Fantasie oder Sexualpraktik?
Ich möchte hier noch mal auf die Fragen an mich eingehen.
Also, die reine Benennung einer Sexualpraktik, die man gerne mal mit seinem/r Partner/in oder mit anderen ausleben möchte (z.B. AV, Fisting, Wifesharing, Dreier) ist für meine Begriffe noch keine Fantasie.
Sie kann aber durchaus in einer Fantasie eingebaut sein. Eine Fantasie beinhaltet aber für meine Begriffe viel mehr.
So wie
http://www.joyclub.de/my/3223524.nilorac1960.html das beschrieben hat:
WELCHE sexuellen Fantasien habt ihr?
In ihrer Fantasie kommt zwar auch MMF vor, aber es beschränkt sich eben nicht auf die Anzahl der Personen, sondern die Fantasie beinhaltet wesentlich mehr Komponenten: Wer macht was? Wie läuft das Ganze ab? Wie ist das Ambiente? Wo findet das Ganze statt?
Und es ist doch auch immer so, dass man sich selbst es so vorstellt, dass man selber das meiste davon hat und auch befriedigt und beglückt aus dem Erlebnis herausgeht.
In meinen Fantasien ist es mir im Prinzip auch erst mal egal, was der Mann davon hat. ICH bin diejenige, die dort die Hauptrolle spielt und für die das Erlebnis die Erfüllung bringt.
Ich hatte meinen Eingangspost ursprünglich länger geschrieben, aber da wurde er abgelehnt, so dass ich ihn kürzen musste.
Ich hatte dafür auch schon bei Wikipedia nach einer Definition geschaut:
Phantasie bzw. Fantasie ... bezeichnet eine kreative Fähigkeit des Menschen. Oft ist der Begriff mit dem Bereich des Bildhaften verknüpft (Erinnerungsbilder, Vorstellungsbilder), kann aber auch auf sprachliche und logische Leistungen (Ideen) bezogen werden. Im engeren Sinn als Vorstellungskraft bzw. Imagination ist mit Phantasie vor allem die Fähigkeit gemeint, innere Bilder und damit eine „Innenwelt“ zu erzeugen. ...
Psychodynamisch wird das Auftreten von Phantasie erwartet, wenn Triebe nicht in der Realität ausgelebt werden können. Die Phantasie stellt nach psychodynamischen Vorstellungen dann sozusagen ein Ventil zur Triebbefriedigung dar.
Frühe Experimente der Psychologie mit Studenten wiesen darauf hin, dass das Ausleben von durch Beleidigungen ausgelösten Aggressionen in der Phantasie zum Abbau von aggressiven Trieben führt. ...
Der letzte Satz zeigt, dass man gar nicht alle Fantasien ausleben muss, dass es manchmal auch hilft, sich etwas nur vorzustellen, um sich am Ende besser fühlen zu können.
Für mich sind sexuelle Fantasien ganze Geschichten, Filme, die ich mir ausdenke, und zwar alle durchweg kitschig-romantisch. Und es kommen darin immer nur 2 Personen vor: ein Mann und ich. Niemals Dreier oder noch mehr.
Im Prinzip ist es nichts, was sich umsetzen und realisieren lässt. Und deshalb bleiben es auch weiterhin Bilder, Filme und Geschichten in meinem Kopf.
Hier zwei Auszüge von zwei Beiträgen von mir aus einem anderen Thread:
Sexuelle Fantasien habe ich in dem Sinne nicht, sondern Kopfkino, die in Form von kompletten ("schnulzig"-romantischen!!!) Filmchen ablaufen. Da komme ich dann ins Träumen und Schwärmen. Aber da es sich um komplette Situationen und "Filme" handelt, sind die auch nicht umsetzbar. Das Kopfkino konzentriert sich hauptsächlich auf das ganze Drum und Dran, das Setting und nicht auf den Akt - für den habe ich keine konkrete Vorstellung.
Häufig geht es gar nicht rein um die Handlungen, die Aktionen, sondern das ganze Setting. Meine Phantasien sind auch immer Filmsequenzen, deren Setting ganz wesentlich ist und das ich gar nicht finden könnte, sei es ein kleiner romantischer Waldsee, ein Kornfeld, eine Blumenwiese, eine einsame Insel. Das Ganze macht dann die Phantasie aus und nicht nur, was dort mit einem Mann passiert. Dieses dann losgelöst irgendwo in einem Schlafzimmer zu praktizieren ist eben nicht dasselbe.