*********lich:
... soeben auf, dass in der Umfrage der prozentuale Anteil der völlig Zufriedenen offenbar mit zunehmender absoluter Teilnehmerzahl sinkt!?
Könnte das heißen, dass, wer Joyler ist, dies zumindest ursprünglich aus einer Unzufriedenheit heraus wurde?
Also ich wollte mich nur weiterentwickeln. Etwas dazulernen. Entdecken. Verändern. Neu erleben. Aber natürlich kann man das im weitesten Sinne auch als Unzufriedenheit bezeichnen.
Zu der Statistik fällt mir auf, dass es da eben auch noch Zwischenstufen gibt, die nicht abgebildet sind. Mir ist das auch sehr schwer gefallen und ich habe dann letztlich mit "Bin eher unzufrieden, es fehlt mir einiges" gestimmt. Aber nur, weil eben "In Summe passt schon alles so" auch nicht richtig passt.
Ich persönlich erlebe da so einen kaum zu beschreibenden Zwischenzustand. Eigentlich ist alles in Ordnung, und doch fehlt etwas. Und es ist nicht der Sex an sich. Eher ist es ein Gefühl, eine Einstellung, eine Lücke. Man zieht zwar an einem Strang, ist auf einer Linie und kann auch (fast) alles umsetzen, was man sich vorgenommen hat, aber es ist nicht die ganz perfekte Augenhöhe.
Ich finde, erfüllende Sexualität begründet sich nicht nur im Sex. Sondern sondern eher in der Attraktivität. Nicht körperlich oder durch sexuelle Aktionen. Eher, wie interessant, interessiert, geheimnisvoll, verrucht, begierig jemand ist. Eine Art Gleichklang. Mist, ich bekomme das nicht in Worte gegossen.
Vielleicht so. Beide wollen etwas erreichen, verbessern, ändern. Das tun sie auch. Erfolgreich. Aber während der Eine die Hauptarbeit darin sieht, nicht etwas zu erreichen, sondern das Erreichte zu erhalten, ist beim anderen beim erreichen des Vorgenommenen sozusagen das Ziel erreicht. Man muss dann nichts mehr tun, schwimmt auf dieser Welle weiter, freut sich riesig und reagiert aber erst wieder, wenn es bergab geht.
Nein, auch nicht. Noch mal. Die größte Freude ist doch die geteilte Freude. Beim Sex kann das 110% Prozent sein. Aber Sexualität beinhaltet ja noch viel anderes. Den Austausch, das Mitteilen, aber auch das erzählen. Was man gelesen hat, im Chat erlebt hat, was es alles noch so gibt. Und der Partner interessiert sich auch sehr dafür. Aber er läuft der Sache eben immer hinterher. So entsteht irgendwann eine Differenz. Zwischen dem Einen, der viel erlebt und dem anderen, den es zwar brennend interessiert, aber irgendwie nie dabei ist. Man kann das dann eben nicht mehr so teilen, wie man es gern möchte.
Das ist natürlich Klagen, auf unendlich hohem Niveau. Denn eigentlich passt ja alles. Aber eben nur eigentlich.