Ein Thema welches mich bis heute begleitet.
Ich bin mit 43 Jahren in die Wechseljahre gekommen. Anfangs konnte ich es noch mit einem homöopathischen Mittel in Schach halten (weiß leider nicht mehr den Namen davon), aber meine Begleitumstände, starkes Schwitzen, Hitzewallungen, Reizbarkeit, depressive Verstimmungen, Schlafstörungen, Hautveränderungen, Blasenbeschwerden, Gewichts- und psychische Gefühlsschwankungen waren das was mein Leben eigentlich für mich unerträglich machten.
Die Ehe, die sowieso immer heftiger zu kriseln begann, allerdings erst 10 Jahre später ihr Ende nahm, dadurch war der Sex eh für mich nicht mehr so ein Thema.
Was ich jetzt schreibe wird hier nun auf heftige Gegenwehr stoßen, aber für mich war es einfach der richtige Weg wieder Lebensqualität zu bekommen. Ich habe auch mit Absprache der Gynäkologin mit der Hormonersatztherapie (HRT) begonnen und es hat nicht lang gedauert bis die schlimmste Begleiterscheinung, das Schwitzen, sich wieder regulierten.
Auf Anraten der Gyn habe ich mehrfach versucht aus der HRT auszusteigen, aber nach ein paar Tagen war ich wieder an den bekannten Begleiterscheinungen. Mir waren die Risiken der Hormonbeigaben durchaus bewusst und es gab immer wieder zahlreiche Studien die auf die Nebenerscheinungen der HRT hinwiesen, Thrombosen, Brustkrebs und Schlaganfall waren die häufigsten Nebenwirkungen.
Ich konnte also abwägen was für MICH schlimmer war, an den Nebenwirkungen zu erkranken oder ein Leben ohne diese Wechseljahrsbeschwerden zu führen.
Vor gut eineinhalb Jahren bin ich ernstlich erkrankt und musste die HRT absetzen. Die Beschwerden kamen mit voller Wucht zurück, denn sie sind ja all die Jahre nur verschoben worden. Da ich durch die Krankheit erst einmal mit meiner Gesundheit so beschäftigt war, habe ich die Beschwerden ein wenig in den Hintergrund rücken lassen. Ich habe dann voriges Jahr im Nov mit einer sehr geringen Dosis wieder mit der HRT angefangen, musste sie aber auf Grund Blutungen erst einmal wieder abbrechen.
Jedesmal kamen die Beschwerden wieder zurück und ich empfinde es als unerträglich und überhaupt nicht lebenswert diese Schwitzerei, die ja auch noch Schlafstörungen mit sich brachte, denn das Schwitzen ist nicht abhängig davon, ob es Tag oder Nacht ist. Es macht einen einfach wütend, anders kann ich es gar nicht beschreiben, dass der Körper trotz meines Alters immer noch so heftig reagiert.
Ich habe nun beschlossen solange keine gravierenden Nebenwirkungen auftreten wieder die mit der HRT zu beginnen.
Meine Gyn verschreibt mir die Hormone, allerdings muss ich auch unterschreiben, dass ich sie auf eigene Verantwortung nehme.
Na klar, mach ich auch, ich bin schließlich alt genug um für mich Verantwortung zu übernehmen die mir meine Lebensqualität nicht dauernd beeinträchtigt.
In Deutschland nehmen ca. 1 Mio Frauen Hormone wegen der Wechseljahrsbeschwerden. Es ist ja sowieso ein Phänomen der westlichen Welt, in vielen Ländern der Welt kennen die Frauen das nicht. Ich denke mal, dass diese Frauen ein anderes Familienleben führen, eventuell auch noch überlieferte Heilmittel dagegen nehmen und sie sich wahrscheinlich auch das finanziell überhaupt nicht leisten könnten.
Und noch etwas. Die Krankenkassen sehen Wechseljahrsbeschwerden als Krankheit an und bezahlen daher auch die HRT, und ein Dreierpack kostet ca. 50 €
Die Libido, die ja in der Ehezeit schon fast auf Null war, bekam nach dem Ende der Ehe und neuen Männern die in mein Leben traten ein für mich niemals vorher erfahrene Intensität von sexueller Lust.
Markus_uBirgit
ein Fächer ist ein netter Begleiter,
Ich kann gar nicht sagen wie hoch der Verschleiß dieser war