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Wieso sollten Solo Männer gebundene Frauen daten?

*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Denkfehler?
Und ich unterstelle, daß eine gebundene Frau nur dann gerne auswärts speisen und verköstigt werden möchte, wenn der heimische ''Fraß'' zu langweilig, eintönig oder selten geworden ist.

So sehe ich das absolut nicht. Erstens kann sie zuhause selbst dafür sorgen, was auf den Tisch kommt, zweitens gehen die meisten Menschen zum Essen aus, um etwas anderes zu speisen, was aber die eigene bürgerliche Küche nicht abwertet, nur anders ist. So manche Frau stellt auch entsetzt fest, dass der Fraß woanders zuweilen wesentlich schlechter ist als der eigene zuhause. Dann ist sie es sich und ihrer Neugier schuldig, echte Köstlichkeiten zu finden.
*********e2013 Frau
32 Beiträge
Denkfehler!
OMG wir sind doch nicht alle frustrierte Ziegen. Öffne deine Gedankenwelt für Frauen die "zu Hause" eine grossartige Beziehung haben aber einfach aufgeschlossen für ein mehr/anders/plus sind. Geteilter Spass ist doppelter Spass und nur eine glückliche Frau macht eine glückliche Beziehung.
Vielleicht wären die Dam- und Herrschaften ja ein wenig besänftigt, wenn ich des Denkens unfähiger aus einem <nur dann...> ein <vorzugsweise> anbiete!

Meinem Post lag nämlich ganz sicher nicht die Kernbotschaft zugrunde, daß jede gebundene Frau, die einen fremden Kerl datet, auch zwingend als ''frustrierte Ziege'' durchgehen muss.
*zwinker*

Schönen Tag.
****ios Mann
709 Beiträge
Wieso sollten Solo Männer gebundene Frauen daten?

Zuerst irritierte mich das Wort soll. „Soll“. Das liegt so vor dem „müssen“ und kurz nach dem „dürfen“. Es ist ein Unterschied, ob ich frage, warum kann ein Solo-Mann eine verheiratete Frau daten oder warum soll oder bzw. sogar muss ein Solomann eine verheiratete Frau daten.

Aus meiner Sicht ist die Antwort in der ritterlichen Minnepflicht des Mannes zu sehen. Die Differenzierung zwischen hoher und niederer Minne sei hier vorerst dahingestellt. Es geht erst einmal darum: Der Mann in seiner Ausprägung als Ritter und Held erbringt seinen Minnedienst um die Bedürfnisse und Sehnsüchte einer verheirateten Frau zu befriedigen, indem er ihr positive-mentale und emotional-erotische Zuwendung gibt.

Der helden minne ir klage
du sunge ie gên dem tage,
Daz sûre nâch dem süezen,
swer minne und wîplich grüezen

Insofern, ja wenn der Mann es erkennt, und er nicht der Auffassung ist, dies stifte ihn zu verwerflichen Handlungen an und bedrohe sein Seelenheil, dann soll er männlich standhaft seiner Minnepflicht folgen und gebundene Frauen daten. Das damit einhergehende Idealisieren und Verehren der Frau tut ihr im Allgemeinen sehr sehr gut und ist keine allopathische Magie.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Aber
sicher ist dir aufgefallen, dass wir schon 900 Jahrhunderte später schreiben, oder lebst du auch in der MA-Matrix parallel?
**********lover Mann
5.197 Beiträge
MeinungsVielfalt erhalten und fördern
*****lnd:
lebst du auch in der MA-Matrix parallel?

...ich denke, ein Thema wird umso interessanter, je mehr Leute sich überhaupt trauen, einen Beitrag dazu zu leisten und hierdurch Aspekte und Inspirationen einbringen, an die vorher sonst noch niemand gedacht hat....

für mich zeugt es von einer gewissen Reife, die Meinung anderer einfach mal stehen zu lassen und evtl. seine eigene "friedlich daneben zu stellen".


Gruß - lover -
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Na dann
pack dich mal an der eigenen Nase. Wie meintest du mich belehren zu müssen?
für mich zeugt es von einer gewissen Reife, die Meinung anderer einfach mal stehen zu lassen und evtl. seine eigene "friedlich daneben zu stellen".

