Der Mythos des SEX beim Seitensprung

Ich wüsste gar nicht, wie lange ich bräuchte um jemanden Sex mit anderen zu verzeihen. Ich bräuchte sicher eine Pause von ca. Jahren wo ich mich dann ziemlich ausgelebt habe. Aber, wenn ich mit demjenigen gar nicht erst richtig zusammen bin, kann ich das komischerweise verzeihen... aber auch nur mit ausreichend Genugtuung von meiner Seite, also ich muss mich im Gegenzug natürlich auch austoben.

Für mich ist Fremdgehen nicht so verzeihbar, dass es die Liebe bzw. Gefühle aufrecht erhält, die ich mal empfunden habe. Jedoch wenn ich mit jemanden nicht richtig zusammen bin, ist das wieder anders. Denn er kann mir ja nicht fremdgehen und ich ihm auch nicht. Wir sind ja nicht zusammen. meine Besitzansprüche an einen Menschen steigen enorm, wenn ich mit ihm zusammen bin. Wenn ich mit jemanden nicht zusammen bin, kann ich wesentlich toleranter mit allem möglichen umgehen.

Die Männer haben bei mir intuitiv gespürt, wenn ich Sex mit jemand anderem hatte. Ich kam nachhause und es wurde direkt gefragt, ob ich was mit jemanden hatte. Ein Mal hatte ich ja etwas mit einer Frau, mein einziges Mal und das fand ich schon sehr sexy, wie ich mich habe danach lecken lassen und so- von meinem damaligen und ich habe ihn doch glatt mal eben mit einer Frau betrogen, aber das war kein richtiges Fremdgehen, denn er sagte ja: mit einer Frau ist das keine Konkurrenz. Nun gut. gesagt, getan und genossen.

Achso: um auf das Thema wieder zurück zu kommen. Was tangiert den Fremdgänger.... wie fühlt er sich dabei. Ich als Eine, die es sehr reizend empfindet, wenn mit jemanden etwas beginnt, mit einem nochmals anderem ein heiße Liebe anzufangen, oder wie wir das nennen wollen, finde es eben reizend, zwei Männer zu haben, was aber nicht sein muss. Ich hatte dann schon auch Sex mit jemand anderem als Genugtuung für mich als Ausgleich.....

Ich finde es immer Profi-laktisch, wenn viel Kauderwelsch gequakelt wird, aber man nichts mehr versteht...

manche Partner sich und ihr sexbedürfnis in einer Beziehung verändern.

Das einzig Stetige im Leben ist der Wandel. Jeder Mensch verändert sich, jeden einzelnen Tag, und damit verändert sich auch das "Bedürfnis" nach Sex. Was ist daran so besonders? Ich sehe darin keinen Grund, Vertrauen zu brechen, ganz im Gegenteil: Lässt man seine/n Partner/in am Wandel teilhaben, kommt es schon gar nicht zum Vertrauensbruch.

...es verbindet, gibt Inspiration für Entwicklung...Schaft mehr Tiefe zwischen dem Paar...

@******aus und TallTaurus: Das kann auch nach hinten losgehen, solche Gespräche können auch Gräben aufreißen, wo vorher keine waren. Automatismen wenn ... dann ... gibt es im Zwischenmenschlichen nicht und nach meiner Erfahrung schon gar nicht innerhalb eines Paares.

Damit ist nichts gegen den Versuch, Probleme durch Gespräche zu bewältigen, gesagt, es klappt nur nicht immer.

auch wenn man es anspricht und es sich dann nicht ändert, warum muss ich dann auf Sex verzichten?

Danke für die Schilderung, die m.E. einen emotional bestimmenden Aspekte verdeutlicht:

Was am Seitensprung so verletzt ist nicht unbedingt der Akt und die wohl eher weniger überraschende Erkenntnis, nicht einzig möglicheR PartnerIn für Sex und Vertrauensstellung zu sein.
hat ja so gar nichts exklusives in dieser Aufzählung.

Was daran so schmerzt ist die "Veröffentlichung" von Defiziten der Partnerschaft - die man allerdings im stillen Kämmerlein nicht anzusprechen wagte (Fall 1) oder die zu-zweit-allein trotz Auseinandersetzung mit dem immer verletzenden Thema (Du erfüllst nicht alle meine Erwartungen (a) oder Träume (b)) nicht lösbar waren (Fall 2).

