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Emotionaler Absturz in einer BDSM-Session
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Seid ihr schon einmal emotional abgestürzt? Was tun?

*******sub Frau
327 Beiträge
Zurück zum Thema bitte. Das soll hier keine Diskussion zum Für und Wieder von BDSM sein sondern es geht um die Abstürze die leider passieren. Für Spiele mit Dominanz und Unterwerfung hat sicherlich jeder hier seine eigene Meinung aber die ist hier nicht gefragt sondern die Frage war nach den Erfahrungen mit Abstürzen und was man für sich aus dieser extremen Form von Emotionen mitnimmt. Vergesst das nicht!!
*********iten Paar
1.952 Beiträge
Ich finde es schon wichtig zu beleuchten, ob die hier angeführten Abstürze BDSM - spezifisch sind.
Ich denke, dass dies bei keinem der hier beschriebenen zutrifft.
*******sub Frau
327 Beiträge
Es war nie die Rede davon dass das BDSM spezifisch ist sondern die Damen im Leitartikel haben ihre Abstürze während bzw. nach einer Spielrunde erlebt und dies natürlich mit einander in Verbindung gebracht. Aber wie bereits erwähnt kommt ein Absturz in jeder Konstellation wenn die Psyche einen Knacks hat. Völlig unabhängig von BDSM. Und doch muss man dann nicht so darauf herumreiten.
Du/ihr habt gefragt ob die Panikattacke schon als Absturz zählt. Für mich ist die Antwort ein klares JA. Ganz besonders wenn der aktive Part nicht da ist denn bei einer unterwürfigen Person die vielleicht nicht zu 100% mental stabil ist reicht bereits ein kleiner Moment zu lange in dieser Situation und das Vertrauensverhältnis zum Partner ist unwiederbringlich zerstört.
Welche Beziehungsform ist die ideale...darum drehten sich die letzten Posts hier mehr oder weniger. Und das ist off-topic. Jedes Paar muss für sich selbst entscheiden ob es sich in einer Dom/Sub Beziehung wohler fühlt und diese sehr intensiv ausleben kann oder ob sie eine traditionelle Beziehung vorziehen. Und so verallgemeinernd zu sagen BDSM kann nie so intensiv sein wie traditionelle Beziehungen ist Quatsch. Für euch mag das vielleicht so sein aber das ist nur eine Meinung von vielen.
*********rnoir Mann
549 Beiträge
Absturz eine emotionale Überforderung
Was ich bis jetzt hier so gelesen habe, hat mir den Eindruck vermittelt, dass es sich bei vielen um die selben Punkte dreht!

Psychisch Labil - nicht verarbeitete emotionale Probleme aus der Vergangenheit.

Wir hatten im JoyClub schon einmal eine äußerst interessante Diskussion zu dem Thema.

Was ist aber mit einem Absturz aus purem Glücksgefühl. Eine wunderbare Session, ein wirklich tolles Verhältnis zwischen den Beteiligten. Und Tage später kommt bei einem der Beiden ein - ich nenne es mal Flashback oder einfach ein Endorphinentzug!

Dabei ist es belanglos ob dominant oder devot. Da langt ja auch nur schon der Gedanke "Oh mein Gott, was habe ich getan?" oder "Oh mein Gott, was habe ich mir antun lassen?"

Was ist, wenn man dabei nicht gleich die Kurve bekommt und sich eingesteht, dass es in der Situation gut war und jetzt immer noch so ist? Wenn dieser kleine Tropfen eine Welle schlägt, die den persönlichen Wellenbrecher doch mal überrollen?

In meiner Welt hat das nichts mit einer Labilität oder verdrängten Probleme zu tun. Es war in dem Moment einfach zu viel!

Heißt es nicht auch - so kenne ich es - Tränen sind ein Zeichen dafür, dass die Emotionen in dem Moment einfach zu viel für Körper und Geist sind.
Vielleicht noch ein paar Tipps für den Fall des Absturz (bitte gerne erweitern).

