Der Mythos des SEX beim Seitensprung

Es gibt auch Dinge, die man einfach nicht "kann".
Nur der Vollständigkeit halber.

Entwicklung ist ja kein Stillstand der mit dem Erreichen der Volljährigkeit perfekt abgeschlossen ist.

Sich mit dem Partner entwickeln, das ist wohl die Crux in der Ehe bzw. Partnerschaft. Da beide ja nicht wissen wie sich dieser im Laufe der Jahre entwickelt und auch verändert, kommt es doch unweigerlich zu unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Und wenn z.B., wie hier ja auch häufig zu lesen war, gerade der Sex sich nicht so entwickelt wie von einem der Partner gewünscht, ja dann entsteht eben auch die bekannte Unzufriedenheit.

Bei mir gab es viele Gründe an der Ehe festzuhalten, bis zu dem Zeitpunkt wo ICH dann wusste bis hierher und keinen Schritt weiter. Es gab nicht eine Sekunde danach die mich meinen Entschluss bereuen lies.

Ganz im Gegenteil.

@*****_69

vielleicht ist das mein Glaube…aber ich weiß…wenn ich den für mich richtigen Menschen als Partner an meiner Seite habe…entwickeln wir uns in die gleiche Richtung…wir fordern und fördern uns…unsere besten Seiten weiter zu entwickeln...weil wir ähnlich denken und gleich fühlen…und diese innere Übereinstimmung diesen Gleichklang….kann niemand erzeugen oder passend machen…denn was von Natur aus stimmig ist...muss nicht angepasst oder verändert werden…

Hat sich einer der Partner über Jahre angepasst…oder wurde angepasst…beides ist bei vielen Paaren Realität gewesen…und nach vielen Jahren hat er keine Lust mehr…will sich selbst wieder spüren…hat seine eigenen Träume und Ideen…die Uhr tickt…dann bricht er aus oder will eben nicht mehr was der andere will…

@*******na57

…ich sehe es weniger als Abwechslung…( weil sonst der sex in der Ehe einschläft)….im Gegenteil es sind gemeinsame Leidenschaften die sie zusammen ausleben…als Bereicherung…als Zeichen ihrer lebendigen Paarschaft...weil es zwischen dem Paar auf allen Ebenen passt…der eine weiß was dem anderen gut tut…und zusammen leben sie es mit Genuss aus..

wenn ich ehrlich sein soll, dann würde ich bei so viel Harmonie und gemeinsamer Entwicklung und immer wissen, dass er der Richtige ist, irgendwann vor lauter Langeweile auch fremd gehen.

Ich glaube an all das nicht, ich möchte auch mal Meinungsverschiedenheiten und Streit und dass nicht immer alles glatt geht.

Dass ich mich auch als eigener Mensch fühlen kann und nicht immer nur als Hälfte, die ohne einen anderen nicht vollständig ist.

Für mich klingt das reichlich naiv.

Es ist ein gutes Beispiel dafür, dass sich viele Paare im Alter so sehr angleichen, dass man sie auf der Straße für Zwillinge hält.
Ich möchte ich bleiben und mein Leben mit allen Höhen und ebenso Tiefen erleben.
Wer mich dabei begleiten möchte, kann es gerne tun, wer nicht, darf an der nächste Kurve gerne abbiegen.

Die Angleichung, wenn sie denn eintritt, passiert ungesteuert und mit zunehmender Beziehungsdauer. Sie ist nicht unbedingt negativ zu bewerten.

Sehe das auch nicht negativ, Harmonie bedeutet doch nicht gleich Langeweile , deswegen kann doch gerade jeder Part tun und lassen, was er will. Und auf Streit kann ich sehr gut verzichten😉

Meiner Meinung nach beschreibst du das Ziel einer Partnerschaft wunderbar: Gemeinsam entwickeln, und die Entwicklung innerhalb der Partnerschaft bringt jeden auf seinem eigenen Weg weiter. Ein Fehler, den in meinen Augen viele Menschen machen, ist der Versuch, zusammen zu "verschmelzen". Sich nicht mehr selbst sein und damit die eigene Entwicklung aus den Augen verlieren.