Mich hätte interessiert, welchen Hintergrund der Minnebeitrag hat, da heute bestimmt kein Minnesänger ernst genommen würde. Und im Vertrauen geschrieben, zu Zeiten der hohen Minne wäre Sex mit der bewunderten und besungenen Frau bestimmt nicht im Fokus der Sänger gewesen. Erst später in der vagantischen Minne (siehe auch Carl Orff´s Carmina Burana) kam das hier erfragte Thema zum Tragen, wurden auch Keuschheitsgürtel geschmiedet, um Frauen vor Fehltritten zu bewahren.
**********lover Mann
5.197 Beiträge
das 9. Gebot und die eigene Nase
ich gebe Dir gerne Recht, dass auch ich nicht frei bin von Rechthabereien.
und ich arbeite auch an mir, denn:

aus meiner Sicht ist es mein innerer Widerspruch, den es aufzulösen gilt.
alte Strukturen bestimmen immer noch über unser Leben, obwohl wir uns in gewissen Dingen sehr wohl weiter entwickelt haben, in anderen aber noch sehr rückständig sind:

betrachten wir das Thema nun z.B. aus christlicher Sicht, so kommen wir schnell zum 9. Gebot...ein link: http://www.hauskirche.at/glartikel/dekneun.htm

wie alt ist denn das 9. Gebot, dass ich nicht die Frau meines nächsten begehren SOLL? und was davon ist heute noch sinnvoll oder sogar überlebenswichtig?

Liebe Grüße und entschuldige bitte, falls Du Dir "belehrt" vorkamst. - lover -
Bin ich eigentlich noch tolerant, wenn ich Intoleranz verurteilte?

Zurück zum Thema. *zwinker*
9. Gebot
Bin zwar alles andere als christlich, aber die Gebote haben Ihre Berechtigung, und das auch heute noch.
"Du sollst nicht begehren deines nächsten Weibes," gilt für mich vor allem bei Freunden. Das hat was mit Anstand und Respekt zu tun.
Jo
**********lover Mann
5.197 Beiträge
Toleranz wie TellerRand
ich danke allen für die zahlreichen Inspirationen, wobei:

die allermeisten kamen für mich von Frauen....aber das ändert sich zum Glück langsam in dem Maße, in dem meine BesserWisserei kleiner wird....

soweit jemand meint, wir wären zu weit abseits des Themas, so liegt´s vielleicht am persönlichen TellerRand...was tatsächlich viel mit Toleranz zu tun hat. *smile*

direkt zur ThemenFrage:

fände ich es super spannend, wie die andere Seite/Situation aussieht ... was für Beweggründe haben denn Solo Männer, gebundene Frauen zu daten?

die TE verwendet hierbei dieses "sollten" in der ThemenÜberschrift...sie möchte etwas zu Beweggründen von Männern erfahren. und: diese Beweggründe sind vielen Männern offenbar z.T. selbst nicht bewusst.

mich persönlich bewegt nicht das "nicht Gebotene", sondern die gespürte Neugier/Lust der Frau an neuen Erfahrungen, wobei ich versuche insoweit achtsam zu sein, (noch) funktionierende Familienbande nicht zu zerstören.

umso mehr, wenn Kinder im Haushalt leben.

Gruß - lover -
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Es hat
sicher keinen Sinn, hier eine theologische Diskussion über alttestamentliche Gebote und deren Ursprung zu beginnen. Aber mir würde es schon reichen, wenn wenigstens das fünfte Gebot den Rang bekäme, den es verdient. Den Unterschied zum neunten sollte man sich deutlich machen!

Für mich ist es eine Sache zwischen den Betroffenen. Uralt, wie auch in Boccaccios "Decamerone" nachgelesen werden kann. Zahlreiche Dramen- und Komödienstoffe nahmen sich des Themas an. In Opern wurde reichlich Blut vergossen dazu. Es lässt sich aber regeln in völligem Einvernehmen mit Einverständnis oder sogar besonderer Lust des Ehemanns (als Cuckold). Nur Dritte sollten sich da raus halten. Es geht sie, schlicht gesagt, nichts an.
was für Beweggründe haben denn Solo Männer, gebundene Frauen zu daten?

Aus meiner Sicht, fehlender Respekt vor der dort vorhandenen Beziehung, fehlender Respekt vor dem dazugehörigen Mann, fehlender Respekt und mangelnde Empathie, anderen Menschen gegenüber.