Das wichtigste meiner Meinung nach ist die Frage: Was braucht der Betroffene gerade?
Im absoluten Worst Case heißt das: 112 anrufen und Unfall melden. Bisher reichte es bei mir die Szene zu pausieren oder abzubrechen (es gibt Situationen in denen ein Abbrechen eine psychische Belastung erhöhen kann). Was dann folgt ist situationsabhängig. Den richtigen Umgang mit physischen Traumata fällt erfahrungsgemäß eher einfach.
Psychische Traumata sind in der Regel Stressreaktionen, entsprechend sind vorallem weitere Stressoren zu vermeiden und wenn möglich der auslösende Stressor, falls noch vorhanden, zu entfernen. Ruhig bleiben ist ganz wichtig. Langsam bewegen und sprechen. Wenn möglich Oxytocinausschüttung erhöhen, Oxtocin wirkt Cortisol entgegen und wird bei sozialen Interaktionen ausgeschüttet: miteinander reden, Körperkontakt, Orgasmen. Orgasmen verringern meines Wissens zudem Amygdala-Aktivität (das Ding, was im Hirn für Stress zuständig ist). Ist nicht immer möglich. Genauso wie Körperkontakt nicht immer geht. Aufdrängen kann einen neuen Stressor darstellen. Ebenso Menschenmassen. Gerade bei großen Menschen kann in die Knie gehen helfen, klein machen, Gestik einschränken. Wenn es eine Fight-or-Flight Reaktion gibt, diese im sicheren Rahmen zulassen. Psychosomatische Wirkungen ausnutzen und den Körper des Betroffenen in eine sichere angenehme entspannte Lage bringen. Den Kontext in einen mit Entspannung und Sicherheit assoziierten wechseln. Ausnutzen der Wirkung von Zucker und Schokolade in kleinen Mengen. Andere psychoaktive Substanzen mit Vorsicht einsetzen, Alkohol, Nikotin und Gras können alle beruhigend und entspannend wirken.

Zusammengefasst: Präsent sein, wirklich wichtige Bedürfnisse erkennen und so gut es geht darauf eingehen. Sich selbst dabei verzehren kann es auch nicht sein. Immer daran denken, es gibt auch psychologische Notdienste.
Was ist aber mit einem Absturz aus purem Glücksgefühl. Eine wunderbare Session, ein wirklich tolles Verhältnis zwischen den Beteiligten. Und Tage später kommt bei einem der Beiden ein - ich nenne es mal Flashback oder einfach ein Endorphinentzug!
Siehe erste Seite: nennt man Drop.
*********iten Paar
1.952 Beiträge
Kuschelsub ...

Der Leitartikel behandelt Abstürze im BDSM ... BDSM - spezifischer kann man also kaum davon reden.
Schön, wenn wir einig sind, dass der Artikel viel zu einseitig in seiner Betrachtungsweise ist.

Wenn durch einen Absturz das Vertrauen in einen Dom nachhaltig gestört ist, war das Vertrauen entweder nicht da, oder unbegründet. Ein gesund gewachsenes Vertrauensverhältnis wird man mit einem Absturz selbst nicht zerbröseln lassen können. Dann fehlt entweder das Vermögen an Selbstreflexion oder der Wille.

Wenn du die letzten Postings nur als Wertevergleich der besseren Beziehungsart siehst, hast du die Intention dieser Frage nicht verstanden. Gerade die besondere Abhandlung eines Absturzes im BDSM impliziert, dass BDSM eine besondere Beziehungsart ist. Die Beziehung selbst ist aber nicht besonders, sondern die Art der Sexualitätsauslebung unterscheidet sich von anderen. BDSM erhebt aber immer den Anspruch eines höherwertigen Sexuallebens. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass diese Sichtweise nicht die Einzige ist ...

Es mag BDSM - spezifische Abstürze geben, aber die aus dem Artikel erscheinen mir nicht solche zu sein. BDSM - spezifische Abstürze halte ich für deutlich harmloser, als diejenigen, die aus der Partnerschaft, beziehungsspezifisch oder auch durch psychische Labilität heraus entstehen. Bei diesen ist es gleichgültig, ob die Art des Rohrstockschlages triggert, oder die Art zu küssen ...
Genauso hat der Umgang damit nichts mit BDSM zu tun, sondern mit Partnerschaft allgemein.

Die Panikattacke oder der Zusammenbruch durch totale körperliche Überforderung (z.B. durch den Schmerz) halte ich für BDSM - spezifische Abstürze, die dann aber ganz andere Auswirkungen haben. Auch seelisch kann das durch Demütigung entstehen. Tunnelspiele halte ich da für gefährlicher als eine Session, die jederzeit gestoppt werden kann.

In dem Artikel wird dem BDSM eine völlig überhöhte Verantwortung unterstellt. Ich frage mich warum das so häufig geschieht. Soll der BDSM "schwieriger" erscheinen, als er ist?

