Zwei Seiten
gibt es immer. Und ich glaube auch das es immer beide Personen in einer Partnerschaft sind die den Lauf der Dinge beeinflussen.
Aber wie ich gelernt habe aus unterschiedlichen Intensionen.
Ich bin seid 14 Jahren mit meinem Lebensgefährten zusammen. Der ALtersunterschied von knapp 20 Jahren war nie ein Thema.
Sexuell war es oft so, das er zu müde war, zu angespannt oder keinen freien Kopf hatte. Und wenn denn mal dann gab es relativen Standartsex mit schnellem Zielergebnis.
Aber als Freundin überlegt man, sagt sich, der Sex ist nicht alles. Das gemeinsame Leben passt ja, die Vorstellung von Gemeinsamkeit, das kribbeln im Bauch und der Alltag.
Sex ist halt nicht alles und man schraubt seine Bedürfnisse zurück, entscheidet sich für die Beziehung, den Mann der wenig Sex braucht. Man verführt nicht mehr, weil es eh eine Abfuhr gibt. Man wird phantasielos weil man das Gefühl hat das es nicht erwünscht ist und den Partner unter Druck setzt.
Frau entscheidet sich.
Desto mehr hat es mich getroffen,als ich herausgefunden habe das er in den ganzen 14 Jahren fleissig in FKK Clubs gegangen ist, in Bordelle und zu einzel Anzeigen.
Regelmässig alle 2-4 Monate.
Und weil es ja anscheinend nicht reicht muss man da in Foren (Ich war echt erstaunt wie Männer in solchen Foren schreiben) darüber Erfahrungsberichte schreiben. Wie toll doch die und die war, welche Vorlieben eine Andere hat. Wie nett .... etc. ich könnte so weiter schreiben.
Berichte, bei denen man sich fragt welcher Mann das ist und welcher Mann zu hause bei einem wohnt. Er beschreibt da Dinge die ich auch gerne gemacht hätte, ausprobiert hätte.
WIr kämpfen seid knapp 6 Monaten für einen gemeinsamen weiteren Weg. Gemeinsam. Er sagt, er hat damit auf gehört, weil er mich liebt. Ich kann nur versuchen einen NEuanfang zu machen, die Vergangenheit ruhen zu lassen.
Aber trotz allem Vertauen, welches komplett weg ist, sind es für mich andere Fragen die bleiben.
Wie kann ich auf einmal genug sein?
Wieseo kann er erst damit aufhören wenn es 5vor 12 ist?
Und wird es damit glücklich?
Er sagt ja.
Aber ich will nicht das er unglücklich mit mir ist weil er das gerne ausleben möchte, genausowenig wie ich unglücklich sein möchte mit dem Leben welches ich vielleicht nicht Leben kann.
Er sagt, es hat nichts mit mir zu tun. Aber ich sage Ihm, das es mich betrifft. Weil ich mein Leben einschränke für etwas von dem ich nichts haben.
Ich habe ihm gesagt, wenn er das weiter machen möchte, dann möchte ich auch Sex mit anderen Männern haben, dass das dann mein Recht ist. Das will er nicht und er verspricht mir damit aufgehört zu haben.
Aber es bleiben Fragen, Gefühle....Und die ANgst das wir eine Parnerschaft führen in der es nur funktioniert wenn wir uns und unsere Wünsche beschneiden.
Man kann immer nur für sich entscheiden, weil man weiß man fühlt....
Es ist verdammt schwer sich auf einen anderen Menschen einzulassen, ihm zu vertrauen...
Reden hilft, das stimmt.
Aber ich danke hier allen, die sich zu dem Thema geäussert haben, es hat mir geholfen zu verstehen. Und ich habe gemerkt, das es andere Möglichkeiten gibt als jene die ich bisher gelebt habe.
In welche Richtung sich das alles entwickelt, weiß ich nicht.
Aber ich habe hier Menschen gefunden die so schreiben können, das ein schauen über den eigenen Tellerand möglich ist und man andere Beziehungsformen "gedanklich" schon mal durchspielen kann.
So, für den ersten Post schon recht lang