Fall 1: die verletzende Beschäftigung mit dem Thema (Fall 2) vermeiden zu wollen ist natürlich eine Schwäche, kann aber auch dadurch bedingt sein, dass der/die PartnerIn klar signalisiert hat, sich mit dem Thema auf keinen Fall beschäftigen zu wollen. Leider ist es dadurch nicht aus der Welt.
Mundus vult decipi, ergo decipiatur "Die Welt will betrogen sein, also soll sie betrogen werden."

Fall 2: Die unvermeidliche Verletzung haben wir schonmal hin bekommen, ob durch Ansprechen des Themas oder durch die Entdeckung eines Seitensprungs. Eine wertvolle Beziehung muss das aushalten, denn das Thema ist nun mal in der Welt. Jetzt kommt es nur noch darauf an, welche Priorität der Lebensgemeinschaft eingeräumt wird - und das ist m.E. nur und ausschließlich eine Frage der beiden rationalen Entscheidunge: Stehe ich dazu oder nicht? Stehts Du dazu oder nicht?

Im Fall 2b steht die Priorität jawohl außer Frage. Wer wollte sich wegen Träumereien trennen?

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Bleibt für den/die BetrogeneN der angesprochene "Vertrauensbruch", weil nun noch einE DritteR von dem Problemen weiß und der Versuch unternommen wurde, es außerhalb der Partnerschaft zu lösen .

Zum Einen steckt dahinter einfach der Ärger, dass sich die Sache nicht totschweigen ließ. Das wirst Du wohl aushalten müssen.

Zum anderen: Mein Gott, was wollt ihr euch alles auf die Schultern laden ohne mit Dritten darüber zu reden, dafür hat man doch Freunde. So überfordert ihr jede Lebensgemeinschaft und fahrt sie vor die Wand.

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Dem Thema Mythos des SEX beim Seitensprung sind wir damit aber kein Stück näher gekommen.
Den erlebt nicht der/die Betrogene sonder nur der/die Seitenspringer.

noch nicht....aber, wir sind ja auch noch nicht am Ende...und lernfähig...immer noch...in viele Richtungen...ich finde unsere Diskussion hoch interessant...und sehr
belebend!

@****ga

…oder der/die Betrogene vielleicht auch lieber Sex mit anderen möchte…und nicht den ihr/ihm bereits bekannten und wenig befriedigenden...mit dem Partner?

@*****011

…genau ,es gehören immer zwei dazu wo es auf allen Ebenen passt..

Wie meinst du das?

Ich meine: Wenn diese Attribute einer Beziehung sie zur LIEBE erheben, dann hat LIEBE Nichts mit exklusiver Zweisamkeit zu tuen, dann liebe ich viele Menschen in meinem Umfeld - und erlebe ihre Liebe dankbar. Dann ist LIEBE das, was der Pastor am Sonntag von der Kanzel aus mit diesem Begriff meint.

Du beschäftigst Dich in deinen homepages ja auch mit dem Begriff. Ich darf doch mal Werbung dafür machen Auch dort ist der Bezug auf die Zweisamkeit nicht zwingend m.E.

Ohne diese LIEBE könnte ich auch keine außereheliche Affäre genießen. Die ist Voraussetzung.

In der Tat. Die Herausforderung besteht aus meiner Sicht auch weniger in der Liebe als viel mehr in der Beziehungsführung. Mein Tag hat nur vierundzwanzig Stunden.

@*****011


Sicher gibt es das, aber es ist doch etwas strittig und nur die Tatsache, daß man es nicht offen anspricht, macht es ja nicht besser/leichter und weg!


Ich kenne es von mir und von anderen, wenn man in einem Basispunkt hintergangen wird und es später erfährt, dann wirkt es doppelt. Eben weil man dann erst dahinter kommt, wie lange man schon ver......t wurde. Gleichzeitig fragt man sich was denn nun "echt" gewesen ist, wenn schon der Respekt fehlte und über den Kopf des Anderen entschieden wurde.

WiB

Macht es weg?
Macht es besser? Moralische Bewertungen Dritter interessieren nicht.
Macht es leichter?