Wenn ein(e) Dom keine psychologische Ausbildung hat, dann wird der Umgang mit einem Absturz genauso überfordern, wie jeden Stino. Das reine Ausleben von BDSM miteinander begründet nicht die Verpflichtung solche Abstürze vollendet aufzufangen. Das kann höchsten in einer Partnerschaft "gefordert" werden. Bei einer Spielbeziehung kann ich einen Rückzug von Dom aus dieser Spielbeziehung nach solch einem Absturz der nicht im BDSM selbst begründet ist, sogar verstehen und nicht verurteilen. Natürlich erst nach der ersten Hilfe ...

Bin ich wirklich verantwortlich, für solche Abstürze, wenn ich mich mit jemanden zu einer einmaligen Session auf einer Party verabrede?
Macht mich ein ONS verantwortlich, wenn das in meinem gegenüber unerwartete psychische Probleme auslöst? Kann ich solch eine Person überhaupt wieder ein- bzw. auffangen, oder bleibt nur die erste Hilfe?
*********iten Paar
1.952 Beiträge
Alkohol, Schokolade, Nikotin, Coca - Cola etc. können stark aufputschend wirken und können nach Art des Absturzes kontraproduktiv wirken.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
@Luant
Du meinst es sicher gut, aber bedenke hier lesen nicht nur Akademiker mit, schon gar nicht solche mit psychologischer Ausbildung. Und auch nicht solche, die des Englischen mächtig sind. Eine Bitte daher: schreibe so deutsch wie möglich. Es liest sich dann sogar für uns Akademiker leichter.

Klar können Abstürze aus überbordenden Glücksgefühlen resultieren. Nur kenne ich das nicht Tage danach, sondern unmittelbar, wenn ich noch da bin und unmittelbar auffangen kann. Gerade auch in diesem Fall mit festem in die Arme schließen. Ich weiß nicht, wem hier die Prekop-Methode bekannt ist, die sogenannte Festhaltemethode. Ich kenne alle Einwände, die muss man hier nicht diskutieren. Aber aus langjähriger beruflicher wie privater Erfahrung, nicht zuletzt mit meinen Subs (die nun wirklich nicht autistisch waren), kann ich dieses Festhalten unbedingt empfehlen- und zwar so lange, bis SIE sich beruhigt und nur noch kuschelt. Es ist nicht nur das Körperliche, was da wirkt, sondern auch das noch wichtigere "Ich bin da für Dich, halte Dich, stütze Dich (und vielleicht liebe Dich)".
beim lesen
dieses threads gewinnt frau den eindruck, als wenn einige herren bdsm-sessions mit einer traumatherapie verwechseln.
pseudoschlaues halbwissen, ein paar coole szeneslang-begriffe, gepaart mit ueberheblichkeit und arroganz.


ziemlich gefæhrlich. vor allem, wenn der oder die sub tatsæchlich unter einer traumatisierung leidet. dann sind abstuerze bei solchen " doms" wohl vorprogrammiert.

emotionale abstuerze kann man verhindern, wenn die sogenannten " doms" die kirche mal im dorf lassen wuerden und sich selbst reflektieren wuerden. sie sind næmlich einfach nur ganz normale typen, die mithilfe von frauen spielen duerfen.

die ueberhøhung , die sich all diese " master" selbst geben, ist totaler quatsch. leider fallen frauen, die empfænglich sind fuer diese art der schauerromantik, auf diesen mystischen unsinn rein und glauben am ende sogar noch, dass der "Herr" so schlau ist, wie er tut.
*****din Mann
737 Beiträge
nüchtern betrachtet
bevor wieder einmal alles in einem topf landet.

man sollte die sache ein kleines bischen differenziert betrachten.
im wesentlichen gibt es 2 ursachen von abstürzen.
technische und emotionale.

was am häufigsten vorkommt und ich jetzt mal höflich mit "technischem" absturz umschreibe:
da betreiben ahnungslose mit unwissenden (obwohl man sich vorher gegenseitig mit scheinbarer erfahrung gebrüstet hat) rekordjagd. schneller höher weiter..... rumms liegt man auf der fr.......

nachdem vernunftprediger den status des spielverderbers bekommen haben, mag ich zu dem bereich eigentlich nichts mehr sagen. trotzdem sind diese abstürze bei weitem die häufigsten.

anders sieht es bei eimotionalen abstürzen aus.
meistens flashback´s der seele.
oft nicht erkennbar in der entstehung, plötzlich schlägt das unterbewusstsein zu.
in den beiden fällen, un denen ich soetwas miterlebt habe, waren es am ende "gute" abstürze.
gut in dem sinne. als tränen geweint wurden, die schon jahre auf der seele lagen.
da muss ich als partner nicht versuchen den therapeuten zu spielen....
da wuschen die tränen einfach die vergrabenen bademotions weg.

bleibt als resümee, bei einem technischen absturz muss ich mcih fragen ob ich ein depp oder ein idiot war, bei einem emotionalen genügt es mensch zu sein.

