Schade...
Im Vorfeld wurden mit großer Euphorie hohe Ansprüche gesteckt, Drehbuchauszüge und akribische Shotlists präsentiert und mit diversem quasi Profi-Equipment wie Kamerakran und Dolly posiert.
Damit weckt man als Hobbyfilmer zwangsläufig völlig überhöhte Erwartungen - die ein solches No-Budget-Amateurprojekt aber wohl kaum erfüllen kann.
Dass die unmittelbar Beteiligten selbst "ihren" Film hier toll finden, ist natürlich nachvollziehbar. Sieht man sich das Ergebnis aber mal unbefangen an, ist man doch bereits in der ersten Minute reichlich ernüchtert - und zugleich erheitert angesichts der unfreiwilligen mimischen Komik, die der Regisseur hier zugelassen hat.
Der erotisierende Funke will bei der wenig ästhetisch umgesetzten "Passion of Making Love" leider so gar nicht überspringen.
Unvorteilhafte Einstellungen, wenig schauspielerisches Talent und nicht zuletzt eine laienhafte Lichtsetzung lassen nur wenig übrig vom ambitionierten Vorsatz, die "Leidenschaft des Liebemachens" ansprechend zu inszenieren.
Sicherlich erwartet niemand bei einem Amateurprojekt professionelle Perfektion bei Dramaturgie, Regie, Licht, Ton, Kamera, Schnitt und Colorgrading.
Ein talentierter Filmemacher jedoch dreht zur Not auch mit einem Smartphone eine überzeugende, sinnliche Erotikszene - denn nicht das Equipment macht den Film.
Lieber "MovieMeister", dein bzw. euer Engagement in Ehren, aber Herzblut hin oder her: das reicht leider bestenfalls für einen "MovieLehrling".
Nichtsdestotrotz jedoch bitte nicht entmutigen lassen und toi-toi-toi für zukünftige Projekte! Dann zählt dieser Erstling ganz einfach als Fingerübung!