Hier entstehen genau die knackigsten Chancen, etwas Neues zu lernen, um sich persönlich und als Paar weiter zu entwickeln. Was durchaus auch bedeuten kann, dass man sich trennt, wenn nicht mehr genügend Liebe vorhanden ist und sich beide einig werden, den Weg nicht mehr gemeinsam zu gehen.

Mit der von @*******na57 angedeuteten Harmonie hat das nicht unbedingt etwas zu tun:
Grenzen überschreiten bedeutet oft Streit, Auseinandersetzung - mit sich selbst und mit dem anderen Menschen in der Partnerschaft. Bis hin zur möglichen Trennung, die beide für sich alleine weiter bringen kann.

Wer sagt eigentlich dass Routine was schlechtes sein soll oder muss?
Ich kenne so einiges was zwar Routine, aber auch was schönes ist.

genauso denke ich auch (w) , ich habe vor 10 Jahren von jetzt auf gleich meinen geliebten Mann verloren und kann nur sagen, wie toll Alltag sein kann, aber man merkt es erst oft, wenn es den plötzlich nicht mehr gibt.

also ch weiß nicht recht, es geht hier doch um den Mythos des Sexes beim Seitensprung...

Ich bin immer noch dabei über den Begriff "Mythos" nachzudenken.
Die Legende, die Mär, die Sage kann ich nicht wirklich finden.

Aber aus Erfahrung kann ich nur sagen, dass spannendeste ist gar nicht unbedingt der Sex mit der Affaire oder dem Seitensprung, sondern einfach dieser Hormonsturm, der nach 20 Jahren Ehe einfach nicht mehr erreicht wird.

Dieses plötzliche sich wie 16 fühlen!
Meine Schwiegermutter verliebte sich mit 70 jahren, nachdem ihr Mann verstorben war. Ich erinere mich, wie sie mir begeistert erzählte was diese Verliebtheit mit ihrem Inneren anstellte..... sie fühlte sich, wie ein junges Mädchen. So viel Energie, Freude, Spaß und ja auch Sex!

Natürlich weiß man, dass das auch nu eine "vorübergehende" Phase ist.
So viel Stress hält ein Körper auf Dauer gar nicht aus
Aber es plötzlich wieder zu erleben, kann einen Menschen aus den Socken hauen!
Und dabei muss man noch nicht einmal besonders tollen Sex gehabt haben.
Der aber ist auf jeden Fall sehr spannend, weil es immer spannend ist neues zu endecken. "Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne..." -

Das trifft doch ganz nett auf:

Und auf:

Der Mythos des Seitensprunges könnte davon erzählen, wie toll das eigene Leben, ohne den altbekannten, geschätzenden und mit allen seinen Macken zu ertragenden Partner sein könnte. Welche Hormone, welche Lust könnte ein unbekannter, noch unbedeutender (verpflichtender) und noch ohne oder mit anderen Macken ausgestatteter Partner erzeugen.

Wie kurzlebig diese Phase wohl oft ist? Wann ist wieder der Punkt erreicht, an dem ich mich selber motivieren darf, meine Begeisterung für diesen Menschen dauerhaft aufrecht zu erhalten?

Zufriedenheit? Liegt an wem?

DeltaSagittarii

Liebes Forum.

Es passiert eher selten in meinem Leben, aber es passiert.


Viele Eurer Beiträge - vor allem die, die mich aufgeregt haben - haben mich nachdenklich gemacht. Nein, ich wollte nichts von Alleinschuld und Mitschuld hören. Nein, ich wollte mich nicht damit konfrontieren, dass ich etwas falsch gemacht haben könnte.

Ich hätte mich lieber darauf ausgeruht, dass "sie" alles falsch macht und ich "richtig" bin. Doch nun... nehme ich viele, viele Anregungen von Euch auf und werde versuchen, das zu erhalten, was ich liebe. Es wieder zu heilen, oder einen Weg finden, damit klar zu kommen. Meine Intention, hier jemanden zu suchen, mit dem ich fremd gehen könnte, hat sich aufgelöst. Ich liebe meine Frau über alles, und ja, auch ich habe einen Anteil an der Situation, die gerade herrscht (und ich bin im Grunde meines Herzens verdammt monogam veranlagt).