Odin
********_blu Frau
49 Beiträge
Meine Erfahrung...
Dazu...
Ich komme mal zurück zum eigentlichen Thema: nämlich der Umfrage, ob jemand das schon erlebt hat.
Es gibt nicht viel dazu zu sagen, nur dass ja, und zwar nachher. Ich habe mich damals im Forum an Euch gewandt und gefragt, was ihr unter Auffangen versteht (die Beiträge gibt es immer noch)
Wenn ich eure Beiträge lese, so finde ich vieles genauso richtig als auch falsch. Was mich zurückbringt zur Vermutung, dass es halt individuell sehr verschieden ist, was man in einer solchen Situation empfindet.
Ich empfand ein Loch, war wund, es kamen Zweifel...
Beim Lesen eurer Beiträge denke ich, dass sowohl der Höhenflug beim Bdsm und der damit verbundene Hormonschub und dann dessen Nachlassen für vieles verantwortlich war.
Und klar, ich habe mich da auch gefragt, ob ich denn psychisch stabil genug bin für solche Extreme...
Andererseits: welcher Mensch ist psychisch immer gleich drauf, dann kommt der Partner, auch er ist ein Individuum... Wer sich öffnet und Nähe zulässt, muss auch damit rechnen, dass er mal leidet.
Mein Resümé aus der Situation war, dass ich mehr Zuwendung brauche danach, als es damals der Fall war.
Ich finde es schrecklich dem Dom Vorzuwerfen, er habe die Verantwortung. Das ist doch unmöglich. In meinem Fall hatte ich eine herrliche Session, ich flog und genoss. (Falls du das liest, so nochmals Danke!!)
Es gibt keine Möglichkeit alle Eventualitäten abzusichern. Weder im BDSM noch im echten Leben. Ausser man verzichtet aus Angst auf alles!!!
*********iten Paar
1.952 Beiträge
was am häufigsten vorkommt und ich jetzt mal höflich mit "technischem" absturz umschreibe:
da betreiben ahnungslose mit unwissenden (obwohl man sich vorher gegenseitig mit scheinbarer erfahrung gebrüstet hat) rekordjagd. schneller höher weiter..... rumms liegt man auf der fr.......

Da gibt es das Motto:

Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen

Diese technischen Abstürze nur dem / der Dom (irgendwie bestehen 90% dieser Diskussionen aus Sichtweisen einer weiblichen Sub.) zuzurechnen und dass ganze mit Dummheit, Unvermögen oder Gier gleichzusetzen, halte ich für einseitig und kurzsichtig, wird aber bestimmt von Beschützer - Instinkt getriebenen Leuten gern gehört.
Diese technischen Abstürze sind doch überhaupt kein Drama, wenn es menschlich zwischen den Mitspielern stimmt.
Gerade diese Vorwurfshaltung, die Schuldsuche und Verteidigungsreflexe verdeutlichen doch eher, dass auf der menschlichen Seite, unabhängig vom BDSM etwas falsch läuft.
So ein technischer Absturz kann immer passieren, da selbst ich als Sub teils schlecht abschätzen kann, wie es um die aktuelle Leidensfähigkeit steht. Bei dauerhafter zu starker Zurückhaltung vom Dom steht ja dann auch schnell der Vorwurf im Raum als Dom zu weichgespült zu sein ... Wie Dom es macht ... ist eh immer verkehrt ... *zwinker*
Als Sub denke ich, dass man diese Abstürze einfach einkalkulieren und aushalten können muss. Wenn man von Dom dann im Arm gehalten wird ... um so besser.
Es trifft nicht nur die sub...
Ich muss zwei Dinge vorausschicken.
Erstens - ich arbeite im paysex.
zweitens - normalerweise habe ich keine BDSM-Sessions mit Kunden, weil ich sie nicht gut genug kenne.

Wie gesagt - normalerweise.

