hier ist übrigens meine Ableitung/interpretation noch einmal in schriftlicher Form:
Von Leidenschaft getrieben,
voll von Sehnsucht nach Dir,
liege ich wach in Nächten, deren Frieden
mir meine Liebe zu Dir
hat auf ewig genommen.
Von meiner wilden, brennenden Liebe
Kann mich kein Engel erlösen.
Die Sehnsucht nach Dir hat unsere Unschuld
für alle Zeit gestohlen,
meine Leidenschaft unseren Frieden
ins ewige Feuer getrieben.
Von meiner wilden, brennenden Liebe
Kann uns kein Engel erlösen.
Wie man sich vielleicht denken kann, hab' ich das natürlich nur schweren Herzens gemacht... - es ist ja beinahe schon ein Sakrileg, einfach mal so eben ein Hesse-Gedicht fortzuführen.
Aber es hat uns eben noch Text gefehlt, und dann war es meine Aufgabe, mir Etwas aus den Fingern zu saugen, und da hab' ich dann natürlich versucht, so unbemerkt wie möglich davonzukommen, so daß jemandem der das Gedicht noch nicht kennt, nicht unbedingt beim ersten Zuhören sofort ein Bruch auffällt. Aber musikalisch war da eben auch eine Steigerung gefragt, und darauf muß der Liedtext natürlich auch reagieren. Es war also eine ziemliche Zwickmühle und da heißt es dann entweder 'verwerfen' oder eben 'Augen zu und durch' und wir haben uns dann für Letzteres entschieden.