Ihr habt - ohne es zu wissen und zu wollen - mich ermutigt, es noch einmal zu versuchen - wagemutig zu sein, alle Register zu ziehen und voller Zuversicht und Vertrauen daran zu arbeiten, diese Liebe meines Lebens zurückzuerobern.

Ich könnte viele Namen nennen, die mich inspiriert haben, doch ausgerechnet TallTaurus ist es, der mir als Erstes einfällt. Dieser Typ, der mich von Anfang an aufgeregt hat, genervt hat mit seinen diametralen Absolutismen. Warum? Weil er einen Triggerpunkt in mir berührt hat, der jetzt bereit ist, erlöst zu werden. Dafür danke ich Dir.

Mnn_54, fesselnd, chaos_69, Rockhard_Cock... das Gefühl, Eure Meinung "an meiner Seite" zu wissen war wichtig, weiter zu fragen.

Als wirklich liebevolle Unterstützung empfand ich PollyPocket, Sandra42, Katharina57, doro2011, Hexe_Aruna, nils_bern, naja, und auf jeden Fall: ananga, die mit leichter Hand aber zielgerichtet dieses Thema moderiert hat.

supermaus_63, viele, manchmal zu viele Hinweise, um sie in einem männlichen Gehirn verarbeiten zu können aber dennoch danke

Nicht unerwähnt lassen möchte ich noch evian, a_simple_smile, seeleverschenkt, frau neugier... sicher eher die "Kontra-Fraktion" aus meiner Sicht - aber auch ihr habt echt viel in mir bewegt.

baer_berlin: Stimme der Vernunft - und ganz gewiss nicht die Einzige.

Alle, die ich nicht mehr einzeln nennen kann: Ihr, die ihr Euch hier und in anderen, ähnlichen Themen engagiert habt, wart an meiner Entwicklung beteiligt (z.B. sonne_licht, WiB) und habt geholfen, ohne es zu wissen. Ach, ich krieg nicht alle Namen mehr zusammen. Also diejenigen, die ich nicht genannt habe, die aber ihren Beitrag geleistet haben: Seid mir nicht böse, ihr habt bewirkt.

Ich nehme jetzt viel „Hausaufgabe“ mit. MIR hat es geholfen. Zumindest eine andere Sichtweise zu bekommen und etwas zu versuchen. Ja, miteinander reden hilft.

Danke, Freunde... und erhaltet Euch diese Kultur des kritischen Austausches

@******den

Ich wünsche Dir Mut und Ausdauer für Deine Pläne
und nimm Dir alle Hilfe, die Du bekommen kannst.
Mit lieben Grüßen
WiB

@ TheHidden
Das ist eine sehr schöne Entscheidung. Danke für dein Resümee.
Es gibt hier im Forum einige Ecken und Themen, meist unter "Liebe und Beziehung", die dir weiterhelfen könnten. Es lohnt sich, da mal rein zu schauen.

An der Stelle möchte ich doch noch mal ein wenig Mut machen. Wir, ich und meine Frau, erfinden uns gerade neu. Das tun wir jetzt seit über einem Jahr. Und mit jedem neuen Tag mutieren wir mehr in Richtung Jugendlicher. Es ist alles wieder da. Verliebtheit, Aufgeregtheit, Angst, Spannung, das Fiebern auf das nächste sexuelle Erlebnis, das Ausprobieren und die gesamte Hormon-Brause.

Leicht war es nicht, aber zu schaffen ist das. Und wir haben geilen Sex. Manchmal bin ich unzufrieden, aber das muss sein, um wieder neue und spannende Wege zu suchen, beziehungsweise zu finden.

Ja, es ist möglich, auch nach über 30 Jahren.

@******den


…genauso, habe ich es auch gelernt…die Punkte zu hinterfragen…die mich innerlich total aufgeregt haben…genau das sind unsere Lernaufgaben…die zu lösen bringt jeden in seiner eigenen Persönlichkeit weiter..

Habe mich sehr gefreut deine Zeilen zu lesen…wünsche Dir/Euch ganz viel Glück..