Im Herbst letzten Jahres lernte ich jedoch einen neuen Gast kennen, bei dem dieser spezielle Funke sofort übersprang. Ich wusste, dass er in einer schwierigen emotionalen Situation steckte, und habe viel mit ihm geredet. Das Spielen habe ich als Ventil für ihn gesehen oder als Ablenkung, denn er war jedesmal so super auf mich fokussiert, dass ich nicht ein einziges Mal das Safe Word zu sagen brauchte.

Letztes Mal war es anders.
Die Worte waren dieselben, aber sie kamen von irgendwo weit her.
Die Handlungen waren dieselben, aber er war nicht wirklich bei der Sache.
Völlig anders war das Auffangen. Sein Streicheln war so sanft, es war so eine wahnsinnige Nähe da. Ich spürte, wie seine Stimmung langsam kippte, und griff nach seiner Hand. Ein paar Minuten später sprang er auf, entschuldigte sich, stammelte eine Erklärung und rannte förmlich hinaus.

Mittlerweile haben wir noch ein paarmal geschrieben, und sowohl ihm als auch mir ist einiges klar geworden. Ich bin gespannt, wie es weitergeht...
Kleiner Nachrtrag ob man so jemanden der schon abgestürzt ist je wieder aufhängen kann oder spielen kann.
Ja es geht, sehr gut sogar. Denn ich weis heute um mindestens eine Falltür mehr und bin sehr viel umsichtiger mit mir und meinem Rigger oder Dom . Nicht mehr " Alles kein Problem, mach was du willst!" Kann man negativ werten... ich und jene die mich heute fesseln oder spielen oder mit dem ich danach eine Ds Verbindung hatte sagen das es nur positiv ist *baeh*
Mein Ex - Dom ist bis heute mein bester Freund geblieben - sagt das ich keine Trümmersub bin sondern ein Mensch der einmal abgestürzt ist und sich selbst wieder raus gezogen hat. Nicht mehr und nicht weniger . Thats it. Immer menschlich bleiben bitte *zwinker* Die Frage ist was man aus einem Absturz macht.

Die Frage ist nicht wie oft du fällst, sondern wie oft du wieder aufstehst, gell? *ggg*
Ich bin abgestürzt nach einer Nacht/einem Abend, wo zwei Phantasien das erste Mal verwirklicht wurden. Die eine war sehr lustvoll und gut in der Praxis, die andere war schlimm. Leider ist es heute noch so, wenn ich von der ersten Praktik (Ohrfeigen) phantasiere, kommt mir auch die andere (Demütigung, Erniedrigung) in den Kopf und es fühlt sich wieder so an, als sei ich wertlos.

Was tun? Weiß ich auch (noch) nicht.
Absturz
Hallo zusammen

Habe gerade die Beiträge gelesen.

Ich verstehe nicht ganz, was BDSM mit einer Psychotherapie zu tun haben soll...

Ich kenne den "Absturz" selber. Habe ihn nach einer Session erlebt. Aber nicht, weil ich psychisch nicht auf der Höhe war, sondern weil die Session so gut war und ich irgendwie "zu langsam" war, alles zu verarbeiten. Es war einfach zu viel auf einmal (trotzdem möchte ich diese Session um nichts auf der Welt missen)...

Ich denke, dass wichtigste ist, dass man in so einer Situation nicht alleine gelassen wird. Darüber reden, versuchen, die Gefühle in Worte zu fassen, sich halten zu lassen, das ist meiner Meinung nach unabdingbar.

Wer nicht bereit ist, nach einer Session darüber zu reden, wie was erlebt und gefühl wurde, sollte die Finger von BDSM lassen.
*********iten Paar
1.952 Beiträge
Kann es sein, dass fast nur weibliche Subs abstürzen ... und dann Probleme damit haben, bzw. gesteigerten Kommunikationsbedarf?
*******sami Frau
57 Beiträge
*********iten:
Kann es sein, dass fast nur weibliche Subs abstürzen ... und dann Probleme damit haben, bzw. gesteigerten Kommunikationsbedarf?

Könnte es sein, dass prozentuall die meisten Subs einfach weiblich sind und daher dieser Eindruck ensteht?
*********iten Paar
1.952 Beiträge
Prozentual der hier Schreibenden ... gewiss ... möglich ... scheint anzuziehen ...

Aber prozentual der BDSM Treibenden? Glaube ich nicht ... eher ausgeglichen
****hia Frau
484 Beiträge
Oder kann es sein, dass hier einfach mehr devote Frauen wie Männer schreiben und Männer vielleicht noch immer gehemmter sind, ihre Schwächen in der Öffentlichkeit preiszugeben, während es für Frauen normaler ist, über Gefühle zu reden?

