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Analoge Fotografie

**********tisch Mann
10 Beiträge
Themenersteller 
Analoge Fotografie
In der heutigen Zeit ist alles digital und ein Bild jagt das andere. Da mache ich mir immer wieder Gedanken, ob so eine Fließbandproduktion gut ist?

Meine Entscheidung ging dahin, dass ich ein Foto für mich wieder zu etwas Besonderem machen möchte, und daher fotografiere ich seit einem Jahr wieder analog. Natürlich ist es zum Anfang eine Umgewöhnung und man muss sich schon überlegen, was man da tut, denn Retusche gab es schon zu meiner digitalen Zeit keine mehr.

Mich würde aber mal interessieren, wie Ihr darüber denkt oder wer hier alles noch oder wieder analog fotografiert.
Man muss nicht gleich wieder analog fotografieren um zu wissen was man tut.
Auch eine gute digitale Kamera lässt sich manuell einstellen und statt des größten Speichermediums kann auch das kleinste Medium nehmen wenn man auch das Gefühl haben will nicht pausenlos auf den Auslöser drücken zu können.
Ich fotografiere heute genauso bewusst oder unbewusst wie zu der Zeit in der man spätestens nach 36 Bilder einen neuen Film in die Kamera einlegen musste.
Für mich gibt es keinen Grund wieder zum Film zurück zu kehren.
Insbesondere gerade jetzt nicht da ich derzeit dabei bin meine Negative zu digitalisieren. "Besser" sind die Fotos von damals auch nicht, eher schlechter.
*****alo Mann
2.171 Beiträge
das werkzeug
bestimmt nicht die kadenz. jedenfalls nicht, wenn man bewusst fotografiert. digital kann das sogar fördern. das hängt aber (grob gesagt) von der intelligenz des users ab.

in diesem sinne ist die frage obsolet

gruss

walo
**********tisch Mann
10 Beiträge
Themenersteller 
Teilweise muss ich Dir da auch Recht geben, was die Bildmasse anbelangt. Was ich noch zu schätzen gelernt habe ist, dass die Fotos ein Aussehen haben, was irgendwie organisch zu sein scheint. Aber das ist eben alles sehr subjektiv und die Arbeit in der Dunkelkammer hilft mir der digitalen Welt etwas zu entfliehen.
Du hattest auch die 36 Bilder angespochen und da ich meist im Mittelformat unterwegs bin, sind es meist 12 Fotos pro Film und oft genügt das auch je Idee. *g*

Ein Veto muss ich einlegen, mit Besser meinst Du sicher die technische Breite, von Dynamikumfang der Bilder und auch die Genauogkeit durch den AF an der Kamera!
Ich hingegen muss sagen, dass ich bei gut gemachten analogen Fotos es genau andersrum finde und gerade wenn man im Großformat schaut, ist es eine ganz andere Welt.
*****alo Mann
2.171 Beiträge
kb und grossformat
in einen topf zu schmeissen ist 100% Käse !


ich komme ursprünglich aus der analogen welt und weiss von was ich rede...schon mal ein KB-Dia versucht zu pushen, so dass es auch nur entfernt an ein digitales bild heranreicht ?

bei negativen ist im normalfal bei ca 6lw unterschied schluss. digital bei ca 7....man kann in beiden bereichen noch etwas tricksen.......dann erreicht man ca. 2 lw mehr......


ich hab früher nicht viel getrickst...heute auch nicht...

ob man analog oder digital fotografiert ist eine pers. entscheidung....das hat mit dem werkzeug an und für sich nur bedingt zu tun.....

also diskussion für nix
nein, das meine ich nicht. Autofokus gab es auch schon zu analogen Zeiten.
Mittelformat ist auch schon wieder eine ganz andere Welt als Kleinbild. Alleine die Tatsache das man ganz andere Brennweiten benutzen muss, lässt es schon mal nicht vergleichen.
Hat man genügend Licht und kann Filme unter 100 ASA nutzen ist man in einer ganz anderen Welt. Ich kam damals um 200 und 400 ASA nicht herum und wenn ich jetzt das Korn sehe. *panik*
**********tisch Mann
10 Beiträge
Themenersteller 
Nun ich hatte schon einen Delta3200 bis ASA25.600 genutzt und er hatte echt tolles Korn, was mich nicht wirklich stört und generell gege ich gern auch mal bis 3200 oder 6400..