Solltest Du auf meinen Fall 1 anspielen (=Beschäftigung mit dem Thema wurde vermieden oder abgeblock, daher heimliches Fremdgehen), so soll sich der/die Betrogen bitte auch an die eigene Nase fassen. Kommunikation hat immer zwei Seiten.

in dem fall sind eindeutig die 2 falschen menschen zusammen und die Beziehung sollte ernsthaft hinterfragt werden.

denn wenn das Thema vermieden wurde, steckt mMn etwas dahinter. das können "1000" Sachen oder Ängste sein.
in dem fall würde ich als "sexbedürftiger" versuchen hinter die vermeidungstaktik zu kommen, bei weiterem abblocken dann klare ansagen machen (dass es mir nicht gut geht ohne sex) und dann....................
dann ist es auch kein betrug mehr, sondern eine klare Konsequenz aus dem verhalten des "nicht-sex-wollenden"! denn auch dieser muss sich Gedanken machen um seinen Partner.

aber sex mit anderen ohne ansage, nur weil sex mit anderen so viel spass macht, ein NOGO.
sex mit ansage, weil es beide so sehen oder wollen, egal aus welchem grund, ist doch vollkommen in Ordnung.

wer einfach mal so die Verletzung des eigenen Partners in kauf nimmt, nur wegen des eignen Egoismus, wäre nie ein Partner oder freund für mich.

@*******rie

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Davon gehe ich auch aus. Aber das ist ja deren Sache.


Auch da stimme ich zu.

WiB

Jeder empfindet Liebe unterschiedlich, wage ich mal zu behaupten. Nach dem ich fast alle Kommentare gelesen habe, empfinde ich alles ziemlich pauschalisiert.
Der/die Fremdgänger/in liebt nicht oder empfindet nichts beim Fremdgehen, er hintergeht den/die Partner/rin?

Aus einer bestehenden intakten Partnerschaft die Empfindungen eines Menschen zu beurteilen, bedarf es doch mehr als paar Gedankengänge.

Wenn wir mal diejenigen beiseite lassen, die nie genug bekommen können und notorisch fremdgehen, dann bleiben die übrig, die etwas besonders in ihrer Partnerschaft vermissen. Da können Gespräche geführt worden sein, da mag es Fremdgehen gegeben haben und verziehen worden sein. Besserung wurde gelobt, von beiden Seiten...wenn sich dann nichts ändert, führt der Weg wieder zu einem anderen Menschen.
Derjenige, der fremdgeht möchte aber vielleicht gar nichts an seiner Partnerschaft ändern, liebt diesen Menschen wegen/für viele Dinge, hat etwas zusammen aufgebaut und kann oder will das nicht aufgeben.

Einfach zu sagen, da stimmt was nicht und die müssen sich trennen, das ist einfach von oben herab. Wie kann man das einfach so sagen? Das ist der persönlichen Meinung dazu geschuldet.

Es gibt so viele unterschiedliche Partnerschaften, wie es Möglichkeiten der Liebe gibt.

Zu einem Ergebnis werden wir auch bei diesem Thema nicht kommen, aber es ist interessant zu lesen

Ich schon...
GROSSARTIGER SEX

@****ga

Danke für deine Erklärung.

Im Internet gelten Grossbuchstaben als "Schreien", deshalb habe ich gefragt.

Sex finde ich auch ohne Grossbuchstaben grossartig. Aber egal.

http://www.joyclub.de/my/3186832.talltaurus.html

Das kommt dann ja eher auf den gesamten Kontext an, oder?

Zurück zum interessanten Thema

Es ist ja auch unmöglich, bei einem solchen Thema zu einem gemeinsamen einheitlichen Ergebnis zu kommen.

Jeder bewertet Liebe anders.
Jeder bewertet Sex anders.
Jeder bewertet Sex in bestimmten Situationen anders.

Es kann also nur jeder für sich selbst wissen/herausfinden, wie er/sie in einer Situation reagiert oder reagieren würde, wo ein Seitensprung stattfand.

Wenn sich zwei gefunden haben, die Liebe und Sex gleich bewerten, sollte dann zumindest die Reaktion keine Überraschung sein.