Im übrigen wird durch den Absturz selbst eher selten das Verhältnis zur/m Dom grundlegend erschüttert, wohl aber, wie sie/er damit umgeht. Wer nicht genug Empathie an den Tag legt, um eine emotionale Stressituation bei seinem Gegenüber zu erkennen und darauf zu reagieren (z.B. einfach mal fragen: "Was brauchst du gerade", wenn die eigenen Ideen nicht zielführend sind), die/der ist sowohl als Dom, Partner/in und Freund/in nicht die/der Richtige (für mich).

Wie ich schon geschrieben haben, Abstürze geschehen. Ich halt deswegen weder mich für labil noch meinen Partner für unfähig (bzw. umgekehrt), sondern sehe das als (notwendige) Entwicklungsschritte an, wenn man auf einer tiefen emotionalen Ebene spielt (spielen will).
********nder Mann
2.896 Beiträge
***nt:
Vielleicht noch ein paar Tipps für den Fall des Absturz (bitte gerne erweitern).

Rollenklärung und das Abstecken der eigenen (!) Grenzen vorher. Für mich heißt das, dass ich lediglich mit Menschen verkehre, die ein Mindestmaß an Selbstbewusstsein, Eigenverantwortung und Emotionsregulationskompetenz mitbringen. Das hat den Vorteil, dass sie höchstwahrscheinlich ihrerseits auf sich achten. Das reduziert die Wahrscheinlichkeit eines Kurzschlusses und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie im Falle eines Kurzschlusses rudimentär handlungsfähig bleiben. Und das vereinfacht wiederum den hilfreichen Input von außen.

Heißt: Mein Gegenüber und ich sind uns dessen bewusst, dass etwas aus dem Ruder laufen kann. Und es ist okay, auch, wenn es in der Situation mitunter nicht okay ist.
*******Duo Paar
717 Beiträge
Mal schauen ob ich so die rechten Worte finde ,
weil es doch ein sehr sensibles Thema ist, jeder der es schon mal erlebt hat weiß es und ich bin auch der festen Überzeugung, das es jeden egal ob Männlein oder Weiblein , genauso ob Dom oder Sub passieren kann.

Abstürze kann es immer geben.
Das Leben ist lang. Da kann jede Menge passiert sein, auch vieles was einem gar nicht bewusst ist. Es gibt viele Knöpfe die man bei einem Menschen drücken kann, um das es zum Absturz kommt .

Abstürze passieren aber auch im ganz normalen Alltag. Überall dort wo viele Emotionen im Spiel sind. Die überforderte Mutter, bei einer Prüfung ,der Absturz beim Rein-Raus-Sex, etc. pp. .....

Ich möchte damit einfach nur sagen, dass solche einfachen Mechanismen wie Versagensängste oder ein zu dünnes Nervenkostüm hat jeder bestimmt schon mal erlebt .
Wo man sich verloren, verraten , enttäuscht ,einfach eine innere Leere die sich breit macht erfüllt einen , einen Mischung aus Wut und Traurigkeit , man fühlt sich allein fühlt.

BDSM ist und bleibt egal wie man es praktiziert, ein Spiel mit Körper und Psyche !
Ich / wir haben auch vorher schon , vom emotionalen Absturz in oder nach einer Session gehört und auch darüber gesprochen. Was auch sicherlich wenn es mal passiert hilfreich sein kann , um den Abstürzenden aufzufangen.

Gefühle und die Psyche des Menschen lassen sich ja ehe schlecht beschreiben ,
vielleicht muss man manche Dinge auch erst erleben um sie zu verstehen .

Eigentlich nicht mal ein besonders Session ,eher Kuschelsex / larifari Nummer, auch dem muss es ja mal geben. Kuschel mit Leidenschaft , wunderschöne Moment tiefe Vereinigung , Körper und Geist auf dem Weg zum Höhepunkt.
Ohne Vorwarnung , legte mein Schatz ganz abrupt eine Pause ein , und meinte Rauchpause .

In diesem Moment hätte ich ihn fast erschlagen können ,
aber dachte , wer weiß wofür es gut ist etwas runder zu kommen .