Damit da kein falscher Eindruck entsteht: Auch wenn man bei der Beschäftigung mit dem Thema Wunsch nach Seitensprung to sex up your life zu den Ergebnis gekommen ist, dass man NICHT monogam ist, kann man sehr wohl die Beziehung zur/m LebenspartnerIn nach Kräfte entwickeln und es ist nicht Faulheit, die den Heimathafen so attraktiv macht, dass die sexuelle Attraktion weniger bedeutend ist.

@****54

Kannst Du den dahinterstehenden Gedanken Deiner Worte näher erläutern? So ganz erschließt sich mir nicht, was Du damit sagen möchtest.

Die Erkenntnis das man nicht monogam ist, kann dazu führen, Kräfte für die bestehende Beziehung zu mobilisieren um die Bedeutung des Partners in seiner Wertigkeit wieder in den Fokus zu bekommen. Dadurch verliert die sexuelle Attraktion an Bedeutung.

Oft bewerten wir die Beziehung danach, was wir vom Partner alles nicht bekommen. Selten bewerten wir das, was wir bekommen.

diesen satz finde ich sehr gut und leider auch wahr.............lg und allen einen schönen tag

Bevor der thread zu Ende geht möchte ich gerne noch einen Beitrag von @********lack aufgreifen:

hat vor ein

Beziehung als Abo auf Sex eine interessante These finde ich.
Persönlich habe ich das nie so betrachtet und doch geht Mann irgendwie davon aus, dass der Sex so bleibt wie in der Anfangszeit. Wird dann die Partnerin "vertragsbrüchig" wenn sie diesen Anspruch / stille Vereinbarung nicht mehr erfüllt.- Hab ich dann das Recht auch "Vertragsbruch" und darf fremdgehen?
Dahin steckt aber noch mehr, so eine Art Anspruchsdenken in der Beziehung. Ein Anrecht auf Sex ist ja nur ein Punkt von diesen mehr oder weniger "stillen Vereinbarungen". Welche Ansprüche darf ich haben, welche soll ich haben, welche nicht und wie bekommen ich diese Erwartungen in den Griff mit der Lust auf Abenteuer, die es für mich ebenso in einer Beziehung brauch?



Der 2. Punkt betrifft für mich irgendwie die Vereinbarkeit von Alltag und Sex. Belasten die Problem des Alltags den Sex, nimmt man das mit und verliert so den Spass oder kann man Sex völlig losgelöst geniessen wie bei einer kurzen Affäre? Dann wäre für eine perfekte sexuelle Beziehung ja nur zu klären, wie schallte ich mein ("Alltags-)Gehirn" beim Sex ab.

Ein etwas naiver Optimismus, es quasi dem Schicksal zu überlassen.

Die meisten orientieren sich als erstes an der Optik und wenn die bereits gar nicht ins Beuteschema passt, ist zumindest die sexuelle Leidenschaft nicht entfacht und hiervon reden wir hier doch.

Und je nach sozialem Umfeld und fortgeschrittenem Alter und eigener Attraktion kann Mann/Frau unter Umständen bis zum Nimmerleinstag darauf warten, dem passenden Partner durch Schicksal zu begegnen, der es umgekehrt genauso empfindet.

Meine Wege im Alltag kreuzen beruflich wie privat inklusive Vereinen außerhalb ganz anonymer Begegnungen in der Straßenbahn oder der Fußgängerzone zu 99% Rentner, Kinder und verheiratete Paare, also bereits keine Gelegenheiten für eine schicksalhafte suchfreie Begegnung.

Regelmäßigen Sex zu haben ist für viele Männer zumindest ein wesentliches Motiv, eine feste Partnerschaft einzugehen, insbesondere, wenn Mann sich diesen nicht so ohneweiters regelmäßig auf freier Wildbahn holen kann, was hierzulande die Regel sein dürfte.

Ein Verweis auf auf den Pay-Sex verfängt nicht, auch wenn es dort ausgesprochen attraktive Frauen gibt.
Paysex sind hohle emotionslose Nummern unter Zeitdruck mit geminderter Lust da nur mit Conti und damit bei weitem nicht mit dem Sex mit einer festen Partnerin vergleichbar.