Ja das stimmt, AF hab es auch zur analogen Zeit, da fallen mir auch Mittelformatkameras ein, wie Mamiya oder Contax..

Die Umrechnung der Brennweiten ist erst etwas gewöhnungsbedürftig, aber bei Großformat ist es halt nicht anders!
In der SW Fotografie mag Korn noch zur Bildwirkung beitragen, aber bei Farbe? *nein*
**********tisch Mann
10 Beiträge
Themenersteller 
Doch auch in Farbe mag ich es sehr, allerdigs ist da immer das Problem mit der Lichttemeratur, wo man digital natürlich ganz andere Möglichkeiten hat..
**Pe Mann
815 Beiträge
Analog ist ein Zeitvertreib
in einer Zeit wo die Zeit knapp ist. *g*

Naja, bei mir ist es wie bei Fotowalo, ich arbeitete mich aus dem Analogbereich (Selbstverarbeitung im Labor) mit Kleinbild, übers Mittelformat, in die digitale Fototechnik hoch. Mit hocharbeiten, meine ich genau das. Verarbeitung und Bildqualität ist im digitalen bei weitem besser, und wenn ich ein Korn möcht, kann ich auch ein digitaler Korneffekt einarbeiten.

Warum sollte ich meine kreativen Möglichkeiten einschränken, und mit Fotochemie die Natur belasten, nur um ein paar mittelprächtige Analogbildchen zu erhalten?
**********tisch Mann
10 Beiträge
Themenersteller 
Nun es ist eben alles subjektiv, aber ich lese eben oft Bildqualität als Argument und auch Zeit. Aber muss denn das Foto zur Massenware werden oder muss immer alles schnell gehen? *zwinker*

Ich für meinen Teil mag eben genau die Entschleunigung! *zwinker*
**Pe Mann
815 Beiträge
Ja ich kenne das, man kann in stickiger Laborluft und unter schummrigem Rotlicht, stundenlang die gleichen Schritte wiederholen, rauf und runter von Anfang bis zum Ende, weil das Ergebnis immer noch nicht optimal gelungen ist, (sofern man genügend selbstkritisch ist, versteht sich.)

Bei der Digitalbearbeitung geht man ein, zwei Schritte zurück und muss nicht alles nochmal durchlaufen. Das hat weder mit "Massenware" noch mit "muss schnell gehen" zu tun.

Ich für meinen Teil mag eben genau die Entschleunigung!

Du kannst auch am Computer vor dich hin trödeln, wenn du möchtest mit Kaffee und Kuchen. Im Labor würde ich dir das jedoch nicht empfehlen *g*
**********tisch Mann
10 Beiträge
Themenersteller 
Ich sehe schon, dass Gedanken und Meinungen hier stark auseinander gehen. *zwinker* Aber zum Glück weiß ich wovon Du redest, hab selbst Jahre am PC gesessen um die RAW's noch besser zu machen. Aber dann kam der Moment wo ich mir sagte, warum ich die Fotos nicht gleich besser machen könnte und habe digital jegliche Bearbeitung fallen lassen. Eventuell liegt es auch daran, dass ich die Herausforderung suche.. *ggg*

Mein Weg wird es jedenfalls sein, weiter analoge Fotos zu machen, bis es kein Material mehr geben wird! *zwinker*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Wenn ich das kurz einwerfen darf: Ohne es logisch begründen zu können, kann ich das schon nachvollziehen. Ich schreibe z. B. auch lieber mit einem guten Füllfederhalter auf Papier einen altmodischen Brief als eine eMail (auch wenn Letzteres natürlich weit praktischer, effektiver und schneller ist).

Das hat aber nichts mit der Qualität zu tun, sondern ist einfach eine innere Haltung oder eine emotionale Sache.

(Der Antaghar)
**Pe Mann
815 Beiträge
@Antaghar
, schön gesagt, ja, das wirds wohl sein, das Ergebnis ist nicht so wichtig, sondern
der Weg ist das Ziel.
*g*
Film einlegen, belichten, Entwickler, Stop und Fixier-Chemie anrühren, Film entwickeln, wässern, trocknen, archivieren, Archivkopien erstellen, wieder umweltbelastende Chemie anrühren, Papier belichten, Belichtungskorrekturen, Vergrösserungen ausentwickeln, fixieren, stoppen, entgiften, wässern, trocknen, pressen, aufziehen, Chemie entsorgen. Für Webseite und oder diverse Publikationen, wieder in einer möglichst hohen Bit-Tiefe einscannen, digitalisieren, Staub retuschieren, und abspeichern.
Das alles natürlich nicht ohne Qualitätsverlust.
Habe ich was vergessen?