Ein schluck trinken eine Zigarette. Üblicher Weise , war es ein guter Weg um von Wolke 6 auf Wolke 3 oder 4 wieder hinunter zu kommen , doch an diesem Tag irgendwie nicht.
Die Erregung blieb auf einen sehr hohen Level .
Mein Schatz verschwand für einen Moment im Bad , diesen Moment nutzte ich um mich in Kissen Fallen zulassen . Ich drehte mich auf den Bauch umklammerte das Kissen und versank in meinen Gedanken , “Was er wohl als nächstes mit mir anstellen würde “.In diesem Moment kam er aus dem Bad zurück .
Eigentlich eine Nichtigkeit, nur ein zecken und necken .
Sanfte liebevolle Berührungen ,kribbelten auf der Haut , provozierten eine Gänsehaut .Mehrfaches sanftes streicheln über meinen Rücken Po und Schenkeln lies meine Erregung Das verlangen nach intimen Berührungen stieg ins unermessliche. Sah er meine Erregung nicht oder wollte er sie nicht sehen.
Eigentlich hätte er mich nur noch antippen brauchen und ich währe wohl exponiert, doch nichts da er spielt sein Spiel weiter mal sanften, mal etwas härtere Berührungen . Plötzliche ein sanfter griff in den Nacken etwas , was ich eigentlich bis dahin nicht mochte . Doch an diesem Tag war es der Weg auf Wolke 7. Mit jeder weiteren Berührung unendliches verlangen nach Befriedigung . Eigentlich wenn der Lustfaktor am steigen ist, das Blut am kochen, dann steigen parallel meine Nehmer Qualitäten und ich lasse mich noch tiefer fallen.
In diesem Moment liefen mir für mich unerklärliche Tränen über das Gesicht. Die er aber ja nicht sehen konnte . Sollte ich sagen das ich nicht mehr kann , das er endlich etwas machen sollte ,oder schaffe ich es noch einen Moment dieses Spiel auszukosten. Die Gedanken kamen und gingen das kannte ich schon , aber irgendwie war es an diesem Tag anders , der Gedanke an meine Grenzen zu sein manifestierte sich ihn meinen Kopf , ich wollte nur noch Befriedigung. Doch nicht da. Sondern wieder nur eine sanftes streicheln über meinen Po. Ich hofft darauf , das er mir das gab wo nach ich mich zehnte . Doch fehl Anzeige. Ich hätte schreien können …“Ich kann nicht mehr “ich weis nicht ,warum ich es nicht tat. Im gleichen Moment gab er mir ein Klaps auf den Po mit dem er sagt :“Pause“.
Ich dachte nur …“Du Dreckskerl, warum gerade jetzt ein Pause ? Merkst du nicht, das du mich körperlich und seelisch nicht mehr kann . Ich bin an meine Grenzen.“
Eigentlich hätte ich ja nur sagen brauchen , das ich nicht mehr kann, doch ich konnte es nicht. Wollte ich es mir selber beweisen, wie stark ich doch bin , meine in dem Moment erscheinende schwäche nicht zugestehen . Dem Grund weis ich nicht auf jedem fall blieben meine Lippen blieben verschlossen . Statt dessen stieg ein komisches Gefühl in mir auf .
Langsam drehte ich mich um und sah ihn irritiert an .
Er fragte ob alles in Ordnung sei , nickte ich nur .Da ich in diesem Moment nicht wusste ,wo ich mit meiner unermesslichen Erregung hin sollte.
Als er fraget ..“Was mit mir los sein …, sagte ich nur ,“das Fragst du noch“
Ich vernahm noch seine Worte „Ja Was den , das haben wir doch schon Tausendmal gemacht, das war doch nichts .“
Ich dachte nur “du Idiot “ Sagte aber nicht , statt dessen fing ich an zu grübeln …
Wollte er nicht oder konnte er es nicht sehen und begreifen , mit jedem Gedanken wurde mir kühler und unwohler .
Eine Achterbahn der Gefühle.
Meine Gedanken fochten einen Kampf der besonderen Art aus , einerseits , wo in mit immer noch dies Erregung und ich dachte “ Ohh warte gleich bekomme ich was ich will “und im nächsten Moment dachte ich nur “Lass es sein und gehe duschen , Schluss aus ende.“ Ich hätte Aufstehen sollen , ich dat es nicht , weil ich es in diesem Moment nicht konnte.
Handlungsunfähig schaute immer noch nur Fassungslos in den Raum , trotz das er neben mir saß, war er so Weit weg wie nie zuvor . Ich fühlte mich allein gelassen. Es war ein furchtbar Gefühl, als ob die gesamte Welt über mir einstürzen würde . Das etwas nicht stimmte war auch ihm nicht entgangen , er schaute mich an und beobachte mich .
Im gleichen Moment fing mein Körper an zu zittern , meine Luft wurde immer dünner . Ich lies mich zurück sinken und griff nach dem Kissen und umklammert es um meinen Zitternden Körper zu beendigten . Tränen liefen unaufhaltsam über mein Gesicht .
Er nahm mich in den Arm und hielt mich ganz feste versuchte mich zu beruhigen.
Soviel Gefühle für die mir immer noch die Worte fehlen .