Egal ob da nun gebundene Frauen, oder gebundene Männer gedatet werden:
beides empfinde ich als zutiefst moralisch verwerflich.
Gillt aus meiner Sicht aber für Fremdgehen im Allgemeinen.

Auch ich war nicht immer in meinen Beziehungen glücklich und sehnte mich nach was anderem manchmal.
Aber da hatte ich den Arsch in der Hose, vorher Klarschiff zu machen, bevor ich mit jemand anderem flirte.
****ne Frau
8.378 Beiträge
Ähm, aber flirten und sich mal treffen ohne sexuelle Aktivitäten haben nichts mit fremdgehen zu tun.
Und wenn jemand in einer offenen Beziehung lebt hat das auch nichts damit zu tun.
stimmt, wenn jemand in einer offenen Beziehung lebt, dann hat das wirklich nichts mit fremdgehen zu tun.
Da gebe ich Dir recht.

Wobei sich mir allerdings die Frage stellt, wie hoch wohl der Prozentsatz derer ist, die in einer offenen Beziehung leben, aber sich nur mit innerlichem Widerwillen notgedrungenermaßen drauf eingelassen haben, nur um ihren Partner nicht zu verlieren. Da kenne ich Einige von. Nach außen hin lassen die sich auf sowas ein weil der Partner das möchte und innerlich gehen sie dran kaputt, bis nach Jahren dann doch die Trennung deshalb kommt.
Ich kenne nur sehr wenige, bei denen eine wirklich gleichermaßen gewollte offene Beziehung beiderseits dauerhaft funktioniert.
Aber das wäre dann ein völlig anderes Thema, welches zu diskutieren hier zu weit ab vom Thema führen würde.

Was Deinen ersten Satz angeht, auch das ist Definitionssache.
Für mich beginnt Fremdgehen nicht beim Austausch von Körperflüssigkeiten.
Für mich beginnt Fremdgehen im Kopf.
Und daher ist (für mich) ein Flirt, der über ein harmloses Kompliment hinausgeht und ernster-direkter-erotischer wird, eindeutig schon Fremdgehen.
Auch dann, wenn das nur in Schriftform passiert, ohne daß die sich überhaupt gesehen haben.
****ne Frau
8.378 Beiträge
Da kennen wir ander Paare die in dieser Konstellation leben.
Aber gut, jeder macht andere Erfahrungen.

Was ich aber extrem häufig erlebe sind Paare wo sich beide (!) bescheissen.

Und stimmt, ab wann fremdgehen für einen anfängt wäre ein anderes Thema.
Ich bin ja doch eher die 68er Generation (bzw. seit ü40 Jahren mit einem aus der Zeit verheiratet) ...

damals haben wir in echten Kommunen gelebt und die freie Liebe propagiert... ja, und davon ist bei uns etwas hängen geblieben!

Niemand ist das Eigentum eines anderen!

Und Liebe definiert sich nicht durch Sex!
@ Novotna
Stimmt auf den Punkt. Liebe definiert sich nicht durch Sex.
Und genau deshalb ist fremdgehen ja auch nicht eine Frage des Sexes, sondern eine Frage dessen, wo man mit dem Kopf ist.

Ob man dann ggf der Besitz, oder das Eigentum (zwei inhaltlich völlig verschiedene Begriffe), eines Anderen sein möchte, das hat mit diesem Thema nichts zu tun und ist freie Entscheidung jedes Einzelnen.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
In letzter
Zeit gab es zig Fremdgehthemen, meist umfunktioniert. Ich finde, das muss hier nicht wieder geschehen. Menschen, die so oder so oder ganz anders handeln, haben ihre Gründe. Punkt. Dritte braucht das nicht zu interessieren.

Dafür, Frauen zu treffen oder als Affaire zu haben, die gebunden sind, kann es auch ganz verschiedene Gründe geben. Einer davon ist, dass der Ehepartner nicht geben kann, was glücklich macht, zum Beispiel keine Dominanz, weshalb es parallel zur Ehe eine D/S-Beziehung gibt.
*****lnd:
In letzter
Zeit gab es zig Fremdgehthemen, meist umfunktioniert. Ich finde, das muss hier nicht wieder geschehen.