Ich hatte Jahrelang so gearbeitet, weil damals das analoge Bild dem digitale Bild technisch & qualitativ überlegen war. Aber heute?
**********tisch Mann
10 Beiträge
Themenersteller 
Ja man kann das Thema noch weiter spinnen denke ich, denn es ist halt mit digital nicht so wirklich zu vergleichen. Alleine die Grauwerte sind bei analog unschlagbar und irgendwie mag ich das Korn lieber, als wenn es digital hinzugefügt wird. Vor allem wenn man einen ASA 800 Portra bis ASA 6400 pusht, ist das Ergebnis schon anders und einigartig. Wobei ja leider die Filme sterben, die so toll waren und jetzt kann man von Glück sagen, dass neue hinzu kommen. Selbst Nachfolger vom Polaroid kommen wieder und das finde ich extrem toll!!!

Alle Nachteile lassen wir mal außenvor, was macht man mit der digitalen Kamera wenn die Karte kaputt geht oder die Akkus beim Shooting ausfallen und der Ersatz nicht da ist oder die Elektronik mal ein Problem hat. Aber was mich viel mehr stört ist die Halbwertzeit der heutigen Kameras!
**Pe Mann
815 Beiträge
Ja, klar bei einer monochromen Korn-Struktur, ist der Analog-Film im Vorteil. Bisher gibt es noch keine digitale Bildbearbeitung die das Filmkorn 1 zu 1 simulieren kann.
Es sieht einfach immer noch anders aus.

Ganz ungleich jedoch die Grauwerte. Im Digitalbereich hast du wesentlich mehr Möglichkeiten, Grauwerte zu beeinflussen, kombinieren, verstärken, verschieben, etc. Bis hin zu Kombinationen mit verschiedenen Belichtungsstufen.

Ganz ähnlich wie die Anwendung von Farbfilter bei SW Filmen, funktioniert dies auch bei Digitalen am PC, nur eben noch detailreicher und gezielter eingesetzt.
****n66 Mann
9 Beiträge
Analoge Fotografie
Hoi Zäme,

ja die Analoge Fotografie macht mir noch heute viel Spass, obschon ich heute zirka 2/3 Digital Fotografiere,und der Rest Analog.

Jedesmal wenn ich von einer Reise zurück kam war die Spannung gross was aus meinen Analog Fotos geworden ist, und die Reise wurde nochmals im Kopfkino vollzogen, zudem ist das auslösen einer Foto, mit dem mechanischen Verschluss mit meiner M6 nach wie vor ein tolles Erlebnis....

MfG Copin66
cause you've never known me
****sk Mann
242 Beiträge
Teures Vergnügen...
Ich fotografiere gern immer wieder auch analog, habe mir jetzt auch mal wieder eine 6x6 zugelegt um dem Frühling ein paar Eindrücke zu entlocken... aber mir fällt immer wieder auf: Analoge Fotografie ist sehr, sehr teuer geworden. Die Chemie mag ja noch erträglich sein. Aber Papier und Filme... *autsch*

Und da muss ich mal gegen den Vorwurf der Kurzlebigkeit bzw der kurzen Halbwertszeit bei digitalen Kameras sagen: Die haben zumindest kaum Unterhaltskosten. Ich habe meiner ersten DSLR ca 40.000 Bilder entlockt. Damit hat sich der Gebrauchtpreis von damals knapp 1.000 Euro locker gelohnt. Zumals sie immer noch läuft.

Abgesehen sollte man gerade im Bereich der People-Fotografie immer den Wünschen der Models Rechnung tragen. Und die wünschen sich zu 90% Retusche. Und bei einem TFP-Shooting sollte man dem auch folgen...
Hey... Ich bin auch ein Freund von Analoger Fotografie nur entwickele ich die Fotos nicht selbst. Ich habe 2 SLR ( Minolta / Pentax ) bei der einen gibts keine passenden Batterien für den Belichtungsmesser mehr *flenn* und bei der anderen Streikt der Filmtransport und Auslöser immer wieder und trotzdem mache ich gerne Fotos mit beiden Hauptsächlich im SW Bereich mit Filmen aus dem Drogeriemarkt.