Nach dem ich mich wieder etwas gesammelt hatte , fragte er nur “Warum hast du den nicht gesagt ?“ Ich schüttelte nur meinen Kopf und zuckte mit den Schludern . Ich wusste es selber nicht , war es falscher Stolz? Unrealistische Panik, einfach eine Handlungsunfähigkeit der Ummacht , die ich ja eigentlich liebe .

In den nächsten Stunden und Tagen versuchte ich erst mal die Situation zu analysieren und für mich einzuordnen. Tausend und ein Gedanke kreisen mir durch den Kopf .
Wie gut oder auch nicht, das ich dieses Wochenende viel Arbeit um die Ohren hatte.
Doch in jeder freien Minute waren meine Gedenken geprägt von der Schuldgefühlen über Vorwürfe hin bis Selbstzweifel, das Resultat waren Schlaflose Nächte , trotz das das viele Menschen um mich herum waren fühlte ich mich einsam wie kaum zu vor.
Es war wie ein Strudel, der mich immer mehr in dem Bahn zog , mit der “Nebenwirkung / effekt “ ,dass das Loch wurde immer tiefer. Die Unsicherheit machte sich breit und verpasste meinem Selbstbewusstsein eine ordentliche Delle.

Wie ihr euch denken könnt beschäftigte mich / uns dieses Erlebnis noch eine ganze Weile.

Doch für mich stand die Frage nie im Raum deshalb BDSM nicht mehr zu praktizieren, doch war mir/ uns auch bewusst das es ein gutes stück Arbeit ist wieder zu dem Punkt zurück zu finden an dem wir zuvor waren . Wichtig dabei ist, ehrlich zu sich selbst und zum anderen zu sein .Reden, zuhören, sich die Zeit lassen, die es braucht, um auf den Grund der Dinge und dann auch wieder zurück zu kommen. Und ein bisschen nachsichtig und verständnisvoll mit sich selbst und mit dem anderen sein schadet auch nicht.

Durch gemeinsames reden und noch mal reden , gelang uns der Weg zum für uns normalen und noch ein Stückchen wieder .

Klar hat das ganze auch Auswirkungen auf unsere Session, vom Gefühl her würde ich es als noch inniger und tiefer beschreiben als vor her. Doch eine Frage blieb, beschäftigt mich mal mehr mal weniger immer noch , warum habe ich nichts gesagt?

Im Nachhinein weiß ich auch das dort eine Grenze war die gefallen ist.
Es ist gut und auch herrlich das diese Grenze gefallen ist ,
doch so ein Ende mit so einem Gefühlschaos brauchte ich nicht.
Kann es sein, dass fast nur weibliche Subs abstürzen ... und dann Probleme damit haben, bzw. gesteigerten Kommunikationsbedarf?


Der Eindruck entsteht durchaus....nur täuscht er.
Malesubs sind einfach etwas anders drauf als ihre weiblichen Pendants, reden nicht so viel über ihre emotionalen Regungen.
Vieles im Femdombereich spielt sich ohnehin im D/S ab, Bodyplay ist ehe die Ausnahme
dunkle_seiten.
Kann es sein, dass fast nur weibliche Subs abstürzen ... und dann Probleme damit haben, bzw. gesteigerten Kommunikationsbedarf?
berechtigte Frage. Eben.

iwan_grosny
Malesubs sind einfach etwas anders drauf als ihre weiblichen Pendants, reden nicht so viel über ihre emotionalen Regungen.
ist zwar richtig, aber auch relativ.

Die Möglichkeiten männlicherseits sind absolut anders. Folglich die Erwartungshaltung und Umgang mit alledem oft anders. Deshalb auch eben das, was ich eingangs nannte, und du so flapsig zurück gewiesen hast. Ich und andere mit denen ich spreche, erleben es indes laufend. Und man kann nicht Erfahrungen anderer in Frage stellen, lediglich auf die eigenen hinweisen, wenn diese abweichen.
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