Tabuthema oder In-Spielart?
Vielleicht gelingt es mir ja, dieses Thema wieder zu beleben. Ich stelle nämlich auch fest, dass das Interesse an dieser erotischen Spielart wächst. Über die Feiertage habe ich ungewöhnlich viele Zuschriften von Frauen erhalten, welche teilweise zwar nur Ihre diesbezügliche Neugier, aber meistens doch ein konkreteres Interesse hatten.
Wenn selbst bei Anke Engelkes „Ladykracher“ diese bisher tabuisierte Variante angesprochen wird, dann sind wir wohl nicht mehr weit davon entfernt, dass wir auch salonfähig werden.
Allerdings, es schockiert mich auch teilweise, was da für Wünsche an mich herangetragen werden. Ich bin zur weissen Erotik gelangt, weil ich zwar die Dominanz, nicht aber den Sadismus liebe.
Doch die meisten Anfragen befassen sich mit dem ganz normalen Frauenarztbesuch. „Können Sie, Herr Doktor, mich zärtlich und sanft untersuchen?“. Dass ein guter Anteil von Frauen vor dem Frauenarztbesuch eine gewisse erotische Erregung spürt, dort aber in dieser Beziehung bitter enttäuscht wird (muss ja!), wird mir immer klarer.
Die Frauen, die mir schreiben, möchten dann auch, dass der Doktor viel Zeit hat, sanft und vorsichtig mit ihnen umgeht, für alles, was er tut, eine medizinische Begründung hat, das gehört zum Spiel.
Zum Spiel gehört auch, dass die Patientin so erregend untersucht oder behandelt wird, dass sie zum Orgasmus, oder zu mehreren kommt, aber nicht, dass der Doktor dabei selbst sexuell aktiv wird. Was der Doktor auch akzeptiert.
Aber auch hier gibt es Ausnahmen. Auszug aus einer Zuschrift:
Ich möchte von meinem Doc an allen intimen Stellen untersucht werden und stelle mir dann vor, wenn ich die Augen öffne, dass dann der Doktor seinen Kittel geöffnet hat, seinen Harten mit einem Kondom überzieht und zu mir sagt: „Wir müssen jetzt noch prüfen, ob unsere Behandlung auch die nötige Entspannung gebracht hat, und ob die Penetration jetzt wirklich schmerzfrei möglich ist“.
Noch weitere Fragen an den erfahrenen Doc?
Gruss, Doc Meier