Aber ich benutze auch gerne meine DSLR ( Nikon ) und ich muss sagen das ich trotz der Möglichkeit viele Fotos machen zu können manchmal nach einem Ganzen Tag nur 10 Fotos im Kasten habe. Ausser wenn ich die Kollegen beim Paintball begleitete weil ich dann oft den Serienmodus nutze weil die DSLR ist ein BJ. 2004 und schnell verrauscht wenn es etwas dunkler ist, leider.

PS. Wenn ich Briefe schreibe nehme ich einen Federhalter und Schwarzer Tusche und wenn der Brief für meine Freundin ist mach ich ihn mit Siegelwachs zu. *love3*

Formulare fülle ich mit der Schreibmaschine aus weil ich eine zu große Handschrift habe für die Mini Kästchen bei ZB der Steuererklärung, ausserdem ist es dann für jeden Lesbar und nicht nur für mich *zwinker*
*********asure Mann
11 Beiträge
Ich gehöre wohl auch....
.... zu den sogenannten Foto-Oldies. Ich fotografiere schon seit mir meine Mutter in jungen Jahren eine Box in die Hand gedrückt hat, in die Rollfilm kam. Später kam dann die Klappkamera mit Balg. Belichtungsmesser? Nö das wurde genauso geschätzt wie die Entfernung und es klappte (zu 99%). Irgendwann kam die erste Spiegelreflex Marke Cosina (DDR-Produkt mit M42 Gewinde) und dann irgendwann die analog Canon. Jetzt habe ich seit Jahren eine EOS 50 D.

Wenn ich vergleiche sehe ich vor und Nachteile. Analog in Schwarzweiß = da kommt keine digitale heran, die Tiefenschärfe schaffen die Digitalen einfach nicht. Kosten = da sind digitale unschlagbar. Jetzt kann ich so viele Fotos machen wie ich will und ein Verwackler tut nicht weh. Und ich drucke mir Bilder auch aus und betrachte sie nicht nur auf dem PC o. ä. da mir das zu Fotounpersönlich ist. Mit der Digicam kann ich so viel experimentieren wie ich will ohne das die Kosten ins astronomische explodieren. Automatiken? Jede Automatik kann ich ausschalten und meiner Kreativität freien Lauf lassen.

Letztendlich hat jede Methode etwas für sich. Ich bin mit dem zufrieden was ich bisher gemacht habe, egal ob analog oder digital.
**Pe Mann
815 Beiträge
@Mr_of.. /nicht ganz
Analog in Schwarzweiß = da kommt keine digitale heran, die Tiefenschärfe schaffen die Digitalen einfach nicht.

Das liegt vielleicht daran dass du die Digital-Technik nicht optimal ausschöpfst.
In der Digital SW-Technik hast du mehrere Vorteile gegenüber der Analogen.
Du kannst die Farbinformation mit Photoshop kontrolliert und bildoptimiert steuern. (z.B. blau dunkler rot heller oder umgekehrt. Trotzdem bleibt das Foto natürlich schwarz-weiss. Was zudem im RAW Modus noch alles möglich ist, inklusive Belichtungsstufen Ebenen-Überlagerungen,....davon wagte ich im Analogbereich nicht mal zu träumen, und ich war lange Zeit ein hartnäckiger Fan von SW-Analog, einfach nur weil ich noch nicht wusste was da so alles möglich ist.

Übrigens die Tiefenschärfe hat nichts mit Analog oder Digital zu tun, die Wirkung entsteht durch die Wahl der Blende, ist also Sache des Objektives.
*****eor Paar
375 Beiträge
ja, ich bekenne mich...
nicht immer, aber immer öfter - auch mal wieder analog.

Und, es gibt dafür keinerlei vernunftsbewährte begründung - es macht einfach nur spaß, hat etwas erhabenes, ich muß mit dem fotografieren kein geld verdienen und meine frau schaut immer ganz verzückt beim verschlussklicken der alten analogen kameraschätzchen.

Es stellt sich für mich überhaupt nicht die frage, was denn nun warum besser sei - es ist eben einfach anders.

Übrigens, Frank Sinatra hören wir auch lieber von venyl alsdigital remastered als mp3 oder cd.

(dat war jetzt auch kein diskussionsbeitrag sondern ein rein subjektives statement)
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