir geprägt haben. Andererseits, wenn ich so zurückdenke, waren gerade diese Neigungen vielleicht gerade der Grund, warum alles so lief, wie es lief.

Woraus jedoch meine Neigung nun letztendlich entstand, keine Ahnung. Ich sehe hier das typische Hähne/Ei-Problem. Ich weiß nur, dass sich meine Fantasien schon weit vor meinen ersten echte berührungen mit Sex manifestierten und ich denke, dass ich vorher viel anders gemacht habe, als andere, weil ich gerade eine solche Neigung hatte.

Gruss
**********man22 Mann
430 Beiträge
Ist es sinnvoll, sich nach Ursachen der Eigenschaften zu fragen, die einen erfüllen?

Alle Unterschiede zwischen einzelnen Individuen haben ihre Gründe. Wenn man mit gewissen eigenen Eigenschaften nicht zurecht kommt oder sie als störend empfindet, kann ich verstehen dass man sich darüber Gedanken macht und nach Ursachen forscht. Aber wenn man anfängt auch all das zu hinterfragen, womit man sich wohl fühlt, dann droht die Gefahr, dass man gar nicht mehr ist, bevor man weis, warum man so ist. Bzw. dann schon war.
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