Ich hatte ja auch erwähnt, das ich das Thema abgeleitet hatte, von einem anderen Thread ... bei dem mir eben diese Fragen in den Kopf kamen ... gibt es das, ganz "bewusst" gebundene Frauen als ungebundener Mann zu treffen? ... könnte auch ja sein, das es nicht NUR um sexuelle Kommunikation geht? ... ich weiß es nicht ...

****tor:
Liebe definiert sich nicht durch Sex.

... gehört für mich aber zu guter Liebe dazu, wenn es eine Mann/Frau Beziehung sein soll und nicht eine Zweckgemeinschaft aus verschiedensten Beweggründen ...
Was von der Motivation bzw diesem Grund her, ja auch völlig verständlich ist.

Moralisch in Ordnung ists das dann aber nur, wewnn der Ehemann sein volles Einverständnis dazu erklärt und davon weiß.

Nun sprichst Du in Deinem Beispiel speziell eine D/S-beziehung an.

Das KANN, bei Einverständnis aller, funktionieren.
Speziell der D/S-Kontext birgt, im Gegensatz zum SM-Kontext, aber auch die große Gefahr, daß das das Eheleben beschädigen/stören kann.

Beispiel weitergedacht:
Was ist, wenn sie von ihrem Affären-Dom die Auflage bekommt, an bestimmten Tagen keinen Sex zu haben, währenddessen der Ehemann aber Lust auf sie hat?
Oder der Affärendom möchte sie zu ner bestimmten Zeit sehen, während der Ehemann lieber mit ihr ins Kino möchte.
(Nur mal so ein willkürliches Beispiel, beliebig ersetzbar durch Anderes, um den möglichen vorprogrammierten Konflikt zu verdeutlichen.)
@ somehrbluemchen

Hast recht.
Ich habe mich da nicht ganz korrekt ausgedrückt.

Richtig wäre gewesen, Liebe definiert sich auch, aber nicht "primär" durch Sex.
Sondern in erster Linie durch das geistige Zusammengehörigkeitsgefühl und das uneingeschränkte "zum Partner stehen" und uneigennützig für diesen Partner das Beste zu wünschen und geben zu wollen..
****ne Frau
8.378 Beiträge
Eine offene Beziehung ist aber keine Zweckgemeinschaft.
*******ine Frau
520 Beiträge
Speziell der D/S-Kontext birgt, im Gegensatz zum SM-Kontext, aber auch die große Gefahr, daß das das Eheleben beschädigen/stören kann.

Beispiel weitergedacht:
Was ist, wenn sie von ihrem Affären-Dom die Auflage bekommt, an bestimmten Tagen keinen Sex zu haben, währenddessen der Ehemann aber Lust auf sie hat?
Oder der Affärendom möchte sie zu ner bestimmten Zeit sehen, während der Ehemann lieber mit ihr ins Kino möchte.

Das ist doch nur eine Frage wie das vernünftige erwachsene Menschen miteinander kommunizieren...

Ich hab eine S/M-Beziehung zu hause und eine D/S-Beziehung als "Affaire"... und es funktioniert wunderbar...

Zu hause hat ganz klar mein Männe immer Vorrang.... das wird von meinem Gebieter so akzeptiert, sogar unterstützt und gewünscht.
Auch wenn wir Treffen ausmachen frag ich immer erst zu hause, ob es zeitlich passt.... mach ich ja bei einer Verabredung mit einer Freundin oder sonstigen Terminen auch...
Wenn das Treffen ausgemacht ist, dann ist das für meinen Männe bindend... ebenso, wie eben alle anderen Verabredungen auch... außer die Welt geht halb unter, aber da ist das ja auch kein Problem.... sonst wäre es sicher nicht der richtige Gebieter für mich...und in meinen Augen eigentlich überhaupt kein DOM wegen fehlender Souveränität *zwinker*

Ach ja, die beiden kennen und schätzen sich *g*
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Und
genau so kenne ich es von uns. Der D/S-Mann hält sich genau an das, was vereinbart ist, greift auf keinen Fall ins Eheleben ein. Es darf auf keinen Fall zu einem "Zwischen den Stühlen sitzen" führen.

Natürlich weiß ich auch von Fällen, in denen das nicht so war. Und ich habe selbst schon erlebt, dass der Ehemann sich nie an Vereinbarungen gehalten hat. Dann muss eben Schluss gemacht werden.
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