Die Doppelmoral der Verlage
heute war ich zum ersten mal auf einer buchmesse, auf der leipziger buchmesse, um genau zu sein. sie ist neben der frankfurter die wichtigste buchmesse in deutschland und es sind so ziemlich alle renomierten und viele kleine und unabhängige verlage vertreten.nun habe ich ja erst vor wenigen wochen mein erstes buch mit erotischen geschichten im selbstverlag veröffentlich, wie einige von euch wissen. mancher kennt meine geschichten und meinen stil aus der gruppe Kopfkino ...
ich bin heute also an mehrere - ausschließlich kleine - verlage herangetreten. etliche von ihnen hatten sogar schilder der art "wir suchen autoren" am stand.
was soll ich euch sagen? als hätte ich ein unübersehbares etikett irgendwo kleben, bekam ich immer wieder die gleiche leier zu hören, wenn ich erklärte, dass ich erotische geschichten schreibe: "erotik ja, pornografie nein."
es hat mich nicht gewundert, auch nicht geärgert, ich habe damit gerechnet, denn gleiches kann man auf den verlagsseiten im internet immer wieder lesen.
nur:
• wo fängt denn pornografie an, wo hört erotik auf? bei "schwanz"und "möse"?
• im hinblick darauf, dass mein nächstes projekt ein harter krimi mit PORNOGRAFIE sein wird, stellt sich mir die frage: ist das nicht unheimliche doppelmoral? wir können die härtesten krimis mit den unglaublichsten morden (be-)schreiben, aber pornografie dürfen wir nicht an die ach so "sauberen" verlage herantragen?
erklärt sich vielleicht auch u.a. damit dieser hype um die 50 grauen schatten? weil eigentlich jeder ES lesen will, aber nicht gedruckt wird, was der erwachsene leser sucht? (und dabei sind die 50 grauen... ja echt harmlos . ich müsste nachlesen, aber "schwanz" und "möse" kommen noch nicht mal drin vor.)
also noch einmal: wo fängt denn pornografie an, wo hört erotik auf?
freu mich auf eine angeregte, sachliche diskussion
eure füchsin